36. Teil: im Bett

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Lukes und Lucy verabschiedeten sich dann zum Glück recht schnell. Lucys Blicke, die überwiegend auf meinem Bauch hafteten, obwohl man durch den Pullover sowieso kaum etwas sehen konnte, wurden mir langsam wirklich unangenehm und das Gespräch mit Lukes und Russell in der Küche ärgerte mich sowieso.

Russell spürte, dass ich wütend auf ihn war und ließ mir deswegen etwas Freiraum. Er brachte die Küche wieder in Ordnung, während ich längst ins Bett gegangen war und nun bibbernd unter der Bettdecke lag. Ich hoffte, dass Russell bald ebenfalls ins Bett kommen würde. Mir war kalt und ein ungutes Gefühl hatte sich langsam in meiner Magengegend ausgebreitet. Das Abendessen bekam mir irgendwie nicht so gut.
Zwar war ich nicht wirklich in der Stimmung mit Russell zu reden, aber kuscheln wollte ich dennoch und auf seine Wärme wollte ich erst recht nicht verzichten.

Zum Glück öffnete sich nur wenige Minuten später die Schlafzimmertür.

„Mir ist kalt", ließ ich Russell gleich wissen, der daraufhin leicht schmunzelte.

„Ich putze noch schnell meine Zähne, dann bin ich für dich da."

Ich sah ihm seufzend hinterher und zog die Decke nochmals enger um meinen Körper. Hoffentlich beeilte er sich.
Ich hörte das Rauschen von Wasser und dann das gleichmäßige Brummen seiner elektrischen Zahnbürste.
Ich kuschelte mich tiefer in mein Kopfkissen und zog einen Moment später Russells zu mir, um mein Gesicht dahinein zu drücken. Sein Duft beruhigte mich ein wenig und lockte sogar ein kleines Lächeln auf meine Lippen. Ich konnte kaum abwarten seine Wärme an meiner Körper zu spüren und hoffte innig, dass er sich kein Oberteil anzog.

Ich zuckte überrascht zusammen, als ich eine energische Bewegung in meinem Bauch spürte. Meine Hände legten sich gleich darauf und gespannt wartete ich, ob sie sich noch einmal bewegten. Als ich eine weitere Bewegung spürte, kam Russells Name laut über meine Lippen.
„Russell!"

Der Alpha stolperte im nächsten Moment aus dem Badezimmer. Zahnpasta klebte noch in seinen Mundwinkeln und ein wenig hatte sich auch in seinem Bart verfangen.

„Alles in–" wollte er fragen, doch ich ging gleich dazwischen. „Komm her", wies ich ihm an und zog die Bettdecke etwas hoch, damit ich seine Hand darunter ziehen konnte. Ich schob sie unter mein Schlafoberteil und drückte seine große, warme Hand auf meinen Babybauch.
Einen Moment passierte nichts, außer dass Russell mir irritiert entgegen sah, bis man plötzlich einen weiteren Tritt spürte. Diesmal direkt gegen Russells Hand.

„Hast du das gespürt?", fragte ich völlig aus dem Häuschen und mit einem breiten Lächeln auf den Lippen.

Russells Augen wurden Tellergroß, sein Mund klappte ein wenig auf, während er mir ungläubig entgegen starrte. Als dann ein weiterer, ein deutlich energischer Tritt zu spüren war, löste sich eine kleine Träne aus Russells Augenwinkel. Sein Daumen strich sanft über die nackte Haut meines Bauches, ohne dass er den Blickkontakt zu mir abbrach.

„Das... das... wow", brachte er sprachlos über die Lippen und begann dann breit zu lächeln. Ich strich ihm die vereinzelte Träne von der Wange und stützte mich auf meinen Unterarm, um mich hochstemmen zu können, damit ich meinen Alpha küssen konnte.
Er schmeckte stark nach Zahnpasta, was mich ein wenig störte, weil ich vor allem ihn schmecken wollte.

