TEN - Danke

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»I don't hate you. I'm just not necessarily excited about your existence.«
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Kiara POV

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Wir kommen wie erwartet nicht sehr weit. Schon im Wohnzimmer treffen wir auf den ersten bewaffneten Typen, der sofort seine Waffe zückt, und auf uns zielt. Doch noch bevor er etwas tun kann, hat Mateo meine Hand losgelassen, und ihm mit einem einzigen Schlag die Waffe entwendet. Der schwarze Gegenstand schlittert auf dem teuren Holzboden quer durch den Raum, während Mateo und der Typ sich auf dem Boden ringen.

Da Mateo grösser ist als unser Angreifer, dominiert er den Kampf ziemlich, und schlägt ordentlich zu. Währenddessen drücke ich mich zitternd gegen die Wand, und halte nach dem zweiten Typen Ausschau. Durch das Geächze von Mateo und dem ersten Typen kann ich die Schritte im Haus nicht mehr hören, und das ist nicht gut. Ich weiss nicht, wo der zweite Typ hingelaufen ist, und ich rechne damit, dass er uns überraschen wird. Auf Grund der Schreie seines Komplizen dürfte er mittlerweile sicherlich darauf aufmerksam geworden sein, dass etwas nicht stimmt.

„Kiara, geh raus!" Mateos Stimme ist deutlich angespannt, und er sieht mich an. Mit grossen Augen starre ich ihn an, und schüttle dann heftig den Kopf. „Ich lass dich doch nicht hier alleine! Was, wenn der zweite Typ auftaucht? Du bist geliefert!" Obwohl ich nicht denke, dass ich viel ausrichten könnte, möchte ich Mateo trotzdem ungerne hier alleine lassen. Ich will mir später nicht die Schuld dafür geben, dass ihm was passiert ist, nur, weil ich nicht mehr vor Ort war, sondern das Weite gesucht habe. Nein. Er hat mir geholfen, und obwohl ich ihn nicht ausstehen kann, werde ich jetzt ihm helfen.

„Verdammt, geh einfach. Ich krieg das hier schon hin." Ich schüttle erneut stur den Kopf, und Mateo atmet genervt aus, ehe er dem Mann unter sich einen derartigen Schlag verpasst, dass dieser sicher für die nächste Zeit benebelt oder gar bewusstlos sein wird. Dann steht Mateo auf, und kommt mit grossen Schritten zu mir. „Kiara. Du sollst verschwinden. Oder willst du etwa, dass du verletzt wirst, hm? Du kannst hier nichts ausrichten. Schau mal, wie du zitterst. Du bist ein gefundenes Fressen für die, wenn sie dich in die Hände bekommen, also mach endlich, dass du wegkommst. Du musst dir um mich keine Sorgen machen, tu einfach, was ich dir sage."

Mateos Stimme bebt vor unterdrückter Wut, doch ich sehe, dass er versucht, sie mir gegenüber zurückzuhalten. Also nicke ich langsam. „Okay", murmle ich dann leise, und schlucke. „Aber du passt auf." Mateo nickt, und ich mache ein paar Schritte in Richtung der Türe. Dann sieht Mateo mich streng an, und ich drehe mich um, und fange an, zu laufen. Ich irre nicht lange durch das Haus, als ich schwere Schritte vernehme, und sofort fängt mein Herz an, noch panischer zu schlagen. Ich bete darum, dass es Mateo ist, der ebenfalls nach draußen rennt, und nicht der zweite Typ.

Ich verlasse das Esszimmer, und bin heilfroh, als ich im Flur ankomme. Von hier muss ich nur noch geradeaus, und dann... noch bevor ich meinen Gedanken zu Ende denken kann, werde ich von hinten fest gepackt, und zurückgezogen.

Ich schreie mir heftig um mich tretend die Seele aus dem Leib, in der Hoffnung, Mateo hört es. Ich hoffe, das hier ist Mateo. Doch schnell stellt sich heraus, dass das hier nicht Mateo ist. „Wo willst du denn so schnell hin, meine Hübsche?" Mit dem Rücken werde ich gegen die nächstbeste Wand gedrückt, und der Typ hält mit seinem gesamten Körpergewicht meinen vergleichsweise winzigen Körper problemlos unter Kontrolle. Ich kann mich keinen Millimeter bewegen.

Trotz seiner schwarzen Sturmhaube schlägt mir der Atem des Mannes ins Gesicht, und ich rieche Pfefferminz. Anscheinend habe ich es hier mit einem Kaugummifan zu tun. Doch der Geruch erinnert mich an etwas, jedoch scheint es fast so, als würde mein Kopf die Erinnerung blockieren. Ich kann mich nicht erinnern, an was mich dieser Geruch erinnert. Es geht nicht, da ist nur sowas wie eine Leere.

„Lass mich los", wimmere ich, als der Mann meine Handgelenke fest umgreift, und gegen die Wand drückt. Er sagt nichts, sondern macht einen kleinen Schritt zur Seite, um sein Gleichgewicht zu halten. Diese Sekunde nutze ich aus, um mein Knie anzuheben, und es mehrere Male in die Weichteile und Bauchgrube des Mannes zu rammen. Dieser lässt aufjaulend von mir ab und bückt sich, während ich ihn zurückschubse, und um mein Leben laufe.

