Crashkurs

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Am nächsten Morgen erwachte ich schon früh. Im Sonnenaufgang verabschiedete ich mich mit einem kurzen Nicken vom Meister, bestieg Kaori und ritt los auf der Suche nach etwas Essbarem. Schnell wurde ich fündig. Ein braunes Kaninchen lag ausgestreckt unter einem Busch und hatte die Augen halb geschlossen. Sofort hielt ich Kaori an, damit sie es nicht durch ihren Hufschlag aufschreckte. Ich zog vorsichtig ein Messer. Konzentriert  zielte ich damit das Messer nicht von den Zweigen des Strauches abgebremst oder dort hängenbleiben würde. Der einzige weg das Kaninchen zu treffen, war im Bein, da dieses nicht von dem dichten Geäst verborgen war. Ich wollte dem Kaninchen aber keine Schmerzen bereiten oder es quälen. Ich brauchte einen anderen Weg. Ich ließ Kaori einen Schritt nach vorne gehen. Jetzt musste ich hoffen, dass das Kaninchen genau das machen würde, was ich hoffte. Von dem Geräusch aufgeschreckt war das Kaninchen sofort auf den Beinen, schlug einen Haken und wollte tiefer in den Busch fliehen, doch mein Messer war schneller. Ich hatte den winzigen Moment in dem das Kaninchen mir seinen Rücken, der nicht mehr von den Zweigen verdeckt gewesen war, zuwandte ausgenutzt und geworfen. Das Messer durchbohrte von hinten den Nacken des Tiers, das augenblicklich umfiel und schlaff liegen blieb. Ich bedankte mich still bei dem Kaninchen, dass es sein Leben gegeben hatte, um uns am Leben zu halten. Man sollte es nicht für selbstverständlich halten ein Tier zu töten. Man sollte nur dann töten, wenn es notwendig war, und selbst im tot sollte man dem gefallenen immer noch mit Respekt begegnen. Ich glitt geschmeidig von Kaoris Rücken und lief zu dem Kaninchen. Ich band es an meinen Gürtel und machte mich auf die Suche nach etwas abwechslungsreichem Essbarem als nur Fleisch. Also ritt ich weiter, bis ich in etwas wie einen kleinen Wald gelangte. An ein paar Büschen hingen rote Beeren. Es waren Vogelbeeren. Absolut giftig. Ich stieg ab und machte mich auf die Suche nach interessanten Beeren. Ich fand ein Paar Wilde Erdbeeren, Brombeeren, Johannisbeeren und Heidelbeeren. Außerdem noch ein paar Kräuter, die gegen Entzündungen helfen würden. Somit konnte man das sehr schmerzhafte Ausbrennen der Wunde vermeiden. Die Beeren und Kräuter wickelte ich in ein Tuch, und band mir dieses ebenfalls an den Gürtel. Im schnellen Galopp preschte ich wieder zurück und traf meinen Meister und Yori sich unterhaltend im Schatten des Baumes an. "Da kommt auch schon das Frühstück. " zwinkerte mein Meister. "Und, Shizuka? Was hast du uns leckeres mitgebracht?" "Kaninchen, Früchte und Kräuter." antwortete ich und legte alles auf den Boden.

Mein Meister entzündete ein Feuer, über dem wir das Kaninchen brieten. Es war ein wenig zäh, aber besser als nichts. Zum Abschluss aßen wir die wundervoll süßen Beeren. Ich genoss das Gefühl der Saftigkeit (gibt es das Wort überhaupt? :)), wenn die Prallen Früchte zwischen meinen Zähnen zerplatzten und sich der süße Saft der Beere auf meiner Zunge ausbreitete.

Als wir alle gesättigt waren, wandte ich mich an meinen Meister und fragte wie in den alten Zeiten: „Meister? Was machen wir heute?"

"Du bist hier die Anführerin. Du gibst die Befehle." Lautete seine Antwort. Ich war es gewohnt, dass wenn mein Meister anwesend war, er die Befehle gab. "Ok, wenn du meinst..." Sagte ich zögernd und überlegte. "Wärt ihr damit einverstanden, wenn wir heute hier bleiben, und Morgen weiterziehen? Yori, wir könnten dir ein paar nützliche Sachen beibringen...und Meister, du könntest mir auch noch ein paar neue Sachen beibringen, oder? " fragte ich hoffnungsvoll. Mein Meister lachte sein raues lachen. "Na klar. Es schadet nie, dazu zu lernen! "

