Heinz ist wieder da

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"Wer eine Jogginghose trägt, hat die Kontrolle über sein Leben verloren."- Karl Lagerfeld

Mein Bus hält und ich steige ein. Kurz stelle ich mir vor, wie ich mit Luka auf einem Motorrad sitze.
Mein Körper zittert, ein Grund dafür ist die Kälte.
Dieses Mal sitze ich weiter hinten, noch eine ältere Dame befindet sich im Bus, ansonsten ist er leer.

Ich falle auf einen der schwarzen Sitze und verbinde meine Kopfhörer mit meinem Smartphone, um Musik zu hören.

Ich lächle vor mich hin und singe meine Lieblingszeile lautlos mit. So vergeht die Zeit.

Der Bus hält. Die Tür öffnet sich. Ein etwas ältere Herr betritt den Bus. Reflexartig entferne ich einen meinen Kopfhörer.

Der Mann, mit den grauen Haaren, trägt eine Jogginghose und einen weiten Pullover, als er auf sieht, erkenne ich tiefe Augenringe und er scheint mehr als betrunken, vielleicht sogar zugedröhnt zu sein, denn seine Augen sind fast genauso rot, wie seine bleichen Lippen.

Es gleicht einem Wunder, dass ich trotzdem erkenne, dass es der selbe Mann ist, den ich vor einigen Tagen, durch den Rückspiegel eines Busses gesehen habe.

Heinz schwangt auf einen Platz in der Nähe der Frau und spricht sie an, woraufhin sie ihm einen verstörten Blick zu wirft und dann weiter nach vorne geht.

"Heinz!", flüsterte ich, da ich nicht durch den Bus schreien will.
Er reagiert nicht.
"Heinz!", rufe ich nun lauter.

Ich stöhne und mache mich auf den Weg zu dem Platz, welcher neben dem von Heinz liegt. Der Gang ist zwischen unseren Sitzen. Ich setze mich so, dass beide meiner Füße zum ihm zeigen.

Heinz wendet den Kopf zu mir.
"Kennen wir uns?", er lalt etwas, es ist jedoch nicht so schlimm, wie ich dachte.

"Ich bin's, Liva! Wir haben uns vor etwa einer Woche im Bus getroffen!"
"Ah ha!", macht er desinteressiert und wendet sich wieder ab.
"Wohin wollen sie?", frage ich misstrauisch.
Er beginnt zu lachen.
"Dahin wo der Wind mich hinschwimmt!"
"Hä?"
"Wissen sie ich bin jung, ich bin gesund, ich bin glücklich!", er legt seinen Arm um die Sitzlehne.
"Und sie sind betrunken.", füge ich hinzu.
"Sagen sie mir bitte, dass sie nach Hause fahren!" Ich mache mir ernsthaft Sorgen.

"Ach Mädchen, ich werde durch die Straßen ziehen bis die Wolken lila, nein grün sind!"
"Auf die ewige Jugend!", schreit er plötzlich.

Die Frau sieht besorgt zu uns rüber.
Ich flüstere.
"Jetzt passen sie Mal auf! Sie müssen nach Hause gehen. Wo wohnen sie?"
"Ich wohne" er scheint zu überlegen.
"Ja?"
"Ich wohne in der Freiheit!" Heinz beginnt laut loszuprusten, als ob er den besten Witz des Jahrhunderts gerissen hätte.

Ich kann ihn nicht zu mir nehmen! Ich kenne ihn eigentlich gar nicht und er ist betrunken, andererseits ist er nur ein alter Mann und es ist nicht auszudenken, was passieren würde, wenn er hier alleine betrunken durch die Straßen fahren würde.

Mein Bus hält an meiner Haltestelle, ich packe Heinz am Arm und ziehe ihn hinter mir her. Er ist ziemlich leicht, was mich etwas verwundert.

"Ey, was soll das?"
Ich ziehe in achtlos hinter mir her, aus dem Bus, mir wird schon noch einfallen, wo ich ihn unterbringen kann.

Heinz lässt sich mitziehen. Plötzlich sehe ich eine dunkle Gestalt auf uns zu rennen, ich bleibe stehen. Mein Körper spannt sich an.

Nico kommt vor mir zum stehen.

"Liv! Was machst du hier?"
Er ist außer Atem. Sein Blick fällt auf Heinz, welcher gerade theatralisch gähnt.
"Wer ist das?"

Ich tippe mit dem Fuß auf den Boden.
"Nico? Ich brauche deine Hilfe!"

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