Leider komme ich nicht sehr weit, und bevor ich mich versehe, liege ich bäuchlings auf dem Boden, mit meinen Armen auf dem Rücken. Der Mann sitzt auf mir, und dreht meine Arme immer wie weiter nach oben, so, dass ich vor Schmerzen aufschreie. „Was willst du", schluchze ich, und beiße mir auf die Innenseite der Wange, um meine Schmerzen etwas zu kontrollieren. „Dich", lautet die Antwort nur, und ich schüttle heftig den Kopf. „Nein, nein, bitte nicht", bettle ich, und versuche mit aller Kraft, den Mann von mir zu bekommen.

Doch leider hat dies nur zur Folge, dass er meine Arme noch mehr verdreht, und ich es vor Schmerzen kaum noch aushalte. „Wer bist du?", frage ich den Mann schlussendlich, wohlwissend, dass dies wohl die dümmste Frage überhaupt ist. Der Mann lacht ein dreckiges, raues Lachen, und mir wird fast übel. „Das, meine kleine hübsche Prinzessin, das wirst du schon noch früh genug erfahren." Ich will gerade wieder etwas sagen, als eine neue Stimme sich in das Gespräch einmischt.

„Ich glaube nicht."

Ein Schuss ertönt, und ich schreie erschrocken auf. Dann ist es eine Weile so still, dass ich mein Herz klopfen hören kann, und nicht so richtig weiss, was jetzt geschehen wird. Ich erschrecke nochmals, als der Mann plötzlich von mir runterrollt, und leblos neben mir auf dem Boden aufkommt. Erschrocken schnappe ich nach Luft, setze mich auf, und krieche so weit weg von ihm wie möglich. Mein Rücken erreicht die Wand, und ich atme heftig ein und aus. Eine kleine Blutpfütze bildet sich unter dem Mann, und mein Blick reißt sich erst dann von ihm los, als Mateo zu mir kommt.

„Geht's dir gut?", fragt er mich ziemlich ruhig, und ich schlucke. Dann nicke ich zaghaft. „Ich glaube schon", hauche ich, da meine Stimme gerade nicht zu mehr im Stande ist, und fahre mir zitternd durch die Haare. Mein Kleid klebt an mir, und ich fühle mich so unglaublich unwohl in meiner Haut, dass mein Körper sich automatisch schüttelt. „Ich will hier raus", flüstere ich plötzlich tränenerstickt, und der erste Schock bricht über mich hinein.

Ich fange an, hysterisch zu heulen, und meine Sicht verschwimmt. Ich ziehe meine Beine noch näher an meinen Körper ran, und schlage mir eine Hand vor den Mund, als ich den Blick wieder nicht von diesem Mann losreißen kann. Was auch immer der Mann mit mir vorgehabt hätte, mein Leben wäre wohl für immer zu Ende gewesen, wenn Mateo nicht da wäre. Dieser schluckt hörbar, ehe er nickt, und sich zu meinem sich vor Tränen schüttelnden Körper herunterbeugt.

Er legt meinen Arm um seinen etwas verschwitzten Nacken, und schiebt seine Arme dann unter meinen Körper, der noch immer zusammengekauert an der Wand lehnt. Mühelos hebt er mich hoch, und ich vergrabe meinen Kopf automatisch an seiner Brust, wo meine Tränen innerhalb von Sekunden einen grossen, nassen Fleck hinterlassen. Ich presse die Augen zusammen, um nichts in diesem Haus mehr sehen zu müssen, und versuche, mich ganz auf Mateos schnellen Herzschlag zu konzentrieren.

Ich spüre die leichte Vibration seiner Schritte, während er mich aus dem Haus trägt, und erschaudere, als uns die sonst so angenehme Abendluft von New York eisig entgegenschlägt. Mateo drückt mich etwas näher gegen seinen Oberkörper, und ich vergrabe mein Gesicht erneut in seiner Schulter, als ich all die Personen sehe, die sich vor dem Haus aufgestellt haben, und uns jetzt mit teilweise geschockten, und teilweise interessierten Mienen anstarren. Die dunkle Nacht wird vom Blaulicht der Polizei erhellt, und auf genau diese Personen geht Mateo gerade zu.

Ich erkenne mehrere Krankenwagen, die Feuerwehr, und die Polizei, die sogar mit Hunden ausgerückt ist. Die lauten Anweisungen des Einsatzleiters dringen nur halbwegs zu mir durch, und übertönen das Geräusch meiner Schluchzer nicht mal annähernd. Mateo fängt an, sich mit jemandem hektisch zu unterhalten, und eine Hand legt sich auf meine Schulter. Ich zucke zusammen, doch als Mateo mir ruhig erklärt, dass das nur eine Sanitäterin ist, die mir helfen will, lasse ich die Berührung dann doch zu.

