Kapitel 17 - Vorboten

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Jan verbrachte seinen ersten Tag damit, seinen Koffer auszuräumen und sich von dem Schock über das Loch im Carlboden zu erholen. Als schließlich die Wintersonne am Himmel verschwand und die Schüler zum Abendessen liefen, sah es im Schlafsaal der Haistra-Jungen schon wieder fast so aus, wie vor den Ferien, mit der Ausnahme, dass ein neuer MuggelMag-Experimentierkasten von Filio eines der Sideboards zierte. Jan freute sich, wieder in Winterfels zu sein und besonders als Marina erzählte, dass sie ihren Koffer mithilfe eines Zaubers ausgeräumt hatte, den sie während der Ferien gelernt hatte, wuchs seine Neugier darauf, was er im nächsten Halbjahr lernen würde. Am Abend blieb er noch lange mit seinen Hauskameraden auf, um sich über ihre Ferien auszutauschen.

Entsprechend verschlafen ging er am nächsten Morgen mit den anderen zum Essenstisch der Haistras, wo er sich mit halb geöffneten Augen auf seinen Stuhl sinken ließ. Filio neben ihm gähnte demonstrativ und nahm sich ein Brötchen aus der Schüssel in der Tischmitte, wobei er seine Kakaotasse umstieß und leise schimpfend begann das Durcheinander wieder sauber zu machen. Jan zog währenddessen seinen Stundenplan aus seiner Hosentasche und stellte erfreut fest, dass sein Tag heute nur aus drei Doppelstunden bestand. Guter Dinge nahm er sich eine Scheibe Brot und wollte sich gerade einen Belag nehmen, als ihn Schreie aufschrecken ließen. Zuerst zuckte er überrascht zusammen, stellte dann aber schnell fest, dass es die morgendliche Eulenpost war. Eine große Schar der prächtigen Greifvögel segelte in den Innenhof. Ein großer Uhu flog zum Lehrertisch und ließ sich auf Herrn Jorskis Platz nieder, während der Kauz, der Levis Brief im Schnabel hielt, fast so klein wie der Umschlag war. Müde sah Jan dem Jungen dabei zu, wie er den Brief öffnete und nachdenklich studierte.

Doch plötzlich ließ ihn eine Bewegung neben sich zusammenzucken, begleitet von einem dumpfen Knall und dem Scheppern von Porzellan. Erschrocken sah er in die Richtung, aus der das Geräusch gekommen war und brauchte eine Weile, um zu verstehen, was er da sah. Ganz offensichtlich war Filios Kakaotasse schon wieder umgefallen und hatte ihren Inhalt über die Tischdecke ergossen. Doch daneben lag ein sich ungeschickt bewegendes Federknäuel, das einen krallenbesetzen Fuß mit einem Brief in die Höhe hob. Erst als Jan prüfend die Augen zusammenkniff erkannte er das weißbraune Gefieder.
»Blitz!«, rief er erschrocken.
In diesem Moment begann die Schleiereule sich zu schütteln und richtete sich ungeschickt auf, wobei sie mit seinem Fuß auf Filios Brötchen trat. Der Vogel torkelte zu Jan und hielt ihm den Brief entgegen, verlor dabei allerdings das Gleichgewicht und fiel vom Tisch. Im letzten Moment konnte Jan ihn noch auffangen. Verwundert legte er den Brief beiseite und betrachtete seine Schleiereule. Das sonst so prächtige Gefieder war zerzaust und einige Federn sahen so aus, als würden sie jeden Moment ausfallen.
»Was ist denn mit dir los?«, fragte er verwundert, woraufhin der Vogel einen schwächlichen Schrei von sich gab. Dann richtete er sich ruckartig auf, spreizte seine Flügel und flog in Schlangenlinien aus dem Innenhof.

»Wenn der Jung gut mit ihm umgeht, tut er ihm die ganze Schulzeit lang gute Dienste«, zitierte er leise den Eulenverkäufer, der ihm Blitz gegeben hatte. »Wenn mein Vater Blitz so sieht, verklagt er den Kerl.«
Er warf einen entschuldigenden Blick zu Filio, der bereits ein neues Tuch geholt hatte um den Kakao wegzuwischen.
»Tut mir leid«, meinte er und sah kopfschüttelnd seinem davonfliegenden Vogel hinterher. »Keine Ahnung, was da los war.« Er seufzte tief. Sollte er zum Eulenturm gehen und nachsehen, ob Blitz gut dort angekommen war?

