Zwei Qell-Kristalle

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"Magie geht stets mit Licht einher,
denn sie ist rein und von Kaar gegeben."
- aus einer von Alam Cartoz vielen vielen Schriften.
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        Die Schönheit Tacias hatte sich nicht auf die ganze Fläche von Gican ausgebreitet. Der Wechsel war subtil, wie verlaufene Wasserfarben. Eine unsichtbare Grenze am Horizont, markiert durch einen grauen Schleier über der Farbe des Grases.

Aber je näher wir dem Zentrum kamen, desto klarer schmeckte die Luft, erfüllt durch Summen und Plätschern. Die Mauern von Yessis Hofes waren von Efeu überwachsen. Büsche blühten darunter in violetten und roten Farben, die ich hier noch nie gesehen hatte. 

Das Moor um uns herum war eine rollende Wiese, die von Leben erfüllt wurde. Und mit ihrem Puls wippte ich unruhig auf der Bank hin und her, bis mich Yessi mi einer Hand auf meiner Schulter einbremste. 

Er war den Rest unserer Fahrt still geblieben. Konzentriert. Auch jetzt fasste er mich und Henric entschlossen ins Auge, dass ich mich unwillkürlich näher lehnte.
„Wir haben vielleicht keine Chance auf Flucht aus diesem Wagen. Aber sobald wir im Hof sind, werden sie irgendwann die Tür öffnen..."

Mein Puls verdoppelte sich. Im Hof war Marus. Meine Gefühle machten einen komplizierten Knoten, den ich lieber im Ganzen vermied. Stattdessen lehnte ich mich noch näher, bis einer der Soldaten mir einen kritischen Blick zuwarf. 

Sanft schob Yessi mich zurück. 

Uns gegenüber sah Henric skeptisch aus. Er rieb seine Fesseln inzwischen an einem rostigen Nagel, den er irgendwo aus dem Holz gezogen hatte.
„Ich gehe davon aus, dass du dich in deinem Heim auskennst, aber ich habe gehört, dass dieser Sumpf Sinklöcher hat...", er warf einen sehr beunruhigten Blick auf das frische Gras neben dem Wagen, der mich fast hätte lächeln lassen.

„Ich glaube, dass die Sinklöcher sich ebenfalls zurückgezogen haben." Ich fing seinen fragenden Blick auf und zuckte mit den Schultern, „Irgendetwas hat Gican zu dem Sumpf gemacht. Den Boden vergiftet. Sonst hätte der Qell-Stein nichts geändert. Ich vermute, das schließt Sinklöcher ein."

Und ich fragte mich unwillkürlich, ob dies ebenfalls etwas mit dem Mann im See zu tun hatte. Magie – zumindest von Kaar gegeben- konnte keinen Schaden anrichten. Aber Yessis Magie hatte die Konsequenzen des Giftes nur noch verstärkt.

Aber was konnte dieser Priester vorhaben, dass Magie in einer Sekunde explodierte und an anderen Stellen das Land vergiftete? Und warum tötete er dafür Könige und Königinnen?
Es machte alles keinen Sinn.

Henric sah wenig überzeugt von meiner Logik aus. 
„Ich bin nicht bereit, dein Leben für eine Vermutung zu riskieren."

Es war die falsche Wortwahl, die mich zurückzucken ließ, als sie allerlei andere Erinnerungen hervorlockte, die an diesem Ort nur unter der Oberfläche eines sehr dunklen Sees in meinem Hinterkopf warteten. Doch das merkte er nicht, den in diesem Moment hielt der Tross an. 

Wir hatten das Haupttor erreicht. Vorne wurden Kommandos gerufen und der Schatten der Hofmauer wuchs über uns hinaus. Stahl erst Yessi und dann mir den Atem mit seiner Schwere an Möglichkeiten, was uns dahinter erwarten konnte. 

Yessis Hand auf meiner Schulter wurde schwer, ehe er sie herunternahm und sich der Ankunft in seinem Heim entgegen wandte. Für jemanden, der ihn vielleicht nur flüchtig kannte, sah er beinahe entspannt aus. Doch ich bemerkte, wie sich seine Faust in den Fesseln ballte und wieder entspannte. Er hatte seine Leute zurückgelassen, um mich zu retten. Und jetzt würde er den Preis dafür erfahren. 

