Kapitel 9

Màu nền
Font chữ
Font size
Chiều cao dòng


(erzählt von Luisa)


Ich tigerte wie eine Verrückte umher und machte Jasmin anscheinend mega nervös.

„Oh mann, Lui, es wird schon alles Bestens sein", versuchte sie mich zu beruhigen.

„Denkst du?", fragte ich sie und sah sie finster an. „Ich finde, die beiden brauchen schon ziemlich lange und das macht mich noch ganz kirre!" Ich wirbelte herum.

Zarina lachte gekünstelt. „Ich hab keine Kontrolle mehr über sie..."

„Was?"

„Na ja, irgendjemand scheint meine Verbindung zu den Beiden gestört zu haben. Ich kann leider nicht mehr kontrollieren, ob es ihnen gut geht. Sonst hätte ich schon längst eingegriffen, das kannst du mir glauben, Luisa"

„Und du sagtest, du hast alles unter Kontrolle! Ja ja, ist schon klar"

Jasmin kam an meine Seite, legte ihre Hand auf meine Schulter und versuchte weiterhin mich zu beruhigen. Doch ich bezweifelte sehr, dass ihr das nach dieser Nachricht noch gelingen sollte. „Lui, sie werden schon fertig damit"

„Was ich mich ja frage, Zarina, wer sollte denn in der Lage sein, dir die Kontrolle weg zu nehmen? Das müsste ja jemand sein, der entweder sehr intelligent ist oder jemand, der sehr mächtig ist", überlegte Michael und Alexandra legte ihren Kopf auf seine Schulter und seufzte.

Doch plötzlich wurde es blendend hell und ein Strahl erschien. Ich hielt mir die Hand vor die Augen und versuchte, etwas zu sehen. Als das Licht fort war, tat ich meine Hand wieder weg und sah, dass Lorenz' Kopf und seine Hand auf Nicoles Bauch lagen (das sah übrigens sehr süß aus, wenn ihrs wissen wollt). Und irgendwie musste ich an Max, seinen Trottel von Kumpel, denken und daran, wie der wohl jetzt dumm aus der Wäsche staunen würde, wenn er sehen würde, wie einer seiner engsten Freunde da auf einem Mädchen drauf lag und scheinbar schlief. Oh ja, das wäre irgendwie lustig; zumindest für mich. Für Lorenz wahrscheinlich weniger.

Wir gingen zu den beiden hin und Alexandra schüttelte Nicole, so dass die aufwachte und Lorenz auch gleich. Am liebsten hätte ich sie noch ne Stunde lang so da legen lassen, weil das einfach zu süß aussah, aber Al fand anscheinend, dass die beiden lang genug weg waren. Und sie wolle wissen was passiert war.

„Was? Was ist denn los?", fragte Nicole völlig verwirrt, als sie aufwachte.

„Das würde ich auch gerne wissen, Cola", antwortete Alexandra und nahm Nicole in den Arm, was wieder rum sehr schmerzhaft für Lorenz war. „Oh, ich bin so froh, dass du wieder da bist! Echt!"

„Hä? Was...?", fragte uns nun auch Lorenz, der augenblicklich aufstand, als er sah, dass er auf Nicole drauf gelegen war. „Oh mein Gott, Cola das tut mir Leid!"

Nicole stand mittlerweile neben Al und ließ sich auch ausgiebig von mir umarmen. Es tat gut, sie zu umarmen, wo ich doch schon davon ausgegangen war, dass sie wahrscheinlich wenig lebendig zu uns zurückkehren würde. Aber Lorenz hatte anscheinend gut auf sie aufgepasst. Michael half Lorenz hoch, der total rot anlief. Ja, ich wäre auch rot angelaufen, wenn ich auf einem Jungen drauf gelegen wäre und das auch noch ein Haufen Leute gesehen hätten.

„Ach, ihr seid schon bei Spitznamen?", fiel mir belustigt auf.

Nicole und Lorenz sahen sich an und Lorenz lief seltsamerweise noch röter an. Das war doch eine ganz normale Frage, oder? Na ja, vielleicht hatte er sich ja auch in sie verliebt und wurde deswegen rot? Hmmm.

