An der Bar

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"Miss, wie hätten sie gerne ihren Martini?", fragte der Barkeeper hinter dem Tresen.

"Gerührt. Ich bin schließlich nicht James Bond", erklärte Alexandra und nahm währenddessen ihren behandschuhten Finger und spielte ein wenig mit ihren Korkenzieherlocken. Der Barkeeper gab ihr ein flüchtiges Lächeln und rührte gerade den Martini.

Alexandra dachte an die ganzen Intimen Momente, die sie mit ihren Ex-Freund Martin hatte. Warum sie gerade in diesem Moment daran dachte, wusste sie nicht wirklich und doch wollte sie diese Erinnerungen einfach so schnell wie möglich in Alkohol ertränken. Die Musik, die aus neumodischen Swing und Jazz bestand schallte unaufhörlich in die Richtung der Bar. Die meisten Paare befanden sich gerade auf der Tanzfläche und würden so schnell nicht zur Bar zurückkehren.

Ein fremder Mann in Anzug setzte sich an die Bar, bestellte sich einen Cognac und holte aus der Innentasche eine Schachtel Zigarren. Alexandra würde zwar diese Nacht zwar jeden Ratschlag ihrer Familie und Freunde hintergehen, doch das war ihr in diesem Moment gleichgültig. Selbst wenn sie die Sündenstempelkarte heute vollbekommen würde, wäre das immer noch besser als an Martin zu denken.

"Dürfte ich auch eine Ziga abhaben?", fragte sie den Mann neben sich.

Ein schiefes Lächeln und das Gruscheln in der Innentasche des Sakkos bejahte ihre Frage.

"Bitte schön. Möchten Sie auch Feuer?", sprach der Mann, der ihr gerade dabei war das gefilterte Ende einer Zigarre vorsichtig in den Mund von ihr zu schieben. Alexandra fühlte sich ein wenig überrascht, dass er sie direkt zum Mund führte und da spürte sie ein paar wenige Schmetterlinge in ihrem Bauch, die anscheinend nicht wussten, ob sie fliegen oder es lieber sein lassen sollten. Mit einem fast unscheinbaren Nicken willigte sie in die Bitte ein und so führte er ein entzündetes Streichholz, gab schließlich der Droge die Macht seine Wirkung zu entfachen.

In der Zwischenzeit waren die beiden Getränke eingetroffen. Ein tiefer Atemzug gab ihr für den Moment eine wohl tuende Entspannung und doch kratzte der starke Rauch ein wenig im Rachen.

"Darf ich ihnen eine private Frage stellen?", fragte der Mann, der gerade dabei war den Rauch aus dem Mund zu pusten.

Alexandra hatte nichts dagegen ein kleines Gespräch zu führen was sie sicherlich von ihrer Vergangenheit ablenken würde.

"Gerne Mr...?"

"Mr. Lopez, sie dürfen mich auch gerne Jon nennen und wie lautet ihrer?"

"Alexandra Hill."

"Hat ihr Ehemann sie etwa hier sitzen lassen? Ich frage nur, da sie ihren Ehering ausgezogen vor sich auf dem Tresen liegen haben."

Alexandra hatte eigentlich erwartet, dass ihr bei dieser Frage schlecht werden müsste, wenn sie auch nur etwas über den Vorfall erzählen müsste, doch irgendwie war es dazu in diesem Moment nicht gekommen. Im Gegenteil - es fühlte sich an diesem Ort irgendwie befreiend an, da die Sorgen anscheindend mit dem Rauch in der Lüfte verschwinden würden.

"Nein, so ist es nicht", Alexandra nahm noch einen Zug, bevor sie fortsetzte: "Ich habe ihn sitzen lassen."

"Das tut mir leid für dich, Alexandra. Anscheinend haben wir beide kein Glück was Beziehungen angeht. Meine Frau hat mich auch sitzen lassen", er nahm einen großen Schluck von seinem Cognac.

"Ja, das kann schon sein, doch wie sagte mal ein schlauer Mann: Wozu müssen wir uns ewig binden, wenn man doch dabei die Freiheit gegen Ketten tauscht. Ich jedenfalls brauche diese Erfahrung kein zweites Mal."

"Es ist zwar nicht die feine Englische Art, aber wollen wir beide unsere Freiheit für diesen Abend nutzen?", fragte Jon Alexandra mit einem breiten Grinsen auffordernd.

"Sehr gerne", sprach Alexandra warf ihren Ehering ins leere Glas und ging mit Joe auf die Tanzfläche.

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