Filio winkte ab. »Alles halb so wild«, entgegnete er. »Hätte deine Eule nicht in meinem Kakao gebadet, hätte ich meine Tasse vermutlich ein zweites Mal umgeworfen. Das Schicksal will nicht, dass ich heute meine Schokomilch trinke.«
Beide fingen an zu lachen, hörten aber schlagartig auf, als auch Filios Eule in Schlangenlinien in Richtung des Tischs geflogen kam. Der Junge mit der Igelfrisur hielt bereits schützend eine Hand über seine Kakaotasse, doch seine Zwergohreule änderte ihren Kurs und landete hinter Filios Stuhl auf dem Hofboden. Mit schreckgeweiteten Augen drehte der Junge sich um und nahm die Eule in seine Hände. Kaum lag der Vogel dort, schloss er die Augen und sah so aus als würde er schlafen. Verwundert setzte sich Filio wieder hin und legte seine Zwergohreule auf seinen Schoß.

»Was nur heute los ist«, überlegte er und drehte seinen Kopf zu Anna, die ein paar Plätze weiter gegenüber saß. »Hast du eine Ahnung, was die Eulen so durcheinanderbringen könnte?«
Anna schüttelte den Kopf.
»Ich habe mal einen Roman gelesen, da hat sich der Böse in eine Eule verwandelt, um die Hauptfigur heimlich umbringen zu können. Der ist dann auch ganz unsicher geflogen, weil die Erfahrung zu fliegen völlig neu für ihn gewesen ist. Aber das ist natürlich Unfug. Sowas würde in echt niemals funktionieren. Besonders nicht mit dem Bann, den Tuplantis wieder aktiviert hat.«

Annas Geschichte machte auch Jan nachdenklich. Woran konnte es nur liegen, dass sich nicht nur Blitz, sondern auch Filios Zwergohreule so merkwürdig verhielt? Er war überzeugt, dass seine Nachbarin in der Muggelwelt das auf den zunehmenden Mond schieben würde, der laut ihren Aussagen kurz vor Vollmond viel negative Energie freisetzte. Jan allerdings hielt dies für Unfug. Noch zudem waren Eulen Nachgeschöpfe und freuten sich wahrscheinlich, wenn ein möglichst großer Mond ihnen Licht spendete. Aber war konnte die wirkliche Ursache für das auffällige Verhalten sein? Jan erinnerte sich an Herrn Lurcus, der in einer Stunde magische Tierwesen erzählt hatte, dass Tiere und Tierwesen Gefahren oft früher wahrnahmen als Menschen.
»Die Schlangen und Acromantulas flohen schon Tage bevor der Vesuv ausgebrochen ist«, hatte der Lehrer als ein Beispiel dafür angeführt. Ob sich jetzt auch eine Gefahr annäherte, die die Eulen schon früher bemerkten als die Menschen? Der Gedanke daran und die Tatsache, dass auch Anna keine Antwort auf Filios Frage hatte, beunruhigte Jan.

Auf andere Gedanken kam er erst in der Stunde Einfache Zauberei. Frau Schmidt forderte sie auf, ihren Mitschülern zu zeigen, welche Zauber sie in den Ferien gelernt hatten. Jeder sollte einen auswählen, den er besonders gern mochte. Als Jan das hörte, fing sein Herz an, schneller zu klopfen. Er hatte Angst, dass er sich blamieren würde. Zwar hatte er in den Ferien fleißig seine vier Zauber geübt, aber ihm war immer mal wieder ein kleiner Fehler passiert. So würde er nie vergessen, dass seine Eltern den Schlüsseldienst rufen mussten, weil einer seiner Alohomora Zauber nicht funktioniert hatte und das Schloss zur Speisekammer verformt hatte. Auf keinen Fall wollte er so eine Blamage vor der ganzen Klasse.

