#099 Doppelgeburtstag

Màu nền
Font chữ
Font size
Chiều cao dòng

Tae

Arm in Arm schunkeln wir zur Musik, die aus dem Fernseher - der einzigen Lichtquelle hier - schallt. Lisa hat viel weniger getrunken als ich, kichert aber die ganze Zeit. Ich hab sie lieb. Hoffentlich verträgt sie es gut und muss nicht kotzen.

Joshua feiert bei sich zu Hause. Seine Eltern sind über den Jahreswechsel weggefahren, zur Familie, und er wollte nicht mit, sondern seinen Geburtstag und Silvester mit seinen Freunden feiern. Ziemlich cool, dass sie ihm dafür die Wohnung überlassen. Er hat einen Haufen Leute eingeladen, einige kenne ich, die meisten aber nicht. Überraschenderweise habe ich trotzdem von so ziemlich allen Geschenke bekommen, und seien es nur Kleinigkeiten. Mein Kollege achtet sehr darauf, dass ich mich wohlfühle und es ebenso als meinen eigenen Geburtstag ansehen kann, auch wenn viele meiner Freunde nicht herkommen konnten.

Wenigstens sind Lisa, Jisoo und Rosé da. Sie haben mir die Geschenke von den anderen überreicht, ich hab sogar was von Taemin bekommen.

Jennie, Yoongi, Jimin und Jihyun sind mit den Parks bei den Großeltern. Ich seh sie nächste Woche, wenn ich in die Heimat fahre, und Kookie sehe ich morgen. Seine Eltern und er kommen heute erst aus dem Urlaub zurück.

Irgendwann lösen wir uns voneinander und gehen getrennte Wege, weil Lisa aufs Klo muss und ich nochmal das Buffett stürme, dass in der Küche aufgebaut ist. Jeder Gast hat etwas mitgebracht und es so voll, dass es für morgen für Joshuas Silvesterfeier sicher auch noch reicht. Meine Sicht ist leicht verschwommen und auf dem Weg frage ich mindestens fünf Leute, ob ich lalle. Mit so viel Alkohol im Blut kann ich mich auch weder erinnern, was in welcher Schüssel ist, noch kann ich es genau erkennen. 

Das ist aber egal, weil alles richtig lecker ist. Was ich mir gerade in den Mund gesteckt habe, muss ich morgen unbedingt Kookie zeigen. Wenn später noch etwas übrig ist, darf ich vielleicht etwas für ihn mitnehmen.

Ich will kuscheln, aber ich finde meine Mädels nicht.

"Joshua!", rufe ich laut, als ich ihm im Flur begegne. "Du heißt genauso wie eine meiner Freundinnen!"

"Ich weiß, das haben wir doch schon festgestellt, als du sie mir vorgestellt hast", amüsiert er sich.

"Ooooohhh... stiiiiimmmmt. Haben wir auch erwähnt, dass sie Rosés feste Freundin ist?"

"Ja."

"Okaaayyyy. Wir sind nämlich alle gay, weißt du. Allesamt. Hab ich das auch schon erzählt?"

"Nein, das ist mir neu."

"Ja, also außer Lisa. Ansonsten hab ich nur schwule Freunde. Oh, und Jennie. Und ihr Freund, der Bruder von meinem schwulen besten Freund. Und dessen fester Freund ist auch schwul und mein zweiter bester Freund."

"Nicht ganz unlogisch, dass er schwul ist, wenn er mit einem Kerl zusammen ist."

"Ja genau. Und du?"

"Keine Ahnung. Ich hab noch nie einen Kerl geküsst, aber wenn ich denjenigen mag, könnte ich es mir vielleicht vorstellen."

Das klingt, als wäre er sehr aufgeschlossen. "Wie schön. Du musst das unbedingt ausprobieren!" Ich glaube, mittlerweile stehe ich ganz dicht vor ihm. Jedenfalls sieht sein Gesicht so groß aus. Und seine Hand, die ich plötzlich auf meinem Gesicht spüre.

"Du meinst jetzt aber nicht mir dir, oder?"

"Hä, was?" Verwirrt blicke ich ihn zwischen seinen Fingern hindurch an. Er lässt seine Hand auf meiner Wange, nachdem er mich ein Stück von sich weggeschoben hat. "Worüber haben wir grad geredet?"

"Kein Alkohol mehr für dich", legt er fest.

"Die Bowle ist aber so lecker!"

"Das ist Punsch. Komm mit, du setzt dich jetzt hin und kriegst Wasser."

"Setz dich zu mir. Ich bin so allein gerade."

"Gleich. Ich hol dir Wasser."

Ich sitze auf dem Sofa und warte. Neben mir ist ein knutschendes Pärchen. Ich mag jetzt auch Küssen. Wo bleibt mein Kookie? Bis morgen dauert es noch so lange. Warten ist richtig doof. Plötzlich ist Joshua wieder da und fällt halb auf mich. Meine Schulter wird nass.

"Upsi", sage ich.

"Sorry", sagt Joshua und nun ist sein Gesicht meinem wieder so nah wie vorhin.

"Sag mal, lalle ich?"

"Du redest ein bisschen undeutlich. Aber ich auch, ich hatte auch schon zu viel Alkohol."

"Ich mache manchmal dumme Sachen, wenn ich betrunken bin."

"Ich auch." Und schon liegen seine Lippen auf meinen. Sie sind schön weich. Joshua hört viel zu früh auf.

"Uuuuund?", frage ich neugierig.

"Ganz gut... aber ich weiß immer noch nicht, ob ich schwul bin."

"Vielleicht musst du jemanden küssen, den du liebst?"

"Nee. Lass uns einfach nochmal..."

Ich ziehe ihn auf meinen Schoß und greife in seinen Nacken, damit er den Kuss nicht wieder so früh lösen kann.

Bạn đang đọc truyện trên: Truyen2U.Pro