Kapitel 37 - Verbündete

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Möglichst sicher ging Jan ein paar Schritte auf die Fremden zu. Er durfte jetzt nicht zu zurückhaltend wirken, sondern musste möglichst glaubhaft mit ihnen gehen.
Wir gehen zu unbedacht vor, hörte er Levis Stimme in seinem Kopf, »Wir müssen verstehen, dass ein falscher Schritt unseren Tod bedeuten kann.
Hatte auch er einen falschen Schritt begangen? Er wusste es nicht.

Titus trat noch einen Schritt nach vorne. Er und Jan standen sich nun gegenüber. Jan musste seinen Kopf allerdings nach oben richten, um dem anderen überhaupt ins Gesicht blicken zu können.
»Wie heißt du?«, fragte der Großwüchsige dann, ganz ruhig.
Jans Herzschlag nahm das Tempo auf, das Filios Holzspecht um sechs Uhr morgens an den Tag legte, um die Schüler zu wecken. Was sollte er jetzt nur antworten. Eigentlich wollte er nicht wirklich Titus und seinen Anhängern beitreten. Wenn er ihnen also seinen richtigen Namen, verraten würde, sie später aber verließe, müsste er um das Leben seiner Eltern bangen. Sollte er es aber nicht schaffen, ihnen zu entkommen, dann wusste er jetzt schon, dass er es nicht schaffen würde, einen falschen Namen, glaubhaft zu vertreten.

»Man nennt mich den Walisischen Grünling«, versuchte er es dennoch mit einem Decknamenin Erinnerung an die Stunde Zaubertränke, in der er sich seine Haare versehentlich mit demgrünen Lackierungstrank beschmiert hatte und somit diesen Spitznamen von Levierhalten hatte. Angesichts seiner vor Angst unkontrolliert bebenden Finger wäre »Zitternder Ginsterbusch« vermutlich passender gewesen.

Ein Lachen war von einigen Menschen hinter Titus zu hören. Es war ein Lachen, das Jan gar nicht gefiel, nicht amüsiert, nicht glücklich, sondern einfach nur hämisch und grölend, so wie er sich von einer unzivilisierten Piratenbande vorstellte.

»Der Walisische Grünling«, wiederholte Titus, ohne dabei jegliche Emotionen zu zeigen. »Ein schöner Drache. Solche werden wieder öffentlich durch die Lüfte fliegen, wenn wir erst an der Macht sind. Das elende Versteckspiel hat jetzt ein Ende. Was mein Vater wollte, werde ich jetzt tun.«
Jan sah Titus eine Weile lang in die Augen. Dann konnte er das Schweigen nicht mehr aushalten.
»Was ist mit Ihrem Vater passiert?«, fragte er vorsichtig, wünschte sich aber im nächsten Moment wieder, nichts gesagt zu haben. Selbst das unangenehme Schweigen war besser gewesen, als der undeutbare Blick, der jetzt auf ihm lag.

»Er war verdammt dazu, 12 Jahre als Ratte zu leben, nur weil er das Richtige wollte«, antwortete er dann. »Wenn man sich für das Richtige einsetzt, muss man heutzutage nach Askaban. Aber die Zeiten wandeln sich. Schon bald wird das, was einst als falsch angesehen wurde, das werden, was es zu sein verdient.«
Mit diesen rätselhaften Worten wandte er sich von Jan ab und sah zu der Frau.
»Hast du uns nur wegen einem Jungen gerufen?«, fragte er kritisch.
Die Frau schüttelte den Kopf.
»Hier sind noch mehr«, erklärte sie. »Mindestens zwei Schüler noch. Der eine ist ein Taugenichts, der andere ein nerviger Bursche, der gerne Bäume fällt.«

Jan warf einen unsicheren Blick in die dunklen Büsche. Er vermutete, dass die Leute, denen er sich nun vermeintlich angeschlossen hatte, jetzt von dem Zauber Gebrauch machen würden, der alle Personen in der Nähe anzeigte. Und er konnte nur hoffen, dass Levi und Filio es geschafft hatten, weit genug weg zu laufen.

