Ein ungewolltes Abenteuer

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"Seil, Rucksack, Taucheranzug, Vermessungslaser, Kamera, Sauerstoffflaschen. Ja, es ist alles da", sprach Madlene voller Tatendrang und sprang in ihr kleines weißes Beiboot, welches nur für 1. Person ausgelegt war. Kurz darauf brachte sie den Motor zum Surren und das Abenteuer konnte beginnen.

Madlene war froh darüber für den Ölkonzern "Raubfisch" zu arbeiten. Endlich hatte sie einen guten Job gefunden, der sie auch für ihre Berufung und Fähigkeiten anerkannte. Der Verdienst bei dieser Mission war vierstellig und so konnte ich mir endlich mit meinen Freund eine neue Wohnung suchen. Ein fröhliches Lächeln ruhte auf den Lippen und Zuversicht war in großen Buchstaben auf ihrer Stirn geschrieben.

"Also kurz zum Mitschreiben. Ich werde jetzt das aufgekaufte Naturschutzgebiet erkunden und dann alles vermessen, notieren und absperren. Der Rest liegt dann in den Händen der Handwerker und Architekten", sprach sich Madlene noch einmal ein weiteres Mal Mut zu. Ein Versagen würde sie nicht erdulden, denn diese Fähigkeit stand nicht in ihrem Lebenslauf.

Eine Ewigkeit später erreichte sie die Klippen, die sich aus dem Meer trauten. Das Wasser schäumte grünlich gegen die Felsen und zeigte, wie menschenlos diese Gegend war. Zeit, dass sich das änderte.

"Hier werde ich jetzt mein Boot anlegen und dann geht es ab ins Meer", explizierte sie dem Boot und dem Meer ihren Plan. Sie merkte, wie sehr sie die Menschen vermisste, auch wenn es nur einen Tag her war, dass sie einen Menschen erblickte. Vielleicht hätte sie doch etwas anderes machen sollen? Nein, das ist doch Blödsinn. Nur Verrückte führen Selbstgespräche. Ich tue es schließlich für meinen Freund und für mich. Geld gibt es nicht auf Bäumen und die Miete ist auch nicht gerade billig.

"Hall-o. Hall-o."

Madlene schaute sich verwundert um und entdeckte den Kopf einer alten, verrunzelten Dame, der aus dem Meer ragte. Was zum Teufel hat die hier zu suchen?

"Hallo. Hören Sie mir bitte zu. Mein Name ist Madlene und sie befinden sich auf einem Privatgelände der Firma Raubfisch. Bitte verschwinden Sie umgehend, bevor ich die Wasserschutzpolizei verständige."

Die alte Dame schwamm immer näher an ihr Boot und Madlene schaute sie mit hochgezogenen Augenbrauen an. So eine Verrückte hatte sie noch nie erlebt. Sicherlich führt die auch Selbstgespräche oder hat Alzheimer. Doch Madlene merkte nicht, was gleich geschah. Alte, lange Finger griffen übers Boot und schnappten sich eifrig etwas aus dem Rucksack.

"Nein nicht. Das brauche ich doch noch", drang der Schrei es aus ihrer Kehle hervor. Die Hände hatte sie zu Fäusten geballt und die Wut entflammte ihren Tatendrang. So schnell sie konnte, zog sie sich um und sprang mit Maske und Flasche ins kühle Nass. Die Geräusche waren unter Wasser gedämmt und ein paar Fische schwammen an ihr vorbei. Wie eine Katze blickte sie sich um und versuchte die Verrückte ausfindig zu machen, doch sie konnte diese Person einfach nicht entdecken. Doch etwas anderes hatte ihre Aufmerksamkeit auf sich gezogen, ein Gegenstand, der gerade dabei war, in die Tiefe zu sinken. Blubberblasen stiegen in Höhe. Puh, dann habe ich ja noch einmal Schwein gehabt. Das muss das Dings aus dem Rucksack sein. Sie schwamm tiefer und tiefer, bis sie den Grund des Meeres erreichte, welcher zum Glück nur ein paar Meter hinunter ging. Er war von Korallen und Algen bewachsen. Ohne weiter nachzudenken, nahm sie die Unterwasserwesen und riss sie aus dem Boden heraus. Wo ist es denn? Ah. Hier. Puh - es war das wasserfeste Handy. Da hat sich der Kauf gelohnt.

Ihr Kopf stieß beim Auftauchen gegen etwas und ihre Augenlider wurden immer schwerer, bis die Welt schwarz wurde. Nur das Rauschen des Meeres konnte sie noch wahrnehmen.

Madlene wachte später liegend in einer Höhle auf, wo die alte, hässliche Dame sie beobachtete. Ihr Körper war in Algen gefesselt und ihre Gliedmaßen konnte sie nicht wirklich bewegen, auch fühlte sie sich ausgelaugt.

Das faltige Gesicht beugte sich über das von Madlene und ein starker Gestank nach Seegras ließ sie kurz auf würgen: "Ich habe gesehen was du getan hast, du Monster. Aber du hast Glück, denn wir Seehexen dürfen nur einen Fluch aussprechen, wenn daran Bedingungen geknüpft sind, um ihn wieder zu brechen. Erst wenn du erkennst wie wunderschön das Meer ist und bereit bist es zu beschützen, dann wirst du wieder du selbst sein."

Madlene verstand nicht wirklich, was die Alzheimerverrückte von ihr wollte, und so gelangten immer mehr kryptische Sprüche und Wörter an ihre Ohren, bis sie wieder in Ohnmacht viel.

Als Madlene aufwachte, erkannte sie sich selbst nicht wieder, denn ihr Körper hatte sich sehr verändert. Ihre Beine waren nun gegen eine giftgrüne, schuppige Flosse getauscht und Kleidung trug sie auch keine mehr. Auf wundersamerweise konnte sie unter Wasser atmen und um ihren Hals hatte sie ein Medaillon, das die Worte der alten Dame eingraviert hatte.

"Was hat die Hexe mir nur angetan?"

Dementsprechend versuchte sie sich ein wenig Kleidung aus Algen, Seegras und Muscheln zu basteln, was ihr auch irgendwann gelang. Sie fühlte sich damit ein wenig besser, auch wenn die Fische sich dadurch nicht wirklich gestört fühlten. Es war ihnen einfach gleichgültig.

So versuchte Madlene als Meerjungfrau ein neues Abenteuer zu bestehen, um den Fluch zu brechen, doch das ist eine andere Geschichte.

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