KAPITEL 13 - MORTES (3)

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 THERRES'MORTESSI, DAS HERZ DES IMPERIUMS  

Mortes griff nach der goldenen Glocke, die ihm durch einen Zauber immer wie ein Schatten folgte und in Griffbereitschaft war, wenn er seine Diener zu sich rufen musste. Es wurde Zeit für den nächsten Schritt, um an noch mehr Informationen zu kommen. Es wurde Zeit, die Jäger ins Spiel zu bringen.

   „Casthiel, bring mir alle Jäger, die sich im Moment in der Stadt befinden", sagte Mortes, als sich Schritte hinter ihm näherten.

   „Sehr wohl, Meister", entgegnete die vertraute Stimme seines Lieblingsdieners, der einer der wenigen Menschen war, die kaum Angst vor ihm zu haben schienen. Er war lange genug bei Mortes, um hinter dessen Fassade geblickt zu haben und zu wissen, dass dahinter nicht nur ein Monster lauerte.

   „Habt Ihr noch ein Wunsch, Meister?", fragte Casthiel mit seiner typisch fürsorglichen Art.

Ein belustigtes Schnauben entrang sich Mortes. Er hatte viele weitere Wünsche, doch keinen davon würde sein Diener ihm erfüllen können, schließlich verfügte er nicht über genügend Verstand, um diese Prophezeiung so schnell wie möglich zu analysieren. Also schüttelte Mortes lediglich den Kopf und entließ Casthiel mit einer knappen Handbewegung. Er würde die Zeit nutzen, die Casthiel benötigte, um alle Jäger der Stadt zusammenzurufen, um die Prophezeiung weiter zu entschlüsseln und nach neuen Hinweisen zu suchen. Den ganzen Nachmittag vertrieb er sich damit und sperrte die Ungeduld aus, die sich langsam in ihm breit machte. Tief in seinem Inneren wusste er, dass jede vergangene Sekunde ihn näher an seinen sogenannten Untergang brachte. Und dennoch musste er sich konzentrieren, wenn er einen Weg finden wollte, um genau das zu verhindern.

Mortes war so sehr in seine Gedanken vertieft, dass er Casthiel erst bemerkte, als dieser direkt hinter ihm stand und sich leise räusperte.

   „Meister? Alle anwesenden Jäger haben sich vor eurer Tür versammelt. Soll ich sie hereinbitten?", verkündete der Diener und warf einen Blick auf die angelehnte Tür, die in etwa einhundert Meter Entfernung von ihnen lag. Weißes Holz mit rotgoldenen Verzierungen, die eigentlich magische Zeichen längst vergangener Kulturen waren, um ungebetene Gäste von Mortes fern zu halten. Dekorativ, aber auch sehr mächtig.

Nur langsam konnte sich Mortes aus den vielen Sätzen lösen und die Worte seines Dieners wirklich verstehen. Er spürte die geballte Kraft, die hinter der Tür auf ihn wartete. Die Anspannung, die Nervosität und die Erwartung, vor eine große Aufgabe gestellt zu werden. Mortes kannte jeden einzelnen seiner Jäger persönlich, hatte sie teilweise sogar ausgebildet, um das Beste aus ihnen herauszuholen. Sie waren seine fähigsten Soldaten, seine weisesten Gelehrten und seine raffiniertesten Magier, allesamt vereint in einer einzigen Person. Die Jäger waren immer dann vonnöten, wenn es knifflig wurde, genau wie in dieser Situation.