Zum Glück ging Frau Schmidt nach alphabetischer Reihenfolge vor und daher kam zuerst die Ehura Klara Allen an die Reihe. Sie war ein eher unscheinbares Mädchen mit schulterlangen, braunen Haaren. Zögerlich trat sie nach vorne und zeigte mit ihrem Stab auf einen der Blumentöpfe auf der Fensterbank. »Wingardium Leviosa!«, sagte sie mit ihrer zaghaften Stimme und tatsächlich schwebte der Blumentopf in die Höhe. Jan staunte nicht schlecht. Zwar hatten sie den Schwebezauber vor den Ferien schon einmal im Unterricht behandelt, aber da war es ihm schon schwergefallen ein Blatt Papier in die Höhe zu befördern. Um einen Blumentopf schweben zu lassen, musste Klara wirklich gut gelernt haben. Ein erleichtertes Lächeln bildete sich auf ihrem Gesicht. Sie ließ den Zauberstab senken und fing den fallenden Topf geschickt mit ihrer Hand auf.

Frau Schmidt schenkte ihr ein paar anerkennende Worte und notierte sich etwas auf ihrem Klemmbrett. Dann setzte sich Klara eilig wieder an ihren Tisch und machte Platz für Hannes, den nächsten auf Frau Schmidts Liste. Er versuchte sich an einem einfachen Verkleinerungszauber, der ihm ein paar lobende Worte von Frau Schmidt einbrachte. Und auch Jan war der Meinung, dass die Vase, die Hannes verzaubert hatte, ein gutes Stück geschrumpft war.

Nicht weniger erstaunlich war das, was die folgenden Schüler vorführten. Es folgte Lina, die mit einem Zauberspruch ihr Gesicht schminkte und ein Junge aus Ehura, der die geschrumpfte Vase über den Tisch rollen ließ. Leider musste er am Ende seiner Vorführung niesen, sodass er eine ungeschickte Bewegung mit seinem Zauberstab machte und die Vase vom Tisch rollte. Mit einem klirrenden Geräusch zerbarst das Gefäß, als es auf dem Boden aufkam. Jan sah begeistert dabei zu, wie die Ehura, die als nächstes an der Reihe war, die Vase wieder zusammenzauberte.

Danach rief Frau Schmidt Filio auf, der mit einem grinsenden Gesicht nach vorne schritt und sich dort konzentriert hinstellte. Er richtete seinen Zauberstab in die Höhe, sprach ein paar unverständliche Worte und ließ damit ein paar bunte Funken aus der Spitze seines Stabs hervorschießen, die Jan an ein Silvesterfeuerwerk erinnerten.

Nachdem auch Marina und Julius aufgerufen worden waren, wusste Jan schon bevor Frau Schmidt seinen Namen rief, dass er jetzt an der Reihe war. Er schluckte. Während der Vorführungen der anderen Schüler hatte er sich mehrfach unentschieden, welchen seiner gelernten Zauber er vorführen sollte und war schließlich zu dem Entschluss gekommen, dass keiner der Sprüche, die er aus dem Schulbuch gelernt hatte, wirklich spektakulär war. Spätestens nachdem Marina eine Blume in die Vase gezaubert hatte und Julius ein Blatt Papier in einen Origami-Vogel verwandelt hatte, schämte er sich ein wenig für das, was er geübt hatte. Dennoch bemühte er sich möglichst selbstbewusst nach vorne zu gehen. Während Julius Papiervogel durch die Luft geschwebt war, war die Tür zur Materialsammlung in Jans Blick gefallen. Angestrengt richtete er nun seinen Stab auf sie und flüsterte klar und deutlich »Alohomora!«
Jeder Muskel in seinem Gesicht war vor Aufregung angespannt, während er auf die Tür sah und hoffte, dass irgendetwas passierte. Dann ertönte ein mechanisches Klacken. Im nächsten Moment öffnete sich die Türe einen Spaltbreit. Erleichtert atmete Jan aus. Die Anspannung wich aus seinem Gesicht.