Der sanfte Kuss wurde abrupt von einem weiteren, kräftigen Stoß unterbrochen, der zum ersten Mal wirklich schmerzhaft war.
„Aua", murmelte ich leise, keuchte angestrengt auf und legte ebenfalls eine Hand mit auf meinen Bauch. Russell begann unterdessen beruhigend darüber zu streichen.

„Wäschst du deinen Mund schnell aus und legst dich dann zu mir?", fragte ich schwer atmend. So aktiv waren die beiden noch nie.

Russell zögerte einen Moment, bevor er ins Badezimmer raste und keine halbe Minute später zurück kam. Er zog sich bis auf die Unterhose aus, rutschte auf seiner Bettseite unter die Bettdecke und zog mich an seine Brust. Dabei lehnte er sich gegen die Rückenlehne, sodass ich halbsitzend an ihm lehnen konnte und seine Hände fanden beide gleich wieder meinen Bauch. Er begann sanft darüber zu streichen, was mich zum Glück ein wenig beruhigte.
Ich zog die Decke zurecht und kuschelte mich in Russells Wärme. Nur um einen Moment später wieder einen harten Kick abzubekommen, wodurch ich schmerzhaft zischte. 

Russell platzierte einen sanften Kuss auf meiner Schultern und drückte seine Nase gegen meinen Hals. Seine Hände strichen weiterhin sanft über meinen Bauch und obwohl sie mich beruhigten, beruhigten sie das Treiben in meinem Inneren nur wenig.

„Erzähl mir was", murmelte ich und griff nach einer seiner Hände und verschränkte meine Finger mit seinen. Er drückte sie sanft und küsste meine Wange.

„Das mit Lucy tut mir wirklich sehr leid, Mathis. Ich dachte nicht, dass sie gleich so auf dich losstürmt." Er seufzte angestrengt und auch mir entkam ein leises Seufzen.
Warum musste er jetzt genau dieses Thema ansprechen? Das war nicht sonderlich beruhigend, sondern schürte stattdessen erneut meinen Ärger.

„Deine Reaktion ärgert mich", gab ich schnaubend zu. Russell sollte ruhig wissen, dass mir sein Verhalten nicht gepasst hatte. Jedem anderen gegenüber wäre der Alpha gleich an die Decke gegangen, aber bei ihr war er wie ein zahmes Kätzchen.

„Meine Reaktion?", fragte Russell hörbar überrascht und festigte dabei seinen Griff um mich noch ein wenig, ohne mich dabei zu sehr einzuengen.

„Ja." Ich schnaubte erneut. „Bei jedem anderen hättest du ganz anders reagiert. Du hättest mich und meine Welpen aufs Äußerste verteidigt und dem Gegenüber klar gemacht, dass er sich von uns fern halten soll. Aber bei ihr?" Ich schnaubte ein weiteres Mal und ließ die rhetorische Frage absichtlich unbeantwortet.
Russell, der sich spürbar hinter mir anspannte, hatte offenbar auch verstanden, worauf ich hinauswollte.

Es kam einen Moment Stille auf, bis Russell antwortete. „Du hast Recht. Bei jedem anderen hätte ich anders reagiert." Er stockte und seufzte. „Ich hätte auch bei ihr härter reagieren müssen. Das was sie getan hat, war wirklich nicht in Ordnung. Das hätte ich deutlicher zum Ausdruck bringen sollen." Er seufzte leise und ließ seinen Kopf gegen die Rückenlehne fallen, was ein unschönes, dumpfes Geräusch erzeugte.

„Es hat mir gefallen, dich heute mit diesem engen Oberteil zu sehen. Wie stolz du unsere Welpen zeigst. Und mir ist nicht entgangen, dass du dich wegen Lucy dann nicht mehr wohl gefühlt hast." Er klang niedergeschlagen. „Das tut mir leid, Mathis."

