5. Weiße Geranien

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Das Zwitschern der Vögel und Rascheln der Bäume weckte mich.
Ich gähnte herzhaft und strich mir ein paar zu lange Haarsträhnen aus den Augen.
Mom hatte Recht gehabt als sie sagte ich solle meine Haare schneiden.
Warte mal... Mom?
Da war doch irgendwas..
Scheiße, heute ist ihr Geburtstag!

Ich sprang sofort auf und stolperte beinahe über die Decke die ich gestern gezaubert hatte.
Nach dem ich Sie verschieden beschimpft hatte,
dafür das sie mir im Weg lag,
griff ich danach und warf sie in den Kofferraum.

Wie konnte ich das nur vergessen?

Dann viel mir der Grund für
das vergessen aller relevanten Dinge ein. Nathalie.
Aber wo war die kleine Blondine überhaupt?
Suchend sehe ich mich um.
Mein Blick schweift hinunter
zum See,
wo sie tatsächlich sitzt.

"Nathalie!"
Rufe ich und sehe wie sie erschrocken zusammen zuckt.
"Wir müssen los, kommst du?"
Frage ich, eigentlich überflüssig, denn was hätte sie sonst tun sollen?
Alleine hier herum sitzen?

Ich öffne die Beifahrertür und mit einem leisen "Danke" schlüpft sie in den Wagen.

Wir fahren einen kleinen, holprigen Waldweg entlang.
Ein paar zu lange Äste haben sicherlich schon meinen Wagen zerkratzt.
Als wir aus dem Wald kamen ging es auf eine größere Straße und dann Richtung London.

Die ganze Fahrt war es still.
Keiner wusste was zu sagen war.
Ich dachte nach,
über gestern Nacht.
War das richtig was ich da getan habe?
Sie könnte einen Freund haben und trotzdem habe ich sie geküsst.

Ich hatte ihre Unsicherheit ausgenutzt.
Ich hatte ausgenutzt dass sie nichts wusste.
Ich war ein mieses Arschloch, mehr nicht.
Eine unangenehme Röte fuhr mir sofort ins Gesicht.
Vorsichtig schielte ich zu ihr hinüber um zu sehen ob sie es bemerkt hatte.
Aber sie sah einfach aus dem Fenster.
Erleichtert atme ich aus, konzentrierte mich auf den Weg.
Inzwischen konnte ich schon die ersten Häuser London sehen.

Nach einer weiteren halben Stunde mit kurzem Stau an einer Ampel hielten wir auf einem Parkplatz.
Gleich gegenüber war ein netter keiner Blumenladen, in dem ich jedes Jahr für Mom einen Blumenstrauß kaufte.

Fragend sah Natalie mich an
als ich parkte.
"Was machen wir hier eigentlich Fred?"
Als ich aufstieg tat sie es mir gleich und folgte mir Richtung Blumenladen.
"Wir kaufen einen Blumenstrauß denn meine Mutter hat heute Geburtstag.
Ich hätte es fast vergessen."

"Das ist eine sehr nette Geste" meinte sie und sah mich Lächeln an.
In meinem Bauch kribbelt es, fröhlich einen Pluspunkt bei ihr erhalten zu haben.

Die Glocke über der Tür klingelte als wir eintraten.
An der Theke stand eine rundliche, alte Frau und lächelte glücklich.

"Meine lieben was sucht ihr?"
Auch ich schenkte ihr ein strahlendes Lächeln bevor ich erklärte:
"Ich suche einen Blumenstrauß für meine Mom.
Sie hat Geburtstag."
Erst runzelte sie ihre faltige Stirn bevor sie auf eines der Regale zu schritt.
"Ich denke, ich habe etwas schön für euch" murmelte sie vor sich hin.

Ein paar Sekunden später kam
sie wieder,
im Arm einen wunderschönen Strauß weißer Blumen.
"Oh, das sind ja schöne Geranien" kam es von Natalie.
Verwundert sah ich sie an,
sie hatte Ahnung von Blumen?

"Gut erkannt, meine Kleine" krächzte die alte Laden Inhaberin.
Nathalie errötete leicht:
"Ach das ist keine Kunst.
Ich weiß es auch nur,
weil gestern in der Stadt ein Mann sie verkauft hat und über den ganzen Marktplatz geschrien hat,
das es bei ihm die schönsten Geranien gibt.
Ich habe sie mir einfach eingeprägt, da sie so schön waren. Aber diese hier sind noch viel hübscher."

