#114 Peinliche Flirtversuche

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Chenle

Angespannt nehme ich einen Schluck meiner Schokomilch.

Einerseits bin ich aufgeregt, so wie immer, wenn ich in Renjuns Café komme. Diesmal allerdings noch mehr, weil Haechan dabei ist und gleichzeitig der andere Grund meiner Anspannung ist. Denn es nervt mich tierisch, wie er Renjun angrinst und der auch noch zurückgrinst.

"Guck doch mal bisschen freundlicher", rät Haechan mir. Ich werfe ihm einen angepissten Blick zu und stehe dann ruckartig vom Tisch auf, wodurch ich einen Teil seines Getränk verschütte. Na wenigstens ist es diesmal nicht mein eigenes.

"Ich geh pissen", murmele ich. Hauptsache er stellt in der Zeit nichts an. Renjun ist gerade nicht in Sicht, also sollte nichts passieren. Theoretisch. Wenn Haechan ihn noch weiter so bescheuert angrinst, drehe ich ihm den Hals um.

Kaum kehre ich zurück an den Tisch, steht Renjun davor und lacht über irgendwas mit Haechan. Aaaaarrrrggghhhh. Ich atme tief durch, bevor ich mich an meinen Platz setze.

"Hey Chenle. Möchtest du noch was bestellen?", fragt er freundlich wie immer. Ich schüttele den Kopf und er geht.

"Bist du immer so wortkarg bei ihm?", fragt mein bald-Ex-bester-Freund nach.

"Nein", entgegne ich und rühre meine Milch um. Haechan mustert mich skeptisch. "Könntest du bitte aufhören, mit ihm zu flirten?", grummele ich dann, woraufhin er in Gelächter ausbricht.

"Also wenn ich flirte, sieht das anders aus! Und mal ganz davon abgesehen, dass ich eh schon in jemand anderen verknallt bin - den Schwarm des besten Freundes angraben geh ja mal gar nicht! Was denkst du denn von mir?" Er zieht eine empörte Schnute. So ganz besänftigt mich das nicht, da er automatisch wieder breit zu grinsen anfängt, als Renjuns und sein Blick sich kreuzen.

Bald stopfe ich ihm das Maul mit meiner Tasse, damit das aufhört. Wenn ich es nur in Gedanken mache, ist es okay. Wirklich handgreiflich werden würde ich niemals, aber irgendwie muss ich mich ja abregen. Ich denke einfach an Auto-Crashtests. Oder diverse Mythbustersfolgen, wo Dinge zerstört werden. Ja, das tut gut.

"Reg dich ab, Chenle", redet mein sogenannter bester Freund mir gut zu und zwinkert auch noch in meine Richtung. "Wir hecken nur was aus für dich!"

"Was???" Ich brauche einen Moment, um mir aus seinen Worten etwas zusammenzureimen. "Du hast ihn doch nicht etwa angequatscht??"

"Vielleicht", meint er, zuckt die Schultern und grinst wieder. Mit Renjun zu reden schaffe ich auch allein, das mache ich schließlich schon seit ich ihn kenne. Allerdings labere ich manchmal ziemlichen Mist.

Als er das nächste Mal am Tisch vorbeikommt, bittet Haechan ihn um die Rechnung und ich starre ihm nur hinterher. Beim Bezahlen grinst Renjun auch mich breit an.

"Du hättest deinen Wingman eher mitbringen sollen", meint er und zwinkert sogar. "Du wirkst nämlich nicht gerade schwul, obwohl du mich immer anstarrst."

Ich verschlucke mich beim Einatmen und breche in nervöses Husten aus. Das hat er jetzt nicht wirklich gesagt!

Renjun lacht, was unglaublich anbetungswürdig aussieht. "Du bist süß. Schreib mir, okay?", meint er zum Abschied und berührt dabei meine Schulter.

Ich mach mich hier ständig zum Affen und Haechan ist gerade das erste Mal hier und macht ihn gleich für mich klar. "Das ist bestimmt so 'ne Art gay magic", murmele ich.

"Hey, vergiss nicht: du bist jetzt auch gay."

Wenn das meine Eltern wüssten...

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