FOURTY-TWO - John Lewis

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»I'm not regular broke, I'm high class broke, I'm Broqué«
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Mateo POV

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Zwei Tage.

Keine Stunden, keine Minuten, nein, Tage.

Zwei Tage sind vergangen zwischen dem Moment in dem Kiara eingeschlafen ist, und dem Hier und Jetzt. Und sie ist noch nicht wieder aufgewacht.

Ihr Gesicht ist schneeweiss, ihre Haare liegen wirr auf dem Kopfkissen verteilt, und ihre Arme ruhen regungslos neben Kiaras gedecktem Körper, der wirklich blessiert aussieht. Ich habe nicht mal gezählt wie viele blaue Flecken Kiaras schöne Haut beflecken, geschweige denn von den mittlerweile langsam abheilenden Schrammen, die man überall wiederfindet. Was uns aber mehr Sorgen bereitet ist einerseits die doch recht grosse Stichwunde an Kiaras Schulter, und ihr Kopf. Auf Grund einer Verletzung, welche definitiv älter ist als zwei Tage, haben wir schnell feststellen können dass sie ziemlich sicher eine Gehirnerschütterung haben muss, was ihre allgemeine Benommenheit seit der Entführung gut erklärt. Ausserdem hat sie ziemlich viel Rauch eingeatmet - was wohl auch nicht gerade zur Besserung beigetragen hat.

Jedenfalls sind wir auf ziemlich direktem Weg zu Niall gefahren, unserem Arzt, wenn man das so nennen kann. Jedenfalls hat der Typ unglaublich viel Ahnung von dem was er macht, und genau so jemanden brauchen wir gerade dringend. Der einzige Haken an der ganzen Geschichte: Niall wohnt und lebt in Haarlem, was sich in den Niederlanden befindet.

Kurz gesagt: dort befinden wir uns jetzt auch.

Zwar war die Reise hierhin alles andere als unkompliziert, obwohl wir einen Privatjet besitzen, doch es hat mehrere Vorteile hier zu sein. Einer davon ist natürlich, dass Niall sich um Kiara kümmern kann, ein anderer ist aber dass Alex uns hier nicht so schnell finden wird. Wobei ich noch immer keine Ahnung habe, was der gerade treibt. Ich weiss nicht so genau was vor paar Tagen geschehen ist, aber aus irgendeinem Grund hat Bale auf seinen Komplizen geschossen.

Er hat mir geholfen - wobei er es wohl eher für Kiara getan hat -, und ich weiss nicht so recht was ich daraus schliessen soll. Ich kann den Typen noch immer nicht ausstehen, doch für diese Aktion bin ich ihm wirklich dankbar. Dass er sich aber wirklich mehr für Kiaras Gesundheit interessiert als Alex hat sich jedoch schon gezeigt, als er ihren Arm verbunden hat, obwohl ihm dieser sowas von egal hätte sein können. Ich habe sofort gespürt dass ihm bei der ganzen Aktion nicht wirklich wohl war, und ich frage mich, wieso.

So langsam dämmert mir, dass Bale vielleicht mehr auf meiner Seite stehen könnte als bisher angenommen.

„Du weisst dass es die Situation nicht besser macht wenn du die Farbe deiner Lunge veränderst, richtig?" Zed, der natürlich mit nach Haarlem gekommen ist, tritt neben mich auf die Veranda und sieht in die Ferne. Ich schnaube bloss verächtlich, da ich mir dessen natürlich bewusst bin. Jedoch hilft es mir jetzt gerade zu rauchen, sonst würde ich komplett durchdrehen. „Spar dir deine Kommentare", murmle ich nur kühl und trete den Rest meiner Kippe auf dem Boden aus. „Anscheinend wirken sie ja", kommentiert mein Cousin diese Geste trocken, wofür ich ihm gerne den Hals umdrehen würde. Kann er nicht einfach ein einziges Mal still sein?