Zu Jans Überraschung wandte sich die Frau allerdings wieder zu ihm.
»Weißt du zufällig, wo die anderen Kinder hingelaufen sein könnten?«
Jans Gedanken begannen sich wild im Kreis zu drehen, schneller als die Alarmlampe auf Filios Maschine. Was bei Lilienthals Zauberbuch sollte er jetzt tun? Wie konnte er seine Freunde nur am besten schützen? Zum einen musste er seine Rolle möglichst glaubhaft spielen, zum anderen durfte er natürlich nicht ernsthaft verraten, wo Levi und Filio wirklich waren. Aber da fiel ihm etwas ein. Seine Widersacher wussten doch gar nicht, wo die beiden waren. Daher musste er ihre Position nicht ernsthaft verraten, sondern nur glaubhaft vorgaukeln.

»Ich weiß nicht sicher, wo sie sind«, begann er vorsichtig, woraufhin ein Schnauben von einem Mann hinter Titus ertönte. »Aber wir hatten einen Treffpunkt vereinbart, wo wir wieder zusammenfinden wollten, falls wir uns verlieren. Vielleicht sind sie da.«
Er atmete innerlich auf, als er geendet hatte, ohne einen Fehler zu machen. Jedes falsche Wort könnte ihn verraten. Und jede Minute in Anwesenheit dieser Menschen raubte ihm mehr den Verstand und machte falsche Worte so immer wahrscheinlicher.

»Der Junge lügt«, behauptete da allerdings der Mann, der eben Filio angegriffen hatte. »Warum sollte er seine Freunde verraten? Es wäre besser, wenn wir den Zauber einsetzen, von dem du eben gesprochen hast.«
Die Frau quittierte ihn mit einen Blick, den Jan nicht recht deuten konnte. Ihre Augenbrauen waren hochgezogen, ihr Mund schmal.
»So einen Zauber kann ich doch gar nicht«, erwiderte sie dann.

»So einen Zauber können Sie gar nicht?«, wiederholte Jan fassungslos. Eigentlich wollte er das nicht sagen. Aber es kam einfach so aus ihm heraus. Sein Vortäuschen, sich Titus und den anderen anzuschließen, war also umsonst gewesen? Er konnte es nicht glauben. Der Stolz über seinen Plan brach in sich zusammen, wie ein Baum unter einem »Cade Arbore«-Zauber. Die Frau hatte ihnen bloß etwas vorgetäuscht, um sie aus ihren Verstecken zu locken. Und er war auf sie hineingefallen. Erneut hallten Levis Worte in seinen Ohren wider. Mittlerweile war er sich ziemlich sicher, einen Fehler begangen zu haben. Und er konnte nur hoffen, dass der ihm nicht ein ähnliches Schicksal bereiten würde, wie Quentin Weiß.

Der Blick der Frau lag nun verwundert auf ihm.
»Dann führe uns zum Treffpunkt deiner Freunde!«, forderte sie ihn dann auf.
Jan nickte möglichst selbstsicher und ging dann in die Richtung zurück, aus der sie gekommen waren. Seine Geschichte musste so glaubhaft wie möglich bleiben. Während die Frau ihm folgte, sowie zwei der Leute, die Titus mitgebracht hatte, blieb Titus mit den anderen stehen. Jan konnte ein unverständliches Flüstern wahrnehmen. Was redeten sie nur? Er hatte das ungute Gefühl, dass sie seinen Plan schon längst durchschaut hatten, aber selbst leider keine Ahnung, was der ihre war. Es passte alles nicht zusammen, dieses verhältnismäßig großherzige Aufnehmen und der Mord an Quentin. Von ihm ließen sie sich zu einem vermeintlichen Treffpunkt führen, während sie jemand anderen einfach umgebracht hatten.

Im Schein des gleißend hellen Lichts versuchte Jan einen Ort zu entdecken, den er als ihren Treffpunkt verkaufen konnte. Doch die Bäume sahen einander völlig gleich aus und Jan konnte kein außergewöhnliches Merkmal finden, wie es ein Treffpunkt schließlich brauchte. Wie lange würden die drei hinter ihm das Spiel noch mitmachen?