„Ja, sind wir", bestätigte Nicole. „Ich hab ihm erlaubt, mich Cola zu nennen, auch wenn ich Cola, also das Getränk, hasse, aber ich finde den Namen einzigartig" Sie nahm Al und mich gleichzeitig in den Arm. „Genau wie ihr zwei Ladies"

„Ja, stimmt. Sie hat ständig an euch gedacht und war dann total traurig", erzählte Lorenz.

„Ach so?", fragte ich.

„Das ist ja süüüß!", freute sich Alexandra und nahm Nicole schon wieder in den Arm.

„Waren wir also echt die Letzten?" Lorenz sah sich um.

„Und zwar mit Abstand. Was ist denn passiert? Zarina hat die Kontrolle über euch verloren", erklärte Michael teils sachlich, teils besorgt.

„Sie hat die Kontrolle über uns verloren?"

„Sozusagen", bejahte Michael.

Ja, das hörte sich schon irgendwie komisch an, wenn jemand sagte, dass ein anderer die Kontrolle über einen verloren hatte. Da kam man sich vor wie ein Roboter oder eine Maschine!

Ohne auf Michaels Frage zu antworten, setzten sich Nicole und Lorenz ins Gras und sahen uns eine Weile lang an. Alexandra, Jasmin, Michael und ich setzten uns schließlich zu uns. Nur Felix und Nina schienen gern stehen zu bleiben.

„Tja, wir wissen ja nicht, was unsere eigentliche Prüfung war, aber" Nicole legte eine kurze Pause ein. „aber ich hatte schon lange das Gefühl, das irgendwas falsch läuft. Denn mir war klar, dass uns Zarina nie so eine gefährliche Aufgabe gegeben hätte! Stimmts, Lorenz?" Er nickte.

„Ihr solltet gegen zwei Typen aus Luft kämpfen. Also nichts wobei man sterben könnte", erklärte Zarina und gesellte sich zu uns ins Gras.

„Und der Kerker?", fragte Lorenz.

„Welcher Kerker?"

„Aha, der war also auch nicht deine Idee"

„Was?"

„Dann hat wirklich einer gepfuscht! Ich habs geahnt!", fasste Nicole für sich zusammen. „Diese Typen waren einfach zu gewalttätig"

„Gewalttätig sollten sie nicht sein...", sagte Zarina kleinlaut. „Sie sollten lediglich frech sein und sich nichts gefallen lassen"

„Aha, das war deine Idee", stellte Lorenz fest.

„Gott, haben die Typen genervt!", regte sich meine blonde Freundin auf und ich lachte ihn mich hinein. Ja, die scheinbar engelhafte Nicole konnte auch ganz schon frech, biestig und zu ehrlich sein. Aber ich glaubte, das zu ehrlich hatte sie von mir, wenn das überhaupt ging. Ich meine, ich war nur ihre Freundin und nicht ihre Mutter, die ihr schlechte Gene geben könnte.

„Wer war denn am schnellsten?", wollte Lorenz wissen.

Ich sah in die Runde, überlegte kurz und antwortete: „Kurz bevor Nina und ich kamen, haben Al und Michael ihre Prüfung bestanden. Dann nach zirka zehn Minuten sind Jasmin und Felix gekommen, stimmts?"

Die Fünf nickten und Felix' Blick blieb an mir heften- das merkte ich natürlich.

„Michael und ich mussten gegen Gestein kämpfen", erzählte Alexandra, doch dann fügte sie noch belustigt hinzu: „Na ja, eigentlich hab ich ihn befreien müssen- mit Süßigkeiten. Und ich hätte nie gedacht, dass das geht" Michael legte seinen Arm um sie und Nicole verstand sofort. Tja, wir Mädels bemerken so was natürlich sofort!

„Ah ja, ich verstehe..."

Alexandra grinste wie ein Honigkuchenpferd, was total goldig aussah. Und es machte mich glücklich, wie glücklich sie anscheinend mit Michael zu sein schien.

„Lui und ich liefen vor ner Flut oder so was weg"

„Nein, ich hab dich mitgezogen so weit das mit deinen bescheuerten Stöckelschuhen möglich war", schimpfte ich.

