110.Wie ist das als...genderfluider Transgender?

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Die Person möchte anonym bleiben

Was bedeutet "genderfluider Transgender"?
-Ich lebe als "genderfluider Transgender", da ich mich sowohl als genderfluid (die Geschlechter sind fließend), als auch als Transgender identifiziere.
Es ist so, dass ich mich 100% im Körper eines Mannes fühle, gendertechnisch ist das alles aber sehr fließend, allerdings fühle ich mich da auch eher männlich.
Ich habe also mein "körperliches Geschlecht" von meinem Gender getrennt. Geboren wurde ich übrigens als Mädchen.

Willst du etwas an deinem Körper ändern?
-Alles. Ich fühle mich sehr unwohl in meinem weiblichen Körper, da er eben auch sehr ausgeprägt ist, also sehr weiblich.
Am allermeisten stören mich aber meine Brüste...Wenn ich nur einen Wunsch im Bezug auf Veränderungen meines Körpers hätte, wären sie es definitiv!
Gleich danach kommt meine Hüft-/Beckengegend.
Geändert hab ich also noch nichts. Ich bin zwar schon volljährig, aber einiges steht mir halt im Weg.
Zum Einen natürlich das Geld, aber selbst wenn ich das Geld hätte, so wär da immer noch meine panische Angst vor OPs...

Hast du dich bereits bereits geoutet?
-Komplett nur bei meiner besten Freundin. Meine Familie weiß von nichts, nur meine Mutter und auch noch irgendwie mein Stiefvater ahnen was. In der Schule weiß auch niemand was.
Ich war sonst mal bei einer Selbsthilfegruppe für Transmenschen und weitere, dort habe ich mich als trans, beziehungsweise als non-binary (nicht binär, also nicht nur "normal" männlich/weiblich) geoutet.
Ich würde mich gerne outen, aber im Moment ist es schwierig. Probleme zuhause und in der Schule fast durch. In der Schule bin ich auch eher der Einzelgänger.

Würdest du sagen, du stehst zu deinem Gender/deiner Sexualität?
-Es war ein langer Weg zu meiner jetzigen Selbstdefinition, da ich jetzt als Kind zum Beispiel noch nicht wusste, dass es "genderfluid" und sowas überhaupt gibt.
Allerdings hatte es mich damals zum Beispiel fertiggemacht, als ich nur als Transgender gelebt habe.
Irgendwie hatte da immer irgendwas gefehlt, was ich mir nicht erklären konnte. Irgenwann lernte ich dann den Begriff "genderfluid" kennen und war erst damit glücklich.
Irgendwie konnte ich es mir dann allerdings nicht erklären, warum dann nur ein Männerkörper für mich wirklich richtig ist.
Erst spät begriff ich, dass das Gefühl vom körperlichen Geschlecht trennbar vom Gefühl des Genders ist.
Ich wusste aber schon immer, dass ich "anders" bin, also hat mich nichts davon gewundert.
Zugeben ist aber so ne Sache. Ich bin einfach noch nicht ganz bereit, mich der Welt zu outen, glaub ich.

Was würdest du Menschen, die noch am Suchen mit ihrer Sexualität/ihrem Gender sind?
-Es gibt viel da draußen, vielleicht gibt es auch noch keinen Begriff für euer Geschlecht?
Deswegen, gebt nie auf, wenn ihr keinen Ausdruck für euer Gender-Geschlechtsgefühl finden könnt. Erstmal: Ihr seid weder verrückt noch krank.
Wenn ihr euch unwohl fühlt, dann versucht zu ergründen, was euch glücklich macht, wie ihr euch wohlfühlt.
Probiert euch auch gerne aus. Egal was andere sagen :)
Und vergesst nie: Ihr seid perfekt so wie ihr seid ^^

Hast du Homophobe/Transphobe in deinem Umfeld?
-Ja, leider...In meiner Familie sogar, deswegen habe ich auch Angst davor, mich zu outen. Ich gehe mit ihnen aber so um wie mit allen anderen Leuten in meinem Umfeld.
Ich sage schon, dass es nicht okay ist oder kläre auf. Ich bin jetzt aber nicht radikal oder aggressiv drauf.
Je nachdem, was das für Kommentare sind, fühle ich mich aber auch schon manchmal persönlich angegriffen.

Wie verarbeitest du das dann? Hast du Tipps für andere?
-Ich überlege mir, woran das liegen könnte, dass die Person sowas sagt. Vielleicht weiß sie einfach nicht viel über andere Geschlechter und Facetten?
Vielleicht dachte sie, dass das "lustig" sei, weil sie denkt, dass so ein "Humor" in Ordnung ist?
Wenn diese Person aber immer so ist, ich sie zum Beispeil kenne, dann versuche ich, nicht allzu lang an diesen Kommentar zu denken.
Als Tipp hätte ich: Auch, wenn euch ein mal solcher Kommentar trifft, versucht, nicht zu lange über ihn nachzudenken.
Und wenn er euch doch härter getroffen hat: Redet mit einer Vertrauensperson darüber oder lasst Dampf in einem Tagebuch ab.
Gerade Letzteres kann ich empfehlen, wenn ihr keine Person habt, der ihr euch anvertrauen könnt.

Möchtest du sonst noch etwas sagen?
-Ich danke fürs Zuhören ^^
Und ich hoffe, dass ich da draußen jemandem helfen konnte :)

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