„Was willst du, Zed?" Der Angesprochene zuckt mit den Schultern und zündet sich nun selbst eine Zigarette an. Welch eine Ironie.

„Was lässt dich glauben dass ich etwas wollen würde?" Meine Augenbraue wandert ein paar Millimeter nach oben, und ich schüttle den Kopf. „Dass wir dich beide kennen, vielleicht?" Darauf schmunzelt Zed nur kurz und nimmt dann einen langen Zug der Zigarette. „Ich wollte dich eigentlich fragen was mit dir und Kiara läuft", sagt er dann als er den Qualm wieder ausstösst, und schielt leicht zu mir. „Ich weiss es nicht so genau", antworte ich ehrlich, da ich wirklich keine Ahnung habe. „Das dachte ich mir schon", seufzt mein Cousin und lehnt sich an die Hauswand hinter uns. „Willst du, dass mehr aus euch wird?"

Diese Frage lasse ich eine Weile in der Luft zwischen usn hängen, damit ich sie in Ruhe überdenken kann. Ja, will ich das denn wirklich? „Es ist kompliziert", fange ich an und räuspere mich leicht. „Gefühlstechnisch möchte ich auf jeden Fall dass da mehr läuft." „Aber du denkst eben nicht nur gefühlstechnisch nach, richtig?" Ich nicke langsam und senke den Blick, als Zed mich durchschaut hat. „Ich weiss dass es nicht klappen wird", murmle ich und nehme eine weitere Zigarette aus der Packung.

Ja, ungesund, ich weiss.

Zed sieht mich auch tadelnd an, verkneift sich diesmal aber einen Kommentar - besser so für ihn.

„Was macht dich so sicher?", fragt er stattdessen, was nicht gerade besser ist. Denn ich habe leider Gottes absolut keine Ahnung, mal davon abgesehen dass meine Familie oft nicht da sein wird, wodurch Kiara und ich uns oft nicht sehen würden. Denn ich kann es auf keinen Fall verantworten sie auf jede Mission mitzunehmen. „Der Fakt dass unsere Welten zu verschieden sind macht mich da ziemlich sicher, Zed. Du solltest doch eigentlich genauso gut wie ich wissen wie zerstörend unsere Beschäftigung für eine Beziehung mit jemandem der normal ist sein kann? Kiara gehört hier nicht rein, und ich werde sie auf keinen Fall integrieren."

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„Mateo?"

„Mateoooo?!"

„Mateo!"

Ich schrecke auf als meine Mutter in mein Zimmer platzt und mir die Decke vom Körper reisst. Jetzt, wo ich endlich mal wieder hätte schlafen können. „Mamma! Cosa stai facendo?", murre ich und richte mich auf. Meine Mutter seufzt, hebt die Decke wieder auf und fängt dann breit an zu lächeln. „Kiara è sveglia."

„Kiara è cosa?"

„È sveglia!"

„Sveglia?", wiederhole ich langsam, und meine Mutter nickt heftig. „Sì, sveglia."

Für den Bruchteil einer Sekunde verarbeite ich die Worte, ehe ich sofort auf den Beinen bin und an meiner Mutter vorbei, aus meinem Zimmer und in Kiaras Zimmer rausche. Und tatsächlich - Kiaras Augen sind offen.

„Oh, mio Dio", flüstere ich sprachlos als sie ihren Blick zu mir wendet, und etwas überfordert lächelt. Mit nur wenigen Schritten bin ich bei Kiara und drücke, ohne zu überlegen, meine Lippen fest auf ihre. Dann lehne ich meine Stirn gegen Kiara's und schliesse die Augen. „Du bist wach", stelle ich nochmals fest, und der Kopf unter mir nickt leicht. Dann ertönt ein leises Röcheln, woruafhin ich die Augen öffne und schnell den Kopf schüttle als ich sehe, dass Kiara etwas sagen will. „Nicht, warte lieber noch etwas." Das Mädchen seufzt und nickt dann einsichtig. Dann lächelt sie mich wieder an.