»Genau das wollte ich nächste Woche mit euch durchnehmen«, lachte Frau Schmidt. »Sehr gut Jan.«
Ein warmes Gefühl breitete sich in dem Jungen aus. Er hatte seine Vorführung geschafft. Mit guter Laune machte er sich zurück auf den Weg zu seinem Platz. Dort klopfte ihm Levi anerkennend auf die Schulter.
»Nicht schlecht!«, lobte er. Dann sah er sich nachdenklich im Raum um.
»Denkst du, Frau Schmidt kann mir einen Baum besorgen?«, fragte er Jan.
Der sah ihn verwundert an.
»Einen Baum?«
»Ja, einen Baum. Ich war in den Ferien ein paar Tage bei meinem Onkel und der ist ein Squib. Er arbeitet als... wie heißt es nochmal... Förstmann?«
»Du meinst einen Förster?«, riet Jan, wobei er sich viel mehr fragte, was denn ein Squib war.
»Ja genau ein Förster«, bestätigte Levi. »Er hat ein Waldgebiet, das vom Borkenkäfer befallen ist. Fast alle Bäume mussten gefällt werden.«
Er machte eine Pause, als er den strengen Blick von Frau Schmidt bemerkte.

»Auf jeden Fall habe ich da einen Zauber gelernt, mit dem man Bäume fällen kann«, fuhr er in Flüsterlautstärke fort. »Es hat einen ganzen Tag gedauert bis ich den konnte und ich war am Abend total kaputt, aber jetzt kann ich ihn. Ich bin sicher, Frau Schmidt wird begeistert sein.«
Weniger begeistert war die junge Lehrerin allerdings davon, dass die beiden Jungen schon wieder am Reden waren. Drohend richtete sie ihren Zauberstab auf sie, woraufhin Jan und Levi rasch wieder nach vorne blickten, wo die Ehura Ronja Marell sich gerade auf ihren Zauber vorbereitete.
Nach ihr war Levi an der Reihe, für den Frau Schmidt leider keinen Baum holte. Mit gespielter Beleidigung zeigte er einen anderen Zauber.

Nach Einfache Zauberei stand Zaubereigeschichte auf dem Stundenplan. Bereits als sie die Klasse betraten, merkte Jan, dass Frau Relting angespannter war als gewöhnlich. Ihre Gesichtszüge wirkten verkrampft und die Augen unter ihren großen, schwarzen Rahmenbrille blinzelten viel öfter als normal. Trotzdem setzte sie ein möglichst freundliches Lächeln auf, als sie die Haistras und Kestens zum Unterricht begrüßte.
»Herr Egger ist vor der Stunde zu mir gekommen«, erzählte die Lehrerin, nachdem sie die Anwesenheitsliste ausgefüllt hatte. »Er wollte gerne, dass ihr über die aktuellen Ereignisse in Kenntnis gesetzt werdet, aber dafür seinen Unterricht nicht opfern. Offenbar hinkt er ohnehin mit dem Stoff noch etwas hinterher.«

Sie machte eine kurze Pause und warf einen Blick auf einen Stapel Papiere auf ihrem Schreibtisch.
»Vielleicht wollte er sie auch nach einem Date fragen und sie hat es nicht verstanden«, hörte Jan Filio zu Lina flüstern, woraufhin die versuchte ihren darauf folgenden Lachanfall in einem Husten zu verbergen. Anhand des missbilligenden Blicks, den Frau Relting ihr zuwarf, schien das allerdings nicht glaubwürdig genug gewesen zu sein.

»Daher werden wir Zauberei im Mittelalter nächste Woche besprechen und uns heute mit der Katastrophe befassen, von der ihr sicherlich in den Ferien gehört habt«, fuhr sie fort, nachdem Lina mit einem Unschuldslächeln auf den Lippen verstimmt war.
Jan warf einen verwunderten Blick zu Levi. »Was ist denn passiert?«
»Oliver Wood hat sich im Spiel gegen die Holyhead Harpies eine schwere Kopfverletzung zugezogen«, antwortete Levi, woraufhin Jan noch verdutzter ansah. Dafür opferte Frau Relting ihren Unterricht?
»Aber ich denke, Frau Relting meint den Ausbruch aus Askaban«, fügte Levi hinzu, als er Jans Gesichtsausdruck bemerkte.

