❅ Kapitel 22 ❅

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„𝐉𝐞𝐠𝐥𝐢𝐜𝐡𝐞 𝐅𝐮𝐫𝐜𝐡𝐭 𝐫𝐮̈𝐡𝐫𝐭 𝐝𝐚𝐡𝐞𝐫, 𝐝𝐚𝐬𝐬 𝐰𝐢𝐫 𝐞𝐭𝐰𝐚𝐬 𝐥𝐢𝐞𝐛𝐞𝐧."
❁ ❁ ❁

Nelli fiel hin. Sie schrie so laut, dass Nicks Trommelfell fast platze. Seine Schwester fasste sich an ihrem Fuß und wälzte sich im gelben Laub auf dem Waldboden. Nick bekam Panik. Er verstand rein gar nichts.
„Was ist los?!", schrie er laut.
„Gelbschlange!", heulte Nelli auf.
Zuerst glaubte er es nicht, doch in einer Sekunde sah er den ekeligen, gelben Reptil wegkriechen. Nick bekam Tränen in die Augen. Nein. Warum war das alles passiert? Gelbschlangen waren selten. Genauso wie das Gegengift.
„Nelli, alles gut. Komm, wir gehen zum Lager! Schnell! Die Ärzte werden dir helfen! Bitte, steh auf!", rief Nick verzweifelnd. Er wüsste nicht, was er noch tun sollte. Nelli hatte zu wenig Zeit. Höchstens ein paar Stunden.

Zitternd stand sie auf. Große, feuchte Tränen liefen ihr das Gesicht runter. Wahrscheinlich sogar nicht wegen des Schmerzes, sondern wegen der Angst. Wie fühlte es sich denn an zu wissen, dass man wahrscheinlich bald sterben wird? Zu wissen, dass man bald das Unvermeidliche sehen wird? Wie war das, auf der Grenze zwischen Leben und Tod zu sein? Es war bestimmt schlimmer als alles andere. Sogar schlimmer als das Alleinsein.

Nelli stütze sich an Nick an und sie machten sich auf den Weg zum Lager. Seine Schwester atmete schwer und schluchzte die ganze Zeit, was Nicks Herz vor Sorge schneller schlagen ließ. Als er nach unten guckte, bemerkte er zwei rote Punkte an Nellis linkem Knöchel. War dies die Wunde? Sah nicht gefährlich aus, doch Nick wusste, dass es in Wirklichkeit nur so aussah. Es war sehr gefährlich. Zu gefährlich.
Als sie endlich das Lager erreichten, hatte Nick das Gefühl, es hat eine ganze Ewigkeit gedauert. Sie gingen sofort zum Zelt der Patienten. Dies war das größte Zelt auf der Lichtung. Drinnen lagen sechs Personen, die von einem alten Mann, dem Heiler, behandelt wurden. Nick erzählte eilig, was passiert war. Nelli schwieg die ganze Zeit und schluchzte nur manchmal.

„Leg dich dahin, Mädchen. Ich werde gucken, was ich machen kann", sagte der Mann mit einer ruhigen Stimmer ohne jeglicher Gefühle. Nelli tat, was ihr befohlen wurde. Der Heiler guckte sich die Wunde an und bat Nick nach draußen.

„Das war tatsächlich eine Gelbschlange. Zum Glück habe ich fast alle Zutaten für das Gegengift. Mir fehlt nur noch etwas Brennnessel. Sie ist sehr wichtig. Leider ist es zurzeit sehr schwer diese zu finden, weil es ja schon Winter ist. Jetzt wächst sie fast nirgendwo, aber vielleicht habt ihr ja Glück beim Suchen.", erklärte der Heiler die Lage. Seine Augen funkelten komisch unter seiner dicken Brille.
„Wie viel Zeit bleibt ihr sonst noch?"
„Ich fürchte nicht allzu viel. Höchstens drei bis vier Stunden."

Nick war am Boden zerstört. Wie zur Hölle konnte das passieren? Doch egal wie wenig Zeit er dafür hatte, er musste die Brennnessel finden.

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