2 | Tanzende Blätter

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K A L I A

Sonnenstrahlen und Vogelgezwitscher weckten mich am nächsten Morgen auf. Müde öffnete ich meine Augen und blickte hinauf. Etwa ein Dutzend Vögel sassen auf den Ästen des Baumes und sahen mich neugierig an. Meine Barriere versteckte mich und Alya zwar vor Menschen, aber nicht vor Tieren. "Guten Morgen", wünschte ich den Vögeln. Die sahen sich nur verwundert an.

Ein kleines, aber mutiges Vögelchen traute sich, ein bisschen näher zu hüpfen. "Hallo du." Langsam streckte ich meine Hand aus, um den kleinen Vogel nicht zu erschrecken. Dieser jedoch sah mich nur neugierig an. "Möchtest du etwas zu essen?", fragte ich das Vögelchen und sofort fing es an, ganz aufgeregt herumzuhüpfen und mit den Flügeln zu schlagen.

Ich lachte leise. Vielleicht konnten die Vögel keine Menschensprache, aber wenn es um Essen ging, verstanden eh alle was gemeint war. Rasch nahm ich ein Leckerli aus einem kleinen Beutel, der an meinem Gürtel geknotet war. "Hier hast du etwas zu essen, Kleines", sagte ich und der kleine Vogel, ich glaube es war ein Spatz, kam her und nahm sich das Leckerli.

Er flog zurück zum Baum, wobei er fast abstürzte, da das Leckerli ziemlich groß für so einen kleinen Vogel wie ihn war. Als er es geschafft hatte blickte er von oben hinab, zwitscherte und fing an zu essen. Die anderen Vögeln kamen herbei, beäugten das Leckerli misstrauisch und fingen dann auch an, zu essen.

Zufrieden wandte ich den Blick ab und sah zu Alya. Diese blickte mich aus wachen Augen an. "Na da ist aber jemand glücklich.", stellte sie fest und musterte mich. "Anscheinend hast du heute genug Schlaf abbekommen.", meinte sie dann zufrieden. Ich verdrehte meine Augen und sah sie neckend an. "Wie zum Teufel soll ich genug Schlaf kriegen, wenn eine Wölfin, die scheußlich stinkt, die ganze Nacht über neben und auf mir liegt?", antwortete ich und streckte ihr die Zunge raus.

Alya knurrte und rückte dann näher an mich ran. "Ihhh geh weg!", lachte ich und schob sie weg. Mit steifen Gliedern stand ich dann schnell auf, bevor Alya noch auf andere Ideen kam, und streckte mich erst mal. Alya tat es mir gleich, wobei sie hechelte und ihre Zunge raushängen liess. Ich musste lachen. "Lass mich raten: Du hast auch Hunger." Alya sah mich augenrollend an und zeigte ihre Zähne. "Natürlich! Zu Essen sagt eh nie jemand nein.", meinte sie.

Wieder musste ich mich vor Lachen schütteln. "Dann komm! Machen wir uns auf die Suche nach Futter", meinte ich und liess die Schutzbarriere, welche ich gestern geformt hatte, verschwinden. Voller Freude sprang Alya los und wartete dann hechelnd und mit heraushängender Zunge auf mich. "Ich komm ja schon", lachte ich und liess auch noch die Decke und das Kissen, auf dem wir geschlafen hatten, verschwinden.

Dann lief ich Alya hinterher, die schon so weit vorgelaufen war, dass ich sie kaum noch sehen konnte. Ich legte einen Zahn zu und lief so schnell ich konnte, um sie noch einzuholen. Meine Füsse berührten kaum noch den Boden. Glücklich lachte ich und streckte meine Arme aus. Ich lief so schnell, dass man mich nicht mehr erkennen könnte, wenn man mich sehen würde. Oh man, wie sehr ich es doch liebte, mit dem Wind um die Wette zu rennen.

Alya hatte ich schon lange eingeholt, weshalb ich mein Tempo drosselte. Alya kam schnaufend angesprungen. "Das ist unfair. Du hast geschummelt.", entrüstete sie sich. "Keineswegs, ich bin ganz normal gerannt.", meinte ich grinsend. "Pfff normal...", murmelte Alya beleidigt.

