#054 Selbstmitleid

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Jimin

Ich komme gleichzeitig mit Kookies Mutter an. "Oh, hallo Jimin. Willst du zu Jeongguk? Du kannst gern gleich mit reinkommen."

"Hallo, äh ja vielen Dank." Fein, dann muss ich nicht klingeln.

"Er ist sicher in seinem Zimmer." Sie zeigt auf eine der Türen.

"Danke."

Ich war noch nie bei ihm, aber seine Mutter kenne ich von diversen Schulveranstaltungen oder wenn sie ihn abgeholt hat, wenn wir alle zusammen was unternommen haben.

Kookie schreckt von seinem Bett hoch, als ich klopfe und sofort die Tür aufmache. "Deine Mutter hat mich reingelassen."

"Achso. Ja, setz dich ruhig."

Ich lasse mich neben ihm aufs Bett fallen. Er seufzt ausgiebig. "Das ist echt schlimm mit Tae. Ich verstehe nicht, warum ihm das ständig passiert. Ich meine, er liebt mich, und das zeigt er mir auch, er trägt mich auf Händen und all das, und dann kommt aus heiterem Himmel wieder so eine Scheíße."

Ich rücke näher und ziehe den Kleinen in meine Arme. Okay, er ist größer als ich, aber er ist jünger und hockt hier wie ein Häufchen Elend. Ich lasse ihn einfach sein Leid von der Seele reden.

"Er leidet da wohl am meisten drunter. Ich liebe ihn und ich finde das so furchtbar, dass er so unglücklich ist. Dass ich ihn nicht glücklich machen kann."

"Das stimmt nicht. Er sah so glücklich aus durch die letzten Wochen mit dir. Er hat nur so furchtbare Angst, nicht gut genug für dich zu sein. Ich wüsste aber ehrlich gesagt auch nicht, wie ich damit umgehen sollte, wenn ich so ein Gefühlschaos hätte."

Er nickt und seufzt wieder. "Er liebt mich und dich und Yoongi... Manchmal denke ich, wir sollten alle eine Beziehung zu viert führen." Kurz lacht er gekünstelt über seinen schlechten Witz. "Ich wünschte nur, ich könnte irgendwas für ihn tun, und ihm irgendwie klarmachen, dass ich ihn trotzdem liebe, egal, welche Scheíße er baut. Ich will nicht, dass er mich verlässt. Er bedeutet euch doch auch etwas, oder? Zumindest freundschaftlich."

"Ja."

"Also helft ihr mir? Können wir nicht irgendetwas für ihn tun?"

Kookie

"Achso, Jimin."

Wir haben uns grad angezogen, um uns auf den Weg zu Yoongi zu machen. Jimin dreht sich an der Tür um und schaut mich fragend an. Ich gebe ihm einen Kuss auf den Mund.

"Ähm... Kookie?" Jetzt schaut er noch verwirrter. Ich wische mir den Mund ab. War nicht so toll, ehrlich gesagt.

"Du hast Tae auch schon geküsst und ich will ihm in nichts nachstehen, okay?"

"Achso... also, ähm, dann küsst du auch Yoongi?", fragt Jimin vorsichtig. Ich zucke die Schultern.

Irgendwie habe ich mir das schon gedacht, dass Tae und Yoongi sich auch schon mal geküsst haben.

Als wir bei Yoongi ankommen, bringe ich es gleich hinter mich. Ich mache das nicht so gerne, ich fühle auch absolut nichts dabei. Aber gut, dass das jetzt geklärt ist, jetzt hat jeder mal jeden geküsst und jetzt wird hoffentlich alles gut.

"Okay, das müssen wir nicht nochmal machen."

Verdutzt schaut er zwischen mir und Jimin hin und her. Der zuckt nur mit einem gequälten Gesichtsausdruck die Schultern. Dann schiebt er sich an mir vorbei, wischt seinem Freund den Mund ab und zieht ihn in einen langen Kuss. Ich stehe sehnsüchtig daneben. Wird Zeit, dass ich meinen Tae wieder sehe.


Tae

Jisoo ruft mehrmals an, aber ich ignoriere das. Wahrscheinlich hat Yoongi ihr Bescheid gesagt, aber ich will mit niemandem reden. Ich laufe einfach planlos durch die Gegend und versuche, meine Gedanken zu ordnen. Hoffentlich kümmert sich Jimin gut um Kookie.

Meine Beine tragen mich zu dem Hügel etwas außerhalb der Stadt – hier war ich schon einmal, aber da schien die Sonne. Heute ist es trüb und verregnet, über der Stadt hängen dicke graue Wolken, genau passend zu meiner Stimmung.

Durch den stärker werdenden Regen sieht man die dicken Tränen nicht, die über mein Gesicht laufen.

Ich lasse mich auf die Knie sinken und gebe mich meiner Verzweiflung hin. Irgendwann liege ich in Embryonalstellung in einer Pfütze aus Tränen, wahrscheinlich eher eine Regenpfütze, aber egal, und suhle mich hier im Schlamm und in meinem Selbstmitleid.

Vom Piepen meines Telefons werde ich unterbrochen. Ich hätte es vorhin schon ausschalten sollen, damit Jisoo nicht wieder anruft. Als ich es aus der Jackentasche hole, ist da allerdings nichts von Jisoo, sondern eine Nachricht von Kookie:

Komm zu Yoongis Wohnung. SOFORT.

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