Kapitel 6

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Augenblicklich nachdem die leuchtenden roten Funken den Todessern signalisiert hatten, dass der Kampf begonnen hatten, setzten sich alle in Bewegung. Severus war sich sicher, dass jetzt an sämtlichen Eingängen die Hölle los war, weshalb er im Schatten eines Gebäudes stehen blieb und den schemenhaften Gestalten, die an ihm vorhuschten mit den Blicken folgte.

Die Todesser würden jetzt versuchen ins Innere des Ministeriums zu gelangen, während die Ministeriumsangestellten sich alle Mühe geben würden, sie davon abzuhalten. Aus diesem Grund beschloss Severus, erst einmal ein wenig zu warten, bis niemand mehr mit ihm rechnen würde. Das würde den Eintritt ins Ministerium zumindest erleichtern.

Zwar hatte Voldemort verlangt, dass jeder dem Signal umgehend folgen sollte, sobald es aufleuchtete, doch in der Hektik und in der Hitze des Gefechts, würde seine Abwesenheit höchstwahrscheinlich niemandem auffallen. Denn wer interessierte sich schon für Severus, während eine so wichtige Schlacht tobte?

Nach wenigen Minuten, war die Gasse, in der sich die öffentlichen Toiletten befanden, wieder vollkommen still und leer. Einen kurzen Moment lang spielte Severus mit dem Gedanken, sich einfach nicht am Kampf zu beteiligen, doch letztendlich siegten seine Neugier und die Sorge jemand könnte seine Anwesenheit bemerken.

Deshalb, drehte er sich mit wallendem Mantel um und betrat das Gebäude der öffentlichen Toiletten. Es roch weniger schlimm als erwartet, doch trotzdem konnte er sich besseres vorstellen, als sich einen Toilettenabfluss hinunterzuspülen.

Nur das Klacken der Absätze seiner schwarzen Schuhe auf dem schmutzigen Kachelboden der öffentlichen Toiletten, durchbrach die Stille und Severus war sich sicher, dass er vollkommen alleine war.

Mithilfe einer kleinen goldenen Münze, die er in einen Schlitz an der Tür einer der Toilettenkabinen steckte, gelangte er hinein. Yaxley hatte einige dieser Marken von Pius Thicknesse erhalten, nachdem er ihn unter den Imperius-Fluch gestellt hatte. Das ermöglichte es einigen Todessern, sich mit Leichtigkeit Zugang zum Ministerium zu schaffen.

Vorsichtig betrat Severus die Kabine, deren Wände über und über mit Herzen und Schriftzügen vollgekritzelt waren. Mit Mühe erkannte er einige Verse, die an Songtexte erinnerten und andere undefinierbare Kritzeleien.

Seine Begeisterung stieg bei dem Anblick, der nicht sehr sauberen Kloschüssel nicht gerade, doch er hatte keine andere Wahl. Er durfte dem dunklen Lord keinerlei Grund bieten, an seiner Loyalität zu zweifeln.

Widerwillig, trat er also mit seinem linken Fuß in die Kloschüssel. Wenige Augenblicke später, folgte der Rechte mit einem schmatzenden Geräusch. Doch trotz der Tatsache, dass er bis über die Knöchel im Wasser stand, spürte er keine Nässe, was vermutlich an einem Zauber lag.

Es kostete ihn einiges an Überwindung, doch schließlich, konnte er sich endlich dazu durchdringen, an der Spülung zu ziehen.

Doch anders als erwartet, verlief das Ganze problemlos und er landete kaum eine Sekunde später, in trockenem Zustand in einer Art Kamin. Das einzige, was er gespürt hatte, war ein kurzes, einengendes Gefühl und es war ihm glücklicherweise auch erspart geblieben, in einem stinkenden Abflussrohr stecken zu bleiben.

Und der Grund, weshalb niemand versucht hatte, ihn daran zu hindern sich Zutritt zum Ministerium zu verschaffen, war auch nicht schwer zu erkennen. Denn ihm bot sich ein völliges Bild der Verwüstung und er konnte sich nicht ausmalen, wie es erst aussehen würde, wenn die Schlacht zu Ende wäre.

Doch er hatte nicht lange Zeit, um sich Gedanken über den zerstörten, goldenen Springbrunnen in der Mitte des Atriums, oder über die roten Flecken auf dem polierten Parkettboden zu machen, denn seine Aufmerksamkeit wurde sofort von einem Angreifer in Anspruch genommen.

Es war ein untersetzter, glatzköpfiger Zauberer, der einfach nur unkontrolliert Flüche in Severus Richtung schickte, so als er wäre er vor Wut oder Verzweiflung völlig unfähig rational zu denken. So bereitete es seinem Gegner keinerlei Schwierigkeiten, ihn mit einem einfachen ,,Stupor", kampfunfähig zu machen.