Auf einmal fiel der Lichtkegel allerdings auf die Stelle, an der sie eben Noah gefunden hatten. Auf dem Boden wimmelte es nur so von Fußspuren, ein Baum in der Nähe trug noch das Mal von Jans missglücktem Stupor-Zauber.

»Hier wollten wir uns treffen«, log Jan und versuchte krampfhaft, den zitternden Unterton aus seiner Stimme zu eliminieren.
Die Frau ließ den Lichtkegel über den Boden wandern. Danach wandte sie den Blick ihren beiden Mitstreitern zu.
»Behaltet die Umgebung im Auge!«
Dann schritt sie ein paar Schritte auf Jan zu.
»Wie viele wart ihr eigentlich insgesamt?«

Ihre Stimme hatte wieder etwas Besonderes an sich, sie klang interessiert und doch irgendwie kalt zugleich. Sie jagte Jan einen Schauer über den Rücken und er fühlte sich an die Schneeballschlacht im Winter erinnert, bei der eines der kalten Geschosse einen Weg unter seinen Pullover gefunden hatte.
»Wir waren nur zu dritt«, presste er so konzentriert wie möglich hervor. Es wäre unnötig gefährlich, Noah, Marina oder Lina zu erwähnen. Jedes Wort, das er sagte, konnte seinen Feinden wichtige Informationen geben.

»Ihr wart nur zu dritt«, wiederholte sie, wobei sie Jan noch einen Schritt näherkam. »Du, der Junge mit der Expulso-Frisur, der Baumfäller und dann ist irgendjemand noch auf einem Besen abgehauen. Das macht schon einmal mindestens vier. Lernt ihr auf eurer Schule denn nicht einmal zählen? Oder verschweigst du uns etwas mehr, als nur deinen Namen?«

Jan wich erschrocken zurück. Er hatte sich verraten. Wenig sagen war zwar kein schlechter Ansatz, kombiniert mit wenig denken wurde es jedoch zu einem tödlichen Fehler. Was sollte er jetzt nur tun?
»Es ist spät«, brachte er mit einem gekünstelten Lachen hervor. »Da versagen mir manchmal die Rechenkünste.«

»Mir versagt um diese Tageszeit schon mal die Kontrolle über meinen Zauberstab«, entgegnete die Frau und machte eine bedrohliche Handbewegung. Jans Herz begann noch schneller zu pochen, auch wenn er das eigentlich gar nicht mehr für möglich gehalten hätte. War es Quentin so ergangen? Hatte er die gleiche Idee gehabt wie er? Und würde sein Schicksal ihm jetzt auch drohen?
Von den Männern hinter ihr war ein dumpfes Lachen zu hören.

»Ich hatte mehr von dir erhofft«, fuhr sie dann fort. »Mehr als von diesem Gerechtigkeitsfanatiker heute Nachmittag.«
Alles in Jan schrie danach, der Frau auf der Stelle einen Fluch auf den Hals zu jagen. Seine Faszination für ihr hübsches Äußeres und ihre bemerkenswerte Art zu reden war blankem Hass gewichen.

»Haben Sie Quentin umgebracht?«, fragte er fassungslos und er spürte, wie sich seine rechte Hand den Zauberstab fester umklammerte.
Der Blick der Frau zeigte keine Emotionen.
»Einen Schüler zu töten, ist mit das Letzte, was ich tun würde«, antwortete sie und Jan merkte, dass er alle seine Konzentration dafür aufbringen musste, um nicht ihren verführerischen Erzählungen zu verfallen. »Schließlich wollen wir nur das Beste für euch und eure Zukunft. Nur haben wir manche Menschen bei uns, deren Verstand durch einige Umstände der vergangenen Jahre etwas mitgenommen ist. Er muss sie provoziert haben.«

Jetzt war es genug für Jan. Sein Verstand schaltete sich langsam ab, oder vielmehr wurde er von Resignation abgelöst. Er hatte ohnehin keine Chance mehr. Er hatte sich verraten, war daraufhin durchschaut worden und stand nun einem höchst unfairen Duell gegenüber.
»Sie sind die einzigen, die hier jemanden provozieren!«, schimpfte er aufgebracht. »Sie sperren uns seit Ewigkeiten ein und wundern sich dann, dass wir nicht jubelnd zu ihnen kommen?«

