Mittagessen

Màu nền
Font chữ
Font size
Chiều cao dòng

Hey Leute, erstmal sorry, dass so lange nichts kam.
Ich werde mein Bestes versuchen, dass es ab jetzt wieder regelmäßige Updates geben wird, aber kann nichts versprechen 🙈
-----------------------------------------------------------

Toms p.o.v.

Meiner Meinung nach ging die Zeit mit Shira viel zu schnell herum. Typisch, dass jetzt, wo ich meine Seelengefährtin gefunden hatte, die Zeit zu rasen schien, während sie zuvor gemächlich dahin getrottet war. Schon gab es Mittagessen, wie Alessandro mich telepathisch wissen ließ. Ich brummte nur widerwillig zurück, dass wir gleich kommen würden. Dabei sträubte sich alles in mir dagegen, Shira aus den Armen zu lassen. Kurz überlegte ich, ob es nicht zu anhänglich wirkte, wenn ich sie im Brautstyle heruntertrug. So konnte ich sie auch beim Laufen dicht bei mir haben, sie würde sich wie jetzt an mich schmiegen, ihr Duft würde mich umschmeicheln...und ich würde wie der völlig vernarrte Typ aussehen, zu dem ich in so kurzer Zeit geworden war. Alessandro würde mich noch Monate später damit aufziehen. Ich seufzte. Dann sagte ich über unsere Verbindung zu Shira:

Es gibt Mittagessen. Und obwohl ich nichts lieber täte, als weiter hier mit dir zu kuscheln, müssen wir wohl oder übel was essen. Zu dumm, ich weiß.

Ich hörte ein kleines Geräusch und musste lächeln, als ich erkannte, dass Shira leise kicherte.
Doch statt aufzustehen, schmiegte sie sich noch enger an mich. Auch ich machte keine Anstalten dazu, mich zu erheben, sondern genoss das Gefühl, meine Mate so nah bei mir zu haben. Ich konnte nicht genug davon bekommen.

Ich will hier auch nicht weg, murmelte Shira leise in meinem Kopf, beinahe schon schüchtern. Mein Lächeln wollte gar nicht schwinden. Bei der Göttin, sie war so süß.

Vielleicht können wir sie überzeugen, dass wir nichts weiter als Luft und Liebe zum Leben brauchen und dann lassen sie uns in Ruhe, meinte ich scherzend zu ihr.

Wieder ertönte dieses kichernde Geräusch, gedämpft von meiner Brust. Und genau dort schien es mich zu treffen, fröhlich, ihr solch ein Geräusch entlocken zu können, öffnete sich mein Herz. Ganz wie eine Blüte bei Sonnenlicht. Denn genau das war Shira für mich. Meine Sonne, die ich zum Leben brauchte, unter der ich aufblühte.

Allerdings war ich dennoch keine Pflanze und konnte keine Photosynthese machen, sondern musste mein Essen auf andere Weise aufnehmen, so wie Shira. Zu dumm. Es würde vieles einfacher machen, wenn ich nur Shira zum Leben brauchte. Doch so seufzte ich wieder und löste mich sanft von ihr. Zärtlich strich ich ihr eine kupferne Haarsträhne aus dem Gesicht, als sie zu mir hoch sah.

Lass uns gehen und das Essen schnell hinter uns bringen, zwinkerte ich ihr zu.

Sie lächelte und es war das Schönste, was ich je gesehen hatte. Könnte ich so gut zeichnen wie Livvy, hätte ich mich sofort daran gemacht, diesen Gesichtsausdruck aufs Papier zu bringen. Aber leider lagen meine Talente woanders. Was ich vorher nicht wirklich schlimm gefunden hatte, bedauerte ich jetzt ein wenig.
Andererseits gab es diese tolle Erfindung namens Fotos und davon abgesehen hatte ich sowieso nicht vor, Shira lange außer Blick zu lassen, also brauchte ich das alles nicht. Es genügte mir schon, sie so die ganze Zeit anzublicken und ihr immer wieder ein Lächeln auf diese hübschen Lippen zu zaubern.

Zusammen gingen wir Hand in Hand runter ins Esszimmer. Auf dem Weg dahin wurde Shira immer nervöser. Ich merkte es daran, wie sie näher an mich herantrat und wie die Anspannung in Wellen von ihr auszugehen schien. Offensichtlich hatte sie bemerkt, dass sie nicht vollkommen willkommen im Rudel war. Idiotischer Alessandro. Wegen ihm fühlte sie sich nun unbehaglich. Zorn stieg in mir auf, dabei war ich sonst nicht impulsiv und ging Streitigkeiten eher aus dem Weg. Erst Recht fing ich keine Auseinandersetzungen an.

Ich schüttelte den Kopf. Ich hätte nie gedacht, dass ich einmal einen solchen Beschützerinstinkt entwickeln würde.

Beruhigend drückte ich Shiras Hand und meinte mit sanfter Stimme, als wir die Treppe hinunter gingen:
Wenn sie dir blöd kommen, ignorier sie einfach. Das mach ich auch die meiste Zeit.

