normaler Schultag

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10:00 Uhr. Cole saß nun im Klassenzimmer und war sichtlich gelangweilt, was man daran erkannte, dass er sich zurückgelehnt hatte und einen roten Bleistift zwischen den Fingern kreisen ließ. Normalerweise machte er mehr oder weniger aktiv im Unterricht mit, heute jedoch, hatte er einfach keine Lust.

Das lag wahrscheinlich daran, dass es durch die heiße Juniluft ziemlich stickig war. Bei jedem Schüler, wie auch beim Lehrer, sah man Schweißperlen auf der Stirn glitzern, wodurch die Luftfeuchtigkeit nur noch stieg. Zwar war das große Fenster zu Cole's linken Seite geöffnet, was aber nichts besserte, sondern eher verschlimmerte, weil nur noch mehr warme Luft in den Klassenraum stieg.

Ungeduldig schaute Cole auf die tickende Uhr, welche an der Wand über der Tür befestigt war. Er seufzte leicht genervt auf. Warum musste sich der Tag so ziehen? Sein Sitznachbar Ryan bemerkte dies natürlich. ,,Der Tag heute zieht sich so hart. Ich könnte kotzen. Ich habe mich heute noch mit drei Mädchen verabredet'' sagte er genervt. Cole schmunzelte über seine Worte.

Ryan war ein typischer Playboy. Er hatte schwarze verstrubbelte Haare, leicht gebräunte Haut und ein verschmitztes Grinsen, was jedes Mädchenherz zum schmelzen brachte. Jeden Tag hatte er eine Neue, die aber nur zum Spaß haben gebraucht wurde.

Ryan war einfach nicht der Beziehungsmensch. Er war ziemlich selbstsicher und zweifelte so gut wie nie an sich, was ihn auch meistens dazu brachte, bei den Mädchen den Macho zu spielen. Trotzdem wickelte er sie irgendwie immer wieder um seine Finger, was er wahrscheinlich mit seiner charmanten Art schaffte.

Trotz allem, war er Cole's bester Freund. Die beiden kannten sich schon, bevor sie den Kindergarten besucht hatten, wodurch sie immer fester zusammengewachsen sind.

,,Soso. Aber hast du das nicht jeden Tag'' Fragte Cole ihn immer noch schmunzelnd und legte nun sein Bleistift, mit dem er die ganze Zeit gespielt hatte, in sein Mäppchen. Auf seine Frage, bildete sich auf Ryan's rosa Lippen ein verschmitztes Grinsen. ,,Das stimmt schon, aber das reicht nicht'' antwortete er darauf.

,,Perversling'' flüsterte Cole noch schmunzelnd, ehe er sich umdrehte, um aus dem Fenster zu schauen.
Dies war jedoch ein Fehler. Er merkte, wie sich ein Schatten über sich legte, während er in die Luft starrte.

Langsam blickt er nach oben und stellte erschrocken fest, dass seine Lehrerin sich über in beugte und mit finsterem Gesicht auf sein leeres Blatt starrte.

Cole schluckte kurz und wartete auf ihre Reaktion, die schließlich nicht nur er zu hören bekam, sondern die ganze Klasse.

,,Mr. Wilson! Haben sie nichts Besseres zu tun als in die Luft zu starren und nichts zu tun?!'' Schrie sie mit dieser Stimme, die er über alles hasste, weil sie nie beruhigend war und vermutlich sogar ein Trommelfell platzen lassen könnte.

Ryan, der ebenfalls nichts ausgefüllt hatte, schrie sie nicht an, da das bei ihm Standard war, weshalb sie es aufgegeben hatte.

Cole wollte zuerst etwas freches erwidern, als ihm jedoch einfiel, dass ein Besuch beim Direktor reichte, weswegen er nichts sagte, sondern nur auf sein Blatt schaute.

Cole's Lehrerin ging mit hochrotem Kopf, sodass man Angst haben musste, dass er platzte, zurück zu ihrem Pult.

