Act 2.4 Der Typ und Dean

Màu nền
Font chữ
Font size
Chiều cao dòng

Mit dem Verlassen des Warenhauses waren auch gleich wieder all die Gewichte auf mich hinunter geprasselt die ich dort für einige so unbekümmerte Momente aufgegeben hatte.
Es hatte so gut getan, ich hatte wirklich Lachen können, ohne mir Gedanken über die Folgen zu machen.
Aber jetzt wo wir in dieser Gasse standen, Lissa, Maddy und Aysha vor uns, sah ich auf einmal wieder klar.
Ihre wütenden Gesichter und die vollen Einkaufstaschen.
Max hatte sich einfach wieder schweigend zu uns gesellt und Alexander strich sich enttäuscht den Mantel glatt, die tiefe Furche auf seiner Stirn liess es und alle deutlich sehen, bloss dass es die meisten nicht sonderlich beeindruckte.
"Ihr habt eingekauft? Gut dann können wir ja weiter."
Stellte Kyle grinsend fest, er schien für die Mehrzahl der Anderen zu sprechen und kurz streifte mich Lissas wütender Blick.
Schuldbewusst versuchte ich mich über Blickkontakt zu entschuldigen, ich hatte ihr helfen wollen und stattdessen war ich nicht besser als die Anderen gewesen.
Aber es war so verlockend, so kostbar und es liess mich nach mehr lechzen, auch wenn ich mir jetzt bewusst war dass es davon nicht mehr geben durfte wenn ich nicht noch dümmere und unverantwortliche Dinge tun wollte.
"So geht das nicht, ihr könnt uns nicht einfach alles aufhalsen und Spass haben! Wir leben in einer Gemeinschaft jeder muss seinen Teil beitragen!"
Schnauzte Lissa und ich konnte die Schweissperlen unter ihren dichten Haaren erkennen, kein Wunder wenn sie schwarz trug.
Ich biss mir auf die Lippe, es stimmte aber die Meisten juckte es nicht sonderlich, wir waren definitiv noch kein Team.
"Sie hat recht, wir müssen es ab jetzt besser ein teilen, so geht das nicht weiter."
Alex sah in die Runde als erwartete er jetzt eine demokratische Diskussion, doch eigentlich begannen die Jungs und Mädchen hinter mir schon wieder ihre Gespräche weiter zu führen.
Alex schien zu merken dass es keinen Sinn hatte und Lissa sah mich bloss nochmals enttäuscht an, was mich zusammenzucken liess.
Ich konnte es nicht ertragen jemanden zu enttäuschen, das rührte wahrscheinlich daher dass ich meine Eltern so stark enttäuscht hatte.
Aber es durfte mich nicht so stark beeinflussen, diese Studie war die Chance für mich, mich etwas von meinem alten Ich, dass ich selbst nicht mochte, zu lösen und etwas zu tun was ich wirklich wollte.
Also schwieg ich und hob den Kopf, liess mich von der kichernden Amber und glucksenden Lily mit ziehen.
"Es gibt noch den zweiten Punkt, wohin gehts?"
wandte sich einer der Skater an Alex, als hätte er die Moralpredigt gar nicht richtig mit bekommen.
"Ihr wartet jetzt schön da, ihr könnt uns nicht einfach alle Tüten aufhalsen!"
Keifte Lissa und sah hilfesuchend zu Aysha und Maddy.
"Können wir nicht?"
Schwesterchen dir macht das doch nichts aus oder etwa doch?"
Maddison hob ruckartig den Kopf und machte grosse Augen.
Sie sah kurz eingeschüchtert von Lissa zu Kyle und schüttelte dann ergeben den Kopf.
Zufrieden nickte ihr Bruder.
Lissa schnaubte verachtend, ich war mir sicher dass sie innerlich gerade den Cruzio fluch aussprach.
Aysha war auch keine Hilfe, sie hielt bloss die Tüten und atmete laut, die langen Kleider schienen ihr zu schaffen zu machen.
"Also Alexander, dein übergrosses Hirn soll uns zum zweiten Punkt führen."
Einer der Skater wedelte königlich mit der Hand worauf die anderen in Gelächter ausbrachen und ich das Gesicht verzog.
Alex erstarrte aber hob dann mit ausdruckslosen Blick den Kopf.
"Natürlich, folgt mir."
Prustend und sich gegenseitig anstossend lief die Masse hinter dem Jungen her, der die Gasse hinunter marschierte.
Ich sah kurz zu Lissa, ich war es ihr schuldig wenigstens einige Taschen zu tragen.
Ich hatte sie nämlich indirekt im Stich gelassen und zudem hatte ich zugesehen wie sie und die Anderen immer mehr von der Masse ausgestossen wurde.
Es war mir sehr wohl bewusst, aber ich hatte einfach nichts getan, vielleicht weil das Dazugehören für mich so viel bedeutete, auch wenn alles in mir für den moralischen Weg sprach.