Ein lächeln schlich über meine Lippen.
"Sie sind fast so schön wie du, Natalie" meinte ich.
Ihr Kopf färbt sich augenblicklich feuerrot und sie öffnete den Mund um etwas zu sagen,
doch anscheinend viel ihr nichts ein, denn er klappte wieder zu.

"Ach es ist so schön noch einmal junge Liebe zu sehen"
meinte die alte Frau bevor sie ihre Theke ging.
Sie nannte mir den Preis für
den Strauß,
der wirklich nicht sehr hoch war.
Ich gab der netten Frau ein großzügiges Trinkgeld,
dann gingen wir wieder Richtung Wagen.

"Ist deine Mom auch eine Hexe?" fragte Natalie.
Ich nickte:
"Ja, meine ganze Familie.
Außer ein Großcousin von mir.
Er ist ein Squib,
das heißt er kann nicht zaubern, obwohl seine ganze Familie aus Hexen und Zauberern besteht.

Bestürzt sah sie mich an:
"Der Arme! Da ist er ja ein kompletter Aussenseiter."
Ich zucke die Schultern:
"Es hat ihn nie so wirklich gestört, außer vielleicht als Kind.
Jetzt ist er der Sänger in einer Gruppe der Muggel.
Er verdient zwar so gut wie
kein Geld,
aber er ist glücklich und das ist das wichtigste."

Irgend etwas regt sich dabei an ihrem Gesicht.
Ich weiß nicht was,
aber sie sah mit meiner Meinung nicht ganz zufrieden aus.
"Denkst du etwa anders?
Das Geld wichtiger ist als glücklich sein?" fragte ich.
Wieder sah sie nachdenklich drein als es würde sie überlegen "Ich weiß nicht.
Ich denke das Geld eine sehr wichtige Sache ist und das man es braucht um froh zu sein.
Denn schließlich braucht mein Geld zu allem."

Innerlich schüttelte ich den Kopf
Wie kann man nur denken das man Geld zu allem braucht?.
Ich versuche sie um zu stimmen mit den Worten:
"Für die schönsten Dinge brauchst du kein Geld.
Liebe, Vertrauen, all sowas kann man nicht kaufen,
aber es ist das Wichtigste auf der Welt, es ist das was mir die Welt bedeutet."

Wieder so ein Gesichtsausdruck als wäre sie sich da nicht ganz sicher.
"Eine Umarmung zum Beispiel: Sie ist so viel wert, doch kein Geld.
Ein Kuss, all so was verstehst du?"
Sie nickte als hätte sie es tatsächlich verstanden.

Ich startete den Motor parkte aus nun ging es Richtung meiner Wohnung von der ich zum Fuchsbau flohen wollte.

Nachdem wir eine Viertelstunde im Stau standen was einer roten Ampel verschuldet war, bekamen wir endlich einen Parkplatz in der Nähe des tropfenden Kessels.
Wir stiegen aus und Natalie klammerte sich unsicher an meinem Arm.
"Ich erinnere mich an die Straße hier ist irgendwo die Wirre Gasse oder?"
Ein leises Lachen entfuhr mir:
"Es heißt Winkelgasse."
Sie nickte nur, sagte nichts,
schien unsicher.
Ich griff nach ihrer Hand drückte sie leicht meinte:
"Es sind alles Menschen wie du, nichts wovor man Angst haben braucht."
Wie zuvor sagte sie nichts,
griff nach meiner Hand klammerte sich nun auch an ihr fest.

Jetzt, vormittags, war im tropfenden Kessel fast nichts los.
Ein paar Hexen saßen an der Bar, redet mit Tom dem Wirt.
"Guten Morgen Tom"
begrüße ich ihn,
sofort hinterher ein:
"tschüss Tom wir sehen uns."
Er schafft es nicht mal etwas
zu erwidern,
schon zieht mich Natalie Richtung der Tür die sie wohl erblickt hat.
Der Hinterhof mit der Backsteinmauer.
Ich ziehe meinen Zauberstab tippe die altbekannten Steine über den Mülleimer an und nur ein paar Sekunden später sehen wir die Winkelgasse.

Schon als kleines Kind habe ich die Winkelgasse geliebt.
All die Zauberer, Läden, seltsamen Gestalten.
Einfach wundervoll.
Ich sehe hinunter zu meiner Begleitung sie hat meine Hand los gelassen.
Mit beiden Hände klammert sie sich an den Blumenstrauß, die Haare werden leicht nach hinten geweht, der Mund, mit den wunderschönen rosanen Lippen, steht leicht offen.
Ein Bild was ich wohl nie vergessen werde.

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