„Geht das schon wieder los?", stöhnte Jasmin.

„Und dann war da noch so ein komischer Wasserdrache..."

„Den Nina total toll fand. Ihr kennt sie ja" Ich lachte.

„Jasmin und ich mussten mit Hilfe von Karate und Gesang einen Feuerritter besiegen. Zuerst war Jasmin total unsicher, ob man Feuer mit Gesang besiegen konnte, aber in Fantasytia scheint alles möglich zu sein", sagte Felix enthusiastisch.

„Da hast du Recht!", gaben wir ihn alle Recht.

Ich musste lachen, denn ich war einfach zu froh darüber, dass alle wieder heil angekommen waren. Sonst hätte ich Zarina den Kopf abreißen müssen. Ehemalige Freundin hin oder her. Ich sah zum Baum und irgendjemand beobachtete uns gerade. Mir wurde es schlagartig heiß und kalt.

„Leute, seht mal!", sagte ich und zeigte auf den Baum.

„Hey da steht ja Einer!", bemerkte Michael als Erster.

„Huch", entfuhr es Zarina.

Lorenz sah uns alle an und beschloss, auf den Baum zu zugehen und sich die komische Person, die es wagte, uns auszuspionieren, darauf anzusprechen.

„Vielleicht täusche ich mich ja auch", sagte ich etwas kleinlaut. „und die Person will uns gar nicht ausspionieren"

„Sieht aber so aus, Luisa", flüsterte Lorenz geheimnisvoll und ging weiter auf den Baum zu. Irgendwie bekam ich doch Angst um ihn.

„Lorenz, sei bloß vorsichtig!", rief Nicole.

Lorenz drehte sich zu uns um und grinste frech. „Bin ich doch immer, Cola"

Der Spitzname Cola schien ihm sehr zu gefallen, wie mir auffiel. Das konnte ja sein Lieblingswort „Krass" ablösen!

„Ihr braucht keine Angst zu haben, Götter", sagte die Person hinter dem Baum und trat hervor.

Lorenz blieb wie angewurzelt stehen. „Wer bist du denn?"

„Warte, kennen wir dich nicht irgendwo her?", überlegte Alexandra. Sie und ich waren anscheinend wieder die Ersten, die diesen blonden Fremden, erkannten. Doch Michael, Felix und Jasmin schienen es auch langsam zu verstehen, wer da wahrscheinlich auf sie zukam. Der Fremde stand vor uns und jetzt wusste ich endlich, woher ich ihn kannte.

„Du fährst mit Al und mir im Bus!"

Der Fremde stockte. „Nein, da täuscht du dich"

„Nein, nein, sie hat schon Recht", beharrte Alexandra.

„Nein, wirklich. Ich bin nicht der, für den ihr mich haltet", stotterte der Fremde und winkte ab.

„Du tust ja so, als wärst du ein Spion, der uns vorwarnt, dass du nicht der bist, für den du dich ausgibst. Also echt, du bist wirklich komisch!", sagte ich und lachte. Ich wollte ihn wirklich nicht auslachen, aber er machte sich einfach lächerlich. Ich ging einen Schritt auf ihm zu und streckte ihm meine Hand entgegen, was ihn anscheinend verwirrte: „Noch mal, von vorn. Ich bin Luisa Burger, besser bekannt als die Göttin der Gerechtigkeit und des Wachstums" Er nahm meine Hand und schüttelte sie.

„Und die Thronfolgerin ist sie auch noch", ergänzte Jasmin fröhlich und gab dem Fremden ebenfalls ihre Hand. „Du siehst, sie ist nicht nur auf der Erde was Besonderes, sondern auch hier"

Ich lachte gekünstelt und schlug Jasmin sanft meinen Ellenbogen in den Bauch.

„Tja, äh. Ich bin Moritz...", stellte sich der Typ vor.

„Moritz aha...", murmelte ich.

Die Anderen kamen auch zu uns dazu und gaben ihm die Hand.

„Ein recht gewöhnlicher Name für ein fernes Land wie Fantasytia, findest du nicht, Moritz?", bemerkte Michael.

„Ja, schon. Mein Vater lebte lange Zeit auf der Erde und ähm dadurch nannten sie mich Moritz", erzählte uns der Fremde.

