Das Schicksal der Schwestern

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Ich möchte euch heute eine Geschichte über das Schicksal der Schwestern erzählen und die beginnt so:

Schon seit tausenden Jahrhunderten existiert der Berg Olymp.
Hoch oben auf der eisigen Gesteinsschicht des Berges wurde ein engelsgleicher Palast gebaut, der mit seinen goldenen Verzierungen, der weißen Marmorwänden und Säulen so schön war, wie die eigentlichen Götterengel Schwestern, die in diesem lebten.

Bevor dieses Gebäude die Spitze des Berges schmückte, gab es einen Krieg zwischen den alten Göttern und den Götterengeln. Der Grund für diesen war keiner Menschenseele mehr geläufig. Doch dieser Krieg dauerte blutige und grausame Jahrzehnte und die Vernichtung der Menschheit war zum Greifen nah.

Als sich endlich der Staub des blutigen Krieges legte, sind die Götterengel zu Gunsten für die Menschheit als Sieger herausgegangen. Die Seelen der alten Götter wurden unter der Erde eingesperrt, da nur die Seele eines Gottes oder Engels unsterblich ist.

Doch bevor die alten Götter eingesperrt wurden, haben sie die beiden Schwestern noch verflucht.

~Eine von beiden Schwester sollte durch Menschenhand sterben.~

So gingen die Jahre ins Land.

Seit Anbeginn diesen Tages opfern die Menschen immer wieder Essen vor dem Palast der Götter. Von den Götterengeln überlebten nur noch zwei weibliche Engel, die Geschwister waren. Diese hießen Yuna und Suna.

Yuna war der Engel des Lebens und Suna war der Engel des Todes.

Vor dem Palast gab es zwei Statuen aus Marmor. Eine war die Abbildung von Yuna und die andere stellte Suna dar.
Obwohl die Abbildungen nicht wirklich das engelsgleiche Erscheinungsbild der Götter einfangen konnte, gab sich der Bildhauer des Königs die größte Mühe und schöpfte all sein Talent aus um der Schönheit der beiden Engel gleichzukommen.

Vor jeder Skulptur stand jeweils eine Schale aus Marmor, da darin die gespendeten Opfergaben gelegt wurden. In die Schale von Yuna kamen immer Trauben und in die Schale von Suna kamen Äpfel, da die Götterengel nur diese Früchte essen konnten. Ansonsten würden sie nicht überleben, wenn sie nicht innerhalb einer Woche etwas essen würden. Und so beginnt die Geschichte von Yuna und Suna.

An diesem Morgen schien die Sonne auf das Land der Menschen und ergriff auch den Tempel auf dem Berg.
Yuna und Suna erwachten von der angenehmen Wärme der Sonne.

„Sollen wir uns wieder auf den Weg machen?", fragte Yuna ihre Schwester.

„Es wartete anscheinend wieder Arbeit auf uns", antwortete diese zurück.

Die Schwestern weiteten ihre Flügel aus und flogen in die Stadt, welche durch den Sandstein Bau geprägt war.

Wenn die Götterengel flogen, konnten die Menschen sie nicht sehen. Dies war für ihre tägliche Arbeit eines Engels auch wichtig.

Kurz darauf trennten sich die Schwestern. Yuna flog in Richtung des Königs. Dort war die Gemahlin schwanger. Yuna sprach den Zauberspruch und fasste den Bauch der Königin an. Diese gebar kurz darauf einen Sohn. Yuna war sehr zufrieden mit ihrer Arbeit. Suna hatte in der Zwischenzeit einen alten Mann besucht. Dieser lag todkrank im Bett.

„Ich werde dich nun von deinen Qualen erlösen", dachte sich Suna.
Sie nahm ihren Finger, sprach den Zauberspruch und fasste den Mann an. Dieser starb kurz darauf. Die Frau des Mannes kam und weinte bitterlich, als sie den Ehegatten tot auffand. Doch sie war auch Suna dankbar, da sie ihren Mann nun aus ihren Quallen erlöst hatte. Dennoch war dies nicht leicht für die neue Witwe. Der Abschied war zu schmerzvoll.

Und so machten sich die Schwestern auf den Weg zu ihren nächsten Aufträge bis der Mond seinen silbernen Schatten warf. Spät in der Nacht flogen sie wieder zu ihrem engelsgleichen Palast zurück und nahmen sie sich die Früchte aus den Schalen und aßen zu Abend. Die Flügel entspannten sich auch und so waren sie wieder sichtbar für das menschliche Auge.

„Und was hast du heute erlebt?", fragte Suna.

„Stell dir vor die Königin hat einen Sohn geboren", erzählte Yuna.

„Und wie war dein Tag heute?", fragte Yuna ihre Schwester. Diese nahm sich noch einen Bissen vom Apfel, bevor sie auf die Frage antwortete.