Dann versuchte er sich durch die Kämpfenden einen Weg zu den Aufzügen zu bahnen, um sich einen Überblick über die Situation zu verschaffen.

Zugleich wunderte es ihn, wie einfach sich die ganze Situation gestaltet hatte. Warum hatte man das Ministerium nicht besser geschützt? Wie hatte es Yaxley so leicht gelingen können, sich durch Pius Thicknesse Zugang dazu zu verschaffen?

Yaxley war zwar ein überaus brutaler und skrupelloser Mensch, doch er war weder besonders intelligent, noch gut darin Pläne auszuhecken.

Die Vermutung die am meisten einleuchtete, war die, dass das Ministerium nicht mit einem so frühen Angriff gerechnet hatte. Scrimgeour war, trotz der Tatsache, dass seine Maßnahmen um einiges vorsichtiger gewesen waren, als zuvor Fudges, nicht umsichtig genug gewesen. Und das führte nun höchstwahrscheinlich zu seinem Tod.

Unzählige Flüche, rasten knapp an Severus vorbei und mehr als einmal, musste er sich zur Wehr setzen, bevor er bei den Aufzügen angelangte, wo wie in der Mitte des Atriums das reinste Chaos herrschte.

Ministeriumsangestellte, sowie Todesser, versuchten sich Zugang zu den Aufzügen zu verschaffen und Severus stolperte mehrmals beinahe über einen am Boden liegenden Körper, wobei er sich nie sicher war, ob die Person noch am Leben war. Doch genauer hinsehen, wollte er auch nicht, selbst wenn ihn die wenigen starren Gesichter an denen sein Blick hängen blieb, wenig beeindruckten. Er hatte in seinem Leben schon genügend Tote gesehen, um nicht vor ihnen zurückzuzucken.

Vor den Aufzügen war das Kampfgetümmel am dichtesten und zugleich am brutalsten. Aus dem Augenwinkel konnte Severus Bellatrix Lestrange erkennen, die sich erbittert mit einem großen, hageren Mann duellierte. Doch er hatte keine Zeit nachzusehen, wer es war, denn plötzlich stoppte einer der golden verzierten Aufzüge abrupt und ein großer, rothaariger Zauberer stürzte daraus hervor, direkt auf Severus zu.

Dieser konnte ihn nach einem genaueren Blick, als Percy Weasley identifizieren, den er einige Jahre auf Hogwarts unterrichtet hatte. Severus kannte den jungen Mann zwar nicht besonders gut, doch er wusste, dass seine Familie eine feste Bindung zu Harry Potter hatte.

Doch ihm blieb nicht viel Zeit darüber nachzudenken, da der Rothaarige den Zauberstab zückte und zum Angriff überging. Er wirkte leicht ungelenkig und unsicher und seine Hornbrille, rutschte ihm beinahe von der Nase, sodass Severus sich nicht gerade bedroht fühlte. Trotzdem musste er sich zur Wehr setzen.

Den ersten roten Blitz, der auf ihn zujagte, konnte er problemlos abwehren, während sein Gegner bei jedem Fluch der auf ihn zuraste, etwas mehr an Selbstvertrauen zu verlieren schien.

Plötzlich wurde das Duell, in dem Severus gerade dabei war die Oberhand zu gewinnen, von einem Zauberer mit gewelltem, von grauen Strähnen durchzogenem Haar, unterbrochen. Es war Pius Thicknesse, der in einem golden bestickten Gewand, aus einem der Aufzüge trat, dicht gefolgt von Yaxley, der ein selbstgefälliges Grinsen zur Schau trug.

,,Hört auf zu kämpfen", war das erste, was Thicknesse von sich gab, ,,es gibt keinen Grund für Feindseligkeiten."

Diese Worte waren weder sehr besonders, noch sehr einleuchtend, doch trotzdem erzielten sie die von Yaxley erwünschte Wirkung. Verwirrung. Während die Todesser sich darüber im Klaren waren, dass der Leiter für magische Strafverfolgung unter dem Imperius-Fluch stand und diese Aussage nicht seiner reellen Meinung entsprach, verstanden die Ministeriumsangestellten nicht, was in dem Moment vor sich ging.

Die Verwirrung dauerte zwar nur einen kurzen Moment an, doch es reichte den Todessern aus, um die Überhand über die Situation zu erlangen und die Gegner immer weiter zurückzutreiben.

Nun achtete keiner mehr auf die Aufzüge und Percy Weasley schien viel zu entsetzt, um das Duell gegen seinen ehemaligen Lehrer wieder aufzunehmen.

Das verschaffte Severus die Gelegenheit, zu den Aufzügen zu gelangen, um in den Stock zu gelangen, wo sich der Minister befand. Denn dort, würde die Übernahme des Zaubereiministeriums von London endgültig gelingen.

Und das spätestens, wenn Voldemort auftauchen würde, um seine Macht persönlich zu demonstrieren.

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