Über uns krächzte Kaar und flatterte nach oben fort, als vor uns das Tor aufgeschoben wurde und der Tross sich langsam nach vorne schlängelte. Mehr Rufe wurden laut, doch ich erkannte keine Stimmen. Dann verschluckte uns der Torbogen und im Dunkel durchtrennte Henric die letzte Faser seiner Fesseln.

Meine Augen wurden riesig und ich musste mich mit Gewalt abwenden, um seine freien Handgelenke nicht anzustarren, als wir auf der anderen Seite wieder von Licht umgeben wurden. Für mehrere Lidschläge war ich vollkommen geblendet.

Als die Helligkeit abebbte, erkannte ich den Hof kaum wieder. Das faktische Zentrum meines Qell-Steins, hatte er sich am schnellsten und am besten erholt. Hier drinnen wucherten die Rasenflächen über den Kiesweg. Ranken krallten sich in den Stein des Haupthauses und verschluckten Fenster und Fensterläden. Große Büsche nahmen mir die Sicht auf mehr, ihre Äste wie spindelige Krallen, die sie nach den Pferden und den Soldaten ausstreckten, als diese den Hauptplatz füllten.

Der Hof sah vollkommen verlassen aus. Wie ein Gebäude, das langsam von der Natur zurückerobert wurde. Keiner der Bediensteten, die Yessi bei unserer ersten gemeinsamen Ankunft beinahe mit ihrer Sorge vom Pferd gezogen hatten, ließen sich blicken. Nur kleine Erinnerungen wie vergessene Mistgabeln und ein zerbrochener Wäschekorb erinnerte daran, dass sie sich irgendwo hinter den dicken Mauern des Haupthauses verbergen mussten. Niemand nahm uns in Empfang und auch die zwei Soldaten, die das Tor geöffnet hatten, trugen die gelbe Kleidung Bachars.

Dafür sah ich das Blut. 

Jemand hatte sich keine Mühe gemacht, es von den Steinen des Eingangs zu waschen, wo es zu einem dunklen Schatten getrocknet war. Es war eine große Menge. Zu viel für eine einzige Person.  

Irgendetwas in mir spannte sich an wie ein Knäul aus festgezogenen Ängsten. Machte meine Atmung kurz und meine Finger taub. In meinem Kopf ging ich die Namen der Hofbewohner durch. Eine Liste wachsenden Horrors. 

Der Soldat, der unser Kutschpferd geritten war, sprang ab und nestelte an seinem Gürtel herum, während er den Wagen umrundete. Bald hatte er den Schlüsselbund gelöst und machte sich daran, das passende Exemplar in das rostige Schloss zu stecken.

Yessi starrte in die andere Richtung. Hinter eine der violett blühenden Hecke, wo eine weite Rasenfläche mit neu umgegrabenen Hügeln lag. Unmarkiert und bedrohlich. 

Ich glaubte, meinen eigenen Pulsschlag zu verlieren. 
Wo war Marus? Ich hätte angenommen, dass er seinen Bruder bereits erwartet hätte. Ich hatte Fragen an ihn. Einige. War er immer noch auf der Suche nach Andrew und Cini? Das musste ein gutes Zeichen sein. Doch wer gab dann hier-...

Ich hatte einen Augenblick zu lange meinen eigenen Gedanken nachgehangen. Und auch Yessi war nicht vorbereitet, als Henric sich nach vorne stürzte, kaum da das Schloss von der Tür entfernt worden war. Er warf sich mit der Schulter dagegen und ihr Aufschwingen schlug den Soldaten dahinter zu Boden.

Rufe wurden laut. Männer zogen geräuschvoll ihre Waffen, aber Henric stand bereits auf dem Weg, die Hände frei. Der erste Soldat, der sich ihm näherte saß noch auf seinem Pferd. Aber nicht für lang. Ich hatte es kaum geschafft, mich aufzurichten, da hatte Henric ihn bereits am Boden und sein Schwert in der Hand. Kries knirschte unter seinen Schuhsohlen. 

