14. Flugübung und Treffen

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Auch zwei Tage nach der ungeheuerlichen Erkenntnis konnte Lania es noch immer nicht glauben. Aurelia und Noro sollten am Leben sein?
Allerdings gab es gerade weitaus wichtigeres zu besprechen. Eragon war am Morgen zu den Zwergen aufgebrochen, um dafür zu sorgen, dass Orik oder ein anderer Befürworter der Varden der neue König wird. Und noch hatte er sich nicht gemeldet. Natürlich erwartete auch keiner, dass er schon dort war. Schließlich war er zwar schnell aber nicht so schnell. Aber dennoch machten sich alle Sorgen, dass ihm etwas zugestoßen sein könnte. Denn er zog laut Saphira den Ärger nur so an. Und auch die Tatsache, dass Saphira und Eragon getrennt waren, machte allen Sorgen. Natürlich gehörte es zu der Ausbildung von Drache und Reiter dazu, zeitweise voneinander getrennt zu sein, aber unter so kritischen Umständen getrennt zu sein, behagte weder Lacrima noch Glaedr.
Früher war die Zeit, die wir getrennt verbracht haben, viel länger und es war auch nicht unbedingt ungefährlicher als heute.
Stimmt, aber wir hatten damals noch andere Drachen und du andere Reiter und ihre Drachen, die auf uns aufgepasst haben.
Aber die Zeit war länger. Das kannst du nicht abstreiten, und auch das, was teilweise passiert ist, wenn die Drachen nicht da waren, war sehr gefährlich.
Darauf wusste Lacrima nichts mehr zu sagen und sie drehte den Kopf weg, dorthin auf dem Felsplateau, wo Glaedr und Oromis mit den beiden Küken das Fliegen übten. Lania schmunzelte, schrieb aber weiterhin auf, was sie bisher alles über Galbatorix erfahren hatte. Zumeist von den Eldunari, aber auch Oromis und Glaedr hatten einige Dinge über den Tyrann gewusst.
"Klasse Lykos!" Der Ausruf von Oromis veranlasste Lania, den Kopf erneut zu heben und zu ihm hinüberzusehen. Lykos flatterte etwas unbeholfen in ungefähr 6 Fuß Höhe und Oromis hielt Illeani fest, weil sie ihm sonst ihre kleinen, aber scharfen Krallen in die Schulter gebohrt hätte. Lykos wurde mit jeder Sekunde, die er in der Luft verbrachte, sicherer und er bewegte sich dynamischer. Schließlich segelte er gen Boden und landete. Und das sogar sehr elegant, in Gegensatz zu seiner Schwester, die gerade wieder unsanft auf dem Boden landete.
Lykos nahm davon jedoch überhaupt keine Notiz, sondern er hopste mit großen Sprüngen auf Lania und Lacrima zu. Gleichzeitig schwappten seine Gefühle, vorallem seine Freude, über in den Geist seiner Mutter und deren Reiterin. Diese stand lächelnd auf und räumte die Schreibsachen weg. Dann schritt sie mit ausgreifenden Schritten auf Oromis zu. Im vorbeigehen strich sie Lykos über den Kopf und teilte ihren Stolz mit ihm.
Dann trat sie neben ihren Gefährten und beobachtete Glaedr, der sich mit der kleinen Zicke herumplagte.
"Ich glaube Glaedr braucht Hilfe, oder nicht?" Belustigt warf Oromis einen Blick auf Lania und nickte leicht. "Ich glaube auch."
Gleichzeitig stöhnte Glaedr auf. Er klang sehr genervt und warf Oromis einen scharfen Blick zu. Statt zu lachen, könntest du mir auch einfach helfen. Oromis zog den Kopf leicht ein und lief schmunzelnd auf seinen Drachen zu und erklärte Illeani noch, was er wusste.
Lania hingegen legte den Kopf in den Nacken und blickte in den strahlend blauen Himmel, Erinnerungen kochten hinauf und vor ihrem inneren Auge sah sie Drachen über den unendlichen Himmel fliegen. Dann schüttelte sie die Erinnerungen ab und widmete sich wieder der kleinen Drachin, die noch immer Flugversuche machte.
Und es funktionierte! Sie segelte, nicht elegant, aber sie segelte auf Lacrima zu, die noch immer mit Lykos beschäftigt war und sie daher nicht kommen sah. Illeani streckte ihre Beine aus und wollte elegant auf Lacrima landen. Sie rutschte jedoch ab und purzelte kopfüber von dem Rücken ihrer Mutter direkt auf Lykos, der den Kopf gehoben hatte und gerade noch einmal versuchen wollte, zu fliegen.

