Prolog

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Der einsame Berg ragte traurig aus seinem Meer von Schnee, Geröll und kleineren Hügeln. Mit wachsamem Auge musste er mit ansehen, wie erneut eine Stadt ihr Ende fand.

Riesige Schatten umhüllten die kleinen Häuser mit Dunkelheit in der sowieso schon finsteren Nacht. Kreis um Kreis zog Smaug über Esgaroth, während die Seemenschen schrien und um ihr Leben rannten. Rauch verdeckte die Sicht auf den Drachen, nur hier und da erahnte man seine Umrisse. Zwischen den Wolken konnte man den hellen Mond erkennen, der einen kalten Kontrast zu den lodernden Flammen bot. Immer wieder tauchte Smaug die Stadt in einen Feuerstrahl, der alles in seinem Weg vernichtete.

„Ich hab euch gewarnt!", schrie der Bürgermeister, der zu sehr damit beschäftigt war sein Gold zu retten, anstatt zu bemerken wie seine Stadt brannte und sein Volk starb, „hab ich euch nicht davor gewarnt, was passiert wenn man sich mit Zwergen einlässt? Jetzt haben sie es getan! Sie haben den Drachen geweckt und Tod und Verderben über uns gebracht!" Angestachelt von der Angst um seine eigene Haut, rannte der dickliche Mann durch sein Haus. Mehrere Stadtwachen trugen Kisten voller Gold und Edelsteinen nach Draußen. Alfrid, sein listiger Begleiter, dicht auf den Fersen. „Schneller jetzt! Ich will mich endlich in Sicherheit bringen!", damit zog er an einem versteckten Hebel in der Wand, der hinter einem Bücherregal einen geheimen Weg freigab. Eilig wies er den Wachen an, voran zu gehen. „Aber Herr! Sollten wir nicht versuchen die Stadt zu retten?", erklang die leise Stimme einer der Männer, während sie zu dem Boot eilten, was unter dem Haus vor Anker lag. „Die Stadt ist verloren!", entgegnete der Bürgermeister, sein Blick glitt noch einmal über die Kisten voller Schätze, so als prüfe er ihre Vollständigkeit. „Rettet das Gold!", fügte er noch hinzu, ehe er sich selbst auf das Schiff begab.


Über ihnen herrschte Chaos auf den Straßen. Kinderhände reckten sich verzweifelt nach ihren verlorenen Eltern, alte Frauen stolperten über herumliegendes Geröll oder wurden beiseite gestoßen. Panisch versuchten die Einwohner der Seestadt ihrem Schicksal zu entkommen. Das Schlagen der Flügel und das Knistern des Holzes begleitete sie wie ein Klagelied, wobei Smaugs Brüllen den todbringenden Höhepunkt versprach.

Auf dem gefrorenen Fluss beluden Familienväter Schiffe mit dem Nötigsten, ehe sie verzweifelt versuchten aus der Stadt zu rudern, doch meist waren die Flammen schneller. Am Rande eines Geländers stand Tauriel. Die Elbenfrau blickte mit wachen und entsetzten Augen zu dem Drachen empor, ehe sie das Elend vor sich zu begreifen versuchte. Als sie noch einmal die drohenden Schatten über sich erblickte, drehte sie sich schnell um und rannte zurück in Bards Haus. „Uns bleibt keine Zeit", rief sie aus und sah sich in der Hütte um. Bain kam ihr entgegen, während Fili sich um Kili kümmerte und die anderen beiden Zwerge bereits ihre Sachen zusammen packten. „Wir müssen fort!"

„Helft ihm hoch", wies Bofur an und nickte Fili kurz zu, der jedoch von seinem Bruder fortgestoßen wurde. „Komm Bruder! Na los!", eilte er und ließ nicht von Kili ab. Der schwarzhaarige Zwerg hatte sich bereits gut erholt. Er war schnell wieder erwacht und sein Bein schmerzte nicht mehr so stark wie zuvor. Es fühlte sich fast so an als heile es. „Lass mich los! Ich kann gehen", versprach er Fili und humpelte in eine Ecke, wo seine Sachen lagen. „Wir müssen gehen so schnell es geht!", sagte Tauriel und half Bards Töchtern dabei sich für den Aufbruch bereit zu machen. „Wir werden nicht gehen!", rief Bain ein und trat zu ihnen, „nicht ohne unseren Vater!"

„Wenn ihr bleibt, werden deine Schwestern sterben", entgegnete Tauriel ihm ernst und ohne ihren Blick zu heben, „würde euer Vater das wollen?" Mit diesen Worten drehte sie sich um und sah den Jungen an. Er musste es verstehen: Die Stadt brannte und Smaug würde nicht eher ruhen, bis alle tot in der Asche ihrer Häuser lagen.


Nicht weit von ihnen trommelte Bard gegen die Gitter seiner Zelle. Der Bürgermeister hatte ihn einsperren lassen, kurz bevor der Drache kam. „Lasst mich hier raus!", schrie er verzweifelt, die Angst um seine Kinder trieb ihn in den Wahnsinn, „hört ihr mich?!" Unter ihm rannten die Dorfbewohner aus der Stadt, ungeachtet seiner Schreie. Am Himmel hörte er die ledernen Schwingen des Drachen, während er sich sein neues Ziel suchte. Vielleicht brannte er als nächstes den Markt ab, auf dem nun tausende Menschen um ihr Leben liefen oder sein Haus, in dem er seine Kinder dachte. Erneut rüttelte er an den Gitterstäben. Die Haut an seinen Knöcheln stach weiß hervor, mit aller Kraft riss er an den eisernen Stäben, doch sie rührten sich nicht. Bards Blick suchte nach einer anderen Möglichkeit zu entkommen. Er sah sich noch einmal das riesige Schloss an, was seine Zelle verschloss, doch fand auch diesmal keine Lösung in ihm. Vor Wut und Ungeduld fast schon knurrend rannte er an das andere Fenster. Auch hier sah er durch Gitterstäbe auf eine brennende Stadt. Er musste sich etwas einfallen lassen und zwar schnell! Erreichten die Flammen ihn erstmal in dieser Zelle, so wäre das sein sicherer Untergang und der seiner Kinder.


Weit abseits der Stadt, am Rande des Erebor huschte eine schwarze Gestalt durch die Nacht. So schnell ihre Pfoten sie tragen konnten rannte Ahvril Esgaroth entgegen. Schon von hier konnten die sensiblen Ohren ihres Wolfes die Schreie der Dorfbewohner hören. Immer wieder dachte sie unter ihnen vertraute Stimmen zu hören, aber vielleicht spielte ihr panischer Verstand ihr auch einen Streich. Die Celva wusste es nicht. Sie wusste nur, dass Esgaroth vor ihr lag. Brennend, zerstört und verzweifelt. Tief in ihrem Inneren fühlte sie jedoch die Veränderung. Sie wusste das sie nun bereit war. Bereit sich dem Drachen wirklich zu stellen.


Doch zu diesem Zeitpunkt erahnten weder Bard, noch Ahvril, wie sehr sie einander in den schicksalhaften Momenten, vor dem Ende Esgaroths, noch brauchen würden.


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