Zarina kam ebenfalls näher heran, beäugte Moritz, der mit gewissenhaftem Blick einen Schritt nach dem anderen rückwärts ging, und stutzte. „Moritz, was redest du denn da? Dein Vater ist doch tot!"

„Nein, das erzählen wir den Leuten nur, weißt du?", antwortete Moritz und irgendwie hatte ich das Gefühl, dass er uns anlog. Aber warum sollte er behaupten, dass sein Vater gestorben war? Ich meine, das einzige was man dafür bekam, war jede Menge Mitleid und ich konnte mir nicht vorstellen, dass er (und vor allem nicht Illona) Mitleid haben wollten.

„Illona ist doch deine Mutter, oder?", fragte ich ihn unsicher.

„Ja, warum fragst du, Prinzessin?"

Prinzessin? Fehlte nur noch, dass er mit dir Hand küsste! Klar logisch war ich die Tochter der Königin, aber es reichte mir auch vollkommen, dass man mich Göttin und doppelte Göttin nannte. Ich wollte schließlich nicht damit angeben, die Tochter einer total coolen Königin zu sein. Das war einfach nicht mein Stil.

„Na ja, sonst begleitet sie dich immer, bzw. du begleitest sie. Also, frage ich mich ja, wo sie ist"

„Sie ist nicht mitgekommen"

„Aha", machte Nina für mich. Das dachte ich mir nämlich auch.

„Irgendwie..." Ich machte eine Pause. „hab ich das Gefühl, du belügst uns"

„Nein, Göttin, ich schwöre es"

Zarina schnaubte und setzte sich wieder auf ihren Thron. Wir anderen setzten uns wieder ins Gras und beäugten Moritz ebenfalls. Irgendwas war an diesem Typ suspekt. Das mit seinem Vater musste ich ihn noch mal fragen, wenn die Anderen nicht dabei waren. Vielleicht würde er mir da die Wahrheit sagen. Er fuhr mit Al und mir im Bus mit. Da war ich mir (ausnahmsweise) zu hundert Prozent sicher! Allerdings ergab das nicht wirklich Sinn. Schließlich lebte er ja in Fantasytia und nicht auf der Erde, also wie sollte er da mit Alexandra und mir im selben Bus fahren? Der Typ log uns an- und wie! Am liebsten hätte ich ihn in die Mangel genommen und ihn erstmal ausgequetscht, warum er uns anlog, aber das konnte ich ja schlecht tun. Na jaa, aber als Frau durfte man doch auch mal etwas Unladylikes tun, oder? Egal. Das war auch nicht mein Stil. Ich war keine brutale Angeberin, nur um mich noch mal zusammenzufassen.

Alexandra seufzte. „Na schön. Stell Lui und mich als Lügnerin dar, aber das sind wir nicht"

„Also", begann Lorenz und baute sich vor Moritz auf, der trotzdem noch etwas größer als Lorenz war. „Was willst du denn hier? Ich glaub, wir alle haben keinen Bock nach den Prüfungen mit jemanden zu streiten. Oder, Leute?" Er drehte sich zu uns und wir nickten stöhnend. „Siehst du? Also, verzieh dich und lass uns in Ruhe, wenn du uns nicht sagen willst, was du hier treibst"

Nicole stand auf und legte ihre Hand auf Lorenz Schulter, der etwas zusammenzuckte. „Lass ihn doch! Wir befinden uns in einem freien Land, wo jeder dort hingehen kann, wie er will. Du solltest mehr an deiner Höflichkeit arbeiten"

„Das sagst ausgerechnet, diejenige von uns, die sich mit dem schwarzen Geist angelegt hat"

„Ja, aber ich hab es wegen unser Leben gemacht und du tust es einfach nur, weil du mies drauf bist!", erwiderte sie selbstbewusst.

Jetzt konnte ich mir lebhaft vorstellen, wie die Prüfung der Beiden ausgesehen hatte: Voller Streitereien. Vielleicht war das auch der Grund dafür, warum sie so lange gebraucht hatten.