Die beiden kugelten gemeinsam weiter, bis vor die Pranken von Glaedr. Der lachte rau und stupste die beiden an. In einem wahnsinnigen Tempo tauschte er mit ihnen Bilder und Gefühle aus und kurz darauf kletterten die beiden auf seinen Rücken. Er trat an den Rand des Felsens und breitete die Flügel aus. Wir fliegen eine Runde und ich zeige ihnen den Elfenwald. Lacrima?
Die türkisfarbene Drachendame gab ihm zu verstehen, dass sie nachkommen würde und Glaedr sprang ab.
Lacrima hingegen blickte Lania in die Augen und meinte mit einer überzeugenden Stimme: Ich folge ihnen und du denkst nicht mehr über die Vergangenheit nach. Das hast du die letzten 200 Jahre auch nicht. Wenn etwas ist, rufe mich, ja?
Lania lächelte, natürlich würde sie so etwas machen. Es wird nichts sein, aber ja, ich gebe dir Bescheid. Viel Spaß. Wenn ihr wiederkommt, will ich zwei Fliegende Babies sehen.
Lacrima schickte Lania eine Wolke Wohlwollen, Belustigung und Versprechen in ihren Geist, erhob sich und lief auf den Rand der Klippe zu. Sie ließ sich fallen und jagte in einem halsbrecherischen Tempo von unten gen Horizont. Bald war sie nur noch ein kleiner Punkt am Himmel und kurz darauf verschwunden.

"Wollen wir Rhunön einen Besuch abstatten? Sie freut sich bestimmt, dich zu sehen." Oromis hatte wie auch Lania den Drachen nachgesehen, wollte jedoch noch etwas mit seinem Tag anfangen. Lania lächelte. "Wohl eher, mein Schwert noch einmal in den Händen halten zu können, bevor ich es in die Schlacht führe." Oromis schmunzelte und nickte leicht. Dann streckte er die Hand aus. "Wie damals?" Lania lächelte breit, als sie sich an damals erinnerte. "Wie damals." Bestätigte sie und ergriff seine Hand. Dann schritten die beiden über die Lichtung und in den Wald bis in die Senke, in welcher Rhunöns Schmiede  lag. 

Oromis rief hinein: "Rhunön bist du Zuhause?" Dabei war es Lania klar, dass sie daheim war. Das Hämmern von ihr hörte man schon seit einer ganzen Weile durch den Wald hallen, ein untrügliches Zeichen für ihre Tüchtigkeit. Und so war es auch. Sie streckte ihren Kopf zur Tür heraus und raunzte Oromis an. "Oromis natürlich bin ich zuhause der bist du seid neustem taub? Warum störst du mich? Ich bin beschäftigt." Lania schmunzelte leicht als Oromis den Kopf einzog und erhob ihre Stimme. "Eigentlich Rhunön, wollen wir dich gar nicht lange stören, ich wollte dir nur einen kurzen Besuch abstatten, wenn ich schonmal hier bin."

 Rhunöns Gesicht erhellte sich leicht bei den Worten der Reiterin und trat aus ihrer Schmiede heraus. "Hab schon gehört, dass du wieder hier bist. Wollt' es nur nicht wahr haben." Brummte sie. "Du siehst älter und reifer aus, seit ich dich das letzte Mal gesehen habe. Aber sieht gut aus. Und dein Schwert hast du immer noch. Ohja wie ich mich an dieses Schwert erinnere.Das stärkste das ich jemals geschmiedet habe." Lanias Augen glänzten belustigt. "Das habe ich erwartet Rhunön. Erst das Schwert, dann der Reiter." Rhunön grinste, dann wandte sie sich an Oromis. "Sie weiss es?" Er nickte und seufzte. "Leider." Lania hatte den Austausch  verwirrt verfolgt. "Wer weiss was?" "Islanzadi." Achso, das war unwichtig. Lania stellte sich automatisch aufrechter hin.

Dann zog sie ihr Schwert Islingr aus der Scheide und überreichte es Rhunön.

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