Kapitel 1

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Die Schritte des dunklen Lords, schallten wie Peitschenschläge durch die unbehagliche Stille, die niemand zu durchbrechen wagte. Stattdessen, sahen alle nur ängstlich und zugleich erwartungsvoll zu, wie Voldemort mit wallendem Umhang im Salon der Familie Malfoy hin- und herlief und augenscheinlich nachdachte.

Plötzlich wandte er sich mit einer ruckartigen Bewegung um und durchbohrte die anderen Anwesenden, mit seinem unbarmherzig kalten Blick.

Es waren Lucius und Narzissa Malfoy, gemeinsam mit ihrem Sohn Draco, die eng beieinander standen und voller ängstlicher Erwartungen in Richtung des Gastes sahen, der ihr Zuhause für seine Zwecke in Besitz genommen hatte. Die anderen Beteiligten waren Bellatrix Lestrange und Severus Snape, die beide einen völlig unterschiedlichen Gesichtsausdruck zur Schau trugen.

Bellatrix blickte unterwürfig und man konnte beinahe schon Liebe in ihren Augen erkennen, wohingegen Severus Miene völlig unberührt wirkte. Selbst, als Lord Voldemort sein Wort an ihn richtete, veränderte sich sein Gesichtsausdruck kaum.

,,Du wirst mitkommen Severus. Und du wirst zusehen, wie ich Potter töte."

,,Ganz wie ihr wünscht Herr", antwortete Severus, ohne seine Emotionen durchscheinen zu lassen und zu zeigen, dass dieser Befehl ihn überraschte und zugleich erschreckte.

Es fiel ihm mit jedem Tag, den er im Dienst des Dunklen Lords verbrachte schwerer, sich selbst bewusst zu werden, wer er war und auf wessen Seite er eigentlich stehen wollte. Immer häufiger fiel ihm auf, dass ihn kaum noch etwas von den Todessern unterschied und die Tatsache, dass es niemanden außer ihm selbst gab, der ihn davon abhalten konnte, einer von ihnen zu werden, machte es kein bisschen leichter.

Auch wenn er nie ein redseliger Mensch gewesen war, bedauerte er manchmal die Tatsache, dass er mit diesen trübseligen Gedanken alleine dastand und sie mit niemandem teilen konnte. Doch sie zu teilen, würde seinen Tod bedeuten.

Erneut wurde die Stille gestört, dieses Mal jedoch von Bellatrix Lestrange, deren Tonfall jedoch gegensätzlich zu Severus' kühler Stimmfarbe, flehend und unterwürfig klang: ,,Herr, ich bitte Euch! Darf ich mit Euch gehen und zusehen, wie ihr den Jungen tötet?"

Severus war angewidert von ihrem Tonfall und der Art und Weise, wie sie versuchte Voldemorts Liebe zu erlangen. Die Liebe eines Mannes, der nicht lieben konnte und in dessen Herz nur Düsternis und Hass herrschten.

Doch dieser schien keine Verachtung zu empfinden. Stattdessen warf er der Todesserin nun ein beinahe wohlwollendes Lächeln zu und gab ihr mit leiser zischelnder Stimme die erhoffte Antwort: ,,Ja meine treue Dienerin, du wirst es auch sehen können."

Der Todesserin mit der ungepflegten Erscheinung traten nach dieser Antwort beinahe die Tränen in die Augen, während die Malfoys sich unwillkürlich noch näher aneinanderdrängten und angstvoll zu dem kahlköpfigen Mann hinüberblickten. Dieser nahm jedoch keinerlei Notiz von ihnen und wandte den Anwesenden wieder den Rücken zu.

Niemand schien so recht zu wissen, was nun folgen würde und so senkte sich erneut eine angespannte Stille über die kleine Gesellschaft.

Erst als der dunkle Lord, ohne ein letztes Wort disapparierte und die kleine Gesellschaft sich selbst überließ, schien sich die Anspannung ein wenig zu lösen und Severus verließ ohne ein Wort des Abschiedes das stattliche Herrenhaus der Malfoys.

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