SEVENTEEN - Diese eine Sorte von Mensch

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»Oh, you don't like me? Go join all the other people who are waiting for me to give a fuck.«
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Kiara POV

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Ausgelassen, und definitiv angetrunken, tanze ich zu der Musik, die aus den Lautsprechern tönt, und ignoriere alle Leute um mich herum. Sie kennen mich nicht, und ich kenne sie nicht, so einfach ist das. „Du bist ja eine richtige Partymaus", lacht Gian neben mir plötzlich, und ich öffne die Augen. Er bewegt sich ebenfalls zur Musik, jedoch lange nicht so ausgiebig wie ich.

„So würde ich das jetzt nicht sagen, aber wenn mir schon die Chance geboten wird, zu tanzen ohne von Leuten eingequetscht zu werden, dann nutze ich die auch. Außerdem habe ich getrunken." Gian hebt eine Augenbraue, und nimmt derweil einen Schluck seines Getränks. „Das weiss ich. Ich habe dir die Drinks schließlich gebracht." Ich nicke, und grinse ihn frech an. „Ich weiss. Danke."

Gian schüttelt nur schmunzelnd den Kopf, ehe seine Augen etwas fixieren. Direkt darauf stößt er sich von dem Geländer ab, und beugt sich leicht zu mir runter. „Ich bin gleich wieder da", raunt er mir ins Ohr, und ich nicke bloss. Er verschwindet zwischen den wenigen Menschen, die VIP's sind, und bleibt dann vor einem Mädchen stehen, das ziemlich überrascht reagiert, als sie ihn sieht. Die beiden fangen sofort an, zu reden, woraus ich schliesse, dass Gian wohl doch nicht so bald wieder da sein wird.

Doch das ist nicht schlimm, denn ich habe hier meinen Spaß.

Mateo habe ich schon eine Weile nicht gesehen, genauso wenig die Blondine, mit der er vor einiger Zeit noch intensiv beschäftigt war. Doch eigentlich kann mir das ja egal sein, denn wenn ich hier jemanden nicht vermisse, dann ganz klar Mateo. Mit meinem Glas in der Hand lehne ich mich an die Stelle des Geländers, wo Gian sich eben noch angelehnt hat, und lasse lächelnd meinen Blick über die Leute eine Etage unter mir schweifen.

Sie verausgaben sich wild tanzend, und sicher auch nicht nüchtern, zu der Musik des Clubeigenen DJs, der seine Arbeit wirklich gut macht. Wahrscheinlich wird er aber auch reichlich dafür bezahlt. Ich lasse meinen Blick weiterschweifen, bis ich an der gegenüberliegenden Seite des zweiten Stockwerks tatsächlich eine silberne Stange entdecke. Und daran eine Tänzerin. Meine Augenbrauen wandern leicht in die Höhe, aber gleichzeitig frage ich mich, was ich denn erwartet hätte. Ein solch guter Club ohne Poledancerin? Niemals. Nicht in New York.

Weniger überrascht bin ich jedoch, als ich unter den sabbernden Männern tatsächlich Mateo ausmachen kann, der nur gelangweilt an seinem Glas nippt, und lässig an der Wand lehnt, während er direkt zu mir starrt, und einen Mundwinkel hochzieht, als unsere Blicke sich treffen. Hat er mich etwa beobachtet? Ich schnaube, ehe ich zuckersüß lächle, mein Glas als Prost anhebe, und dann einen grossen Schluck nehme.

Noch während ich trinke wende ich mich von Mateo ab, und stelle mein Glas einfach auf einen der runden Tische, die hier im Raum verteilt stehen. Es ist zwar noch etwas gefüllt, doch ich will jetzt tanzen. Ich werfe meine Haare über meine Schulter und greife mir den nächsten Typen, dessen Blick schon eine Weile auf mir liegt, um mit ihm zu tanzen. Er geht sofort darauf ein, und ich spüre, wie er eine Hand auf meine Hüfte legt.

