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Ebereschenpfote atmete tief ein und erleichtert wieder aus. Endlich schliefen ihre Baugefährten Tigerpfote und Bernsteinpfote. Die beiden hatten noch lange geflüstert, sich über den Wechsel ihrer Wurfgefährtin Windpfote zum WindClan aufgeregt. Die rotbraune Schülerin hätte nicht glücklicher darüber sein können.

Sie erhob sich ohne einen Ton aus ihrem Nest, schlich hinaus.

Das Lager des WolkenClans lag in friedvoller Dunkelheit, die Schatten ragten unter dem schwachen Licht des abnehmenden Viertelmondes hoch auf.

Vorsichtig schlich die junge Kätzin über die Lichtung, wich den roten und braunen Blättern aus, die den Boden bedeckten und verdächtig unter ihren Pfoten raschelten.

Sie hatte Glück, Fuchsauge hielt Wache. Die Kätzin hatte bei der Geburt ihrer drei Jungen, von denen zwei nun Ebereschenpfotes Baugefährten waren, einen Großteil ihres Gehörs verloren.

Kupfermond und Glockenspiel war es ein Rätsel, wie das hatte passieren können, aber es war nun einmal geschehen und wurde nicht besser.

Und das war ein Glück für die Rotbraune.

Die Schülerin glitt durch den Dornenwall, wich geschickt jeder der Spitzen aus, die drohten, sich in ihrem Fell zu verfangen und schon war sie unbemerkt außerhalb des Lagers.

Mit einem erleichterten Seufzen lief sie davon, kreuzte Gräben, die die Baumreißer der Zweibeiner hinterlassen hatten, übersprang vom letzten Herbststurm heruntergerissene Äste.

Urplötzlich hörte sie Katzenstimmen und sprang hinauf auf eine alte Birke, dicht am FlutClan-Territorium. Ihre Ohren zuckten unruhig und sie zitterte vor Anspannung, als sie sich an den dicken Ästen festklammerte.

Waren es die Krieger von der Heide oder vom Fluss, die einen Angriff durchführen wollten? Oder ein Pärchen, das einen Nachtspaziergang machte?

Sie wollte es nicht wissen, sie wollte doch nur ihre Ruhe. Ihre Ruhe vor all den Problemen, die die Clans hatten, ihre Ruhe vor ihren Eltern.

Ihr dichter Schweif schwenkte um, hielt sie im Gleichgewicht, auch, als sie noch weiter hinaufkletterte und die Zweige dünner und gefährlich wacklig wurden. Dennoch wehten Stimmen zu ihr hinauf und sie ahnte, sie würde ihnen nicht entkommen.

Die Sterne funkelten unschuldig und doch wusste sie, dass eben diese funkelnden Himmelskörper ihre Zukunft bestimmten.

„Ich darf dich nicht mehr sehen, Schwarzwasser. Ich erwarte Junge."

Ebereschenpfote fror in ihrer Bewegung ein. Das war Eisenstern. Ein schrecklicher Verdacht beschlich sie. War die Kriegerin, die große Anführerin des WolkenClans, tatsächlich vom Heiler des FlutClans trächtig?

Sie wollte, konnte es nicht glauben.

Voller Wut und dem Gefühl, verraten worden zu sein, starrte sie hinunter und versuchte zu begreifen.

Der Clan musste das erfahren. Und doch hatte sie Angst. Wenn sie es dem Clan sagte, war sie dann die, die den Frieden störte, die Clans ins Chaos stürzte?

Ihre Krallen bohrten sich in den Ast unter ihr.

Wenn Ebereschenpfote eines nicht wollte, war es, den Frieden zu stören. Sie hatte schon genug Ärger gemacht, da wollte sie nicht noch mehr Spannungen verursachen.

Mit einem leisen Seufzen schüttelte sie den Kopf. Sie würde ihre Schnauze geschlossen halten, ihr würde keine Silbe von den Ereignissen des heutigen Mondhochs entkommen.

Sie wollte nicht wieder die Böse sein.

Aber sie würde Eisenstern nicht unterstützen. Die Anführerin hatte Bande zu einem Kater aus einem anderen Clan aufgebaut, das würde sie nicht einfach dulden.

Erst, als sich die Schülerin ganz sicher war, dass die beiden Katzen verschwunden waren, traute sie sich von der Birke hinunter.

Mit zitternden Schnurrhaaren schnupperte sie umher, versuchte jeden Geruch in sich aufzunehmen, den sie fand.

Und erstarrte.

Ein Geruch, fremd, bedrohlich. Er grub sich in ihre Nase, vertrieb jeden Gedanken an Eisensterns Verrat und ließ Ebereschenpfotes angsterfülltes Herz zu Eis erstarren.

„Wen haben wir denn da?"

Sie fuhr herum, die Augen aufgerissen. Ein Kater stand dort, mit zerfetztem, rotem Pelz und schwarzen Augen, die kein Gefühl zu erkennen gaben. Sein Fell war dunkel und mit pochendem Herzen erkannte die Schülerin getrocknetes Blut.

