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Liebes Notizbuch.

Die Tage vergingen und immer mehr füllten sich die Seiten mit schwarzer Tinte. Die vernarbten Fingerkuppen schmerzten immer mehr. Jeder Schwung mit dem Schreibutensil ließ die Schellen an den Handgelenken ihrer rauen Haut kratzen. Rote Spuren schauten unter dem kalten Eisen hervor wie die Sonne hinter dem Horizont. Mit einem Blick in die Höhe schaute die schwarze Rose durch die Gitterzinnen und erkannte einen strahlenden blauen Himmel. Wie würde es sich wohl anfühlen dort in dieser gefährlichen Welt zu leben? War das diese Freiheit wie sie auf manchen Seiten des Notizbuchs lesen konnte?

Die schwarze Rose lächelte nervös mit einem leichten Kitzeln in der Bauchgegend.

Gleich einem Sonnenstrahl am Himmel hinter einem dunklen Wald schaute das Mädchen wieder vorbei.

Es war bereits einige Tage her, dass sie das letzte Mal hier gewesen war, um der schwarzen Rose Gesellschaft zu leisten. Doch die Hoffnung auf ein Wiedersehen ließ das Herz der Gefangenen weiterhin pochen.

Sie schrieb weiter in ihr Notizbuch, erzählte von ihren Träumen und Gedanken, von den Geschichten, die sie sich ausdachte. Manchmal war es schwer, nicht daran zu zweifeln, dass sie jemals aus diesem Gefängnis ausbrechen würde. Aber das Notizbuch gab ihr Kraft und ließ sie daran glauben, dass es eine Welt da draußen gab, die darauf wartete, von ihr entdeckt zu werden.

Als die Tür zu ihrer Zelle aufgeschlossen wurde, schreckte sie hoch. Das Mädchen mit den roten Haaren war zurückgekehrt und ein Lächeln breitete sich auf ihrem Gesicht aus. "Ich habe hier etwas für dich", sagte sie und überreichte der schwarzen Rose ein kleines Buch.

Es war ein Atlas, voll mit Karten und Zeichnungen der verschiedenen Länder und Kontinente. Der Anblick allein ließ das Herz der Gefangenen höher schlagen. "Wo hast du das her?", fragte sie ungläubig.

"Das ist mein Geschenk an dich", sagte das Mädchen mit den roten Haaren und grinste verschmitzt. "Ich dachte, es wäre besser als alles andere, was ich dir hier drinnen geben könnte."

"Danke", flüsterte die schwarze Rose und ihre Augen glänzten vor Freude. Plötzlich fühlte sie sich nicht mehr ganz so allein in ihrem lieblichen Gefängnis. Denn sie wusste, dass sie immer ein Stück weit in die Welt hinausdenken konnte, während sie in ihrer Zelle saß und darauf wartete, dass der Tag kam, an dem sie endlich frei sein würde.

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