Mummenschanz

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Jalma bereitete alles für die Hexenteenieübernachtungsparty in dem geräumigen Partyraum ihrer Tante vor. Mit ihren Freundinnen würde sie heute Abend die ganze Nacht wach bleiben und das neue Spiel spielen: Mummenschanz - eine Art Flaschendrehen nur mit Würfeln und Zauberei. Dies war das erste Mal, dass sie es zusammen ausprobierten.

Aber auf ihre beste Freundin Kiki freute sie sich schon den ganzen Tag, denn in letzter Zeit spürte sie noch etwas anderes als nur Freundschaft. Allerdings hat sie sich nie getraut ihre Gefühle zu offenbaren, dass Kiki sie abstößen könnte.

Vor den bunten Sitzkissen und Stühlen stand die Bühne für die spätere Show. Auf den Tischen verteilte sie noch ein paar hawaiianische Snacks, die von ihrer Mutter persönlich zubereitet worden sind. Sie selbst hatte das dunklere, südliche Aussehen von ihrer Mutter geerbt, aber nicht wirklich das tänzerische Talent.

Ein lautes Klirren eines Weckers brachte Jalma wieder zu den nicht abgeschlossenen Vorbereitungen.

»Das Spiel! Ich muss noch in einer Stunde das Spiel vorbereiten!«

Mit eilen Schritten stürmte sie in einen der Nebenräume und fing an das Papier gleich, große Teile zu schneiden. Dabei laß sie die Spielregeln laut vor: »Mummenschanz ist ein Würfelspiel für eine Gruppe. Zur Vorbereitung müssen zwei Würfel und die Bestrafungskarten (mehr Infos dazu auf Seite 9) rausgelegt werden. Danach setzten sich die Personen in einen Kreis und es wird ausgewählt wer beginnt (Spieler A).

Spieler A fordert dann einen Spieler B nach Wahl auf. Beide Spieler würfeln dann nacheinander mit beiden Würfeln und wer die niedrigste Augensumme hat, der muss eine Strafkarte ziehen (bei Gleichstand wird der Wurf wiederholt). Diese Aufgabe muss dann laut vorgelesen werden und vor den Augen der Teilnehmenden ausgeführt werden. Wenn die Aufgabe erledigt ist, dann darf Spieler B (der nun zu A wird) würfeln, aber muss vorher einen anderen Spieler (nicht gegen den alten Spieler A) aus der Gruppe herausfordern.

Wenn die Strafkarten alle sind, dann endet das Spiel.«

In der Zwischenzeit hatte Jalma es geschafft alle Strafkarten formgerecht zu schneiden und wollte diese nun »prägen«. Für die Prägung wurde nun eine ungeschriebene Strafkarte genommen und eine beliebige Aufgabe (die keine Schäden verursachen kann) ausgesucht, die man sich mit geschlossenen Augen bildlich vorstellt. Wenn man die Lider wieder aufschlägt, dann ist die Karte mit einer kurzen Beschreibung versehen. Wenn man im Spiel die Karte den anderen zeigt, dann wird der Zauber ausgeführt.

»Das probiere ich gleich aus«, rief das Mädchen aufgerägt und nahm sich eine Karte. Danach schaute sie in der Aufgabenliste nach und wählte »Zitrone essen« aus. Das Bild einer Zitrone tauchte auf, in die gerade hineingebissen wurde. Der säurige Geschmack lag auf der Zunge und das alles wiederholte sich bis nur noch die Schale übrig war. Danach öffnete die Hexe die Augen. Auf der Karte stand nun in schwarzer Schrift

»Zitrone essen«.

»Wunderbar. Es hat funktioniert. Dann werde ich mal die anderen Karten prägen.«

Gesagt getan. Jalma prägte Karte für Karte bis sie merkte, dass ihre Zauberkraft schwächer wurde und ihre Augen immer schwerer wurden.

»Ein kurzer Pauernap von fünf Minuten, dann geht es weiter«, brachten ihre Lippen noch hervor, bevor sie ihren Kopf auf den verschränkten Armen abstützte und seelenruhig einschlief.

Jalma träumt von dem Fest Lū'au auf Hawaii wie sie als einziger Gast auf einem Stuhl unter Palmen saß. Die Strandbühne war gerade leer, die von der gerade untergehenden Sonne in ein romantisches Orange beschienen wurde.

Kiki lief in einer Hula Bekleidung auf die Bühne. Sie trug einen Rock aus natürlichen Raffia geflochten. Obenrum trug sie eine Kokosnuss BH. Eine Kette und Bänder aus Südseeblumen hing um ihren Hals sowie Fuß- und Handgelenke. In ihrer Frisur thronte eine rote Hibiscus Blüte, die in ihren blonden Locken gut zur Geltung kam.