Sie erkannte den Wald hinter ihm, obwohl er ihn verdecken sollte.

Er war tot, das war ganz deutlich. Und doch war er hier. Es konnte nur eines bedeuten, er war aus dem Wald der Finsternis.

Die Schülerin vertraute nur den Sternen. Sie leiteten sie, bestimmten ihren Weg, halfen ihr, wenn es sonst niemand tat.

Heilerin hatte sie werden wollen, schon immer. Ihre Eltern hatten es verboten.

Seit ihrer Geburt wurde sie von den Sternenkatzen begleitet, sie hatten ihr beigebracht, den Frieden über alles wertzuschätzen.

Wieso wollten Weidenrose und Falkenflug überhaupt, dass sie kämpfte oder jagte? Sie hatte es mehrfach bewiesen, sie besaß keinerlei Talent dazu.

„Mein Name ist Flamme. Und du bist es, die brennen wird. Die Eberesche, die letzte Festung des Friedens."

Entsetzen kroch in ihre Glieder. Der Kater mit den seelenlosen Augen starrte sie an, nur wenige Mäuseschwanzlängen von ihrer Schnauze entfernt.

Und mit einem Blinzeln war er verschwunden.

So schnell die Schülerin konnte, rannte sie davon, durch Gräben, Dornenbüsche, über Äste und Felsen.

Schließlich erreichte sie den einen Ort, an dem sie sich wohlfühlte, der ihr Geborgenheit gab. Das WindClan-Territorium.

Keuchend und mit stechenden Seiten von dem Sprint, den sie zurückgelegt hatte, überquerte sie die Duftmarkierungen, jedoch nicht, ohne sich vorher in einem Büschel Heidegras zu wälzen, das kurz vor der Grenze wuchs.

Sie wollte die Sterne sehen, wollte ihren Freunden nahe sein. Und dem Mond.

Ihr Bruder, er strahlte so hell, gab ihr Hoffnung selbst in der dunkelsten Nacht. Mit seinem Wuchs und Niedergang lebte sie.

Mit leuchtenden Augen blickte sie hinauf, ließ sich in das kühle Gras sinken. Jeder Gedanke an den unheimlichen Fremden war verdrängt, sie gab sich dem Anblick des Sternenhimmels hin.

Jeder dieser funkelnden Punkte war eine Katze. Dort oben lebten ehemalige Clangefährten, Familienmitglieder, Urkatzen. Alle in friedlicher Zusammenkunft. Und doch hatte es Kämpfe und Krankheiten, Tragödien und Verluste gegeben, die sie vereinten.

Wie viele mussten schon gestorben sein, um den Himmel zu füllen?

Plötzlich zuckten ihre Ohren zur Seite. Leises Miauen ertönte von weiter weg. WindClan!

Wenn die Heide-Krieger sie hier fanden, wäre sie in riesigen Schwierigkeiten. Blitzschnell huschte sie zurück in die schützenden Schatten des Waldes, die ihren Körper verbargen.

Mit klopfendem Herzen wartete sie, bis die Patrouille vorbeigezogen war. Doch das Glück war dieses Mondhoch nicht auf ihrer Seite.

Rauchfell, Nadelbrand und Splittertraum. Das war eine Traumkonstellation, um erwischt zu werden.

„Ich rieche WolkenClan, Nadelbrand. Dieser Krähenfraß hat schon wieder unsere Grenze übertreten."

Splittertraum murrte zustimmend und auch Nadelbrand schien zu nicken.

„Das ist bestimmt noch von der Mondhoch-Patrouille des WolkenClans", meldete sich eine schüchterne Stimme zu Wort.

Ebereschenpfote hätte jubeln können. Rauchfell hatte die Schülerin seines Bruders Ginsterschatten mitgenommen, Margeritenpfote. Zufällig ihre beste Freundin, seit sie sich auf ihrer ersten Großen Versammlung kennengelernt hatten.

Da die Schülerin der Möglichkeit aus dem Weg gehen wollte, noch erwischt zu werden, drehte sie sich um und schlich davon, tiefer in den Wald hinein.

Mit zitternden Pfoten erreichte sie schließlich das Lager und sackte müde in ihrem Nest zusammen.

Morgen würde sie sich Gedanken über die Ereignisse des Abends machen, jetzt holte sie der Schlaf mit sanften Fängen ein und ließ sie in das Reich der Träume hineingleiten.

Die Lider über ihren bernsteinfarbenen Augen flatterten noch einmal, dann schlossen sie sich für einen kurzen, erholsamen Moment.

—~—

Ahoi, da bin ich mal wieder :)

Und, wie ist der erste Eindruck von Ebereschenpfote so?

Mögt ihr sie? Oder eher doch nicht?

Nu, ich freue mich auf viele Kommentare ^^

Eure Kapitänin Wolke <33

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