„Wie dem auch sei", unterbrach Moritz seelenruhig und ging näher zu Zarinas Thron hin, die ihn genervt ansah und die Arme verschränkt hatte. „Ich will dir nur sagen, Göttin des Friedens, dass deine Intuition richtig war. Es wurde gepfuscht. Nur leider weiß ich nicht von wem"

„Das heißt", hauchte Nicole. „dass mein Gefühl richtig war"

„So ist es", gab Moritz zur Antwort.

„Und was machen wir jetzt mit dir?", fragte ich Moritz, der mich nur wieder so komisch ansah. „Was? Was siehst du mich so an? Du scheinst ein nicht recht offener Mensch zu sein und deswegen überlege ich, was wir jetzt mit dir machen sollen. Ist das so schlimm für dich?"

„Nein, du hast ja auch irgendwie Recht"

Zarina ging zwischen uns. „Ach Leute, Moritz hat euch doch nichts getan! Er ist immer so komisch drauf, nicht wahr Moritz?" Er zeigte keine Regung. „Tja"

Plötzlich bewegte sich der See, in dem Zarina lebte, und drei Meerjungfrauenfeen sprangen so elegant wie Zarina aus dem See. Anscheinend wird ein das in der Schule bei denen beigebracht! Hihi.

„Also, ich weiß nicht recht..."

„Hey Zarina, was treibst du denn da?", fragte die grüne Meerjungfrauenfee und kam zu uns geflogen. Die violette Meerjungfrau setzte sich Frecherweise auf Zarinas Thron und verschränkte die Arme, während die Hellblaue unter ihnen sich zu uns, Zarina und der Anderen gestellte.

Zarina drehte sich um und umarmte die Grüne. „Oh hallo, Larissa! Gerade ist das letzte Prüfungspaar eingetroffen und Moritz ist auch da, siehst du?" Larissa schnaubte. „Ja, ich weiß, du findest ihn seltsam, aber na ja, manche Leute sind eben ein bisschen eigen. Ach, übrigens. Das sind Larissa, Diana und Emiliara, meine Freundinnen. Larissa und Diana haben jeweils ein Z auf einer Hand, seht ihr?"

Die Violette sprang von Zarinas Thron und zwei Meerjungfrauenfeen streckten uns ihre jeweilige Hand entgegen.

„Wow, das ist ja cool", sagte Alexandra.

„Krass", staunte Lorenz.

„Das sieht ja interessant aus", sagte ich.

„Wie geil!", schloss Nina.

Larissa und Diana fingen an zu lachen. Ja, wahrscheinlich hatten wir uns grad zum Affen gemacht. Aber das sah echt total interessant und cool aus. Bei Diana war es violett (wie ihre Flosse und ihre Flügel) und bei Larissa war es natürlich grün.

„Und für was steht das Z? Ist das irgend so ein Mädchen-Freundschaftsding oder wie?", fragte Lorenz.

Larissa und Diana sahen sich an. Und Larissa erklärte: „Also, das Z steht für die japanische Schreibweise von eurem deutschen Buchstaben Z. Es steht dafür, dass Diana und ich Zwillinge sind"

„Genau. Und weil das bei Meerjungfrauenfeen sehr, sehr selten ist, sehen die Z bei jedem Zwillingspaar anders aus. Man könnte Larissa und mich praktisch als was Besonderes bezeichnen", fuhr Diana fort.

„Genau wie Luisa", fügte Jasmin hinzu.

Ich knuffte ihr in die Schulter. „Hör endlich auf damit!"

Larissa kam mir extrem nahe und fragte mich: „Ach, dann bist du die doppelte Göttin Luisa von der alle so oft sprechen!"

„Äh ja, ich glaub das bin ich" Dann fügte ich im Flüsterton zu Jasmin hinzu: „Siehst du was du mit deiner Fremdangeberei anrichtest? So interessant bin ich nun auch wieder nicht"

„Fremdangeberei? Nur nicht so bescheiden, Lui", lachte Jasmin.

