#124 Zukunftspläne

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Jimin

"Yoongi!", begrüßt seine Cousine ihn erfreut und umarmt ihn stürmisch.

"Hey Kleine. Groß geworden bist du."

"Du nicht", kichert sie und er grinst.

"Frech", findet er. "Aber du darfst das."

Sie begrüßt auch mich und bittet uns dann herein. Lena sieht strahlend aus, ihr Teint ist rosig, ihre Haare glänzen gesund und ihr Lächeln erhellt den ganzen Flur. Das liegt vielleicht teils an diesem Schwangerschafts-Glow-Up, den manche Frauen haben. "Mein Bauch ist auch riesig geworden. Ich fühle mich wie ein Wal." Sie ist jetzt im sechsten Monat und muss sich langsam darüber klarwerden, was sie mit ihrem künftigen Leben anfangen will.

"Stell dir vor, der wird wahrscheinlich sogar noch größer", beruhigt Yoongi sie. Nicht. Aber mit so guter Laune stört sie das nicht.

"Hauptsache nicht doppelt so groß!", entgegnet sie lachend und führt uns dann herum. "Das ist mein Zimmer. Eigentlich Joshis, aber er hat es mir überlassen, er hat ja noch eins im Trainee-Dorm. Er ist noch auf Arbeit, genauso wie sein Vati und Mutti ist grad einkaufen."

In dem Moment kommt jemand zur Tür herein. "Oh, ihr seid schon da? Du musst Lenas Cousin Yoongi sein", spricht eine ältere Dame Yoongi an.

"Ja genau. Min Yoongi, sehr erfreut", erwidert er mit einer Verbeugung.

"Herzlich willkommen. Und du bist dann sein Freund Jimin?"

"Ja. Ich bin Park Jimin." Ich verbeuge mich ebenfalls.

"Fühlt euch hier wie zu Hause. Ich mache euch gleich Tee", bietet sie an und wuselt ohne weitere Worte in die Küche.

"Joshis Eltern sind echt toll. Und er auch. Ich fühle mich fast ein bisschen schlecht dabei, dass ich kaum Heimweh habe... außer Sehnsucht nach Yeojin. Aber sie kann vielleicht nächste Woche herkommen, wenn Sehunnie sein Okay gibt. Joshi würde sie am Bahnhof abholen und herbringen."

"Sehunnie?", fragt Yoongi grinsend.

"Sag ihm ja nicht, dass ich ihn so nenne, er bringt mich um und ich dann dich!"

Laut lacht er und verspricht es dann.

"Und wie geht es dir sonst so?", erkundige ich mich.

"Super!", strahlt sie. "Manchmal ist mir ein bisschen langweilig, aber Joshi sieht fast jeden Tag nach mir und ich hab ja Wlan und Fernsehen, und Mutti arbeitet nur halbtags und kocht abends immer mit mir, sofern mir nicht schlecht wird. Ich bin so krass geruchempfindlich geworden, das glaubt ihr gar nicht. Es ist furchtbar!"

Sie ist sehr gesprächig und erzählt uns noch diverse andere Dinge über ihre Schwangerschaft. Die Zukunft mit dem Baby ist allerdings noch ungewiss. "Hier kann ich nicht ewig bleiben. Sie würden bestimmt nichts dagegen sagen oder mich rauswerfen, aber ich kann ihnen nicht ewig auf der Tasche liegen! Aber ich weiß auch nicht, ob ich zurückwill. Alleine hierbleiben sagt mir aber auch nicht zu..."

"Joshua und Tae würden dir bestimmt helfen, in ein eigenes Leben zu starten." Da bin ich mir sicher.

Unsicher zuckt sie die Schultern. "Trotzdem wäre ich dann auf mich gestellt und allein mit Kind wäre schon hart... am liebsten würde ich ja zu Somie und Sehunnie ziehen, aber ich trau mich nicht zu fragen. Die beiden haben schon so viel für mich gemacht."

"Frag ihn einfach", schlägt Yoongi vor. "Aber stell dich drauf ein, dass er streng ist. Obwohl... das wär ja dann schon ein Enkelkind, als Großvater ist er vielleicht lockerer."

"Und was ist mit deinem Vater?", frage ich unüberlegt. Ich weiß ja gar nicht, ob sie schon von der Scheidung gehört hat.

"Ich weiß nicht... ich stell mir das unangenehm vor, bei einem Elternteil zu leben, das mitten in einer Scheidung steckt. Das sollen die erstmal klären. Meine Mutter will ich erst recht nicht sehen, aber zwischen Papa und mir ist es aktuell auch irgendwie komisch. Ich hab mit ihm telefoniert und ganz ehrlich, ich schaffe das nicht ihm zu helfen, mit der Trennung von Mama klarzukommen. Ich bin dem einfach nicht gewachsen." Mit jedem Satz rutscht ihre zuvor blendende Stimmung weiter in den Keller.

Yoongi nimmt sie spontan in den Arm. "Das erwartet keiner von dir. Das ist okay."

Vergeblich versucht sie ihre Tränen zurückzuhalten und wischt sie sich verstohlen aus dem Gesicht. Der Druck, der durch die ganze Sache auf ihr lastet, ist enorm, das können all die Annehmlichkeiten, die sie hier davon ablenken, nicht ändern.

"Ich weiß auch nicht, ob er mit einem Enkelkind klarkäme oder es akzeptieren würde und fühle mich so schlecht, dass ich sowas von ihm denke! Wisst ihr, er hat damals vorgeschlagen, dass ich es austragen und zur Adoption freigeben könnte, als sie darüber gestritten haben, aber es gehört doch irgendwie zu mir? Ich weiß nicht, ob ich es wildfremden Leuten geben könnte und verkraften würde, es womöglich nie wieder zu sehen, weil es mich später dafür hasst, dass ich es weggegeben habe!"

"Darüber musst du dir gar keine Gedanken machen. Dein Vater wäre für dich da, mein Vater wäre für dich da, und wir beide und alle anderen auch. Und wenn du feststellst, dass du dem nicht gewachsen fühlst, ein Kind aufzuziehen, ist das auch kein Problem. Selbst wenn es adoptiert wird - es wird tolle Leute um sich haben, die sich gut kümmern und später kann es deine Entscheidung sicherlich verstehen. Wenn du magst, kannst du es vielleicht sogar regelmäßig besuchen, ich weiß zwar nicht, wie sowas läuft, aber da gibt's bestimmt Möglichkeiten. Jedenfalls, du willst doch nur das Beste für dein Kind und was das Beste ist, musst du selbst einschätzen und entscheiden. Aber wir sind in jedem Fall für dich da."

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