„Ich habe einen alten Mann von seinen Qualen erlöst. Seine Frau hat sich dann bedankt, obwohl ihr das nicht leicht viel", sprach Suna.

Danach gingen sie ins Bett und bereiteten sich auf den nächsten Tag vor. So vergingen die Jahre, bis auch der König, sowie die Königin verstarben. Zurück blieb nur der Sohn, der mittlerweile ein junger Mann geworden war und somit den Thron beanspruchte.

Doch dieser war sehr über die Leichen in seiner Stadt erzürnt. Die Toten wurden auf einem Berg im Norden des Palastes beerdigt. Dies war schon immer bei ihnen Tradition gewesen, da der Wind den faulen Geruch von den Häusern davontrug.

Das Massengrab war aber im Blickwinkel des neuen Königs geraten, da er nämlich Nachts die Sterne begutachtete. Somit war der Norden genau die richtige Richtung, um sich den Himmel anzuschauen.

Auch war er über den Tod seiner Eltern immer noch nicht hinweggekommen. Dies beschäftigte ihn immer noch.

Zuerst erließ er ein Gesetz welches besagt, dass die Menschen tagsüber in ihren Häusern bleiben sollten. Doch dies hielt Suna nicht auf. Sie ging trotzdem durch die Fenster und Türen der jeweiligen Häuser. Der neue König war darüber so verärgert, dass dieser ein neues Verbot über die Opfergabe von Äpfel erteilte. Wer sich widersetzte musste ins Gefängnis. Die meisten Menschen gehorchten dem König und immer mehr Menschen stimmten der Meinung des Königs zu.

„Was hat uns Suna schon gebracht? Sie nimmt uns nur die Verwandten und Freunde weg. Es wird Zeit, dass wir mit ihr abrechnen."

So geschah es, dass Suna immer weniger zu Essen bekam. Yuna hingegen bekam immer noch normale Rationen.

„Warum bekomme ich weniger zu essen?", fragte Suna ihre Schwester voller Sorge.

„Ich weiß es nicht Schwester. Am nächsten Tag werde ich mal mit dem König sprechen", versprach Yuna.

Als die ersten Sonnenstrahlen am Himmel erschienen, flog Yuna zum König. Sie blieb vor den Toren des edlen, prunkvollen Palastes des Königs stehen und landete mit ihren Füßen auf den Boden. Somit war sie für die Menschen wieder sichtbar. Die Wachen verbeugten sich vor ihr. Yuna begrüßte die Wachen und bat um eine Audienz beim König. Einer der Wachen ging hinein und gab dem König Bescheid. Dieser war sehr verwundert, was sie von dem König der Menschen wollte.

Als Yuna hereingelassen wurde, spürte sie, dass die Stimmung angespannt war. Manche Wachen tuschelten hinter ihren Rücken. Der König war nervös. Seine Hände waren leicht verschwitzt. Doch dieser versuchte sich nichts von außen anmerken zu lassen.

Der König sprach die ersten Worte: „Ich bin sehr verwundert und erstaunt zugleich, was die große Yuna in meinem Palast möchte."

„Ich bin hier, da die Menschen weniger Essen für meine Schwester gebracht haben. Gibt es im Moment irgendwelche Probleme?", fragte Yuna.

„Die gibt es tatsächlich. Zurzeit haben wir leider Missernten", erklärte der König.

Yuna betrachtete den König genau. Sie merkte, dass sein Auge leicht zuckte. Doch sie versuchte ruhig zu bleiben. Vielleicht war der König nur über die Missernten nervös.

„Vielen Dank über die Informationen eure Majestät", sprach Yuna und verneigte sich vor dem König.

Als sie am Abend bei ihrer Schwester war, erzählte sie ihr alles, was beim König geschehen war. Erleichtert ging Suna nun ins Bett. Dasselbe tat Yuna ihr nach.

Am Morgen standen plötzlich die Menschen mit Mistgabel bewaffnet vor dem Palast der Götterengel.

„Was ist l...?", fragte Suna.

Doch sie konnte nicht weiterreden, da sie durch Seile gefesselte wurde. Yuna versuchte Suna zu befreien. Sie kniete sich vor ihre Schwester hin, die auf den Boden lag. Doch sofort richteten sich viele Mistgabeln auf sie. Yuna hielt darauf hin inne und bewegte sich nicht mehr. Plötzlich machte die Meute Platz. Der König schritt hervor.

„Sieh an, wir haben den Teufelsengel gefangen."

„He! Niemand nennt meine Schwester einen Teufelsengel!", schrie Yuna.

Der König schaute mit eiskaltem Blick auf die beiden Götterengel herab.