Gemeinsam bewegen wir uns zum Takt der Musik, und ich muss zugeben, dass er ziemlich gut tanzen kann. Eine Weile tanzen wir nur, bis sich der Junge leicht zu meinem Ohr vorbeugt. „Ich bin Logan", stellt er sich vor, und lehnt sich dann wieder etwas zurück, um mich ansehen zu können. Ich lächle leicht, ehe ich mich ebenfalls vorstelle. „Kiara", sage ich bloss, und Logan's Augenbrauen schießen minimal in die Höhe.

„Kiara?", wiederholt er, und ich nicke etwas verwirrt. „Ja, jedenfalls laut meinen Eltern", erwidere ich also leicht sarkastisch, und Logan schmunzelt. „Schöner Name. Hört man hier nicht so oft." Ich nicke, und lächle wieder. „Hast du Lust, mit mir an die Bar zu kommen?" Logan nickt zur gut besetzten Bar rüber, und ich will gerade einwilligen, als ich eine große Hand an meiner Hüfte spüre. „Tut mir leid euch zu unterbrechen, aber ich darf sie dir sicher kurz entführen, oder?"

Mateos raue Stimme ist ziemlich nah an meinem Ohr, und sein Atem streift meinen Nacken, woraufhin sich alle meine Härchen aufstellen. Logan sieht etwas überrascht zu Mateo, nickt dann jedoch, und zwinkert mir noch kurz zu. „Natürlich. Man sieht sich, Kiara." Nachdem er meinen Namen extra betont hat, verschwindet er schnell in der Menschenmenge, und Mateo schmunzelt leicht. „Wurde Zeit, dass der Idiot abhaut."

Mir entfährt ein empörter Laut, und ich drehe mich mit aufgeklapptem Mund zu Mateo um. „Sag mal, geht's noch?", ist das erste, was aus mir rauskommt, und ich schlage Mateos Hand an meiner Hüfte weg. „Was denn?" Ich schnaube, und schüttle ungläubig den Kopf. „Was sollte das?" Mateo zuckt mit den Schultern, und legt den Kopf leicht schief. „Ich kenne ihn", sagt er dann nur, und scheint eine Weile zu überlegen, was er dem noch hinzufügen kann. „Und er ist nicht gerade die Sorte Mensch, die du magst."

Ich hebe eine Augenbraue, und lache leicht. „Und was für eine Sorte Mensch ist er denn, wenn ich fragen darf?" Mateo hebt nun ebenfalls eine Augenbraue, und zeigt dann auf sich. „Dieselbe wie ich", antwortet er dann trocken, wohlwissend, dass er mich damit mehr oder weniger schachmatt gesetzt hat. Ich mag ihn wirklich nicht. „Okay. Und jetzt? Willst du etwa den ganzen Abend auf mich aufpassen, damit du ja der einzige bist, den ich von dieser Sorte Mensch kennenlerne, oder wie?"

Immer noch leicht genervt verschränke ich abwartend die Hände vor der Brust, und funkle Mateo wütend an. Dieser scheint mich jedoch nicht so ernst zu nehmen, denn ein breites Grinsen breitet sich auf seinen Lippen aus. „Nein... so gerne mag ich dich nun auch nicht. Und spiel dich hier nicht so auf, du kommst mir gerade mal zur Brust." Ich verdrehe die Augen, und halte hilfesuchend nach Gian Ausschau, doch der ist verschwunden.

„Mateo, was willst du?", frage ich mein Gegenüber also nochmal, woraufhin Mateo nur mit den Schultern zuckt. „Lustig zu sehen, wie du dich aufregst. Ist eine gute Entschädigung dafür, dass ich heute Abend deine Anwesenheit über mich ergehen lassen muss. Hast du meinen Bruder gesehen?" Nur mit viel Willenskraft kann ich meinen Unterkiefer davon abhalten, empört aufzuklappen, weshalb ich mich etwas versteife, und meine Augen noch etwas weiter verenge.

