12. Ein Gespräch wie früher?

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Nach der Begrüßung mit der Königin wandte Lania sich an die weiteren anwesenden Elfen. Jeder begrüßte sie einzeln, weswegen es eine Weile dauerte, bis das Ritual abgeschlossen war.
Als dies jedoch vollendet war, blickte sie wieder Islanzadi an. Schließlich ergriff die Elfen Königin das Wort. "Ich freue mich, dass Ihr diese schrecklichen Dinge der Vergangenheit überlebt habt und nun wieder hier unter Euresgleichen weilt. Aber erlaubt Ihr mir eine Frage?" Lania nickte, ihr Gesicht war gleichgültig und ihre Gedanken kreisten durchgängig um dasselbe; ihre Abneigung der Königin gegenüber und die Vernunft ihr zuzuhören. "Warum zeigt Ihr euch jetzt erst? Eure Hilfe wäre schon das ein oder andere Mal nützlich gewesen." In ihren Worten schwang ein relativ schlecht versteckter Vorwurf mit, der sowohl Lania als auch Lacrima nicht entging. Sie kamen jedoch überein, dass sie darauf nicht eingehen würden. Und darum antwortete Lania ein simples: "Weil die Zeit noch nicht reif war." Sie erkannte, dass Islanzadi gerne noch weiter gebohrt hätte, doch ein Elf übernahm das Wort.
Fürst Efron aus dem Hause Beldin. "Wächterin, wie konntet ihr den Krieg überleben? Ich zweifle nicht an Euren Fähigkeiten, aber Eure Mutter hat den Krieg ebenfalls nicht überlebt." Lania lächelte ganz leicht und wandte sich ihm zu. "Das, Fürst Efron, ist eigentlich ein Wächter Geheimnis. Ich sage nur so viel, dass auch Wächter nicht für immer unverwundbar sind."

Das war zwar eigentlich eine Untertreibung, aber er brauchte nicht zu wissen, dass Wächter nur so lange unverwundbar waren, wie ihr Nachfolger nicht fertig ausgebildet war. Sobald er das Wissen besaß, um selbst die Wächter Aufgaben auszuführen, fiel der Schutz um den alten Wächter und ging auf den neuen über. Das wurde meistens mit einer Zeremonie begleitet, denn der oder die Wächter/in würde ziemlich der stärkste Reiter im Orden werden. Ein Wächter wurde erst dann geboren, wenn in der näheren Zukunft etwas geschah, was einem neuen Wächter bedurfte. Manchmal war das schon nach 300 Jahren der Fall und manchmal erst nach 1000. Aber es geschah irgendwann. Der alte Wächter besaß dann noch immer das Wissen, aber nicht mehr die Kraft und Macht wie vorher. Er blieb allerdings ein Drachenreiter, meistens auch ein Ratsmitglied.

Fürst Efron nickte und dann trat eine Elfin vor. Fürstin Saskarí, eine relativ eingebildete Elfe. "Könnt ihr in die Zukunft schauen Argetlam? Mir scheint, dass Ihr es nicht anders hättet überleben können." Dieser direkte Vorwurf war so provokant, dass Lacrima nicht länger an sich halten konnte. Jetzt hört Ihr mir mal ganz gut zu Saskarí. Wir waren nicht auf Vroengard, als es geschah, und selbst wenn wir es gewesen wären, hätten wir nichts ausrichten können! Auch wenn wir sehr stark sind, wir sind auch nicht mehr als zwei fühlende Wesen und wenn wir jemanden sterben sehen, der uns nahesteht, würden wir wahrscheinlich jede Vorsicht fahren lassen! Und damals wussten wir noch nicht, was Galbatorix so stark macht. Also wäre das unser Tod gewesen! Also erzähl mir nicht, aus meiner Sicht, wenn Ihr nicht einmal die Hälfte der gesamten Geschichte kennt!
Nach Lacrimas Ansprache herrschte für einen Moment totenstille auf dem Platz. Saskarí war leichenblass geworden, und murmelte eine kurze Entschuldigung.
"Was werdet ihr tun, Argetlam? Werdet ihr euch den Varden oder uns anschließen im Kampf?" Ein weiterer Elf, Elmon, hatte das Wort übernommen. "Nun das können wir noch nicht genau sagen, wahrscheinlich schließen wir uns den Varden an. Sie sind schutzloser als ihr als Elfen." Elmon nickte und dann begann Lania. "Was ist denn Eure Taktik Islanzadi Dröttning?"
Islanzadi hob eine Augenbraue und meinte: "Wir werden von Norden nach Uru'Baen ziehen und auf dem Weg jede Stadt belagern und wenn nötig zerstören. Galbatorix weiß vermutlich, dass wir kommen werden, aber wir möchten ihm dennoch zeigen, dass wir da sind! Und dass wir Elfen uns nicht besiegen lassen möchten."