   „Lass sie herein und sag ihnen, dass sie sich beruhigen sollen", ordnete Mortes an und erhob sich langsam. Sein menschlicher Körper schmerzte von dem vielen Sitzen auf dem Sessel, auch wenn dieser recht komfortabel war. Aber mehrere Stunden in einer einzigen Position zu verbringen, niemals das Gewicht zu verlagern, hatte dazu geführt, dass seine Beine eingeschlafen waren. Er verzog das Gesicht, während er sich auf seinen Schreibtisch zubewegte und langsam die Treppen hinaufstieg. Er war auf diesen Körper angewiesen, weil er wesentlich weniger furchteinflößend war, als das, was sich hinter dieser Hülle verbarg. Ein dunkles Wesen, das seine Bürger nur noch mehr verängstigt hätte. Aber mit dieser Hülle kamen auch die menschlichen Leiden, wenn auch etwas weniger stark, als bei seinen Untertanen. Dennoch zog Mortes es vor, sich hinter diesem Abbild zu verstecken, um seine Bürger nicht noch mehr zu verschrecken. Selbst seine Diener kannten diese dunkle Seite an ihm nicht, die sich hinter der hellen Haut, den weißen Haaren und den blutroten Augen versteckte. Mortes hielt es für das Beste, sie in dem Glauben zu lassen, dass er tatsächlich so aussah. Je weniger sie von der Dunkelheit in ihm wussten, umso weniger fürchteten sie sich vor ihm. Ein Teil von ihm freute sich zwar über jedes negative Gefühl, dass er in seinen Untertanen auslöste, doch verbat es ihm sein Gewissen das zu sehr auszureizen.

Er hörte Casthiels Stimme, als er sich auf seinen schweren Stuhl niederließ und darauf wartete, dass die Elite seiner Krieger eintrat. Den vielen schlagenden Herzen vor der Tür nach zu urteilen waren es eine ganze Menge Jäger, die sich im Moment auf diesem Planeten befanden. Mortes spürte sogar ihre Empörung, weil einige ihre wichtigen Aufgaben hatten unterbrechen müssen. Andere waren froh, endlich wieder einen Auftrag zu bekommen und ihrem Meister dienen zu können. Mortes lächelte bei sich, weil es genau das war, das diese eingeschworene Gemeinschaft ausmachte. Er wusste, dass ihn die Männer und Frauen nie betrügen würden, nicht nur wegen magischer Schwüre und Eide, die sie ihm geleistet hatten, sondern auch wegen ihrer Dankbarkeit dafür, dass er sie zu denjenigen gemacht hatte, die sie nun waren. Gefürchtete Bürger seines Reiches, denen alle anderen Respekt und Hochachtung zuzollten. Viele von ihnen waren Straßenkinder, Sklavenjungen und -mädchen gewesen, so wie Mortes selbst, doch hatte er sie zu sich geholt, um sie auf den rechten Weg zu bringen. Die Jäger verdankten Mortes alles und deshalb würden sie ihm sogar bis in den Tod folgen. Dennoch hoffte Mortes, dass es bei dieser Mission nicht darauf hinauslief. Sie waren Soldaten und Magier, allesamt ersetzbar wie ihre weniger wichtigeren Kameraden, doch lag Mortes wesentlich mehr an seinen Jägern. Er kannte sie, wusste um ihre Ängste und Schwächen genauso wie über ihre Stärken. Die Jäger waren für ihn das, was Kindern am nächsten kam, auch wenn es nicht dasselbe war, wie Mortes nur zu gut wusste.


NÄCHSTES UPDATE FOLGT AM 07. FEBRUAR 2018

Hallo ihr Lieben!

Erinnert ihr euch an das, was ich im letzten Kapitel über Mortes' Geschichte gesagt habe und dass da noch reichlich Stoff für weitere Bücher vorhanden ist?

Dasselbe kann man auch über die Jäger sagen, vor allem über einen von ihnen, den ihr im nächsten Kapitel kennenlernen werdet und der uns noch lange erhalten bleibt. Da fällt mir ein, ich hatte ja noch eine Idee, die ich mir aufschreiben muss ... Sie hat was mit dem dunklen Fluch zu tun, den Mortes schonmal erwähnt hat ... Hach, das wird wunderbar, aber bis dahin müsst ihr bis Buch 20 warten (zumindest gefühlt ...).

Ich verziehe mich jetzt wieder ins Bett. Der Wetterumschwung ist jetzt auch bei mir angekommen und quält mich seit gestern mit Kopfschmerzen :(

Kate

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