„Oh, meine Liebe. Wir werden beide noch viel Freude haben, wenn ihr beide im Kerker seid."

Yuna versuchte daraufhin weg zu fliegen. Doch die Armbrustschützen hatten sich schon positioniert und schossen nun die Seile auf Yuna. Diese Seile wickelten sich um ihren Körper, der zwar unsichtbar, aber nicht durchlässig war. Lautes Geschrei war von den Soldaten zu hören, die sich Befehle zuriefen. Yuna wurde von den Seilen auf den Boden gezogen. Sie hörte auf ihre Flügel zu schwingen und war somit wieder für die Menschen sichtbar.

„Ich werde dir Yuna ein Angebot machen, da du meinem Volk nicht geschadet hast. Ab sofort wirst du bei mir im Palast leben. Tagsüber wirst du deiner Arbeit nachgehen und abends werden die Leute dir dein Essen bringen. Sind wir im Geschäft?", fragte er mit einem verschmitzt Grinsen im Gesicht.

Yuna fletschte die Zähne. Wie konnte der König nur so gegen sie vorgehen? Sie spürte ein Gefühl, das sie noch nie empfunden hatte. Ihre Schwester nannte dies glaube ich Wut und Enttäuschung.

„Yuna! Denk immer dran, du bist der Götterengel des Lebens und ich bin der Götterengel des Todes. Wir beide werden benötigt. Das wird der König auch irgendwann einsehen", sprach Suna zu ihrer Schwester.
Mit Tränen in den Augen fragte Yuna zurück, was sie damit meinte, doch Suna schüttelte nur den Kopf.

„Nur du kannst es verstehen und ich glaube an dich, dass du es irgendwann verstehen wirst", sprach die Schwester im ernsten Ton.

Der Götterengel des Lebens erklärte sich mit dem Vorschlag des Königs einverstanden. Suna wurde in einen Käfig gesperrt. Dieser war auf einen Wagen, der von Pferden gezogen wurde. Alle machten sich danach auf den Weg zum Palast des Königs. Der Todesengel kam in den Kerker und Yuna bekam ein majestätisches Zimmer im Palast.

Die Tage vergingen und so geschah es, das Suna starb. Sie zerfiel zu Asche und wurde vom Wind sanft davongetragen. Doch ihre Seele weilte immer noch auf der Welt. Suna hingegen durfte ihre Schwester nicht sehen, sonst musste sie auch ins Gefängnis des Königs. Was sie nicht wusste, dass ihre Schwester bereits gestorben war. Eines Abends, als sie zurück in ihr Zimmer gehen wollte, sah sie eine Gestalt am Fenster. Sie wusste erst nicht wer es war. Doch nach kurzer Zeit richtete sich der Schatten auf und es war ihre Schwester zu erkennen. Diese war jedoch bläulich gefärbt. Yuna erschrak, als sie erkannte, dass es die Seele ihrer Schwester war.

„Aber ... dann bist du ja gestorben", stellte Yuna schockiert fest. Ihre Schwester schien traurig zu sein. Ihr Kopf ließ sie hängen, doch da war noch ein anderer Ausdruck in ihrem Gesicht zu lesen. Yuna glaubte, es war ein Stück Hoffnung und Zuversicht. Suna lächelte leicht. Es war ein trauriges Lächeln und Yuna traf es direkt. Sie fühlte mit ihrer Schwester.

Yuna fragte ihre Schwester, da sie etwas nicht verstand: „Wieso bist du hier und warum bist du so zuversichtlich?"
Suna schaute ihre Schwester nur an und sprach: „Ich hoffe. Ich hoffe, dass du meine Aussage richtig deutest, die ich dir damals noch am Palast mitgeteilt habe."

Nach der Aussage von Suna, tauchte wieder folgender Satz in ihrem Kopf auf: „Nur du kannst es verstehen und ich glaube an dich, dass du es irgendwann verstehen wirst."
Yuna schaute etwas nachdenklich zu Boden. Was meinte ihre Schwester denn damit? Sie musste jetzt für den König arbeiten und ihre Schwester war gestorben.

„Ich muss jetzt ins Paradies gehen", sprach Suna. Die Schwestern hoben die Hand zum Abschied. Mit Tränen in den Augen sah der Götterengel des Lebens zu, wie sich die Seele langsam in Luft auflöste. Sie überlegt die ganze Nacht, über die Aussage ihrer Schwester nach, doch sie fand keine Lösung darauf.

So vergingen Jahre ins Land. Der König ließ immer noch Yuna für sich arbeiten.
Yuna flog immer Tagsüber die jeweiligen Menschen ab, die das Menschenleben auf die Welt brachten oder damit erst anfingen. Die Menschen wurden immer mehr und kein Greise musste mehr Angst vor Suna haben. Sie gab es nicht mehr und somit war auch der Tod nicht mehr relevant. Die Menschen waren somit unsterblich geworden.

