Verteidiger

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Mittlerweile versank die Sonne hinter den Hügeln, die das Gelände säumten. Ich war die ganze Zeit geritten und hatte nur gegen Mittag eine Rast eingelegt, damit Kaori an einem Fluss trinken konnte. Ich ritt in einen Wald hinein und sah mich nach einem geeigneten Schlafplatz um da uch wirklich sehr müde war. Kurze Zeit später hatte ich etwas gefunden. Es war ein großer Ahorn Baum mit ausladenden, breiten Ästen. Ich erklamm ihn und ließ mich im einer hohen Astgabel nieder. Ich bedeutete Kaori mit einem schnalzen meiner Zunge, irgendwo zwischen den Büschen Schutz zu suchen. Sie trottete davon und verschwand hinter den schwarzen Umrissen der uns umgebenden Bäume. Ich verstaute mein Tuch, das mein Gesicht verdecken sollte in der Innentasche meines Umhangs. Ich trug es noch nicht. Ich zog mir meine Kapuze über den Kopf und zog meinen Umhang eng um meinen Körper. Müde schloss ich meine Augen Ich fiel im einen ruhigen und dennoch wachsamen Schlaf.

Ich erwachte von lauten Rufen und Huf-Getrappel. Es war noch mitten in der Nacht. Etwas stimmte nicht, das merkte ich sofort. Hellwach setzte mich auf und lugte zwischen dem dichten Laub des Ahorns hindurch. In Sichtweite kamen drei Reiter auf Pferden und ein offensichtlich vor ihnen davonrennender, geschätzt zwölf Jahre alter Junge. Die Angst hatte sein schmales Gesicht verzerrt. Erst jetzt bemerkte ich, dass er ein lebloses Kaninchen in seiner Hand hielt. Ein Wilderer also. Wilderer wurden mit der Todesstrafe verurteilt, das wusste jeder. Ich wusste nur zu gut, wie es war, Hunger leiden zu müssen und dieser Junge war eindeutig zu mager. Ich musste ihm helfen. Das war die erste Chance, die sich mir bot wahr zu machen, was ich mir selber geschworen hatte. Gegen Unrecht zu handeln. Die Reiter zielten mit gespannten Armbrüsten auf den haken schlagenden Jungen und schossen Pfeile ab, die in den naheliegenden Bäumen stecken blieben. Schnell zückte ich zwei Dolche. In Sekundenschnelle warf ich und traf. Der Mann schrie auf, als ihn mein Dolch in der Schulter traf. Ich wollte sie nicht töten, nur verjagen. Der Junge sah sich, von dem Schrei abgelenkt um, stolperte über eine Baumwurzel und viel rücklings auf den Boden. Wie in Zeitlupe sah ich, wie einer der Verfolger einen weiteren Pfeil einspannte und abschoss. Genau auf die schutzlose Brust des Jungen. Im Bruchteil einer Sekunde handelte ich, berechnete die Flugbahn des abgeschossenen Pfeils, und schmiss meinen zweiten Dolch. Er prallte genau gegen die Spitze des Pfeils und riss ihn aus seiner ursprünglichen Flugbahn. Der Reiter sah perplex zu, wie der Dolch und der Pfeil zu Boden fielen. Ich nutzte diesen Moment der Unachtsamkeit seinerseits und sprang auf den Boden. Noch im Sprung zog ich mein Schwert und streckte es, als ich nun auf dem Boden stand gegen den Hals des Reiters. "Verschwindet!" zischte ich und zog bewusst langsam mein zweites Schwert. Der Reiter zerrte an den Zügeln seines Tiers und galoppierte davon, gefolgt von seinen Begleitern. Ich steckte meine Schwerter wieder in die Scheide und wandte mich dem Jungen zu. "Ist alles okay?" fragte ich und ging in die Hocke. Der Junge sah mich mit großen, angsterfüllten Augen an und flüsterte: „Bitte tu mir nichts! Ich..." aber ich bedeutete ihm zu schweigen. "Ich hab nicht vor, dir etwas anzutun. Hätte ich dir sonst dein Leben gerettet?" Er schüttelte den Kopf. Ich nahm meine Kapuze vom Kopf, damit ich nichtmehr so furchteinflößend aussah. "Du bist eine Frau?!" bemerkte er, mich ungläubig anstarrend. "Ja und du könntest dich wenigstens dafür bedanken, das du hier noch lebend sitzt und dich mit mir unterhältst." Der Junge senkte seinen Kopf und flüsterte ein unverständliches" Danke." "Sag mal. Wie heißt du und warum wilderst du und warum zum Teufel lässt dich dann mit deiner Beute auch noch sehen!" fragte ich leicht aufgebracht. "Ich heiße Yori. Ich lebe hier im Wald, seit der Bürgermeister Leute geschickt hat, um unser Dorf zu Plündern und anstecken zu lassen. Weil niemand konnte die Steuern bezahlen, und deshalb haben sie alles mitgenommen, was auch nur halbwegs von wert war. Eines Nachts haben sie die Häuser verbrannt. Meine Mutter, mein Vater und meine Geschwister sind im Schlaf an einer Rauchvergiftung gestorben. " "Das tut mir leid. " sagte ich mitfühlend. Wie Yori so da saß, erinnerte er mich stark an Isamu. Ich schluckte die aufkommenden Tränen hinunter, als ich an ihn dachte. Isamu. Mein kleiner Bruder. Er war an dem Fiber, das die Entzündung der Wunde verursacht hatte, gestorben. Eine Woche nach seinem Tod, war ich gegangen und hatte meinen Meister gefunden, der mich gelehrt hatte mich und andere zu verteidigen. Ich fühlte mich mit Yori durch die Verluste unserer beider Familien verbunden. "Komm mit." Sagte ich. "Wir müssen uns einen Schlafplatz suchen." Kurze Zeit später hatte ich einen Baum gefunden, der gut geeignet für einen Schlafplatz war. Wir erklommen ihn und legten uns nebeneinander in eine Astgabel. Es war schön, jemanden neben sich zu haben. Man fühlte sich sicher und geborgen. Ich blickte in den klaren Nachthimmel schaute die Sterne an. Dabei lauschte ich auf den gleichmäßigen Atem von Nico. Ich spürte, wie ich langsam schläfrig wurde und meine Augen sich schlossen.

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