Jan sah seinen Sitznachbarn erschrocken an. Herr Egger hatte ihnen vor den Winterferien ausführlich erzählt, was Askaban war und auch wenn er manches nicht ganz verstanden hatte, war er sich doch ziemlich sicher, dass es bis jetzt fast noch niemand geschafft hatte, aus dem berüchtigten Zaubereigefängnis zu entkommen.
Doch ehe er etwas erwidern konnte, unterbrach ihn Frau Relting mit der Frage, wer von ihnen denn etwas von dem Ausbruch gehört hatte. Levi schien also mit seiner Vermutung richtig gewesen zu sein. Überrascht sah er, wie einige Hände nach oben gingen.

»Während den Ferien sind sechs gefürchtete Schwarzmagier aus Askaban entkommen«, erzählte Marina.
»Genau das ist passiert«, bestätigte Frau Relting und beförderte mit ihrem Zauberstab das Titelblatt der täglichen Eule in die Luft. Das große Bild in der Mitte zeigte einen stämmigen, blonden Mann mit einem ungepflegten Bart. Sein Blick wanderte wild durch die Gegend und sein Kopf zuckte immer wieder unruhig.

»Thorfinn Rowle«, kommentierte Frau Relting. »Mittlerweile schon etwas älter, aber immer noch brandgefährlich. Er hat sich in den beiden Zaubererkriegen einen Namen damit gemacht, ein aggressiver Duellant zu sein, der ohne Rücksicht auf mögliche Verluste Flüche um sich schleudert. Die anderen Damen und Herren hier...«
Frau Relting ließ einen lupenähnlichen Aufsatz aus ihrem Zauberstab fahren, der die kleineren Bilder unter dem Portrait von Rowle vergrößerte.
»...haben ähnliche schwarzmagische Talente und leider auch die benötigten Überzeugungen, um sie anzuwenden.«

»Vielleicht reichen die Sicherheitsvorkehrungen in Askaban nicht aus, wenn man solche Leute dort eingesperrt hat«, flüsterte Jan Levi zu. »Vielleicht hätte man die Dementoren da lassen sollen.«
»Eigentlich ist Askaban wirklich absolut sicher«, meinte Levi. »Du hast doch gehört, was Herr Egger gesagt hat.«
Jan verstummte nachdenklich. Er erinnerte sich noch vage, an die verschiedenen Maßnahmen, mit denen Askaban geschützt war. Jan hatte sie völlig übertrieben gefunden, als Herr Egger ihnen davon erzählt hatte. Was konnte ein eingesperrter Zauberer ohne seinen Zauberstab schon anrichten? Er schockierte Jan, dass sie auch ohne Zauberstab noch aus dem Hochsicherheitsgefängnis ausbrechen konnten. Was konnten die Verbrecher dann erst mit Zauberstab anrichten?

»Haben Sie eine Vermutung, wie das passieren konnte?«, fragte ein Kesten mit einer auffälligen Hornbrille.
Jan sah interessiert zu Frau Relting. Genau diese Frage hatte er sich auch gestellt. Doch zu seiner Enttäuschung schüttelte sie den Kopf.
»Mir ist es genauso schleierhaft wie euch«, antwortete sie. »Ich könnte euch höchstens ein paar wilde Spekulationen anbieten, aber als Lehrerin bin ich zur Objektivität verpflichtet und dem möchte ich auch nachkommen – zumindest meistens. Was ich euch natürlich weitergeben kann, sind Expertenmeinungen. Hat jemand von euch mitbekommen, wie die Reaktion des britischen Ministeriumsbeauftragten für Askaban, Alexander Pettigrew, war?«

Erneut schossen einige Hände in die Höhe und es folgten einige Berichte über die genauen Umstände der Tat und grobe Vermutungen, wo sie die Gefangenen nun befinden konnten. Schon bald schwirrte Jans Kopf vor lauter Informationen. Doch das Wissen, dass sechs dunkle Zauberer aus dem Zauberergefängnis geflohen waren und dass dies bis jetzt noch fast nie vorgekommen war, reichte aus, um ihn in Unruhe zu versetzen. Noch zudem musste er immer wieder an das merkwürdige Verhalten der Eulen denken. Bestand da ein Zusammenhang? War das merkwürdige Verhalten der Eulen wirklich ein Vorbote für drohendes Unheil?

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