„Selbst, wenn ich es wüsste, würde ich es dir ganz sicher nicht sagen. Und jetzt lass mich endlich in Ruhe, ich habe dir nichts getan. Ein Wunder, dass du dich überhaupt selbst ertragen kannst, ehrlich."

Mit diesen Worten mache ich auf dem Absatz kehrt, und flüchte fast vor Mateo und seinen abfälligen Bemerkungen. Dabei halte ich erneut Ausschau nach Gian, doch weder er, noch das Mädchen von eben sind aufzufinden. Also stelle ich mich wieder zwischen die Menschen, vergewissere mich, dass Mateo nicht mehr in meiner Nähe ist, und steuere dann die Sofas an, die am Rand der Tanzfläche aufgereiht sind.

Ich lasse mich in die weichen Polster eines der wenigen, freien Sofas sinken, und schlage die Beine übereinander, ehe ich kurz meinen Nacken dehne. Der Club hier ist absolut atemberaubend, doch langsam werde ich doch etwas müde. Ein Blick auf mein Handy verrät mir, dass es schon halb zwei ist, doch das ist mir ziemlich egal. Es ist garantiert nicht das erste Mal, dass ich so lange weg bin.

Ich verstaue mein Handy wieder, und lasse meinen Blick dann erneut über die Leute hier gleiten. Diesmal scanne ich jedoch ihre Outfits, und muss zugeben, dass es ziemlich sichtbar ist, in welchem Bereich des Clubs wir uns hier befinden. Die Mädchen und Frauen tragen teuer aussehende Kleider, die für ihren vermutlich hohen Preis jedoch ziemlich wenig Haut bedecken, und hohe, ebenfalls teuer aussehende High-Heels. Und dazu nicht gerade wenig Schmuck, von dem ich ebenfalls ausgehe, dass er wohl echt ist.

Auch die Männer stehen hier teilweise in teuren Hemden, die ganz reiche Schicht trägt sogar einen Anzug. Jedoch erscheint es mir als ziemlich unangenehm, in einem Anzug zu tanzen, aber jedem das seine. Nur wenige Leute hier sind normal gekleidet, was bedeutet, dass sie ein Shirt und eine Jeans tragen. Unter den Mädchen gibt es noch weniger, die sich mit einem einfachen Kleid zufrieden gegeben haben.

Ich erhebe mich nach meiner kurzen Pause wieder, und fange an, erneut zu tanzen. Auch diesmal dauert es nicht lange, bis ich zwei Hände an meinen Hüften spüre, und mit einem Grinsen lehne ich mich mit dem Rücken etwas an den Oberkörper des Jungen, der mich gerade antanzt. Eine Weile geht das auch gut, bis er seinen Mund öffnet. „Du bist heiß, wenn du dich aufregst, weißt du das?"

Sofort öffne ich die Augen, drehe mich um, und stoße Mateo leicht von mir. „Was willst du schon wieder?", zische ich ihn an, woraufhin er nur die Augen verdreht. „Jetzt hab' dich nicht so. Wäre ich nicht ich, hättest du dich direkt an mich ran geworfen, und außerdem war das ein Witz. Du siehst bescheuert aus, wenn du dich aufregst." Ich schliesse kurz die Augen, um mich zu sammeln, und fasse den Entschluss, dass das genug für heute war.

Genug Mateo für ein ganzes Jahr, um genau zu sein.

Also öffne ich meine Augen wieder, und schaue Mateo direkt an. „Weißt du was? Genug für heute. Spar dir deine Kommentare für jemanden, der sich dafür interessiert. Und bedank dich bei deinem Bruder für mich, dass er sich nicht so idiotisch aufführt wie du." Ich drücke mich an Mateo vorbei, nicht, ohne ihn an der Schulter anzurempeln, doch sein Griff um mein Handgelenk bremst mich schnell ab. „Was hast du vor?", fragt er mich, und ich drehe mich leicht um. „Ich gehe."