„Du machst mich wahnsinnig!", entgegnete ich und wirbelte herum. Alle anderen lachten natürlich. Das war ja klar. Ich fands eigentlich auch ganz lustig und so lachte ich einfach mit. Der Einzige, der nicht lachte, war Moritz. Er sah mich weiterhin total strange an und sorgte so dafür, dass ich ziemlich schnell mit Lachen aufhörte. Was war sein verdammtes Problem? Nur weil Al und ich der Meinung waren, dass er mit uns im Bus fuhr, war das noch lange kein Grund, mich so anzusehen, als ob er mich gleich erstechen wollen würde. Ich wollte ihn aber nicht schon wieder ankeifen und deswegen sah ich ihn eindringlich an, woraufhin er sich abwandte und wir ihm verdutzt nachsahen.

„Wo gehst du denn jetzt hin?", wunderte sich Zarina.

Er drehte sich noch mal um. „Ich flieg heim, werte Zarina"

„Also, manchmal redet ihr schon ein bisschen altertümlich oder?", fragte Nina ohne Umschweife.

„So reden auch nur die meisten Poetenfeen, manche Anführer und er", fasste Zarina kopfschüttelnd zusammen. „Ihr solltet ihn vergessen"

„Aber der plant doch irgendwas!", versetzte Larissa.

„Und du siehst Gespenster", unterbrach Diana.

Alexandra lachte. „Ihr seid echt ein lustiger Haufen. Wirklich! Ich finds richtig toll bei euch. Am liebsten würde ich in den See hüpfen und mir euer Zuhause mal so richtig ansehen!"

„Das geht leider nicht", sagte diese stille Emiliara. „Oder kannst du etwa stundenlang die Luft anhalten?"

„Na ja, sicher könnt ihr mir so ne Luftblase um den Kopf machen", entgegnete Alexandra.

„Wir sind zwar Meerjungfrauenfeen, aber zaubern können wir nicht. Nicht mal Zarina kann das. Also, vergiss es", erklärte Diana.

„Das heißt, ihr kriegt nie Besuch?", fragte ich sie und sie nickte. „Wow, das ist ja blöd!"

Larissa sah Zarina vorwurfsvoll an und verschränkte die Arme. „Zarina ist die wohl meist besuchteste Meerjungfrauenfee überhaupt. Aber das ist ja auch kein Wunder!"

Emiliara kam auch zu uns geflogen und die Jungs (vor allem Lorenz) zogen die Luft ein. Sie war total hübsch! Sie hatte braune, lockige Haare und einen kurvigen Körper (so weit man das bei einer Meerjungfrauenfee sagen konnte). Und intelligent schien sie auch noch zu sein! Na, hoffentlich war sie nicht arrogant. Aber das schien sie nicht zu sein. Also, DIE perfekte Freundin für einen Typen! Oh je...

Emiliara sah verträumt zu Boden. „Es wäre schon schön, wenn wir in der Lage wären, Menschen oder Feen eine Luftblase um den Kopf zu zaubern, aber anscheinend ist es unser Schicksal, einsam zu sein"

Zarina schlug ihr auf die Schulter. „Was redest du denn da? Das kann schon sein, aber dafür sind die Freundschaften der Meerjungfrauenfeen bekanntlich die Treusten und Intimsten"

„Hört sich wunderschön an", erkannte Jasmin.

„Ist es auch!", bejahten Zarina und Larissa gleichzeitig.

Emiliara streckte uns ihre Hand entgegen und sagte fröhlich: „ Es freut mich wirklich sehr, euch endlich kennen lernen zu dürfen. Ihr glaubt gar nicht, wie häufig Zarina von euch erzählt!" Sie lachte und plötzlich wurde sie wieder schüchtern, als ihr Blick auf Felix fiel. „Ich bin übrigens Emiliara"

„Seltsam", bemerkte Larissa.

„Hm, du hast Recht, Schwester. Ihr müsst wissen, eigentlich ist Emiliara meeega-schüchtern", fügte Diana hinzu.

„Und du bist eigentlich die Ruhe in Meerjungfrau, liebste Diana", konterte Emiliara.

„Und sonst lachst du nicht, Emiliara"

„Ja ja, wir benehmen uns heute alle seltsam. Okay. Beruhigt euch!", unterbrach Zarina das ganze Theater.

„Meerjungfrauen haben eben auch ihre Probleme, wie ich sehe", schmunzelte Felix.