Die Bevölkerung freute sich immer wieder der neuen Kunde über das Leben neuer Menschen.

Doch eines Tages wurden die Wohnung, sowie die Vorräte immer weniger. Viele Menschen litten schrecklichen Hunger, der sie verrückt werden ließ. Und viele Menschen wohnten vor den Häusern in der Stadt.

Der König versuchte gegen zu steuern. Er ließ neue Häuser bauen und bestellte Landwirtschaft, doch die Menschheit verbreitete sich zu schnell. Die Bauern und Zimmerleute gaben sich große Mühe, doch der nicht endende Hunger der Bevölkerung auf Wohnraum und Lebensmittel konnte nicht gestillt werden.

Somit wurde ein Verbot des Beischlaf ausgesprochen. Die meisten Einwohner hielten das Verbot ein. So ging dieses Verbot über den Winter soweit gut. Die Bevölkerung stieg nicht an und der König war über seine Regelung zufrieden.

Als es aber Frühling war, kam es wieder zu den ersten Geburten in der Stadt. Der König ließ darauf jeden einsperren, der beim Beischlaf erwischt wurde. Für kurze Zeit blieb die Bevölkerungszahl, wie sie ist. Doch der Schwarzmarkt hatte für die Menschheit nun Angebote, wo die Menschen nicht verraten wurden. So kam es doch zu einem Anstieg der Bevölkerung.

Plötzlich verstand der Götterengel des Lebens die Aussage. Die Menschen wurden einfach irgendwann zu viele. Suna hatte die Menschen mit ihrer Aufgabe immer auf einer gleichen Bevölkerungszahl gehalten. Da sie aber nicht mehr da war, konnte nur die Anzahl der Menschen steigen. Doch wie konnte sie nun das Problem lösen? Da kam ihr eine Idee.

Was wäre, wenn ein neuer Götterengel des Todes auf die Welt kommen würde? Sie war schließlich der Götterengel des Lebens. Sie würde einfach ihre Schwester neu zum Leben erwecken. Sie nahm ihre Hand und legte die Handfläche auf ihren Bauch. Danach sprach sie die Zauberformel. Jetzt hieß es nur zu warten, bis sie das Kind gebar. Nach ein paar Tagen fragte der König sie, ob der Götterengel des Lebens etwas für ihn tun könne, um das aktuelle Problem zu lösen.

Darauf antwortete Yuna: „Wenn ihr mich wieder in den Palast auf den Olymp lasst, werde ich eure Probleme annehmen. Dies wird allerdings ein paar Jahre in Anspruch nehmen. Für diese Zeit benötige ich immer wieder Opfergaben, wie in den alten Zeit: Trauben und Äpfel." Der König knickte ein und gab sein Wort, dass sie schon morgen früh wieder auf den Olymp sei.

Am nächsten Tag war sie wieder auf dem Olymp im Palast. So vergingen die Jahre und die Menschen gaben ihr wieder Äpfel und Trauben. Eines Tages kam ein Mädchen zur Welt. Dieses sah aus wie Suna. Doch sie war noch sehr jung und zu unerfahren für ihre Aufgabe.

Yuna lehrte sie alles, was sie über die Aufgabe der Götterengel wusste und die Aufgabe eines Götterengels des Todes. Sie hoffte, dass sie dem Mädchen alles richtig lehren würde. Für sie war es die erste Erfahrung mit einem Kind.

Als sie ungefähr 16 Jahre alt war, konnte sie ihre ersten Aufträge erfolgreich erledigen. Es stellte sich heraus, dass die Seele von Suna in den neuen Körper gegangen war.

So vergingen Wochen und die Bevölkerung schrumpfte drastisch wieder zurück. Der König und die Menschen kamen zum Palast und knieten alle nieder auf den Boden vor dem Götterengel des Todes. Seit diesem Tage, wurden beide Götterengel wieder gleich verehrt und bekamen von den Menschen wieder gleich viel zu Essen. Somit war es wieder wie am Anfang der Geschichte. Doch die Menschen waren sich nun der Wichtigkeit von Leben und Tod bewusst.

Die Götterengel und der König setzten sich eines Tages zusammen. Alt war der König geworden und seine Tage neigten sich dem Ende zu.

Der König betrachtet durch seine müden Augen die beiden Schwestern an und sprach zu ihnen: „Ich möchte mich bei euch noch entschuldigen, bevor mein Leben zu Ende geht."

Der Götterengel des Lebens antwortete: „Die Entschuldigung ist angenommen, eure Hoheit. Wenn das Leben nicht ewig geht, ist dann nicht der Sinn dahinter, dass man die Zeit genießen sollte, die einem gegeben ist?"

Ende

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