Cole beugte sich nun endlich über sein Blatt und tat so, als würde er nachdenken, was er jedoch nicht konnte, da er die stechenden Blicke seiner Mitschüler wie Pfeile auf seinem Rücken spürte.

Nach einer Weile klingelte es endlich zur Pause, worauf fast alle Schüler einen erleichterten Seufzer ausstießen. Darauf folgte noch ein strenger Blick von der Lehrerin, die jeder hasste, worüber Cole nur schmunzeln konnte.

Als Cole und Ryan sich durch die Massen der Schüler, die zur Pause fluteten drängten, klopfte Ryan seinen besten Freund anerkennend auf die Schulter.

,,Sehr gut. Endlich hast du auch mal nichts im Unterricht gemacht'' sagte er mit einem Grinsen ,,Ich sehe, du lernst dazu''

Cole schaute zu ihm ,,Das werde ich jetzt aber nicht immer machen, nur ab und zu'' erwiderte er ebenfalls grinsend.

Wahrscheinlich würde Cole das erst wieder machen, wenn es nochmal wärmer wurde. Bei der Hitze platzte ihm fast der Kopf.

Draußen auf dem Schulhof war es zwar genauso warm, wie im Klassenzimmer, jedoch war es nicht so stickig, was den Aufenthalt etwas angenehmer machte.

In der Pause stand Cole mit seinen Freunden etwas abseits von den Anderen, im Schatten, den die Bäume ihnen spendeten.

Ryan redete mal wieder die ganze Zeit über neue Mädchen, die er noch abschleppen musste, wobei die ganze Runde halbwegs zuhörte, weil es immer wieder amüsant war, wenn er so in seinem Element war, als sich plötzlich Michael zu Wort meldete.

,,Also ich weiß gar nicht nicht was ihr alle habt. Mädchen sind uninteressant''. Auf Cole's Lippen genauso  wie bei den anderen, bildete sich ein Schmunzeln. Michael hatte vor einem halben Jahr veröffentlicht, dass er homosexuell war. Er hatte ziemlich Angst gehabt, dass seine Freunde das nicht akzeptieren würden, was jedoch Unsinn war.

Im Gegenteil. Cole hatte ihm damals in den Arm genommen und gesagt, dass das überhaupt nicht schlimm sei. Die Anderen hatten ihm zugestimmt, worauf Ryan noch ergänzt hatte, dass das cool sei, solange Michael nicht auf ihn stand. Darauf mussten alle lachen.

Ryan schaute nun grinsend zu Michael ,,Oh ohne Mädchen wäre mein Leben um einiges langweiliger'' scherzte er. Michael wollte noch etwas erwidern, als plötzlich der Klang unserer Pausenglocke ertönte.

Was ein Mist. Jetzt mussten sie wieder in den stickigen Klassenraum. Mit einem Seufzer machten sie sich auf dem Weg.

Zeitsprung: 17:00

Die Klingel ertönte, worauf alle Schüler schnell aufstanden, um ihre Sachen zu packen. Endlich war der langweilige Schultag zu Ende.

Erleichtert stürmten die Schüler wie in einem Strom raus, die sich darauf freuten, nach Hause zu kommen und den restlichen Tag zu genießen.

Cole und Ryan standen schließlich draußen am Tor der High School.
,,Also. Ich muss mal los. Ich habe noch etwas zu tun'' meinte Ryan, während er Cole die Hand hinhielt, worauf dieser einschlug. ,,Jaja etwas zu tun'' sagte Cole mit einem Grinsen.

Er wusste genau, dass Ryan um die Ecke gehen würde, wo gleich wieder ein bis drei Mädchen auf ihn warteten um ''Spaß'' zu haben. So war Ryan eben. Unverbesserlich.

Die Beiden sahen sich noch kurz wissend grinsend an, verabschiedeten sich nochmal und trennten sich schließlich. Cole machte sich auf den Weg nach Hause und Ryan verschwand, wie vorausgesehen, um die Ecke.

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