{ 3.9 }

Màu nền
Font chữ
Font size
Chiều cao dòng

Tannenfunken war verwirrt. Sehr verwirrt traf es wohl noch eher. Iltisfährte war ihm drei Monde lang ausgewichen und jetzt kam er plötzlich wieder auf ihn zu? Was war hier los?

Und noch dazu kurz vor der Großen Versammlung. Der weiße Kater hatte kein Wort mehr mit ihm gesprochen, seit er ihm offenbart hatte, dass er nicht sein Vater war. Der DonnerClan-Krieger vermisste Schatten und Ebereschenfrost, wie sollte er nur ohne die beiden weitermachen?

Die Königin war vor zwei Monden bei der Großen Versammlung für tot erklärt worden, nachdem Blutspuren auf dem Territorium des WolkenClans gefunden worden waren und man sie nirgendwo finden konnte. Mit ihr war ein Krieger namens Mondschatten verschwunden und Tannenfunken vermutete, dass er der Kater war, den er damals mit ihr eben hier am Versammlungsfelsen gesehen hatte.

„Die Asche ist am Leben, ihre Seele stark. Aber nur die Zwölf kann ihr Vermächtnis retten. Der Funke kann helfen, doch das Feuer ist tödlich", wisperte sein Sohn in allem außer Blut in sein Ohr und der DonnerClan-Krieger starrte den anderen voller Verwirrung an.

War das gerade ernsthaft eine Prophezeiung, hatte er richtig gehört? Fragen über Fragen, das Leben schien heute überhaupt keine Antworten für ihn bereitzuhalten. Genervt wandte er sich zu Iltisfährte um, doch der Weiße war schon verschwunden und sprach mit einer FlussClan-Katze. Der Fischgeruch war unverkennbar.

Tannenfunken schnaufte leise und richtete seine Aufmerksamkeit wieder zu den Anführern, die jetzt endlich vollzählig waren und die Große Versammlung beginnen lassen wollten. Der WindClan hatte noch gefehlt, kein Wunder, hatten sie immerhin auch einen der längsten Wege.

Doch jetzt begann Feuerstern, indem er versicherte, dass die Beute gut schwamm und es allen gut ging. Der DonnerClan-Kater bezweifelte das irgendwie, wenn er sich ansah, wie drei der Krieger zugerichtet waren. Blaubeerherz hatte frisch verheilte Striemen auf der Schnauze, den Schultern und den Vorderbeinen, doch das war nicht das Schlimmste.

Hummelnacht, eine Kriegerin, die im Kampf gegen Zedernstern eine zentrale Rolle gespielt hatte, konnte sich kaum auf den Pfoten halten und musste von einer dunkelroten Kätzin neben ihr gestützt werden, denn auch sie trug frische Striemen an Schultern, Flanken und Hals.

Was war bloß im FlutClan los? Waren die beiden Kätzinnen irgendwie in ein Grenzgefecht geraten und hatten sie sich mit Streunern anlegen müssen? Sie wirkten ausgehungert und ihre Gesichter waren eingefallen.

Irgendetwas stimmte nicht, denn der Rest des Clans wirkte wohlgenährt, schon beinahe etwas träge, denn einige von ihnen waren von ungewohnt kräftiger Statur. Mit einem Kopfschütteln wandte sich Tannenfunken zu seinem Sitznachbar, ein Krieger aus dem SchattenClan.

„Gute Beute beim FlutClan, das hätte ich auch selbst erraten können, so dick, wie die sind", murmelte der ihm fremde Kater und rollte missbilligend die Augen. So gern er seine Freunde auch verteidigt hätte, konnte er ihm nur zustimmen. Die FlutClan-Katzen hatten bis auf wenige Ausnahmen tatsächlich zugenommen.

Sie hatten die Ankündigung von Schneestern verpasst, erkannte der Krieger da und zuckte gleichgültig mit den Ohren, denn seine Anführerin hatte nichts zu verkünden gehabt. Auch die anderen Anführer schienen auf diese Weise fortzufahren, denn erst, als nur noch Schattenstern und Eisenstern die Lage aus ihren Clans berichten mussten, kam Leben in die Versammlung.

Der Anführer, dessen dunkles Fell ihm seinen Namen gegeben hatte, richtete sich auf dem Versammlungsfelsen auf und rief stolz: „Wir haben zwei neue Krieger, Mandelfall und Lavendelherz, nachdem die beiden vor einem halben Mond ihre Kriegerprüfung bestanden haben. Unsere Beute hat sich gut erholt von der Blattleere und läuft gut."

Die Clans schienen bei dieser freudigen Nachricht aufzuatmen und kurz waren alle Animositäten vergessen, als alle den beiden neuen Kriegern gratulierten und ihre Namen in den Himmel jaulten. Der Kater neben Tannenfunken leckte sich verlegen über sein Brustfell und aus einem Instinkt heraus neigte der DonnerClan-Kater lächelnd den Kopf in einer Geste, die nur als freundlich beschrieben werden konnte.

