Prolog

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Es herrschte eine unheimliche, von Angst erfüllte Stille in dem länglichen Salon. Die teuren, dunkel lackierten Holzmöbel, waren achtlos an die Wände des Raumes geschoben worden und einzig allein ein länglicher, kunstvoll verzierter Tisch stand in der Mitte und wirkte dort seltsam fehl am Platz.

Niemand der Anwesenden wagte es die Stille zu durchbrechen und das einzige Geräusch, das die Ruhe störte, war das schmerzerfüllte Stöhnen einer Frau. Auf den Ersten Blick wirkte die über dem Tisch schwebende Gestalt seltsam grotesk und befremdlich. Erst nach genauem Hinsehen erkannte man den weiblichen Körper, der mit dem Kopf voran über dem Tisch schwebte und sich langsam im Kreis drehte.

Die Blicke der Anwesenden schienen unruhig und nervös über sie hinwegzugleiten und es schien beinahe so, als hätten sie Angst, sich bald selbst an der Stelle dieser F rau wiederzufinden.

Ein erschrockenes Aufzucken ging durch die gesamte Gesellschaft, als sich plötzlich eine hohe und unbarmherzige Stimme über sie erhob und das Wort an eine bestimmte Person richtete: ,,Erkennst du unseren Gast Severus?"

Die Stimme kam von einem Mann, der in der Mitte einer der langen Seiten der Tafel Platz genommen hatte und nun mit einem grässlich verzerrten Lächeln zu seinem Opfer hinaufschaute. Sein Äußeres hatte wenig mit einem menschlichen Wesen gemeinsam und sowohl seine Nase, die einzig aus zwei länglichen Schlitzen bestand, als auch sein kahler, blasser Kopf, ließen ihn mehr wie ein reptilartiges Wesen, als wie einen Menschen erscheinen, als er das Haupt langsam in Richtung des Mannes zu seiner Rechten neigte.

Der Gefragte ließ einen ausdruckslosen, beinahe schon gelangweilten Blick über die gepeinigte, über dem Tisch hängende Gestalt gleiten und richtete sich etwas in seinem Stuhl auf, um zu einer Erwiderung anzusetzen, als er von einem verzweifelten Hilferuf daran gehindert wurde.

,,Severus! Helfen Sie mir!"

Kurz ließ der Dunkelhaarige seinen Blick erneut über die Gestalt schweifen, jedoch immer noch ohne eine Gefühlsregung zu zeigen.

,,Ah ja", gab schließlich er gedehnt von sich und verschränkte die Hände in einer langsamen Geste vor sich auf dem Tisch. Erneut erklang die hohe Stimme des Mannes, vor der jeder der Anwesenden ängstlich zurückzuzucken schien.

,,Und du Draco?", fragte er an einen jungen Mann mit feinem, blonden Haar und aschfahlem Gesicht gewandt und strich dabei zärtlich über den schuppigen Körper der riesigen Schlange, die sich über seinen Schoß schlängelte und seine bizarre Erscheinung nur noch mehr hervorhob.

Der Angesprochene schüttelte nur ruckartig den Kopf und vermied jeden Blick in Richtung der Frau.

,,Aber du hast ja auch keinen Unterricht bei ihr genommen", meldete sich der Mann mit dem kahlen, bleichen Gesicht wieder zu Wort, ,,Für die von euch, die es nicht wissen: Heute Abend ist Charity Burbage unser Gast, die bis vor kurzem an der Hogwarts-Schule für Hexerei und Zauberei gelehrt hat."

Nun erhob sich ein leises Raunen über dem Tisch und vereinzelt war ein spöttisches Lachen in der Runde hören.

,,Ja ... Professor Burbage hat den Kindern von Hexen und Zauberern alles über die Muggel beigebracht ... dass sie gar nicht so anders sind als wir ...", kam es plötzlich von einer alten buckligen Frau mit spitzen Zähnen, die ihre Aussage mit einem gackernden Lachen untermalte.

Ein empörtes Stimmengewirr ging erneut durch die Menge und ein Mann zeigte seine Abscheu deutlich, indem er mit angewidertem Gesicht auf den Boden spuckte.

Erneut, gab die Gefangene, die nun im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit stand einen gequälten Laut von sich: ,,Severus ... bitte ... bitte ..."

,,Schweig", zischte der kahlköpfige Mann und schnippte mit einem länglichen Holzstab, woraufhin die sich drehende Gestalt urplötzlich verstummte, als hätte man sie geknebelt.

,,Nicht genug damit, dass sie den Verstand von Zaubererkindern verdirbt und besudelt, hat Professor Burbage letzte Woche auch noch eine flammende Verteidigung der Schlammblüter im Tagespropheten geschrieben. Sie sagt, dass Zauberer diese Diebe ihres Wissens und ihrer Magie akzeptieren müssten. Die abnehmende Zahl der Reinblüter ist laut Professor Burbage ein höchst wünschenswertes Phänomen ... sie würde uns am liebsten alle mit Muggeln paaren ... oder sogar noch lieber mit Werwölfen ..."

Nach diesen Worten schien die Atmosphäre noch wütender und empörter zu werden und alle Augen schienen wie gebannt an den Lippen des Sprechenden zu hängen.

,,Avada Kedavra"

Plötzlich erhellte ein grüner Lichtblitz den Raum und die in der Luft schwebende Frau schlug mit einem dumpfen Knall auf dem Tisch auf.

,,Abendessen, Nagini", ertönte es in einem leisen und zugleich bedrohlichen Tonfall, von der Mitte der Tafel, bevor der riesige schuppige Leib der Schlange auf die Leiche zuglitt.

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