„Du willst sicher wissen was gerade los ist, oder?" Kiara nickt, und ich ziehe mir einen Stuhl heran. „Also, erstmal zu unserem Aufenthaltsort: Wir befinden uns gerade in den Niederlanden." Die Augen des Mädchens werden in einem Bruchteil einer Sekunde riesig, und ich räuspere mich leicht. „Wir haben es als sicher angesehen die Staaten vorübergehend zu verlassen", erkläre ich den Ortswechsel schnell, und Kiara nickt leicht. „Ausserdem gibt es hier jemanden der dich behandeln konnte, ohne dass wir dafür ein Krankenhaus betreten mussten. Er sollte eigentlich bald auftauchen, immerhin bist du ja jetzt wach."

Erneut nickt Kiara, und ich nehme ihre Hand in meine um sie zu beruhigen. „Du bist hier jetzt sicher, okay? Wir alle. Von hier aus können wir immer noch alles in Amerika leiten, so also auch Alex' Verfolgung. Gleichzeitig kannst du in Ruhe wieder zu Kräften kommen." Gerade als ich meinen Satz beendet habe klopft es leise an der Türe, und Gian steckt den Kopf in den Raum. „Mateo? Scusate l'interruzione, ma papà vuole parlare con te." Echt jetzt? Kein besseres Timing? „È urgente", hängt Gian noch an seine Worte mit ein wenig mehr Nachdruck in der Stimme. Es scheint also wirklich dringend zu sein.

„Ich bin gleich da", antworte ich also wenig begeistert, woraufhin mein Bruder nickt und das Zimmer wieder verlässt. „Tut mir leid, aber ich muss wohl gleich kurz zu Dad", seufze ich als ich wieder mit Kiara alleine bin, doch sie scheint kein grosses Problem damit zu haben, da sie eine wegwerfende Handbewegung macht. „Ich bin aber gleich wieder zurück. Gian oder sonst jemand wird dir Gesellschaft leisten, okay?" Kiara nickt, und ich beuge mich vor um ihr einen Kuss auf die Stirn zu drücken, ehe ich schnell aus dem Raum schlüpfe.

Vor der Türe wartet Zed schon, woraus ich schliesse dass Gian dieselbe Idee gehabt hat wie ich. Wir wollen Kiara jetzt auf keinen Fall alleine lassen. Wortlos nicke ich meinem Cousin kurz zu, ehe ich schnell den Flur runterlaufe zum Büro meines Vaters, dessen Türe schon geöffnet ist - es scheint wirklich dringend zu sein. Ich betrete das Büro und treffe auf Gian, der schon vor dem grossen Schreibtisch meines Vaters Platz genommen hat. Beide scheinen noch nicht so richtig wach zu sein, was mir ein Blick auf die Wanduhr bestätigt - es ist gerade mal sieben Uhr morgens, Dad steht normalerweise erst gegen Acht auf.

Ich schliesse die Türe hinter mir und stelle mich dann neben meinen Bruder, der mir kurz zunickt. „Was gibt's?", frage ich daraufhin an Dad gerichtet, der die Hände faltet und dann unter sein Kinn legt. Seine Augen fixieren zuerst Gian, dann mich, und dann komischerweise uns beide. Ich kenne niemanden der das so gut kann wie mein Vater. „Wir werden Besuch bekommen", eröffnet dieser nun das Gespräch, und ich runzle die Stirn. „Ich dachte wir bleiben erstmal undercover hier?", stelle ich sofort meine Gegenfrage, denn das war eigentlich die Abmachung als wir in die Niederlanden geflogen sind.