Schwer atmend drehte er sich zu mir um und sah mich immer noch bewegungslos im Wagen sitzen. Mehrere Flüche, die ich noch nie aus seinem Mund gehört hatte, begleiteten seinen Versuch, auch den zweiten Soldaten zu entwaffnen. Aber es waren offensichtlich zu viele.

Yessi erholte sich vor mir. Sein Blick leer und seine gebundenen Hände fahrig. Ein dritter Soldat stoppte ihn mit seiner Klinge noch in der Tür. Ich hatte mich noch immer nicht bewegt. Mein Puls rauschte. Machte mich kurzatmig.

Im Hintergrund schoben sie bereits das Tor zu und mehr und mehr Soldaten wurden auf uns aufmerksam. Henric drehte sich noch einmal zu mir um und ich fasste einen knappen Entschluss.
„Lauf!"

Er zögerte nur, bis drei weitere Männer von ihren Pferden sprangen. Es gab keine Zeit für Versicherungen, das er mich holen kommen würde. Ich brauchte sie auch nicht. Schwert in der Hand drehte er um und stürzte auf das Tor zu.

Ich hielt die Luft an, während er erst den einen Soldaten überrannte und dem anderen sein Schwert in den Oberschenkel rammte. Das Geräusch allein ließ mich die Hand vor den Mund schlagen. Der Schrei danach trieb mich förmlich zurück gegen die Käfigwände.

Aber im nächsten Augenblick war Henric fort.

Mehrere Soldaten machten Anstalten, ihm zu folgen, doch ein Mann in dunkler Rüstung, der gerade die Treppe des Haupthauses heruntergeeilt kam, stoppte sie.
Er ist nicht von Bedeutung." 

Bachar. 

Mein Magen sackte ab. Ich hätte ihm gerne widersprochen, während ich die Mauer anstarrte, hinter der der Hauptmann verschwunden war. Mehr als jemals zuvor wollte ich zu Kaar beten, dass er ihn beschützen würde, doch auch die kleine Eule war nirgendwo zu finden. 

Mit großen Schritten kam Bachar zu dem Tross und befahl das Haupttor wieder zu schließen. Selbstbewusstsein ließ ihn aufrechter stehen, während einzelne Sonnenstrahlen sich in den goldenen Verzierungen seiner Rüstung spiegelten. 

Das Kinn erhoben sah er auf einen schwer atmenden Yessi nieder: "Ich hätte niemals gedacht, dass ich den Mann meiner Nichte in Fesseln zu ihr zurückbringen müsste, aber du warst schon immer ein Kind schlechter Entscheidungen, nicht wahr?

Sein Blick fiel vielsagend auf mich, klebrig und abwertend. 

Ich knirschte unfreiwillig mit den Zähnen. 

Yessi drückte die Schultern durch, als bereite er sich auf einen Kampf zu. Wie er das in seinen Fesseln machen wollte, war mir allerdings schleierhaft. 
"Dir hat schon immer Vorstellungskraft gefehlt, Bachar. Vorstellungskraft und Intelligenz." 

Bachar lächelte, aber mir wurde kalt. Geduldig zog er einen seiner schwarzen Handschuhe aus und reichte ihn dem Soldaten vor Yessi. Die folgende Ohrfeige schallte über den Platz und hallte von den leeren Wänden wieder. 

Yessis Kopf schlug zur Seite und Blut sammelte sich in seinem Mundwinkel. Für mehrere Sekunden blieb er regungslos, sein Blick wieder auf das namenlose Grab gerichtet. 

Bachar drehte sich bereits wieder um.
Wir haben, worum Lady Liona uns gebeten hat. Bringt sie runter in die Zellen."

Ich warf Yessi einen Blick zu, auch wenn er mich nicht ansah. Liona war Bachars Nichte. Aber wusste sie vom Mann im See? Wusste Bachar davon?

Ich konnte sie nirgendwo auf dem Hof oder hinter den Fenstern sehen, aber das musste nichts bedeuten. Sie hielt sich gerne in ihrem eigenen Gemach auf, das zur anderen Seite des Hofes blickte. Das wusste ich, weil ich dort schon einmal hatte einbrechen wollen.