Ich nickte langsam, lehnte meinen Kopf gegen seine Schulter und seufzte angestrengt. Der Abend war wirklich anders verlaufen, als gedacht. Und erst jetzt wurde mir selber erst bewusst, dass ich mir den übergroßen Pullover nicht nur angezogen hatte, damit Lucy meinen Bauch nicht mehr sehen konnte, sondern auch, weil ich mich plötzlich damit unwohl gefühlt hatte. Ohne meinem deutlich sichtbaren Babybauch wäre ihre Reaktion sicherlich anders ausgefallen. Hätte ich also von Anfang an ein anderes Oberteil gewählt, wäre wohl auch der Abend anders ausgegangen.

Unterbewusst nahm ich mir vor, meinen Babybauch so gut wie möglich weiterhin zu verstecken.

„Hast du dich bei Lukes entschuldigt?"

„Ja. Er nimmt mir meinen Ausbruch nicht übel, nur, dass ich ihm nicht gleich gesagt habe, warum ich mit ihm was trinken gehen wollte. Er ärgert sich immer noch sehr darüber, wie er bei dir am Telefon reagiert hat."
Zumindest konnten die beiden das miteinander klären. Dann war der Abend nicht ganz für die Katz.

„Russell... wenn... wenn wir die Welpen behalten, dann versprich mir bitte, dass Lucy sie die erste Zeit..." Wobei mir nie eigentlich lieber wäre. „nicht sehen wird. Und Lukes vielleicht auch nicht." Russell diese Bitte abzuverlangen war eigentlich ungerecht, immerhin waren sie seine besten Freunde, aber nach diesem heutigen Abend und dem sehr schlechten ersten Eindruck von Lucy, wollte ich sie einfach nicht bei mir oder meinen Welpen haben.
Das musste Russell verstehen.

„Das kann ich verstehen, Liebling. Und das ist für mich kein Problem." Er küsste meine Wange und drückte meine Hand in seiner sanft.

Ich atmete gleichzeitig erleichtert auf und schmiegte mich näher in seine Arme. Jetzt, wo das geklärt war, konnte ich den restlichen Abend mit Russell noch genießen.
Ein weiterer, schmerzhafter Stoß gegen meine Bauchdecke entlockte mir ein schmerzhaftes Keuchen.
Ok. Vielleicht nicht gänzlich genießen.

„Magst du mir von Jack erzählen?", fragte Russell einen Moment später und wollte mich damit anscheinend etwas ablenken. Vielleicht würde es mir sogar mehr helfen, wenn ich selber redete, anstatt nur zuzuhören. 

„Von Jack?", kam es atemlos von mir. Russell hinter mir nickte.

„Wir waren am College Mitbewohner. Das Wohnhaus, in dem wir gewohnt haben, hat die Zimmerpartner ausgelost, wodurch wir zueinander gekommen sind. Ich habe ihm gleich zu Beginn gebeichtet, welchen Rang ich habe–" „Du hast deinen Rang schon damals versteckt?", fragte Russell hörbar überrascht.

Ich nickte. „Ich... verstecke meinen Rang schon immer", gab ich leise zu. „In meinem Heimatort gab es nur eine weiterführende Hauswirtschaftsschule für Omegas und weil alle anderen Schulen im Umkreis keine Omegas angenommen haben und ich nicht auf diese Hauswirtschaftsschule wollte, habe ich damals schon einen Weg gesucht, meinen Rang zu verstecken." Ich keuchte schwer, strich mir erneut über den Bauch und drehte mich dann ein wenig, um mich seitlich an Russell kuscheln zu können.

„Ich habe es damals auf eine Schule für Betas geschafft, meine Noten waren gut genug, aber damals ist es mir noch sehr schwer gefallen meinen Instinkt zu unterdrücken, das ist erst mit der Zeit besser geworden, und sie haben es erfahren und von der Schule geschmissen." Russell spannte sich spürbar an und schmiegte seine Nase in meine Haare. „Das ist dann noch zwei Mal an anderen Schulen passiert, bis ich es soweit perfektioniert hatte, dass ich an der vierten Schule problemlos meinen Abschluss machen konnte. Dann bin ich gleich hierher gezogen, um zu studieren." Ich zuckte schwerfällig mit den Schultern.