„Es ist nicht nur irgendein Besuch, Mateo. Würdest du mich ausreden lassen?" Stumm nicke ich unter dem etwas scharfen Unterton meines Vaters, der mich unmissverständlich ansieht. „Ich habe mir lange überlegt ob ich diesen Schritt machen soll, doch wir haben keine andere Wahl. Alex weiss zu viel über uns damit wir ihn einfach so loswerden können, er kennt die meisten unserer Schachzüge. Also muss eine andere Lösung her." Skeptisch hebt Gian eine Augenbraue und mustert unseren Vater kurz. Worauf ist er denn jetzt schon wieder gekommen?

„Kiaras Vater, John, wird in wenigen Stunden mit seiner Familie anreisen."

Augenblicklich verschlucke ich mich an meiner eigenen Spucke, und auch Gian scheint reichlich geschockt über die eben gehörten Worte zu sein. John soll herkommen? Der Vater, der seine Tochter in solch eine Gefahr gebracht hat? „Ich hoffe du hast eine gute Erklärung hierfür", murmelt Gian leise, und ein Blick zu ihm zeigt mir, wie wütend mein kleiner Bruder gerade ist. Er scheint also auch so seine Zweifel gegenüber Mr. Lewis zu hegen, es kann also nicht nur an mir liegen.

Mein Vater lehnt sich etwas zurück und nimmt einen grossen Schluck aus seiner Tasse, welche neben ihm steht. Ein Blick hinein verrät mir, dass er Kaffee trinkt. Dad trinkt fast nie Kaffee, nur Espresso - und auch den rührt er nicht allzu oft an. Laut ihm braucht er eine ruhige Hand für seine Arbeit.

„Jungs, ich verstehe eure Skeptik gegenüber Mr. Lewis - es ist auch meine letzte Lösung, das sollte gesagt sein. Aber er weiss mehr über den Vorfall, an dem der Deal entstanden ist, als wir. Er kennt Alex in dieser Hinsicht besser als wir, denn wir haben ihn nie als Gefahr für uns erlebt - sondern als enger Freund der Familie. John hingegen hat ihn vom ersten Moment an nur als Gefahr erlebt, und ihn doch einige Jahre hinhalten können. Zusammen können wir vielleicht etwas bezwecken, und diese Chance - so winzig sie auch sein mag - müssen wir jetzt einfach ergreifen."

Ich presse meine Zähne fest zusammen und spanne meinen Kiefer an bei dem Gedanken daran, in wenigen Stunden auf den Mann zu treffen, der Kiara all das angetan hat. Doch, so sehr ich wünschte es wäre anders - ich muss Dad Recht geben. „Ein falscher Schritt von ihm, vor allem gegenüber Kiara, und wir haben ein Problem", gibt Gian monoton von sich ehe er unseren Vater warnend ansieht, und dann mit grossen Schritten den Raum verlässt.

Dad seufzt und schüttelt kurz den Kopf, ehe er zu mir sieht. „Kümmerst du dich?" Ich schlucke leer. „Er wird schon klarkommen. Du kennst ihn. Ich werde Kiara einweihen... und damit das klar ist - ich schliesse mich der Meinung meines Bruders an. Ein falscher Schritt, und wir haben ein Problem. Mr. Lewis hat schon genug Schaden angerichtet, er sollte also gescheiter hilfreich sein."

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Was haltet ihr von der Idee mit Haarlem?

Und wie denkt ihr, dass Kiaras Vater mit den Genoveses klarkommen wird?

- Xo, Zebisthoughts

Übersetzung:

Kiara è sveglia. = Kiara ist wach.

Kiara è cosa? = Kiara ist wach?

È sveglia! = Sie ist wach!

Sveglia? = Wach?

Sì, sveglia. = Ja, wach.

Oh, mio Dio = Oh mein Gott

Mateo? Scusate l'interruzione, ma papà vuole parlare con te. = Mateo? Entschuldige die Strörung, aber Dad will mit dir sprechen.

È urgente = Es ist dringend

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