Mit diesen Worten reiße ich mich aus seinem Griff los, und verlasse den VIP-Bereich. Bevor mich jemand aufhalten könnte renne ich schnell die Treppe runter, und durchquere daraufhin das Erdgeschoss des Clubs, ehe ich auch diesen verlasse, und draußen stehe. In der Dunkelheit. Alleine. Es ist ziemlich kühl, und ich umarme mich selbst, ehe ich fest entschlossen nach meinem Handy krame, um den Weg nach Hause zu finden.

Als mir Google Maps anzeigt, dass ich sicher eine Stunde laufen werde, stöhne ich verzweifelt auf. Dann befreie ich meine Füße von meinen Heels, die ich in der Hand halte, und fange an, in Richtung meines Apartments zu laufen. Zum Glück regnet es nicht, das hätte mir gerade noch gefehlt. Der Himmel ist klar, und man kann die unendlich vielen Sterne gut erkennen. Leider bin ich eine absolute Niete was die Astrologie angeht, und erkenne nicht mal den grossen Bär.

Für mich sind das alles einfach Sterne und Planeten, die so unendlich weit entfernt scheinen, dass es mich – unter Alkoholeinfluss – fast wahnsinnig macht. Ich kann mir einfach nicht vorstellen, dass das Universum gar kein Ende haben soll. Das ist ein absoluter Brainfuck. Auch jetzt schweifen meine Gedanken wieder zum Universum ab, weshalb ich auf Grund meiner Grübeleien erst merke, dass ein Auto neben mir fährt, als das Fenster runtergelassen wird.

„Kiara, verdammt, steig ein", motzt Mateo aus dem Inneren, und ich verdrehe prompt die Augen. „Kannst du mich nicht einfach in Ruhe lassen, so, wie ich es eben gesagt habe?" Vorwurfsvoll blicke ich zu Mateo, und denke nicht daran, in seinen Wagen zu steigen. Mateo jedoch scheint andere Pläne zu haben, auch wenn ich ihm ansehe, dass er ebenfalls sichtlich genervt ist. Aber er hat sich ja dazu entschieden, mir zu folgen.

„Musst du nicht deinen Bruder abholen?", frage ich, und Mateo schüttelt den Kopf. „Der kommt heute nicht mehr nach Hause. Also los jetzt." Ich schüttle den Kopf, und schnaube. „Nicht mal über meine Leiche", murre ich, woraufhin Mateo kurz die Augen schließt. „Kiara-"

„Nein, Mateo. Ich laufe nach Hause. Wie du siehst, klappt das hervorragend."

„Du bist müde, und es dauert über eine Stunde, bis du bei dir zu Hause bist."

„Seit wann interessiert dich das denn?"

„Seit ich nicht ganz so ein Arschloch bin, wie du denkst."

„Ich steige trotzdem nicht ein."

„Gut, dann machen wir das eben anders."

Verwundert starre ich Mateo an, als er anhält, aussteigt, und die Beifahrertüre öffnet. Direkt darauf kommt er zu mir und hebt mich einfach so hoch, während ich auf der Stelle anfange, zu zappeln, was bei Mateo jedoch nicht viel bringt. Er verfrachtet mich ohne Schwierigkeiten auf den Beifahrersitz, und schließt dann die Türe. Noch bevor ich meinen Sicherheitsgurt wieder gelöst habe, um auszusteigen, hat er schon hinter dem Steuer Platz genommen, das Auto verriegelt, und fährt los.

„Sei mir doch einfach dankbar, dass ich dir überhaupt nachgefahren bin, Kiara." Ich schüttle den Kopf, und starre stur nach draußen. „Du hättest das hier alles umgehen können, wenn du dich mal nicht so beschissen benommen hättest, Mateo."

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Ja.. wo sie Recht hat ;)

Meine Schreibblockade hält leider noch immer an, aber ich merke schon, dass ich inspirierter bin als noch vor paar Tagen. Es wird also ^.^

Und ausserdem... ratet mal, wer heute 18 geworden ist :D (Ja, richtig, ich.)

- Xo, Zebisthoughts

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