Lania nickte und schaute nachdenklich in die Runde. Ziemlich impulsiv, nicht? Lacrima hatte es ausgesprochen, wie es war. Lania sandte ein zustimmendes Gefühl an ihre Drachendame.
"Das ist ziemlich eindeutig gesprochen, Islanzadi." Oromis hatte das Wort an sich genommen und hatte den Nagel auf den Kopf getroffen. " Das stimmt umd ich stehe zu jedem meiner Worte!" Islanzadi hatte bei ihren Worten nicht Oromis angesehen sondern Lania, mit einem leicht provokanten Gesichtsausdruck. Jetzt reicht es aber!
Lacrima erhob sich mit einem Knurren und stieß ausversehen Illeani zur Seite, die darauf und auf die aufgewühlten Gefühle ihrer Mutter ein leises Fauchen austieß. Glaedr schnappte reflexartig nach Lykos und setzte ihn zur Seite und dann stieß er Lacrima eins seiner Kopfhörner in die Flanke. Lania stand in dem Kurzzeitchaos scheinbar uninteressiert da, doch ihr Blick hatte sich in die verschlagenen Augen der Königin gebohrt. Dann durchbrach ihre Stimme das Knurren ihrer Drachendame. " Ich kehrte hierher zurück Islanzadi, um Galbatorix zu besiegen und nicht um mit dir zu streiten. Und das werde ich auch nicht machen. Du bist sehr respektlos aber das ist nicht schlimm für mich, das größte Problem, das ich habe, ist, dass Lacrima sich dauernd Sorgen machen muss, wenn sie dir das nächste Mal unter die Augen tritt. Du kannst dir nicht vorstellen, wie gerne sie dich jetzt gerade töten würde. Sie beherrscht sich, aber ich an deiner Stelle würde jetzt nicht mehr so vorwurfsvoll und respektlos sein. Denk mal nach Islanzadi! Hätte Evander gewollt, in Zeiten der Hoffnung, dass du einen Drachenreiter beleidigst, nur, weil du ihn noch nie mochtest? Denk wirklich darüber nach.
Wenn Ihr mich jetzt entschuldigt, meine Damen und Herren, dann würde ich mich gerne zurückziehen."

Mit diesen Worten drehte sie sich um und trat auf ihre Drachendame zu. Ich finde es ja wirklich toll, dass du dir so viele Sorgen um mich machst, aber du solltest ein klein wenig auf dein Gemüt achtgeben.
Lacrima hüstelte noch einmal und erwiderte nichts darauf. Allerdings schickte sie noch ein entschuldigendes Gefühl zu ihrer Reiterin, die dasselbe erwiderte. Dann nahm sie Illeani auf den Arm, warf Oromis noch einen Blick zu, den er erwiderte und kletterte dann auf Lacrimas Rücken. Sie warf noch einen Blick auf Islanzadi und kam nicht umhin, etwas Genugtuung zu verspüren. Der Königin der Elfen war alle Farbe aus dem Gesicht gewichen und sie rang sichtlich um Fassung. Geschieht ihr Recht, findest du nicht? Lacrima klang ganz klar schadenfroh. Nun ja, vielleicht hat sie es jetzt ja endlich gelernt.
"Wir können unser abgebrochenes Gespräch gerne zu einem anderen etwas besser geeigneten Zeitpunkt fortsetzen." Islanzadi nickte nur und dann sprangen die Drachen in den Himmel und schwebten zum Felsen von Tel'naeír. Dort landeten sie und Lacrima und Glaedr brüllten erst einige Minuten. Als sie verstummten wandte sich Oromis an die Beiden. "Was sollte das jetzt?" Dafür, was sie meiner Reiterin fast angetan hat, könnte ich sie umbringen!
Und dafür, was sie meiner Nistgefährtin beinahe angetan hätte, könnte ich ihr einmal ganz empfindlich meine Zähne zeigen!
Oromis zog eine Augenbraue hinauf und wandte sich dann Lania zu. Er schaute sie lange an und dann trat er auf sie zu und schloss sie in seine Arme. Lania ließ das Geschehen. Sie war noch immer damit beschäftigt, ihre Gefühle unter Kontrolle zu bringe. Die Erwähnung von Evander hatte den Schmerz um ihre Eltern neu aufflammen lassen und den musste sie wieder wegsperren.
Ich bin da Mäusle. Sie schickte ihrer Drachendame einen Gedanken voller Dankbarkeit und dann löste sie sich von Oromis.
"Vielen Dank."
Oromis lächelte leicht und meinte leichthin: "Willst du etwas essen??" Lania nickte. Sie folgte Oromis und betrat seine kleine Hütte. Da erhob sich Lacrima. Ich gehe auf die Jagd.
Mach das. Lania warf einen Blick nach draußen und beobachtete ihre Drachendame,wie sie an den Rand der Klippe trat und nach unten sprang. Sie segelte davon und war schon bald nicht mehr als ein kleiner Punkt am Himmel.
Sie wandte sich wieder um, deckte den Tisch und setzte sich dann nieder. Als Oromis mit dem Essen kam, langten beide ordentlich zu und sprachen über belangloses Zeug.

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Wollt ihr mal eine Übersicht, was ein Wächter ist und was er kann? Ich weiß nicht, ob ich das verständlich aufgebaut habe.

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