Dann stellte sie ihre Ohren auf und knurrte leisse. "Essen.", sagte sie und rannte davon. Kopfschüttelnd setzte ich mich auf den Boden und nahm einen Beutel von meinem Gürtel. Ich hatte ihn so verzaubert, dass alles darin Platz hatte, ohne dass man es von aussen sah. Hatte mich fast ein Jahr gebraucht, bis ich den Dreh raus hatte.

Hungrig griff ich in den Beutel und suchte in den Tiefen des Beutels nach meinem Brot, welches ich erst gestern auf dem Markt erstattet hatte. Natürlich hatte ich dem Besitzer des Standes Geld dagelassen, obwohl er nie wissen wird, von wem es war. Endlich fand ich das Brot, nahm es heraus und riss es in zwei Hälften.

Ich hatte gerade meinen ersten Bissen genommen, als Alya angesprungen kam. Ein fettes Kaninchen taumelte aus ihrem Maul. "Scheint, als hättest du auch was zu essen gefunden.", meinte ich und sah das tote Tier mitleidig an. Alya brummte nur und fing dann an, das Kaninchen zu zerreissen. Schnell drehte ich meinen Kopf weg und widmete mich wieder meinem Brot.

Still sassen wir da und assen unser Essen, als wir auf einmal ein Knacksen in der Nähe hörten. Blitzschnell drehten wir uns um. Alya war schon in Kampfposition und wollte angreifen, als ich bemerkte, dass es nur ein kleines Mädchen war, welches mit den fallenden Blättern tanzte. Sie drehte sich um ihre eigene Achse, hüpfte auf und ab und bewegte ihre Arme mit den Bewegungen der Blätter.

Sofort gab Alya ihre Kampfposition auf und ich sprang auf, um mich hinter einem Gebüsch zu verstecken. "Alya komm her! Mich kann sie nicht sehen, aber dich schon!", zischte ich meiner Wölfin zu. Diese reagierte sofort und schlich sich neben mich ins Gebüsch.

Wie verzaubert sah ich dem Mädchen zu, wie sie sich die Seele aus dem Leib tanzte. Ein glückliches Lächeln zierte meine Lippen. Das Mädchen bewegte sich leise mit den Blättern und lachte ab und an leise auf. Als der Wind schwächer wurde, flogen auch die Blätter nicht mehr hin und her und das Mädchen sah enttäuscht auf die Blätter.

Grinsend hob ich meinen Finger und wirbelte ihn im Kreis. So erschuf ich einen kleinen Wind, welcher alle Blätter wieder aufflattern liess. Das Mädchen stand nun in einem Wirbel aus Blätter und streckte ungläubig ihre Arme nach den tanzenden Blättern aus. Schlagartig kam mir eine Idee.

Zögerlich hebte ich auch meine zweite Hand, doch Alya knurrte mich leise an: "Was machst du da? Sie darf nicht wissen, dass wir hier sind!", meinte sie, doch ich gab ihr durch eine beschwichtigende Handbewegung zu verstehen, dass ich das wusste. Mit der einen Hand hielt ich den Wirbel aufrecht und mit der anderen konzentrierte ich mich jetzt auf das Mädchen.

Ich suchte wieder nach der Macht in mir, spürte wie sie aufglomm, wie ein Zündhölzchen, das man entfachte. Konzentriert lenkte ich meine Magie auf das Mädchen und sie hob vom Boden ab. Erschrocken sah sie nach unten, versuchte wieder auf den Boden zu gelangen, doch dann wechselte ihr Gesichtsausdruck plötzlich von geschrockt zu überglücklich.

Sie streckte ihre Arme aus und tanzte wieder mit den Blätter. Sie drehte sich um ihre eigene Achse und hüpfte durch die Luft. Zufrieden sah ich ihr dabei zu, bis ein Geräusch in der Nähe mich zusammen zucken liess. Schnell beendete ich den Wirbel und liess das Mädchen sanft zu Boden gleiten, ehe ich und Alya uns duckten und beteten, dass niemand das Mädchen fliegen gesehen hatte.

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So, das zweiten Kapitel ist on!
Wie hat euch das Kapitel gefallen?
Irgendwelche Verbesserungsvorschläge?
Lasst gerne einen Vote oder einen Kommentar da!

Bis nächste Woche und Stay safe<3

Eure AlhenaSt<3

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