Doch als ich gerade auf sie zu gehen wollte lächelte sie schwach und schüttelte den Kopf.
Sie schien ihre Rolle bereits angenommen zu haben und mir wurde bewusst wie gezwungen sie das tun musste.
In unserer Gesellschaft achtete man nicht darauf ob man jemanden verletzte, man lebte schnell und rücksichtslos.
Und jetzt fügte sie sich bereits ihrem Platz in der Gruppe, obwohl alles in mir schrie sie das nicht tun zu lassen.
Schweigend lief ich neben Amber und Lily, die sich gerade die Fotos ansahen und fröhlich kommentierten.
Ich fühlte mich schuldig jetzt nichts zu tragen aber ich lief dennoch weiter, versuchte mich mit dem Gekicher der Tussen AG ab zu lenken.
Das klappte, allerdings bekam ich dann auch nicht mit wie sich unsere Umgebung veränderte.
Die Gassen wurden Enger, immer mehr Putz blätterte von den schlechten Steinmauern ab und ab und zu entdeckte ich eine tote Ratte, die schon von kleinen Rinnsalen der unebenen Gasse überspült wurde.
Ab und zu konnte man einige Graffiti sehen, wahrscheinlich stammten sie von zwei Gangs, denn so viel wie ich gelernt hatte, wusste ich dass es verboten war, die Bilder von Anderen mit seinen eigenen zu überdecken.
Langsam wurde mir etwas unwohl, als die Gruppe vor mir, deren Kopf Alexander ich bereits nicht mehr sehen konnte, munter weiter spazierte.
Die Dächer konnten sich beinahe berühren und nahmen eine Menge des gleissenden Lichtes vom Boden, der nun um einiges verdunkelt wurde.
Mein Blick wanderte zu Dean, als ich plötzlich eine Veränderung bei ihm wahrnahm.
Zuvor war er entspannt und mit einem üblichen Grinsen auf den Lippen neben den anderen Skater seiner kleinen Gruppe gelaufen, doch nun verseifte er sich und liess sich zurück fallen.
Seine Glieder waren verspannt und die Muskeln traten beinahe krampfhaft unter dem Shirt hervor, während er seine Hände zu Fäusten ballte und sich sein Kiefer ebenfalls anspannte, als er den Kopf hob.
Auf einmal kam er mir viel bedrohlicher, grösser und kälter vor, als noch vor einigen Sekunden.
Unbehaglich sah ich ihm nach, bis er hinter mir verschwand und ich mich nicht so auffällig umdrehen wollte, sodass ich auf den Rücken vor mir starrte.
Seine Augen hatte ich nicht gesehen, aber ich war mir sicher dass sie wieder denselben Ausdruck wie zuvor hatten, als er den Apfel geklaut hatte.
Nervös und verwirrt von seiner Reaktion schloss ich wieder zu den Anderen auf, die Nähe der Masse war mir mehr geheuer als die düsteren und verlassenen Gassen.
Unterdessen hatten auch andere die Ratte und das Umfeld bemerkt, in das wir wohl fälschlicherweise geraten waren.
Nach einigen zögernden Schritten zielt der Koloss inne und Kyle rief zu Alexander nach vorne.
"Komm mir nie wieder mit deinem Superhirn, du hast uns an den falschen Ort geführt."
Genervt warfen die Zwillinge, beinahe im Einklang die Hände in de Luft, wobei sie sich jedoch verhedderten und den jeweils anderen trafen, woraus natürlich sofort eine Rangelei entstand.
Anstatt dass Kyle etwas tat, stupste er sie bloss ab und zu an, sodass sie dachten es sei der jeweilige Bruder gewesen und weiter machten.
Die Mädchen kreischten leise ab dem toten Vieh und ich sah nun zu Alex, dessen streng zurück gestyltes Haar ich nun auch ausmachen konnte.
Kurz stellte ich mir mit meiner unpassenden Fantasie und der Kulisse vor, dass er nun böse lachte, Blitze um ihm zuckten und seine Stimme in meinem Kopf ertönte.
"Ich habe euch genau da wo ich wollte."
Danach blinzelte ich den Gedanken weg, mit der festen Absicht Walt Disney Konkurrenz zu machen.
Aber da stand bloss wieder der in sich zusammengesunkene Junge im Anzug, der protestierend den Kopf schüttelte.
"Die Herrschaften müssen mir glauben, genau dieser Punkt hier war auf der Karte eingezeichnet, das verspreche ich bei meinem Wort."
Er deutete hinter sich, ich sah dass er wirklich die Wahrheit sagte, doch die Gewirre an Gassen sahen für mich nicht nach einem zweiten Einkaufszentrum aus, obwohl bei genauem Nachdenken waren diese Worte auch nie im Brief gestanden, wir mussten bloss diese Punkte finden, was uns da erwartete war wohl nicht genau festgelegt.