Und just in diesem Moment wünschte ich mir, ich hätte ihr einen Katzenhaufen unter die Bettdecke gelegt, als einer der Soldaten Yessi an seinen Fesseln packte und grob aus dem Wagen zerrte. Wie durch ein Wunder landete er auf den Füßen. Doch als der nächste Mann für mich näher trat, kam ich freiwillig heraus.

Er wollte trotzdem nach mir greifen, Zorn wie der letzte gebliebene Rest von Henrics Erinnerung, doch Yessi schaffte es, ihm so in den Weg zu treten, dass ich zumindest unbehelligt auf dem Kiesweg endete. 

Gras wuchs zwischen den kleinen Steinen hervor. Ein Zustand, den Andrew in seiner Anwesenheit sicher nicht geduldet hätte. Gab es niemanden mehr, der an seiner Stelle nach dem Rechten sah?

Niemand kam heraus, als sie Yessi und mich am Haupttor vorbeiführten. Kein Vorhang bewegte sich, als wir auf das Nebengebäude der Küche zusteuerten, von dem ich nicht gewusst hatte, dass dort die Zellen waren. 

Unsere Schritte hallten beinahe, so still war es um uns herum. Fast, als liefen wir durch den toten Körper des Hofes. Feuchtigkeit hatte sich zwischen den Steinen gesammelt und einen wundervollen Nährboden für Moos geschaffen. 

Verspätet realisierte ich, dass Yessis Hof keine Zellen hatte. Aber einen Weinkeller, dessen Tür sich mit einem lauten Knall wenige Augenblicke später hinter uns schloss. Dunkelheit, gefüllt mit Drohungen und Ängsten empfing uns in ihrem Heim.
Nur ein paar Oberlichter auf der anderen Seite schenkten uns kleine Lichtstrahlen, die eine Treppe erhellte. 

Sie führte zu dem eigentlichen Stauraum hinunter, der durch riesige Regale gefüllt war, dessen Böden wir nicht einmal mehr sehen konnten. 

Yessis Schritte klangen dumpf und endlos, als er die ersten Stufen nahm. Mechanisch, wie jemand der immer noch nicht aus einem Albtraum erwacht war. 
„Koch wird sie dafür umbringen, wenn sie davon erfährt."

Ich wollte ihn in den Arm nehmen. Wollte ein klein wenig der Kälte vertreiben, die seine Heimkehr in ihm ausgelöst hatte. Aber bevor ich den Mund öffnen konnte, kam mir jemand zuvor. 

„Wovon du ausgehen kannst. Sobald ich hier rauskomme."
Kochs Stimme mit dem harten Akzent ließ mich einen kleinen hohen Schrei ausstoßen und Yessi zögerte einen Herzschlag, ehe er abrupt schneller wurde.

Wir waren nicht allein.
Ich folgte, der Gleichmäßigkeit der Stufen vertrauend, wo sich meine Augen noch nicht an die tintige Dunkelheit gewöhnt hatten. Und erst mit dem steinernen Abstieg und dem prickelnden Hoch das meine Adern füllte, wurde mir bewusst, wie sehr ich diesen Ort vermisst hatte. Die Leute, die mich in den Wahnsinn getrieben hatten.

Ihr Vertrauen. Ihr Zusammenhalt.
Andrew sah ich erschreckend spät. Vielleicht weil er wie ein zusammengesunkenes Tier aussah. Kaum mehr als Stoff und Gliedmaßen- ein Häufchen in den schweren Armen Kochs, die mit dem Rücken gegen eines der Weinregale saß.

Der unebene Boden um sie herum schimmerte in der Dunkelheit und gab seinen Schatten an Yessis Hose ab, als er neben ihnen auf die Knie stürzte, die Hände bebend ausgestreckt. Doch nur Kochs rasselnder Atem bewegte Andrews Körper.


Es war ein warmer Tag in Eslaryn, voll mit Sonnenstunden und schwitzenden Höflingen, die sich träge in den großen Teezimmern Luft zu fächerten, wo kein Windstoß ging. Hätte jemand Jac oder Isabella gefragt, wären die Zellen der wohl angenehmste Ort im ganzen Palast gewesen. Schattig, unter der Erde und vor allem fast Höfling-frei, boten sie eine angenehme Abwechslung zu der drückenden Hitze weiter oben.