Sein Gemüt wurde immer mehr dem Verholzungstrank gleich, an dem er sich während seines Schuljahres versucht hatte. Brodelnd, gefüllt mit falschen Zutaten, beziehungsweise Worten, und hochexplosiv – nur leider auch völlig nutzlos.
Die Frau hingegen glich einem mit unfassbar vielen Zauberbännen geschützten Gegenstand, den nichts wirklich verändern konnte. Jans Überkochen behandelte sie weiter mit ruhigen Worten.

»Es ist schlimm, wie eure Schule euch bereits mit ihrer Lehre verseucht hat«, erwiderte sie und schüttelte mitfühlend den Kopf. »All das war notwendig. Der Angriff auf eure Lehrer musste sattfinden, um euch von ihnen und vor allem von ihrer verrückten Ideologie zu befreien.«

Jan wusste nicht, was er sagen sollte. Er wusste generell nicht mehr, was er über diese Frau denken sollte. Wie konnte man nur so wahnsinnig sein und sich über alle nichtmagischen Menschen erheben wollen? Und wie konnte man so überzeugt von dieser Einstellung sein, um eine ganze Schule gewaltsam umstellen zu wollen. Er öffnete den Mund um etwas zu sagen, aber dazu kam es nicht.
In diesem Moment durchbrach eine Stimme die unangenehme Stille, die Jan sehr bekannt, wenn nicht sogar sehr vertraut vorkam.

»Incarcerus!«, ertönte es klar und tief, eine Stimme, die Jan an seinen Großvater erinnerte.
Ehe er sich zum Verursacher des Zaubers umdrehen konnte, sah er, wie die Frau von starken Tauen umfasst und umschlungen wurde bis ihre Arme völlig an ihren Körper gebunden waren. Schlagartig löschte sie das helle Licht ihres Zauberstabs und tauchte den Wald somit wieder in tiefe Dunkelheit.

Jans Herz hingegen hellte sich auf. Er war sich unfassbar sicher, dass niemand anderes als Herr Tuplantis zwischen den Bäumen stand und ihn aus seiner gefährlichen Situation befreit hatte – zumindest vorerst. Bestimmt waren auch die anderen Lehrer bei ihm. Hannes musste es geschafft haben, sie zu alarmieren.

Und auch der Wald blieb nicht lange in Dunkelheit getaucht. Da, wo eben der Schulleiter die Seile abgefeuert hatte, entstand nun ein helles Licht. Jan beobachtete, wie es sich ganz langsam nach oben bewegte, über den Baumkronen explodierte und sich in unendlich viele Lichter aufteilte, die den Wald erhellten. Nun war es dem Jungen endlich wieder möglich, zu sehen, was um ihn herum geschah. Die Frau war von ihren Komplizen gerade aus den Seilen befreit worden. Schlaff lagen sie am Boden, während die drei Menschen bereits wieder kampfbereit nebeneinanderstanden. Ihnen gegenüber hatte sich Herr Tuplantis auf einem moosbewachsenen Felsen positioniert. Sein Zauberstab war auf die drei Belagerer gerichtet, sein Blick entschlossen, wie nur selten zuvor. Jan fiel außerdem auf, dass er unter seinem Anzug, den er sich aufgrund Quentins Tod schwarz gezaubert hatte, nun eine grüne Weste trug. Auch wenn Jan nicht wusste, was es mit dem farblichen Akzent auf sich hatte, fand er es doch ein schönes Signal für Hoffnung in dunklen Zeiten. Kurz trafen sich ihre beiden Blicke, doch allein binnen dieser Sekunden machte der Schulleiter unmissverständlich, dass Jan jetzt fliehen sollte. Danach wurden die Zauberstäbe geschwungen.

»Expelliarmus!«
Jan war überrascht, dass Herr Tuplantis es mit einem einfachen Entwaffnungszauber versuchte, den selbst er beherrschte, zumindest ansatzweise. Doch im nächsten Moment bezweifelte er, ob es die richtige Wahl gewesen war. Die Frau wehrte ihn mit einer kräftigen Bewegung ihres Stabs ab, sodass der Zauber bloß als schwach glühende Funken zu Boden rieselte.