Das brachte sie wieder zum Lächeln und ihre Anspannung löste sich ein wenig, aber eben nicht vollkommen. Hoffentlich stimmte ein Großteil des Rudels am Abend dafür, sie mit in die Familie aufzunehmen. Ich wollte nicht, dass sie nur wegen der Paranoia meiner Rudelmitglieder sich unwohl fühlte. Aber da blieb mir wohl nichts anderes übrig, als abzuwarten.

Als wir ins Esszimmer kamen, blickten Sandro und Livvy, die in Blickrichtung zu uns saßen, auf, Olivia einladend lächelnd, Alessandro eher zurückhaltend. Bei seinem nicht gerade freundlichen Blick ballte ich unwillkürlich eine Faust, sagte aber nichts, sondern funkelte ihn nur böse an. Was er natürlich ignorierte. Ben und Lilly, die mit dem Rücken zu uns saßen, ignorierten uns größtenteils.

Da ich nicht wollte, dass Shira Alessandros unfreundliche Blick ertragen musste, setzte ich mich neben ihn, sodass sie den Platz neben mir einnehmen konnte und nicht direkt in seinem Blickfeld war.
Es gab Ravioli zum Mittagessen, wovon ich Shira und mir etwas auf den Teller tat. Das Schweigen am Tisch dröhnte in meinen Ohren und unwillkürlich wurde mir bewusst, wie schlimm es für Shira sein musste, nichts zu hören außer tagein tagaus diese dröhnende Stille. Misstrauisch wie ich mich fühlte, vermutete ich, dass die anderen allerdings telepathisch miteinander sprachen und zwar über Shira. Natürlich wollten sie nicht, dass ich das hörte.

"Sag Mal, Tom, wie gefällt es Shira denn hier?", wandte sich da Livvy neugierig an mich.
Wenigstens eine, die nichts gegen Shiras Anwesenheit hier hatte.
Lächelnd leitete ich die Frage an Shira weiter, die dann aufsah und Olivia ihrerseits ein schüchternes Lächeln schenkte, während sie den Daumen reckte und mir im Kopf mitteilte, es sei hier sehr schön und wecke einen gemütlichen, familiären Eindruck.

Nachdem ich das Olivia gesagt hatte, erhellte sich ihre Miene. Zumindest bis Alessandro murmelte:
"Sie sollte sich nicht zu sehr daran gewöhnen."
Sofort funkelte ich Alessandro böse an und ließ ihn ein warnendes Knurren hören, während sich Livvy auf einen bösen Blick und ein gezischtes: "Alessandro, benimmt dich!" beschränkte.

Doch Alessandro interessierte das wohl nicht so sehr, denn er zuckte nur mit den Schultern und schien Olivia etwas telepathisch zu sagen, das sie zwar nicht besonders besänftigte, aber sie sagte nichts weiter, sondern wandte sich wieder ihrem Teller zu.

Ich spürte Shiras fragenden Blick viel mehr, als dass ich ihn sah. Natürlich. Sie mochte vielleicht taubstumm sein, aber sie war deswegen noch lange nicht dumm. Bestimmt hatte sie die plötzliche Spannung in der Luft bemerkt.
Mit einem beruhigenden Lächeln wandte ich mich ihr zu und meinte, alles wäre gut. Aber das reichte ihr nicht.

Ich bin nicht blind, Tom, schalt sie mich sanft. Ich weiß, dass da gerade was war und als mein Mate solltest du es mir sagen und meinen taubstummen Zustand nicht ausnutzen.

Zerknirscht musste ich ihr recht geben. Ich war ihr Mate, ich sollte keine Geheimnisse vor ihr haben und sei es auch nur aus dem Grund, dass ich ihr keine Sorgen bereiten wollte.

Sorry, meinte ich daher entschuldigend zu ihr, du hast ja Recht. Ich wollte dich nur nicht beunruhigen. Du musst wissen, dass wir gerade Probleme mit einem feindlichen Rudel haben und Alessandro es daher verdächtig findet, dass du genau zu diesem Zeitpunkt aufgetaucht bist. Aber keine Sorge, er wird schon bald merken, dass sein Verdacht falsch ist.

Wie ich es mir gedacht hatte, beschattete Sorge ihr hübsches Gesicht. Schnell fügte ich hinzu:

Wir müssen zwar vorsichtig sein, aber wir sind ein starkes Rudel. Dieses andere Rudel wird uns nichts anhaben können, keine Sorge.

Ihre sorgenvoll zusammengezogenen Brauen entspannten sich zwar nicht völlig, aber sie lächelte mich dennoch dankbar an für den Versuch, sie zu beruhigen. Dann widmeten wir uns wieder dem Essen, das wir in Stille beenden konnten, ohne dass Allessandro einen weiteren unangebrachten Kommentar von sich gab.

Mir war bewusst, dass ich froh sein konnte, wenn das Abendessen mit dem ganzen Rudel heute Abend auch nur annähernd so verlief. Aber ich befürchte, Alessandro würde es Shira und mir nicht leicht machen. Was bedeutete, dass ich mich heute Abend wirklich am Riemen reißen musste, meinem zukünftigen Alpha nicht an die Gurgel zu gehen.

Bạn đang đọc truyện trên: Truyen2U.Pro