Emiliara senkte ihren Blick und nickte. Ah ja, da bandelte sich die nächste romantische Liebesgeschichte an! Wie schön und wenn Felix sich in Emiliara verlieben würde, würde er mich vielleicht vergessen. Und dann müsste ich nicht immer ein schlechtes Gewissen haben, wenn ich ihn sah. Oh ja, ich musste mit der Hilfe von Al und Jas-Jas die beiden verkuppeln. Definitiv.

„Tja", sagte Zarina seufzend. „Ich würde sagen, morgen treffen wir uns wieder hier nach der Schule, denn wenn ich mich nicht täusche, müsste morgen Freitag sein bei euch auf der Erde" Sie sah Emiliara fragend an.

„Das ist richtig"

„Äh, ich hätte noch ne Frage: Warum habt ihr so viel mit Japan zu tun?", fragte Felix mega-interessiert. „Larissa sagte, dass dieses Zeichen aus dem Japanischen kommt. Aber warum?"

Emiliara wurde rot- das konnte ich von ein bisschen Weite erkennen.

Larissa überlegte, doch Emiliara war schneller: „Nun ja, wir bezeichnen Japan immer als kreatives Land unseres Ursprungs, da vieles unserer Kultur mit der japanischen zusammenhängt oder sogar von ihr geprägt ist. Es gibt auch eine alte Sprache von Fantasytia, die heute aber nicht mehr verwendet wird: J-fantasytisch; also japan-fantasytisch. Ich weiß, das klingt alles ein bisschen verwirrend, aber manche können diese Sprache noch und sie hört sich wunderschön und elegant an"

„Wow", kommentierte Lorenz sichtlich beeindruckt.

„Da hast du deine Antwort, Felix", grinste Jasmin und legte den Kopf schief.

„Du weißt wirklich eine Menge", sagte Felix an Emiliara gewandt, die noch röter wurde. „Woher weißt du das denn alles?"

„Sie interessiert sich für viele, viele Dinge und weiß dementsprechend viel", antwortete Larissa für Emiliara.

„Also, ist diese alte Sprache, dieses J-fantasytisch, ein Mischmasch aus japanisch und eurer Sprache?", fragte ich.

„Spanisch, ja. Oder Emiliara?", antwortete Diana und sah Emiliara fragend an.

„Ja, ein Mischmasch aus Japanisch und Spanisch"

Ich stutzte. „Wie bitte? Ein Mischmasch aus Japanisch und Spanisch? Das muss sich echt geil anhören! Ich will es lernen!"

„Ja, aber Lui diese Sprache ist veraltet. Die spricht hier doch niemand mehr und außerdem, warum?", meinte Jasmin und sah mich nichts sagend an.

„Du kennst mich doch, ich liebe die spanische und japanische Sprache", antwortete ich voller Stolz, als ob ich diese beiden Sprachen in die Welt gesetzt hätte.

„Ach ja, richtig"

„Ach so?", wunderte sich Felix.

Ich grinste ihn an. Ja, jetzt hatte er wieder was über seinem Schwarm gelernt. Auch wenn das eigentlich gar nicht mehr nötig war, wenn ich ihn mit Emiliara verkuppeln wollte. Wie auch immer, Zarina teilte uns mit, dass sich unsere Eltern langsam schon Sorgen um uns machten und so kam es, dass wir uns verabschiedeten und beschlossen, die Meerjungfrauenfeen öfter zu besuchen. Und versprochen hatten wir es ihnen auch gleich noch. Wir beamten uns hintereinander weg und so kam ich zuhause an, aß noch schnell etwas und ging ins Bett. Morgen sollte also unsere eigentliche Mission beginnen. Also mal, ehrlich: Ich hätte eigentlich erwartet, dass ich überhaupt nicht schlafen hätte können, aber nein, ich war anscheinend so kaputt (was ja auch kein Wunder war, nach der Prüfung mit Nina) und schließ relativ schnell ein. Ich träumte nicht mal was. Eigentlich war mein Hirn schon kreativ und dachte sich meistens einen schönen oder weniger schönen Traum aus, nur heute leider nicht. Na ja.

Bạn đang đọc truyện trên: Truyen2U.Pro