»Mit solchen Kindersprüchen wird das nichts«, spottete sie. »Sie müssen sich schon etwas mehr einfallen lassen.«
Tuplantis quittierte ihre Bemerkung mit einem milden Lächeln, als wäre sie nichts mehr als eine freche Schülerin.
»Wie Sie wünschen«, meinte er dann und hob den Zauberstab in kreisenden Bewegungen in die Luft. Dabei wirbelte er Unmengen an Blättern auf, die vom vorherigen Herbst noch auf dem Boden geblieben waren. Ein gewaltiger Sturm aus totem Laub entstand in der Luft und Jan hatte das Gefühl, die Blätter würden sich noch vervielfältigen, denn sie versperrten seine Sicht auf die Personen vollkommen. Danach allerdings lichtete sich der Blättersturm teilweise, denn Tuplantis dirigierte sie alle auf ihre Feinde, sodass sich um sie herum ein dichtes Laubnetz bildete.

»Und jetzt flieh, Jan!«, wies er den Schüler noch einmal an, bevor er die Blätter mit einer weiteren Handbewegung in Brand setzte.
Der Junge konnte noch im Augenwinkel sehen, wie das brennende Laub vermutlich durch einen Gegenzauber als Asche zu Boden segelte, dann befolgte er die Anweisung des Schulleiters und lief davon.

Doch wohin sollte er nur gehen? Konnte er einfach bergaufwärts zur Schule laufen und dort auf die anderen warten, als hätte bloß ihr Carl Verspätung? Eigentlich fand er, dass es in seiner Verantwortung lag, den Lehrern zu helfen, da sie ja nur wegen ihm und seinen Freunden überhaupt erst in den Wald gekommen waren.

Auf einmal allerdings hörte er Schritte. Panisch drehte er sich um und konnte im spärlichen Licht von Tuplantis einen der Männer sehen, die ihm bereits eben gefolgt waren. Die Entscheidung hatte sich soeben selbstständig gemacht. Jan nahm, wie sein Vater sagen würde, die Beine in die Hände und lief zwischen zwei Bäumen hindurch. Er stolperte fast über eine aus dem Boden wachsende Wurzel, riss sich seinen Schuh in einem Dornengestrüpp auf und sein Hals fühlte sich bald so an, als wäre er mit einem Incendio-Zauber versehen worden. Doch Jan dachte nicht ans Aufgeben. Er hielt kurz inne und horchte. Die Schritte waren nicht mehr zu hören. Oder wurden sie bloß von seinem erschöpften Keuchen überschattet? Prüfend drehte er sich um. Tuplantis' Lichter hatten es nur vereinzelt bis in diesen Teil des Waldes geschafft, weshalb es schwierig war, Menschen zwischen den Bäumen ausfindig zu machen. Dann durchbrach allerdings ein Leuchten die Dunkelheit – oder vielmehr ein Lichtblitz. Flammend rot kam er auf Jan zu. Der hob zwar seinen Zauberstab, aber wusste in seinem Schockzustand einfach nicht, was er tun sollte. Er hielt bloß seinen Stab dem Zauber entgegen, unfähig etwas zu sagen oder seine Hand irgendwie anders zu bewegen. Sein Verstand schien auszusetzen und seine Reaktionen hatten sich ihm angeschlossen.

Plötzlich allerdings löste sich der Lichtblitz in einer gewaltigen Explosion auf. Was eben noch ein Strahl gewesen war, wurde nun zu einer in sich rotierenden Kugel, die schließlich in Leuchtfetzen auseinanderstob.
Verwundert sah Jan auf seinen Zauberstab. Was hatte er nur angestellt, um so eine gewaltige Reaktion auszulösen?
Dann jedoch wanderte sein Blick zwischen die Bäume rechts von ihm. Und dann wusste er, dass er nicht aus eigenem Verdienst noch am Leben war. Im spärlich beleuchteten Unterholz stand Herr Jorski.

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