„Du bist tatsächlich der einzige Omega, den ich kenne, der studiert hat", murmelte Russell und malte verschlungene Kreise auf meinen Babybauch.

„Das sagt schon alles", antwortete ich matt und seufzte.

Es war eine Frechheit wie Omegas behandelt wurden. Es war Gang und Gebe, dass Omegas auf Hauswirtschaftsschulen geschickt wurden, damit sie bestens darauf vorbereitet wurden, sich um ihre Gefährten zu kümmern. Weiterführende Schulen für Omegas, die wirklich akademisch waren und einem den Einstieg in eine Universität ermöglichten, gab es kaum.
Hochschulen an sich waren eigentlich nur für Höherrangige gedacht, wodurch mein Versteckspiel dort nur noch besser wurde.

„Wie hat Jack reagiert, als du ihm davon erzählt hast?"

„Er war erst überrascht und dann völlig aus dem Häuschen. Er ist vorher noch keinem einzigen Omega begegnet... Kannst du dir das vorstellen?" Ich schüttelte sprachlos den Kopf.

Damals war es für mich wie ein Schlag ins Gesicht, als er mir mit fast zwanzig Jahren beichtete, dass ich der erste Omega überhaupt war, den er persönlich traf. Jack war wohl behütet in einer reichen Betafamilie aufgewachsen und hatte dadurch nur Vorteile. Er war von einer Privatschule auf die nächste gekommen und war dort überwiegend nur von Betas umgeben, weshalb es nicht unbedingt verwunderlich war, dass er keinen Omega kannte. Aber es verletzte mich dennoch.

„Er hat mich damals stundenlang über meinen Rang ausgequetscht und sein ganzes Wissen bestand nur aus Klischees." Ich drückte mich näher an Russell. Jacks Fragen hatte ich bis heute noch im Kopf. Fängst du wirklich wegen allem zum Weinen an? Stehst du wirklich auf Sex mit Männer? Stimmt es, dass Omegas sexwütig sind?
Es war schwer ihm diese ganzen Vorurteile aus dem Kopf zu schlagen.

„Er hat nie jemandem von meinem Rang erzählt, hat mir stattdessen immer geholfen ihn weiter zu vertuschen und mir geholfen, wo er konnte. Ich glaube, ohne ihm hätte ich die Studienzeit nicht überstanden. Ich wäre viel zu oft aufgeflogen."

„Dann bin ich froh, dass du ihn hattest." Russell lächelte leicht und ich nickte nur. Ich war wirklich froh um Jack. Umso mehr freute es mich jetzt auch, dass ich ihm wieder getroffen hatte.

„Weißt du, was mich schon die ganze Zeit interessiert?", fragte Russell plötzlich, richtete sich ein wenig weiter auf und zog mich näher an seinen Körper. Eine Hand dabei weiterhin unter meinem Oberteil auf meinem Bauch.

Die zwei hatten sich zum Glück wieder ein wenig beruhigt, sodass sie sich nur noch wenig bewegten, was um einiges weniger unangenehm war. Jedoch blieb das unwohle Gefühl in meinem Magen.

„Was?"

„Was ist mit deiner Hitze? Ich habe nie etwas bemerkt. Wie machst du das? Auch mit Geruchsblockern?" Die Neugier war deutlich aus seiner Stimme heraus zu hören und mir schoss augenblicklich die Hitze in die Wangen.

Ein leises „Äh" kam über meine Lippen. „Ja, Geruchsblocker."

„Dann hat so niemand etwas davon mitbekommen, aber man hat dir auch nichts angemerkt. Ich weiß von meinem Dad, dass es Hitzeblocker gibt."