Und vielleicht standen Jac und Isabella deshalb so lange in dem Gewölbe und starrten in die leere Zelle. Oder vielleicht waren es die offensichtlichen Beweise einer eher unüberlegten Tat, die ihr kombinierter Intellekt nicht ganz zusammenpuzzeln konnte. Moira konnte es nicht sicher sagen. Und niemand hier unten hörte das ungeduldige Klicken ihres Gehstocks auf dem steinernen Boden.

Jac war der erste, der die Stille sprach und einen der weiter hinten wartenden Soldaten aus einem kleinen Tagtraum streckte.
„Sie hat ihn mitgenommen." Er starrte weiter in die leere Zelle und die darin vergessenen Ketten, als könne seine Stimme diesen Umstand irgendwie besser in seinem Verstand registieren.

„Sie hat auch Henric mitgenommen", fügte Isabella hin, die Arme vor ihrem goldenen Gewand verschränkt, Henrics Zeremonienschwert direkt vor ihren Füßen. Vorsichtig stubste sie es mit ihrer samtenen Schuhspitze an, als wolle sie es auf seine Echtheit testen.

„Und ihren Verlobten", fügte Jac hinzu und beide sahen sich an, Gedanken tauschend wie andere eine Mahlzeit teilten. Jac zuckte nur mit den Schultern, als habe er nichts anderes erwartet.

Isabella hob die Augenbrauen und neigte den Kopf.
„Ambitioniert." Sie wäre die Letzte, die Kaliee nicht alles zutrauen würde. Gute wie schlechte Taten.

Gemeinsam erklommen sie die Treppe wieder nach oben, wo die restlichen Soldaten auf sie warteten, die sie nach mehreren Tagen an Unsicherheit endlich alarmiert hatte.
„Henric wird sie aus jeder Lage retten." Jacs Stimme hatte nichts an seiner optimistischen Leichtfertigkeit eingebüßt, die Moira auch dieses Mal den Kopf schütteln ließ.

„Ja. Auch aus Lagen, aus denen sie nicht gerettet werden will", gab Isabella deutlich realistischer zurück und hielt ihrem Mann die Tür zur Wachtkammer auf, „Er hat das so an sich." Sie war mit Henric aufgewachsen und ihr Vertrauen in seine Fähigkeiten waren berechtigt endlos.

Jac runzelte die Stirn. Auch er hatte den Hauptmann über die Jahre sehr gut kennengelernt. Und irgendwas an der Szene passte nicht so ganz ins Bild.
„Merkwürdig, dass er überhaupt diesem Plan zugestimmt hat."

Wie eben noch zuvor betrachteten sie gemeinsam den Wachtraum, der aussah, als hätte jemand einen lokalen Wirbelsturm darin eingesperrt. Tische, Stühle und Kerzenhalter lagen alle zurückgeworfen an der Wand. Ein Kartenset hatte seinen Inhalt darüber ausgebreitet und Wein war in einer Ecke getrocknet.

Isabella seufzte. „Sie hat ihn entführt, richtig?" Es war das einzige Szenario, das irgendwie Sinn machte. Sie hatte nur keine Ahnung wie ihre Freundin das bewerkstelligt hatte.

„Wahrscheinlich." Jac seufzt ebenfalls und nahm Isabellas Hand. Der kleine Rat würde nicht begeistert sein, aber was sollte er sonst machen? Wäre es nur Kaliee gewesen-... er wusste, dass seine Schwester auf sich selbst aufpassen konnte, auch wenn der letzte Zwischenfall ihn ein klein wenig schlechter schlafen ließ als sonst.

Moira konnte ihm die Entscheidung von der Nasenspitze ablesen und genauso tat das auch seine Frau. Liebevoll öffnete er ihr die Tür, die in die mittägliche Hitze hinaus und sie lief an ihm vorbei, ein breites Grinsen im Gesicht, das ihre braunen Augen leuchten ließ.
„Gehen wir ihn retten?"

„Absolut."

"Drückt den Stern und wir gehen gemeinsam Henric vor Kaliee retten." - Jac, weiß wer das eigentliche Problemkind in der Truppe ist. 

xD


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