Als Kiki sich zu ihrer Freundin wendete drangen Trommeln, Gesang und Ukulelen aus den seitlichen Lautsprechern - also ein moderner Hula Auana. Barfüßig machte die Tänzerin immer wieder im Takt einen Schritt nach links und nach recht, während ihre Arme auf Brusthöhe den Bewegungen folgten. Kiki bestaunte neugierig die Bewegungen und versuchte der erzählten Geschichte, die der Tanz offenbarte, zu lesen. Die Hände lagen übereinander über ihrem Herzen und offneten sich dann wie eine Knospe in Richtung des Pupblikums. Kurz drauf fing ihre Hüften an sich im Kreis zu rotieren, um anschliepend bescheidene Schritte nach Vorne zu setzten. Erschrocken studierte Jalma den leidenschaftlichen Tanz weiter und war sich der Bedeutung sicher: Liebe.

Julma schloss ein wenig die Augen und versuchte ihre Lippen leicht zu beugen um das bevorstehende Glück zu kosten.

»Julma! Aufwachen. Deine Freundinnen sind oben im Wohnzimmer«, rief ihre Tante ein wenig zu streng.

»Wah! Ja, ich bin ferig«, mit diesen Worten raffte sie die Spielmaterialien zusammen und sprintete damit in den Partykeller. Die Karten sollten für den Abend reichen, denn wir sind ja schließlich nur zu Viert.

Nach der Begrüßung fing die Partymeute auch schon mit dem Spiel an. Gerade musste Kiki auf der Bühne wie eine Katze Miauen während die anderen vor lauter Gekicher nicht mehr aufhören konnten.

»Nachdem mich Luisa erwischt hatte, fordere ich dich dann heraus, Julma.«

Ihre Freundin hatte eine zwei und eins gewürfelt, die nicht wirklich glücklich darüber war.

Eine braune Haarsträhne wichte sich Julma aus dem Gesicht und fing an die Würfel zu werfen.

»Was? Nur eine Zwei?! Wie konnte ich da nur verlieren?!«

»Ich sag nur: Glückwunsch zu der Strafkarte.« Wie eine Keksdose hielt sie den Stapel der Verliererin hin, die die oberste Karte nahm.

Als sie auf der Bühne stand offenbarte sie die Aufgabe: Leidenschaftliche Hula Tänzerin.

»Das habe ich doch gar nicht aufg...«, versuchte sie noch mitzuteilen, aber der Zauber hatte schon seine Wirkung vollbracht. Statt ihrer normalen Kleidung trug sie nun einen geflochtenen Rock aus natürlichen Raffia. Obenrum eine Kokosnuss BH, eine Kette sowie Bänder aus Südseeblumen, die um ihren Hals sowie Fuß- und Handgelenke hingen. Eine rote Hibiscus Blüte, die in ihren langen, kräftigen, braunen Haaren gut zur Geltung kam. Hawaiianische Musik klang links und rechts aus den Lautsprechern.

Wie in meinem Traum... oh nein!

Jede Bewegung glich der in ihrem Traum nur das sie jetzt den aktiven Part in der Geschichte hatte. In ihrem Augenwinkel fand sie Kiki, die sehr fasziniert von dem Tanz war und alles genausten studierte. Ohne Zauber wäre Julma wahrscheinlich vor Lampenfiber gestorben, aber da sie wie eine Marionette geführt wurde, konnte sie nicht wirklich etwas dagegen tun. Moment. Das Safewort sollte noch eine Möglichkeit sein, aber wollte sie es wirklich jetzt benutzen um den Abend zu ruinieren?

Als sie gerade dabei war die Arme über ihr Herz abzulegen, dann kam ihr die Bedeutung wieder in den Sinn: Liebe.

Auf einmal spürte sie ein gewisse Wärme von innen heraus aufsteigen und konnte nicht verhindern, ein Auge auf die glückliche Kiki zu werfen.

Vorsichtig setzte sie immer wieder einen Schritt vor den anderen und rotierte zwischendruch mit ihren Hüften im Kreis. Es fühlte sich gut an in ihre Nähe zu kommen und ersetzte das Gefühl immer mehr gesteuert zu werden, durch ihre eigenen bewussten Bewegungen. Sie wollte schließlich mit Kiki zusammensein.

Als sie vor ihr stand setzte sie sich automatisch auf den Schoß und viel in ihre Arme. Während sie den Blickkontakt für kurze Zeit hielten, dachten beide, dass die Aufgabe erfolgreich erledigt sein würde.

So versuchte Julma aufzustehen, aber es gelang nicht, ihr Körper klebte wie Leim auf dem Schoß fest. Auch trug sie noch die Hula Bekleidung.

»Warum kommst du nicht von meinem Bein runter?«

Julma wurde bewusst was passiert sein musste und lehnte sich ein wenig vor.

»Der Kuss. Ich habe noch am Ende an einen Kuss gedacht und habe es nicht richtig bildlich gesehen, dass bedeutet, das wir diese Aufgabe selbst bewerkstelligen müssen«, flüssterte Julma Kiki ins Ohr.

Beide schauten sich in die Augen und fingen an die Lippen langsam zu spitzen bis sie aufeinander trafen. Julma gab sich dem Kuss komplett hin und ließ sich in die Umarmung fallen. Es war mehr als eine Freundschaft und so wie Kiki sich hingab empfand sie etwas ähnliches.

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