7 | Entscheidung

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K A L I A

Ich stand im Regen. Dicke Regentropfen prasselten auf meinen Kopf, liefen meine Haare hinunter und liessen meine Sicht verschwimmen, doch es interessierte mich nicht. Meine komplette Kleidung war völlig durchnässt und ich fror fürchterlich, doch es interessierte mich nicht. Mein Bein schmerzte und Blut lief aus meiner Wunde am Kopf, doch es interessierte mich nicht. Die Kratzer, welche sich über meinen ganzen Körper verteilten brannten höllisch, doch es interessierte mich nicht.

Das einzige wofür ich Augen hatte war der Junge, der zwischen den Bäumen stand und mich ansah. Seine grün-braune Augen waren auf mich gerichtet und er blickte mir tief in die Augen. Er hob seine Hand und streckte sie mir entgegen. Seine Hand war wunderschön. Stark und gross. Wie es sich wohl anfühlen würde, meine Finger mit seinen zu verschränken. Völlig in Gedanken versunken sah ich ihn an und hob automatisch meine Hand.

Plötzlich hörte ich ein Jaulen, liess erschrocken meine Hand wieder sinken und drehte mich um. Alya lag nicht weit entfernt von mir auf dem Boden, mit einer riesigen Wunde an ihrer Flanke. Blut lief aus ihrem Mund und ihre angsterfüllten Augen sahen mich panisch und flehend an. Sie versuchte sich zu bewegen und sackte kraftlos zusammen. Ich schrie auf und wollte zu ihr rennen, doch ich konnte nicht.

Meine Beine waren erstarrt, ebenso meine Arme. Ich versuchte mich zu bewegen, zu schreien, doch ich konnte nicht. Meine Lippen waren wie zugeklebt. Panisch drehte ich meinen Kopf zum Jungen, der noch immer zwischen den Bäumen stand. "Hilf mir doch!", flehte ich ihn mit meinen Augen an. Doch er schüttelte verzweifelt den Kopf. Eine Träne lief über seine Wange und er blickte mich traurig an.

Ich musste mich entscheiden. Das war der Grund, warum ich mich nicht bewegen und er mir nicht helfen konnte. Ich musste mich zwischen meiner besten Freundin, die jahrelang meine einzige Begleitung gewesen war, und zwischen dem Jungen, der genau wie ich war, entscheiden. Niemals. Das konnte ich nicht. Ich konnte nicht einfach zu ihm gehen und Alya sterben lassen. Aber ich konnte auch nicht zu Alya gehen und meine einzige Hoffnung, endlich jemanden wie mich zu finden, aufgeben.

Mein Kopf drehte sich zwischen Alya, die immer noch bewusstlos war, und zwischen dem Jungen, dessen Augen voller Tränen waren. Ich blickte in den Himmel, zum strahlenden Mond und bittete ihn stumm um Hilfe. Meine Augen fühlten sich mit Tränen und ich blickte zu Alya, welche mit geschlossenen Augen auf dem Boden lag. Um ihr herum hatte sich eine kleine Blutlache gebildet und ihr sonst so schneeweissen Fell war nun blutrot.

Ich drehte den Kopf und blickte wieder zu dem Jungen. Seine Augen sahen mich traurig an und er nickte mit dem Kopf zu Alya. Erstaunt musterte ich ihn an. Er wollte, dass ich mich für Alya entschied. Auch wenn das bedeutete, dass er die einzige Person die ihn sehen konnte verlieren würde.

Er nickte wieder zu Alya und Träne liefen über seine Wangen. Ich sah ihn an und formte mit meinen Lippen die drei Worte, die mir mehr bedeuteten, als alles andere. "Ich liebe dich." Er sah mich traurig an und lächelt liebevoll. "Ich liebe dich auch", formte er mit seinen Lippen und seine Züge verfeinerten sich, als er mir zulächelte. Ich lächelte wehmütig und versuchte mir sein Geischt ein letztes Mal einzuprägen.

Plötzlich donnerte es und wir zuckten beide zusammen. "Deine Zeit ist vorbei. Entscheide dich.", grollte eine Stimme. Ich sah weinend zu Alya und dann zu dem Jungen. Ich konnte das nicht. Ich wollte das nicht entscheiden müssen.

Ich konnte nicht zwischen meinem Freund und meiner Freundin entscheiden. Ich liebte sie beide. Die Kraft verliess meine Beine und ich fiel auf den Boden. Der Junge wollte mir helfen und veruschte zu mir zurennen, doch auch er konnte sich nicht mehr bewegen.

Donner grollte und es blitzte. Ich musste mich entscheiden. Ich konnte nicht. Tränen liefen über meine Wangen und ich schluchzte auf. Mir wurde schwindelig und ich sah alles nur noch verschwommen. Alya war wahrscheinlich schon verblutet, nur weil ich ihr nicht geholfen hatte.

Und er wollte jetzt wahrscheinlich nichts mehr mit mir zu tun haben, weil ich Alya über ihn stellen würde. Mein Herz schmerzte mir in meiner Brust, wie kleine Messerstiche und ich schrie auf. Schrie all meinen Schmerz hinaus. So lange, bis ich nicht mehr konnte und kraftlos auf den Boden sank und mein Bewusstsein verlor. Das Letzte was ich noch sah war der schwarze Himmel, der von einem Blitz erhellt wurde.

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Yeyyy! Erstes Kapitel der Lesenacht! Ich hoffe es gefällt euch<3
Ah und by the way: Das war nur ein Traum! *zwinker*

Bis später<3

Eure AlhenaSt<3

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