Also fingen wir mit Yori an. "Yori wir üben zuerst das Wurfsterne werfen." Ich nahm meine zur Hand und zeigte Yori wie man sie  hielt. "Also Yori. Du nimmst den Wurfstern und hälst ihn entweder so, oder so." Ich zeigte ihm die beiden Möglichkeiten. "und wenn du Ninja bist, muss alles ganz schnell in einer fließenden Bewegung stattfinden." Ich steckte die Sterne wieder zurück in die Tsche. "Also Yori. Wenn du geübt bist, sieht das Ganze dann ungefähr so aus." Blitzschnell griff ich in meine Tasche, holte einen Wurfstern hervor. Stell dir jetzt vor, der Baum hinter mir wäre mein Angreifer. " Ich führte die gleiche Bewegung vor wie vorher aus, mit dem Unterschied, dass ich in der Bewegung herumwirbelte und den Wurfstern warf.  Das alles geschah so schnell, dass Yori immer noch auf mich starrte, obwohl der Stern schon tief im Stamm des Baumes steckte. "Das will ich auch können!" Hauchte Yori.  "Dann komm. Ich zeig's dir noch mal langsam, und dann probierst du es selber."

Yori schlug sich nicht schlecht. Am anfang warf er oft am Baum vorbei, doch später traf er. Sie blieben zwar eher weniger im Baum stecken aber seine Bewegungen stimmten. Wir übten, bis die Sonne hoch am Himmel stand und Yori es öfter schaffte den Baum zu treffen. "Okay Yori. Das reicht für's erste" sagte ich nach einem witeren Wurf. "Was hältst du davon, wenn wir jetzt mal Schwertkämpfen üben würden?" "Ja!!!" rief Yori begeistert." Meister?" fragte ich. "Was ist? Ah ok hab schon verstanden." lächelte er und sprang von dem Ast, von dem aus er uns die ganze Zeit zugesehen hatte. "Aber einen kleinen Vorschlag hätte ich noch." meinte er. " Sollten wir es nicht lieber mit Stöcken machen? Wir wollen uns ja nicht gegenseitig verletzten." "Ja gute Idee Meister. " Ich suchte nach einem stabilen, etwa schwertlangen Stock und kehrte mit einem kräftigen aber trotzdem nicht sperrigen Stock zurück. Mein Meister erwartete mich schon, ebenfalls mit einem Stock bewaffnet, unter dem Baum. "Yori? Also Meister und ich werden dir jetzt zeigen, wie ein Ninja kämpft. Und du musst dir merken. Ein Ninja siegt nicht nur durch Kraft, sondern auch durch List. Du musst immer überlegen was dein Gegner als nächstes tuen könnte und ihn versuchen zu durchschauen. Achte dabei vor allem auf seine Augen. Viele schauen auf die Stelle an deinem Körper, an der sie als nächstes angreifen werden." Yori nickte und wartete gespannt darauf, dass wir endlich anfingen. Das taten wir dann auch. Mit langsamen Schritten umkreisten wir einander und sahen dem anderen tief in die Augen. Im Bruchteil einer Sekunde stürzte ich vor und stach in Richtung Bauch, bremste jedoch kurz vor dem Ziel ab, machte eine wirbelnde Bewegung mit dem Stock und hieb nach dem Hals meines Meisters, der jedoch den Schlag ohne Anstrengung abblockte, nach meinem Bein hieb, gleich danach nach meinem Hals und danach einen Stich zum Bauch tat. Die ersten beiden Hiebe Blockte ich ab, dem Stich zum Bauch wich ich aus, indem ich mich duckte, nach vorne abrollte und sofort eine erneute Attacke auf den Bauch meines Meisters startete. Gleichzeitig hieb dieser nach meinem Hals, den ich nicht so schnell mit meinem Stock schützen konnte. Deshalb lehnte ich mich weit nach hinten und der Stock sauste knapp über meiner Brust durch die Luft. Der Meister nutzte die Gelegenheit aus, in der mein Bauch ungeschützt war und Stach zu. Yori stieß einen kurzen Schreckensschrei aus, doch ich formte mein 'nach hinten lehnen' zu einem Flick flack um, und wich so dem Stock um Zentimeter aus. Wieder auf den Füßen hob ich kurz meine Hand zum Zeichen für eine kurze Pause. "Also..." Ich atmete einmal tief durch. "Jetzt hast du mal einen ersten Eindruck davon, wie man kämpft. Aber stell dir mal vor, Ich hätte jetzt gewonnen." Mein Meister stellte sich mit erhobenen Händen und seinem Rücken zum Baum hin und legte seinen Stock auf den Boden, während ich so tat, als würde ich ihm die Spitze