Ich nickte zögerlich und drückte mein heißes Gesicht gegen seine Wange. „Die gibt es. Ich habe sie mal eine zeitlang probiert, aber die Nebenwirkungen waren mir zu stark, deswegen habe ich es recht schnell sein lassen." Ich schluckte nervös und drückte Russells Hand, die weiterhin meine hielt. „Ich stehe es einfach durch", beichtete ich dann leise. „Es ist anstrengend, aber machbar und... und wenn es gar nicht ging... dann... naja..." Ich stoppte mich selbst. Ich wollte nicht laut aussprechen, dass ich mir irgendwelche fremden Männer gesucht hatte, nur um mit ihnen Sex auf irgendwelchen Toiletten zu haben. Diese Blamage wollte ich mir nicht geben.

„Anonymer Sex", vervollständige Russell mehr oder weniger meinen Satz und ich nickte beschämt.
Was er jetzt wohl von mir dachte?

„Ist das nicht auch anstrengend?", fragte Russell weiter ohne dem Vorherigem große Beachtung zu schenken. „Omegas, also zumindest weiß ich es so von meinem Vater und meinen Schwestern, brauchen viel Vertrauen um sich an intime Dinge heranzutrauen."

„Redest du mit deiner ganzen Familie über Sex?", fragte ich plump heraus und brachte Russell damit zum Lachen.

„Nein", schmunzelte er und küsste meine Stirn. „Dad hat nur großen Wert darauf gelegt, dass ich viel über Omegas weiß und als kleiner Bruder von zwei großen Schwestern wird man viel zu oft in Mädchengespräche mit einbezogen."

Ich lachte leise. Die Vorstellung belustigte mich.
„Aber um deine Frage zu beantworten, ja. Anstrengend und vor allem beängstigend. Ich war jedes Mal froh, wenn es vorbei war und mir nichts passiert ist", gab ich leise zu. „Deswegen habe ich mich auch nie an Alphas heran getraut. Weil ich mich gegen sie erst recht nicht hätte wehren können."

Russell nickte verständnisvoll und festigte seinen Griff um mich ein wenig.
„Dir ist nie etwas passiert, oder?", fragte er hörbar besorgt und lehnte seine Stirn gegen meinen Kopf.

„Nein. Naja, außer." Ich deutete auf meinen Babybauch, was Russell leise lachen ließ, ehe er meinen Kopf zu sich drehte und mich sanft küsste.

„Ich bin schon auf deine erste Hitze mit mir gespannt", schmunzelte der Alpha und zog meine Unterlippe zwischen seine Zähne. Ich keuchte leise und verband unsere Lippen wieder zu einem innigen Kuss.
Plötzlich freute ich mich zum aller ersten Mal auf meine Hitze.

„Wie hast du das während dem Studium gemacht? Ich weiß noch bei uns damals. Wenn man mit jemanden im Bett gelandet ist, dann hat es am nächsten Tag gleich jeder gewusst."

Ich hüstelte angestrengt und versuchte die Röte, die urplötzlich mein Gesicht eingenommen hatte, wieder loszuwerden, aber scheiterte kläglich. Warum musste Russell auch genau diese Frage stellen?

„Ich... uh... hatte Jack."

Es wurde für einen Moment still, bis ein leises Knurren von Russell kam.

„Ihr habt miteinander geschlafen?" Er klang ruhig, aber ich wusste, dass sein Inneres gerade am Beben war.

„Uh... ja... während meiner Hitzen, wenn es wieder... unerträglich geworden ist", stammelte ich nervös und drückte Russells Hand fester. Der Alpha schnaubte, löste sich aber nicht von mir.

„Wart ihr ein Paar oder sowas?"
Ich schüttelte gleich den Kopf.

„Jack steht auf Frauen und ohne meine Pheromone hätte er mich wohl nie angerührt. Es war nur... Sex und wie gesagt nur, wenn ich meine Hitze hatte..."

