Schwarzmagier • De

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"Dann war all das nur vorgespielt?", enttäuscht machte Tyler einen Schritt zurück. "Ich hätte es ja auch sehen müssen. Auf den ganzen Selfies sahst du nie richtig glücklich aus. Eher verzweifelt. Schön, dass ich das jetzt auch weiß." Bei seinem letzten Wort drehte er sich weg und stierte böse in die Luft vor sich. Henry ging sich währenddessen fahrig durch die Haare.
"Du kapierst es einfach nicht, oder?! Meine Mutter hat mir die ganze Zeit seit ich sechs war irgendwelche Zauberformeln in den Kopf gepflanzt und mich dann morgens danach abgefragt. Es wurde Normalität für mich, und ich habe mich nicht darüber gewundert, bis ich so 16 war. Dann habe ich angefangen nachzudenken und meine Mum gefragt, was das Zeug in meinem Hirn ist! Sie sagte beiläufig, es wären Schwarzmagierformeln. Das war das erste Mal, dass mich diese Formeln umgebracht haben. Ich hab mich an meinem Frühstück verschluckt und bin erstickt." Bitter fügte er hinzu: "Aber Mum hatte weitergedacht und mir einen Unsterblichkeitszauber oder so was aufgejagt. Ich bin um die 160 Jahre alt, weißt du? Und um auf deine Frage zurückzukommen.. nein, es ist rein gar nichts gespielt gewesen. Nicht mal, dass ich mich nicht mehr explodieren lasse, seit du da bist."
Während des Vortrags hatte Tyler ungläubig seine Augenbraue etwas hochgezogen und sich umgedreht. Vielleicht lag es an der Art, wie er gerade die Augen geschlossen hatte und so leidend den Kopf der Decke zugewandt hatte, aber Henry sah gerade so unglaublich hilflos aus, dass es beinahe witzig war. Beinahe. Wenn Henry, der Henry, wirklich hilflos aussah, dann war es ernst. Anderseits war Henry ein Gesichtskünstler.
"Aha? Und warum hast du mir nie gesagt, dass du.. das alles eben?"
Beim Klang von Tylers Stimme öffnete Henry die Augen wieder ein Stück.
"Du redest noch mit mir? Wow. Die anderen hatten Angst, sie würden jetzt mit einer schwarzen Formel abkratzen.."
"Wer sind 'die anderen'? Und erklär mir, warum du mir das Ganze nicht schon vorher erzählt hast!"
"Ja, Henry, beantwortet man nicht normalerweise die Fragen seines Freundes?", ertönte plötzlich die schneidende Stimme Emilys von Richtung Tür.
"Lauf, Tyler, lauf!"
Henry packte ihn am Handgelenk und stürmte aus dem Raum, an einer hämisch grinsenden Emily vorbei. Vielleicht würde Henry in den nächsten paar Metern ein Weg einfallen, Tyler von sich zu überzeugen. Vielleicht würden sie Tylers Tod noch ein wenig herauszögern können.

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April 2017

Ich lasse die Geschichte mal so stehen. Ende offen.

pawcheck
🐾Tawreos

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