2.

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Das Zischen der Wasserstofftriebwerke an den Tragflächen wurde stärker. Ein Ruck ging durch den Transporter und die kreisrunde Bucht hob sich wie ein riesiger Lastenaufzug. Adam sah durch das kleine Seitenfenster und erkannte, wie sich der Boden immer weiter entfernte. Es waren Aufschläge von kleinen Steinen auf der Außenwand zu hören, die von der Decke regneten. Die Deckenluke wurde geöffnet. Adam schloss die Augen und versuchte an nichts zu denken. Es gelang ihm nicht.
"Letzte Wünsche?", fragte Ace. Adam sah wie er die Instrumente überprüfte.
"Bring uns nicht um", sagte Phil scherzhaft. Phil war immer für ein Späßchen zu haben.
"Ich werds versuchen", entgegnete Ace.
Mit einem großen Satz hob der Senkrechtstarter vom Boden ab.
Adam warf einen letzten Blick nach draußen und sah, wie die übergroße Luke im Boden geschlossen wurde.

Der Flug verlief weitestgehend schweigend. Nur Phil konnte sich Bemerkungen über die Flugkünste von Ace nicht verkneifen.
"Ankunft etwa zwei Minuten. Bereitmachen", ertönte schließlich von Ace.
Adam überprüfte ein letztes Mal seine Ausrüstung. Die Anderen taten es ihm gleich.
"Siehst du was?", fragte Adam.
"Nein, bisher nur Ödland. Ich werde eine größere Runde drehen."
"Verstanden. Geh tiefer und drossle das Tempo."
"Da ist was", meldete sich Ace nach etwa drei Minuten. "Ich glaube, das sind sie."
Kim entsicherte ihr Gewehr und schlug auf die Notöffnung ihres Gurtes. Der Sicherheitsbügel sprang auf und sie erhob sich.
"Halt die Kiste ruhig und mach die verdammte Laderampe auf! Ich will mir das ansehen!", schrie sie. Dieser Hass in ihrer Stimme.
"Nein! Setz dich wieder hin!", befahl Adam.
Kim ignorierte den Befehl und schritt zielstrebig zur Heckklappe. Die bringt uns noch alle um!
"Ace, verschließ die Schleuse!", brüllte Adam.
Doch Kim hatte bereits die Plastikabdenkung der Notöffnung aufgeklappt und zog mit voller Kraft den Hebel nach unten. Die Ladeklappe sprang auf. Sofort entstand ein starker Sog und rote Warnlampen signalisierten einen Druckabfall. Kim hielt sich an einer Halteschlaufe an der Decke fest.
Ace starrte auf die Instrumente. "Die Luke lässt sich nicht schließen! Der Sog ist zu stark!"
"Sofort Schub und Höhe reduzieren!", platzte es aus Adam heraus.
Ace kehrte die Schubdüsen um und sofort raste der Transporter mit mehreren G in Richtung Erdboden. Adam wurde so stark in seinen Bügel gedrückt, dass er seinen Kopf ganz dicht an die Knie nehmen musste, um einen Wirbelsäulenschaden zu vermeiden. Im Augenwinkel sah er, wie Kim flach, mit dem Bauch zum Boden gerichtet, gegen die Decke gepresst wurde. Ein Käfer auf dem Rücken.
Es gelang Ace den Transporter wieder zu stabilisieren und es war ein Krachen zu hören.
"Kim, bist du verletzt?", kam es aus Elas Mund.
"Nein, brauch kein Pflaster!", entgegnet Kim knapp. Warum war sie immer so zynisch.
"Verdammt Kim, wegen dir wären wir fast draufgegangen!", schrie Phil voller Wut.
"Nur fast. Ace, bring uns zurück!"
Adam wusste, dass er Kim nicht von ihrem Vorhaben abbringen könnte. Nach einem Zögern gab er Ace das OK. Schweigend flog dieser zu den letzten Koordinaten und hielt den Transporter ruhig in der Luft stehen.
"Perfekt." Kim hatte sich mit ihrem Gewehr im Anschlag auf den Boden der Laderampe gelegt und blickte durch ihre Zieloptik.
"Ich seh dich", murmelte sie.
Adam sah auf seinem Display, wie die Atmung von Kim ganz ruhig wurde. Er hörte die Rädchen an ihrem Zielfernrohr klacken.
"Tu nichts Unüberlegtes! Nicht schießen, hörst du!", befahl er. "Siehst du, ob sie bewaffnet sind?"
"Könnte sein, dass er... Scheiße! Rakete!"