Russell schnaubte erneut, nickte aber.
„Du stellt meine Eifersucht heute ganz schön auf die Probe", schmunzelte der Alpha und küsste mich sanft. Ich spürte sein Herz wild hämmern und wusste, dass er gerade wieder in seinem Inneren kämpfte, um die Fassung zu bewahren.

Ich lachte leicht.
„Naja... du bist der einzige Mann, mit dem ich je außerhalb meiner Hitze geschlafen habe, also brauchst du nicht wirklich eifersüchtig sein."

„Wirklich?", kam es hörbar überrascht von Russell und ich konnte nur mit brennenden Wangen nicken.

Seine grünen Augen funkelten als er mein Kinn zu sich hob und seine Lippen auf meine senkte. Er übte sanften Druck aus und schmiegte seine Lippen perfekt an meine. Wir harmonierten miteinander, hatten den selben Rhythmus, die selben Gefühle.
Russell war so gefühlvoll, zeigte mir durch diesen Kuss, wie viel ich ihm bedeutete, dass bereits Freudentränen in meinen Augen brannten.

„Ich würde dich gerne meinen Eltern vorstellen", platzte es aus mir heraus, kaum hatten seine Lippen meine verlassen. Russell schnurrte zustimmend.
„Ich würde sie gerne kennenlernen", lächelte der Alpha und platzierte einen weiteren, sanften Kuss auf meinen Lippen.

So sehr es mir widersprach, Olsen hatte Recht. Ich musste Mum und Dad von meinen Welpen und vor allem von Russell erzählen. Alleine würde ich ihnen nicht gegenüberstehen können, vor allem nicht jetzt, wo ich mich mit Olsen zerstritten hatte. Aber mit Russell an meiner Seite konnte ich es mir vorstellen.

„Papa kommt am Sonntag wieder zum Frühstücken vorbei. Wenn du möchtest, kannst du gerne dabei sein. Ich würde mich freuen, wenn ihr euch kennenlernt."
Ich nickte und schmiegte mich an seine breite Brust.

„Weiß er von mir und den Welpen?", flüsterte ich und seufzte zufrieden auf, als Russell wieder begann kleine Kreise auf meinen Bauch zu malen.

„Er weiß, dass es jemanden gibt", antwortete Russell daraufhin leise. „Von den Welpen weiß er noch nichts. Ich... weiß ehrlich gesagt nicht, wie ich es ihm sagen soll..." Russell seufzte angestrengt und küsste meinen Schopf.
„Wie fühlst du dich?", fragte er, bevor ich etwas sagen konnte.

„Mein Magen fühlt sich ungut an", antwortete ich ehrlich und rutschte gemeinsam mit Russell in eine liegende Position. „Das lag sicher an deinem Dressing", witzelte ich und keuchte im nächsten Moment, als ich wieder einen Tritt spürte. Russell lachte ebenfalls leise und strich beruhigend über meine Brust.
„Nein, dein Dressing war gut", korrigierte ich meinen Spaß, was Russell wieder leise lachen ließ.

„Was möchtest du morgen frühstücken? Frühstück liegt mir besser als Abendessen."
Russell schmiegte sein Gesicht in meinen Nacken und küsste die empfindliche Haut dort. Ich spürte ihn lächeln, ehe er gähnte.

„Ich weiß ehrlich gesagt nicht. Gerade ist mir überhaupt nicht nach Essen", antwortete ich ehrlich. „Überrasch mich", fügte ich dann noch hinzu.

Russell brummte zustimmend und strich weiterhin über meine nackte Haut.
„Sag bitte, wenn ich dir etwas Gutes tun kann, Liebling", säuselte Russell noch. Man hörte ihm deutlich an, wie müde er war und wie viel Kraft ihn diese wenigen Worte noch gekostet hatten.

„Mach ich", antwortete ich leise und mit einem zufriedenen Lächeln auf den Lippen.

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