meines Stocks gegen die Brust halten. "Mein Meister kann ja jetzt nicht mehr kämpfen. Jetzt ist er ja wehrlos. Was könnte es denn jetzt machen?" "Ähm...sich ergeben?" "Nein. Man ergibt sich nicht, solange man nicht alles versucht hat. Und die Lage vom Meister ist nicht aussichtslos. "Meister?" sagte ich und gab ihm das Ok Zeichen. Mit einer blitzschnellen Bewegungen schlug er mir meinen Arm zur Seite, vollführte eine Drehung und zog mich über seine Schulter auf den Boden, wo ich mit einem dumpfen Aufschlag landete, der mir den Atem nahm. Blitzschnell drückte mein Meister meinen Kopf zur Seite, drückte mich mit einem Knie am Rücken fest auf den Boden und verdrehte mir meinen Arm schmerzhaft auf den Rücken. Er Bog meinen Arm immer weiter, bis ich keinen Ausweg mehr fand
und zwei Mal auf den Boden Schlug zum Zeichen, dass ich mich erstens ergab, und zweitens zeigte, dass ich jetzt meine äußerste Schmerzgrenze erreicht hatte. Mein Meister stand auf und auch ich erhob mich mit schmerzenden Gliedern wieder und schüttelte meinen verkrampften Arm um ihn zu lockern. "Also, so geht eine Technik. Es gibt aber auch noch an die gefühlten 10 000 andere Entwaffnungstechniken..." "Ja das stimmt!" zwinkerte mein Meister, machte einen schleifenden Kick zu meinen Füßen und fegte mich damit überraschend von den Beinen. Als ich wieder hart auf dem Boden lag, war mein Meister schon über mir, und machte einen würge Griff. Ich rollte mich mit aller Kraft zur Seite, bekam meinen Arm frei und drückte mit meiner Hand seinen Kopf zur Seite. Gleichzeitig wickelte ich mein Bein um seins, rollte mich noch weiter und nun war ich oben. Mit meinem Knie drückte ich ihn an seinem Hals zu Boden, bog seinen arm gestreckt, mit der Innenseite nach oben, nach hinter und drückte den arm über mein anderes Knie nach unten, so, dass sein Arm in die entgegengesetzte' knick Richtung ' geknickt wurde. (ich hoffe ihr versteht, was ich damit meine xD ) Mein Meister verharrte verdächtig lange ohne eine Bewegung. Ich wusste, dass das nichts Gutes verheißen konnte und spannte mich an. Mit einer Plötzlichen Bewegung rollte er herum, riss seinen Fuß an seinen Körper und stieß mich an meiner Schulter mit solch einer kraft weg, dass ich nach hinten gerissen wurde und auf den Rücken fiel. Ich machte eine Rückwärtsrolle aus dem Sturz. Schnell stand ich wieder auf und wurde jedoch im Nächsten Augenblick schon wieder am Arm gepackt. Mein Meister vollführte eine Bewegung, die mich zwang, auf die Knie zu sinken. Dort drückte er mich auf den Boden und verdrehte erneut meinen Arm. Ich konnte mich aus seinem Festen griff nicht mehr befreien. "Ok ok ich geb auf!" stöhnte ich, als sich mein Arm so anfühlte, als würde er gleich brechen. "Ich bin eben doch immer noch stärker als du." grinste mich mein Meister schelmisch an. Ich stand auf, schüttelte mir den Staub aus meinen Klamotten und wandte mich wieder Yori  zu. Der uns gebannt beobachtete. " Also Yori. Im äußersten Notfall, wenn man sich nicht mehr helfen kann, darf man aufgeben. Das ist dann manchmal doch klüger, als sich stur verstümmeln zu lassen." Ich grinste meinen Meister an.

Wir brachten Yori ein paar grundliegende Schwert Kombinationen bei, Stiche Hiebe und Lücken in der Verteidigung des Gegners zu finden. Er beherrschte das Schwert besser als die Wurfsterne und auch mit den Verteidigungs Techniken stellte er sich ziemlich Geschickt an.

Als es dann langsam Dämmerte, war Yori so müde, dass er sich ohne davor noch was zu essen unter den Baum legte und man an seinem gleichmäßigen Atem erkennen konnte, dass er bald eingeschlafen war. Dunkelheit brach herein und die ersten Sterne erschienen am dunkelblauen Nachthimmel. Der Mond war nur als dünne Sichel erkennbar, die schwaches Licht auf mich und meinen Meister herabwarf, die wir Seite an Seite als dunkele Silhouetten in der noch jungen Nacht wachten.

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