„Wir haben nichts zu berichten", miaute Eisenstern nur schmallippig und atmete dann einmal tief ein, bevor sie vom Versammlungsfelsen hinuntersprang und den WolkenClan mit gesenktem Kopf zurück in den Wald führte. Trauer um ihre Clangefährten drückte die Schultern der Waldläufer herunter und Schmerz vernebelte ihre Sinne, denn Eisenstern war heute nicht sie selbst gewesen.

Voller Sorge blickte Tannenfunken ihnen hinterher, bemerkte allerdings deshalb zu spät, dass sein Clan schon losgegangen war. Iltisfährte schien jedoch auch noch da zu sein, deshalb machte er sich in seine Richtung auf.

Sein Sohn sprach mit zwei FlutClan-Katzen und er erkannte Hummelnacht und Eulenstaub, einen der Heiler des Clans. Kurz fragte er sich, ob auch diese beiden die selbe Nachricht erhalten würden wie er. Eulenstaubs nachdenklichem Blick nach zu urteilen, ja.

Wie auf ein geheimes Zeichen hin blieben aus jedem Clan zwei Katzen zurück, als die Clans sich zurückzogen. Iltisfährte und er selbst, Hummelnacht und Eulenstaub, Lichtrose und Strompfote, Bronzeblut und Bernsteinsonne, Glanzgeist und der ihm unbekannte SchattenClan-Krieger und die WindClan-Katzen Himmelsflocke und Weißdorn.

Zwölf Katzen, die die Vorhersehung zusammengebracht hatte. Iltisfährte stieß ihn leicht in die Seite und entsetzt sah Tannenfunken seinen Sohn an. Er hatte das ganze orchestriert, er sollte auch die Führung übernehmen. Doch dann realisierte er, dass sie alle zu ihm blickten und es von ihm erwarteten.

Der Krieger schluckte einmal, dann begann er: „Ich glaube nicht, dass Ebereschenfrost verschwunden ist. Ich glaube nicht, dass es ein Unfall war. Irgendetwas oder eher, irgendjemand hat es auf sie abgesehen. Und ich weiß, wer immer Asche ist, kann uns helfen, dieses Verbrechen, denn etwas anderes ist es nicht, aufzuklären."

„Aber was betreffen uns die Belange des WolkenClans?", fragte Weißdorn voller Gleichgültigkeit, „wir sind WindClan-Katzen und nicht dafür zuständig, die Dramen der anderen Clans aufzulösen."

Glanzgeist nickte zustimmend, „Mandelfall und ich werden uns auf den Weg machen, dies betrifft uns nicht." Der junge Kater schüttelte jedoch resolut den Kopf, „es betrifft uns sehr wohl, Mutter. Das Scheitern unserer Unternehmung kann den Untergang aller Clans bedeuten. Wer liebt, darf wandeln im friedvollen Schatten der Eberesche. Doch brennt der Wald, werden Tod und Kummer herrschen."

Sie alle zuckten wie vom Blitz getroffen zurück und Tannenfunken biss sich auf die Zunge, bevor seine Gedanken herausbrechen konnten wie ein Wirbelsturm. Bernsteinsonne besaß solche Zurückhaltung nicht und es platzte aus ihm heraus: „Ihr alle habt diese Prophezeiung schon gehört, nicht wahr? Das ist das Zeichen, der SternenClan mischt sich ein und wir sind dazu bestimmt, dieser Asche zu helfen."

Wo vorher Misstrauen und Zweifel gefunkelt hatten, strahlte nun Entschlossenheit und Mut und der DonnerClan-Krieger wusste, sie konnten, mussten so schnell wie möglich aufbrechen. Aber zuerst würden die Clan-Anführer informiert werden, alle außer Feuerstern.

Vorsicht war immerhin besser als Nachsicht.

„Wir treffen uns nach der nächsten Großen Versammlung hier, informiert eure Clans, aber Hummelnacht, Eulenstaub, kein Wort zu Feuerstern hiervon. Die Prophezeiung warnt davor, das sollten wir nicht ignorieren."

Die zwölf Katzen nickten einander zu und in diesem Moment wurde zwischen ihnen ein Band der Treue gewoben, eine unzerstörbare Verbindung und damit die Grundlage einer Freundschaft, die Zeiten überdauern würde.

—~—

Ahoi! Ich habe Neuigkeiten!

Ich kann nun offiziell verkünden, dass es einen dritten Teil geben wird: Die Rosmarin-Chroniken! Ich freue mich dann schon, wenn die Lavendel-Chroniken vervollständigt sind und es direkt mit den RC weitergeht :D
Ich hoffe natürlich, dass viele von euch mit dabei sind... :3

Bạn đang đọc truyện trên: Truyen2U.Pro