Ich weiss nicht genau, wieso, doch jetzt gerade ist Mateo der einzige Mensch hier, dem ich vertraue. Er bringt mich zu einem der Krankenwagen, wo ich gebeten werde, mich hinzusetzen. Mateo setzt mich auf die Trage im Krankenwagen, und bleibt bei mir, bis die Notärztin grünes Licht gibt. Körperlich gesehen geht's mir gut, ich habe nur oberflächliche Schrammen, die von selbst heilen werden. Mehr nicht. „Kann ich nach Hause?", frage ich die Frau leise, die mich untersucht hat, und hickse leicht, da ich noch immer halb am Weinen bin.

Die Frau mustert mich fürsorglich, und nickt dann, bevor sie sich neben mich setzt. „Ja, du kannst nach Hause. Die Polizei wird sich in den nächsten Tagen bei euch beiden noch melden, aber ich habe sie euch für heute Abend vom Leib gehalten. Aber ich möchte dir ans Herz legen, mit jemandem über das, was passiert ist, zu sprechen. Du hast einen ziemlichen Schock erlitten. Es wäre gut, wenn du dir vielleicht ein warmes Bad gönnst, und dich dann ausruhst. Dein Körper ist erschöpft."

Ich nicke, und versuche, ein halbwegs grades Lächeln hinzubekommen. Die Sanitäterin erwidert es schmunzelnd, ehe sie zu Mateo sieht, der noch immer im Wagen steht. „Könnten Sie sie vielleicht nach Hause fahren?" Mateo sieht kurz zu mir, ehe er sich räuspert, und dann nickt. „Natürlich", sagt er dann, und sieht zu mir. „Bist du bereit?" Ich nicke, und stehe – wenn auch auf wackligen Beinen – auf. Zuerst will Mateo mir unter die Arme greifen, doch ich hebe eine Hand, und mache einen Schritt.

„Alles gut", beschwichtige ich ihn dann, ehe ich mit einem Abschiedswinker den Krankenwagen verlasse. Mateo lässt es sich nicht nehmen, mich aus dem Wagen zu heben, da er mir diesen Sprung anscheinend doch nicht zutraut. Mir ist das jedoch recht egal, ich werde auch gerne getragen. Wir gehen zu Mateos Wagen, der etwas abseits parkiert ist, und Mateo öffnet mir sogar die Türe. Mit grossen Augen starre ich den Jungen vor mir an, dessen Mundwinkel angesichts meiner Überraschung leicht zuckt. „Jetzt steig schon ein, bevor ich's mir anders überlege."

Schnell steige ich ein, und starre aus dem Fenster, bis Mateo eingestiegen ist. Die Villa, in der wir bis vor kurzem noch fröhlich gefeiert haben, ist in Blaurotes Licht getaucht, und sieht auf einmal gar nicht mehr so toll aus, wie als ich gekommen bin. Das Licht brennt hinter jedem Zimmer, und lässt die Atmosphäre noch etwas gruseliger wirken. Ich wende den Blick ab, als der Gedanke an den Typen in mir hochkommt, und bin heilfroh, als Mateo endlich den Motor startet, und wir vom Parkplatz wegfahren.

Ich lehne meinen Kopf gegen die Fensterscheibe, und spiele am Saum meines Kleides herum, welches mir noch immer an der Haut klebt. Zu Hause werde ich definitiv duschen gehen. Es ist still, doch es stört mich nicht im Geringsten. Mateo erscheint mir nicht als eine Person, die oft und gerne spricht, und das ist mir ziemlich recht. Ich spreche auch nicht so gerne. „Wo wohnst du?" Ich schaue zu Mateo, der mich aus dem Augenwinkel heraus fragend ansieht.

„Du kannst mich an der Harlem 125th Street rauslassen", sage ich müde, und Mateo nickt. Dann schweigen wir wieder eine Weile, bis wir langsam in eine Gegend kommen, die ich kenne. Wir fahren an der Schule vorbei, und an der Gasse, in der ich gesehen habe, wie Mateo jemanden verprügelt hat. Dann hält Mateo vor meinem Haus. „Wir sind da." Ich nicke, und rapple mich etwas auf, ehe ich mich zu ihm drehe.

„Das mag vielleicht komisch klingen, wenn man beachtet, dass wir uns... naja, nicht wirklich ausstehen können", murmle ich, und schlucke. „Aber ich möchte mich bei dir bedanken." Eine Weile sieht Mateo mich nachdenklich an, ehe er tatsächlich lächelt. „Gern geschehen. Gute Nacht, Kiara. Ruh dich aus." Ich nicke, und steige aus. „Gute Nacht", sage ich noch, ehe ich die Türe schliesse, und auf meine Haustüre zugehe.

Ich betrete den dunklen Flur, und sehe, dass Mateo erst wegfährt, als ich meine Türe geschlossen habe.

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Kiara tut mir leid :(

Was glaubt ihr, dass die Männer von ihr wollten? Wieso haben sie nach ihr gesucht?

Und wieso hat Mateo auf den Typen geschossen, anstatt ihn zu verprügeln? ;)

Uuund wie denkt ihr, dass sich das Verhältnis zwischen Mateo und Kiara jetzt geändert hat?

- Xo, Zebisthoughts

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