Hotel Goldener Oktober- verpackt und zugenäht -

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„Endlich bin ich auf meinem Hotelzimmer!", sprach Frau Doktor genervt und ausgelaugt. Sie stellte den Rollkoffer ab und schaute sich im Zimmer vom Hotel Goldener Oktober um. Bad mit Badewanne, ein Balkon, Wohnzimmer mit Esszimmer in einem und ein Schlafzimmer. Alles war in einem alten 80er Jahrestill gehalten.

Einen Kühlschrank gab es nicht, aber das machte ihr nichts aus. Laut dem Flyer gab es hier gute Möglichkeiten um Abends oder Mittags im Dorf oder am Strand zu essen. Zur Not gab es auch die Möglichkeit im Hotel zu essen.

Doch die Touristenattraktion würde sie später sich ansehen, wenn sie wieder Kraft getankt hatte.

Ihr Flug hatte sich als trickreich herausgestellt, da er erst später wegen Nebel abheben konnte.

Voller Erleichterung warf sie die Schlüssel auf den einzigen Tisch im Zimmer und warf sich aufs Bett.

Endlich. Endlich war sie nach diesen langen Strapazen angekommen. Es klang ziemlich doof das sie dauernd dieses Endlich wiederholte, aber es tat gleichzeitig auch so gut, denn das war es genau was sie sich in letzter Zeit gewünscht hatte.

So lag sie die meiste Zeit und schloss die Augenlider bis es Abends wurde. Heute hatte sie vor hier zu speisen und dann morgens die Koffer auszupacken. Aber so langsam hatte sie Hunger. Vorsicht stieg sie auf und versuchte ihre steifen Gelenke zu dehnen.

„Dann auf gehts zum Happa", sprach Frau Doktor und musste kichern. Sie hatte sich trotz dem Flug und dem Start des Urlaubs nicht aus der Mutterrolle heraus schlüpfen.

Mit einem Räuspern unterbrach sie das Lachen und versuchte sich nun als erwachsene Frau wiederzugeben.

Sie steckte den Schlüssel ins Schloss, drehte zwei Mal den Schlüssel. Sie lief dann um eine Ecke und stolperte. Sofort merkte sie, dass etwas eisig kaltes ihre Beine und Brustkorb benetzte. Als sie sich in den Vierfüßler Stand begab, entdeckte sie den Übeltäter. Es war ein Putzeimer, der sich unbeachtet im Gang befand.

„Was ist heute nur für ein Tag? Kann es etwa heute noch schlimmer werden? Erst der Flug und jetzt ist meine Kleidung nass. Aber immerhin kann die dann trocknen."

Ein lautes „Ratsch" zerstörte die Hoffnung und als ihre Hand ihr Gesäß berührte bestätigten sich die Horrorszenarien in ihrem Kopf. Ihre Hose war gerissen. „Das durfte doch nicht war sein!", dachte sie sich mit tomatenroten Wangen die Stelle abtastete.

Zügigen Schrittes floh die Frau mit gesenkten Haupt auf ihr Zimmer, in der Hoffnung nicht gesehen zu werden. So etwas war ihr noch nie passiert, aber sie musste sich jetzt umziehen. Für was hat man Ersatzkleider im Koffer?

Mit langen Fingern angelte sie sich den Koffer, machte die Vorhänge zu und warf den Fang auf's Bett.

Als sie den Koffer öffnete traf sie der Schlag. Ihre Kleidungsstücke und Reisesachen waren nicht da - stattdessen schaute sie buntere, weiblichere Kleiderstücke an als sie im normalen Leben trug. Anscheinend hatte sie einen falschen Koffer am Flughafen bekommen, aber für die Fragestunde: Wieso, Weshalb, Warum war im Moment keine Zeit, denn die kalte, klebrige Hose saugte sich wie ein Blutekel an ihre Beine, die ihre Beine auch noch abschnürten.

„Ich muss die Hose ausziehen", sprach sie zu sich selbst.

Mit ein paar Sprüngen schaffte sie es die nasse und kaputte Kleidung auszuziehen.

Ihre Haut fühlte sich eisig an und so beschloss sie erst einmal ein warmes Bad zu nehmen. Außerdem wollte sie jetzt auch keine Blasenentzündung einfangen.

Als sie in der Wanne saß brütete sie über das Gepäck und deren Inhalt nach, doch sie kam auf keine geeignete Alternative als sich aus dem Koffer bedienen. Schließlich war das ein Notfall, auch wenn sie dies noch nie getan hatte. Wahrscheinlich werde ich schon etwas passendes finden, denn jede Frau hat ihre Jogginghose dabei. Die sollten erst einmal fürs erste langen.

Mit einem Nicken bestätigte Frau Doktor ihren Vorschlag und rieb sich mit dem Handtuch trocken. Ein kleines Handtuch wickelte sie sich um die Haare und das andere um die Brust. Kurz darauf machte sie sich auf dem Weg zum Koffer und holte vorsichtig ein paar Kleidungsstücke heraus, breitete diese auf dem Bett aus. Ein braunes, kurzes, schulterfreies Kleid mit langen Ärmeln; ein knallrotes was die Hüften betonte mit V Ausschnitt, ein dunkelgrünes Abendkleid was zwar normal war, doch der Stoff war an manchen Stellen fast durchsichtig.

So durchsuchte Frau Doktor den Koffer, aber sie konnte keine einzige Jogginghose finden. Selbst einen normalen Pyjama gab es nicht, denn es war nur ein paar dunkle Schlafkleider zu finden mit Spitze.

Als sie endlich den Koffer fertig ausgeräumt hatte, hatte sie alle Hoffnung auf eine normale Kleidungsstück wie sie es kannte verloren. Alles war sehr elegant und auffällig. Make-up, Schmuck und andere Dinge hatte sie gefunden, die sie in ihrem Leben bis jetzt kaum gebraucht hatte.

„Vielleicht sollte ich einfach hier bleiben? Mit solchen Kleider durfte ich schon nicht in meiner Jugend vor die Tür. Außerdem würde ich nie mit jemanden fremd gehen und diese Kleidung lehnt dazu ein", schellte sie trotzig über den Inhalt des Koffers.

Ihr Magen find sich daraufhin an zu beschweren und sie merkte wie Hungrig sie wirklich war. Sie blieb nach ein paar Minuten auf ihrem Zimmer, doch der Hunger wurde immer unerträglicher.

„Nun gut. Du hast ja Recht Bauch. Ich werde es tun. Schließlich bin ich ja hier alleine und niemand muss das ja meiner Familie erzählen."

Gesagt getan. Sie nahm sich das braune Kleid und versuchte sich recht zu machen. Immerhin wusste sie, wenn man so etwas trug, dann musste man auch das Aussehen stimmen. So holte sie Schminke, Schmuck und Pflegeprodukte heraus und ging ins Bad um sich recht zu machen.

Als sie ihre Arbeit im Spiegel betrachtete fand sie eine gewisses Gefallen und Freude an ihrem Spiegelbild und konnte sich einen Luftkuss nicht verkneifen. Sie fühlte sich als ob sie in einen Jungbrunnen gefallen wäre als sie sich so betrachtete.

„Vielleicht war es ja vom Schicksal gewollt das ich so ein Abenteuer heute erlebe? Ich werde mich heute Abend auf alle Fälle mal eine andere Rolle spielen", erzählte sie ihrem Spiegelbild während sie sich immer wieder ein wenig in verschiedenen Positionen und Haltungen übte.

So ging sie hungrig zum Abendessen und vielleicht war heute ja auch ein Drink an der Bar drinnen?

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