Murrend lehnten sich einige der supercoolen Skater an die Wand, ihre Bords vor ihnen oder an der Hausmauer sorgfältig platziert.
"Und jetzt? Sollen wir hier etwa rum sitzen? Die haben uns bloss zum Spass verarscht, lasst uns zurück gehen."
Angeekelt zog ein Junge sein Bord weg vom Rand und sah in die Runde, wo nun auch die Zwillinge wieder normal geworden waren.
Aysha und Lissa hatten Maddy wieder zu sich nach hinten geschmuggelt und als ich ihnen folgte, blieb mein Blicn an einer Statur hinter ihnen hängen.
Dean schien mit dem spärlichen Schatten zu verschmelzen, doch selbst jetzt sah ich noch dass ihm das hier gewaltig gegen den Strich ging und dass es ihm mehr als unwohl war, hier zu sein.
Auch wenn ich mich über ihn wunderte, drehte ich den Kopf gezwungenermassen wieder nach vorne, denn Getuschel wurde laut.
"Hat dich etwa dieser Psychologe geschickt?"
Aufgebracht machte Kyle etwas platz, sodass ich auf das sehen konnte, was alle so durcheinander brachte.
Es war nicht etwas sondern jemand und dieser Jemand sah alles andere als zufrieden aus.
Es war ein junger Mann, sein Bart war gestutzt aber dennoch konnte ich die Schweisströpfchen darin entdecken und eine weisse Bandana schmückte seinen kahl geschorenen Kopf.
Er sah uns finster an und hatte sich in der Mitte der Gasse postiert, als wolle er uns damit am weitergehen hindern.
Er schien Kyles Frage nicht zu verstehen und gab uns mit Gesten zu verstehen dass wir hier weg sollten.
Er sah für mich ziemlich überzeigend aus, vor allem als ich hinter ihm einige Typen in der Gasse herum lungern sah, die gerade etwas unter sich auf teilten.
Allgemein kam es mir hier etwas zweideutig vor und ich hätte nichts dagegen gehabt zu verschwinden, doch unsere Testosteron gesteuerten männlichen Affen mussten sich natürlich prompt mit dem Mann messen.
Beinahe auf Kommando plusterten sie sich auf und versuchten sich grösser zu machen als sie waren, selbst Max nahm eine heruasfordernde Pose ein, bloss Alexander gesellte sich zu uns Mädchen, die etwas hinter den Jungs standen.
Vielleicht waren sie Idioten, aber was ich wirklich süss fand, war dass sie uns Mädchen auf jeden Fall abschirmten, auch wenn einige Leute wie Anaconda und Lora das dezent falsch verstanden.
Vielleicht nannte man das sexistisch, aber ich fühlte mich hinter ihnen wirklich wohler, auch wenn ich gerade in einer Lücke stand, in der ich auf die Männer vor uns blicken konnte.
Und da diese sich bloss anblitzten musste ich das Ganze hier in die Hand nehmen.
"Wir gehen natürlich, wir haben uns hier verirrt, wir sind gleich weg."
Auf Alexanders Protest achtete ich nicht, er sollte gefälligst meine äusserst diplomatische Situationsklärung nicht kaputt machen.
Doch der Mann schien das nicht zu verstehen und als ich seinem, auf mich gerichteten, Blick stand hielt um meine Worte zu verdeutlichen, kam er plötzlich langsam auf mich zu.
Meine Augen wurden gross und auf einmal machte mir dieser grosse Mann, die enge Gasse und seine Verstärkung dort hinten Angst.
Ich konnte mich nicht von der Stelle bewegen, aber konnte schon von hier aus seinen starken Geruch nach billigem Bier und Drohen wahr nehmen.
Doch kurz bevor er mich erreichte, wurde ich zur Seite gestossen und stolperte etwas aus dem Angriffsfeld des Mannes.
Dean stand nun an meiner Stelle, seine Körperhaltung unterschied sich deutlich von den Macho Posen, ich sah dass sie echt war, und garantiert nicht unerfahren.
Sein Blick war dunkel und verschlossen, als er kurz zu mir sah und dann wieder zu dem Mann, der ihm wohl als ernsthaften Gegner ansah.
"Mit diesen Männern kann man nicht reden, glaub mir.
Die verstehen nur eins."
Knurrte er, seine Stimme so kalt und erbarmungslos, als wäre dass nicht Dean, den ich mit grossen Augen und rasendem Puls anstarrte.
Dann holte er aus und schlug dem Mann mit voller Wucht ins Gesicht.

Ui ich bin selbst gespannt wie ich weiter schreibe xD
Auf jeden Fall, wieso denkt ihr verändert sich Dean, und wieso ist der Punkt genau an diesem Ort gelegt worden?
So viele Fragen, die Antworten erfahrt ihr spätestens am Ende dieses acts.
Bis dahin viel Spass
Tala

Bạn đang đọc truyện trên: Truyen2U.Pro