Adam drehte sich mit einem Ruck zur Ladeluke und sah wie Kim panisch aufgesprungen war und versuchte die Laderampe zu schließen.
Ace reagierte sofort und setzte das Flugzeug in Bewegung. Durch den plötzlichen Schub war Kim gestürzt und krallte sich mit aller Kraft in den Boden. Adam versuchte seine Hand nach ihr auszustrecken, doch es reichte nicht. Kim verlor den Halt und knallte durch die starke Seitwärtsbewegung gegen die Innenwand, rutschte noch etwas und fiel schließlich aus der immernoch offenen Laderampe.
"Kiiiiim!", hallte es langgezogen aus Phils Mund.
"Verdammt Ace, langsamer!", brüllte Ela.
"Warum? Wir sind ein viel zu leichtes Ziel!", erwiderte Ace.
"Sie ist aus der Laderampe gefallen!"
"Was? Scheiße!"
Ace bremste ab und versuchte eine moderate Geschwindigkeit zu halten. Konnte eigentlich noch mehr schiefgehen?
"Mir gehts gut. Das Seil hat gehalten. Ich hänge zehn Meter unterhalb", meldete sich Kim. Gott sei Dank.
"Wir müssen sie raufziehen!", platze es aus Phil heraus. Er war bereits dabei seinen Bügel zu öffnen.
"Nein! Alle sitzenbleiben! Ein weiteres Risiko ist überflüssig!", gab Adam den Befehl. Phil gehorchte sofort und nahm die Hände von der Öffnung seines Sicherheitsbügels.
"Ich könnte tiefer gehen und sie auf dem Boden absetzten. Danach sammeln wir sie wieder ein", schlug Ace vor.
"Auf keinen Fall. Wir sind ein zu leichtes Ziel", widersprach Adam.
"Wie wärs mit nem Ablenkungsmanöver?", warf Ela ein.
"Das wäre?", frage Adam.
"Wir könnten die Vorräte abwerfen. Das sollte sie lang genug beschäftigen."
Endlich mal eine gute Idee. "Das könnte klappen." Adam öffnete ohne ein weiteres Wort seinen Sicherheitsbügel, trat an die Palette und löste die Verankerung. Er schob sie unter größter Mühe so weit wie möglich an die Kante der Laderampe, zündete eine Leuchtfackel und befestigte sie an einer der Kisten. Zügig kehrte er um und schloss seinen Bügel.
"Ace, Schub mit leichtem Neigungswinkel!"
"Verstanden."
Die Spitze des Transporters hob sich und die Palette setzte sich zunächst nur langsam in Bewegung bis sie immer schneller wurde und schließlich von der Kante rutschte. Hoffentlich trifft sie Kim nicht.
"Verdammt! Die Palette hätte mich fast getroffen", fluchte Kim.
"Nur fast", war alles, was sie als Antwort bekam.
Ace flog noch ein kleines Stück und behielt dabei immer die Leuchtfackel im Auge. "Sie haben den Köder gefressen!"
"Gut so. Geh runter und setz Kim ab", sagte Adam. Wahrscheinlich striff Kim schon über Boden.
"Stopp, der Boden!", schrie Kim.
"Langsamer kann ich nicht werden. Wir sind ohnehin schon viel zu leicht zu treffen"
"Passt", antwortete Kim kurz.
Der Funk wurde von einem Krachen erfüllt.
"Kim? Kim, was ist passiert?", fuhr es aus Ela heraus.
"Ahhhuwww! Gott, Scheiße verdammt! Hab mich losgeschnitten. Bin aufn Boden geknallt. Fuck! Ich glaube, mein Bein ist gebrochen, vielleicht auch Rippen. Tut auf alle Fälle höllisch weh. Ich kann nicht aufstehen." Also müssen wir doch landen.
"Wir müssen landen!", rief Ela.
"Wie sollen wir landen? Die schießen uns sofort in Stücke!", blaffte Phil.
"Wir landen", sagte Adam ruhig.
Das schmerzverzerrte Stöhnen von Kim war deutlich zu hören.
"Willst du uns umbringen! Das ist Selbstmord!", rief Phil entgeistert.
"Wir landen nicht hier. Dort hinten, in dem toten Wald, müsste eine Lichtung sein. Dort gehen wir runter und laufen das restliche Stück, um Kim zu retten", erklärte Adam.
"Du willst laufen? Das sind locker fünfzehn Kilometer", fragte Ela ungläubig.
"Na ja wir laufen nicht selbst. Wir nehmen die Läufer, zur Erkundung von unwegsamem Gelände."
Wieso denkst du, hat die Evolution keine Räder hervorgebracht?

[Verdammt-Counter: wahrscheinlich zu viele]

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