33 | Der Wettkampf

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Der nächste Morgen kam viel zu schnell, als der Wecker bereits um acht Uhr klingelte. Schläfrig tastete ich nach Michas Arm neben mir und zog ihn zu mir heran. Micha grunzte kurz und öffnete dann die Augen.

„Morgen, mein Hübscher", seufzte er und umklammerte meinen Bauch, während er sich näher an mich drückte. „Noch fünf Minuten", gähnte er dann und zog den Schlafsack über unsere Köpfe. Ich griff nach seiner Hand und verkantete meine Finger in seinen. An meinem Nacken spürte ich seinen warmen Atem.

„Du wolltest doch unbedingt so früh aufstehen, um bei dem Rennen mitzumachen", warf ich ihm schlaftrunken vor und verkroch mich tiefer unter dem Schlafsack. „Hmpf", machte Micha und streichelte mir durch das Haar. „Du solltest da auch mitmachen", schlug er nun etwas wacher vor. „Um mich zu blamieren? Nein danke", gähnte ich und genoss seine Hand, die meinen Kopf kraulte. „Ist doch eh nur Spaß", versuchte er mich zu ermuntern. „Klar", sagte ich sarkastisch. „Du hast nur aus Spaß so hart trainiert, um Sascha und Hauke zu besiegen."

„Ich will doch bloß, dass mein Freund stolz auf mich ist", sagte er zuckersüß und zauberte mir ein Lächeln auf mein Gesicht. Wie lange hatte ich darauf gewartet, das Wort 'Freund' aus Carstens Mund zu hören?

„Aber ich bin doch jetzt schon stolz auf dich", grinste ich und drehte mich zu ihm um. Seine Haare standen an diesem Morgen in alle Richtungen von seinem Kopf ab und er sah zum Anbeißen aus. „Weißt du eigentlich, wie süß du aussiehst?", schmunzelte ich. Micha grinste nur und drückte mir dann einen Kuss auf den Mund.

„Lass uns aufstehen", sagte er, als der Wecker zum zweiten Mal klingelte. „Nein, lass uns liegen bleiben", grinste ich und funkelte ihn an. Meine Hand wanderte zu seinen Haaren und zog ihn in Stück weit zu mir heran. „Küss mich noch mal", hauchte ich und Micha kam meinem Wunsch bereitwillig nach. Mit geschlossenen Augen wartete ich auf seine Lippen, die sich warm und weich auf meine legten und vorsichtig zu bewegen begannen. Meine Zunge tastete sich langsam vorwärts, während ich Michas Körper noch ein wenig weiter zu mir heranzog.

Seine Brust lag nun auf meiner und ich spürte unsere Herzen schneller schlagen. Unwillkürlich wanderte meine andere Hand zu Michas Hintern. „Hey, was wird das?", lachte er und unterbrach den Kuss. „Ich kann nichts dafür", säuselte ich und streckte meinen Kopf zu Michas Mund hoch. „Du bist zu sexy, um nur neben mir zu liegen", grinste ich und stahl mir noch einen kurzen Kuss.

„Wir müssen jetzt los", lächelte Micha verlegen. Er war immer noch ein bisschen schüchtern, wenn es um Berührungen ging, aber ich verstand es. Für ihn war das schließlich neu. Wenn ich nur nicht so scharf auf ihn gewesen wäre.

Im Frühstücksraum war es um diese Zeit noch fast leer. Nur Sascha und seine Freunde saßen an den üblichen Tischen. „Guten Morgen", gähnte ich noch etwas verschlafen, als ich mich neben Vanessa auf einen Stuhl fallen ließ.

„Morgen", grinste sie mich an und sah dann zu Micha hinüber, der inzwischen richtig ausgeschlafen aussah. „Gut geschlafen?", fragte sie. Micha nickte und ich schickte ein ‚zu kurz' hinterher, dass Sascha und Vanessa grinsen ließ.

„Also wirklich!", tadelte ich die beiden, als ich den Blick erkannte. „Ihr bemüht auch jedes Klischee, oder?", grinste ich und sah Sascha unschuldig beide Arme heben. „Ich habe gar nichts gesagt", grinste er.

Micha rollte mit den Augen. „Konzentrier dich lieber auf das Surfen", stichelte ich an Sascha gewandt. „Mein Freund hat mir nämlich versprochen, das Rennen zu gewinnen", grinste ich stolz, wobei ich beim Wort Freund ein Grinsen auf Michas Gesicht erkannte.

„Ach ja", mischte sich auch Hauke in das Gespräch mit ein. „Das werden wir dann ja sehen", konterte er siegessicher.

„Hauptsache es macht Spaß, oder?", lächelte Vanessa in die Runde und nahm uns damit den Wind aus den Segeln. „Fährst du auch mit?", fragte ich sie interessiert. „Klar. Du nicht?", entgegnete sie verwundert.

„Jamie hat Angst, dass er sich blamiert", grinste Micha sichtlich besser gelaunt, als er mich ärgern konnte. „Ich würde ja mitmachen", wich ich aus. „Aber irgendjemand muss euch doch vom Strand aus anfeuern!"

„Mein eigener Cheerleader", lachte Micha. „Wenn's dir gefällt", grinste ich zurück und legte unter dem Tisch meine Hand auf Michas Knie. Der errötete leicht und wir sahen uns kurz, aber tief in die Augen. „Treib es nicht zu weit, Liebster", flüsterte er grinsend und schob meine Hand beiseite.

Noch leiser flüsterte ich zurück: „Was immer du willst, mein Engel."

Eine Menge Schaulustiger hatte sich gegen halb zehn unten am Strand versammelt und wartete gespannt auf den Start des Rennens. Die Bojen, welche die Teilnehmer im Slalom zu umfahren hatten, trieben in unterschiedlich weiten Abständen träge im Wasser.

„Du schaffst das schon", feuerte ich Micha an, der konzentriert und angespannt in seinem Neoprenanzug auf den Start des Rennens wartete. „Die Hauptsache ist, dass du nicht Letzter wirst!"

„Bloß keinen Druck aufbauen", grinste er schief, als Sascha uns zuwinkte und damit signalisierte, dass es nicht mehr lange dauern würde. „Wird schon schief gehen", sagte er dann und zog den Reißverschluss seines Anzuges zu. „Pass auf dich auf", flüsterte ich und küsste Micha zärtlich auf die Wange.

„War's das schon?", neckte er mich und ich musste grinsen. „Möchtest du mehr?", fragte ich betont verführerisch. „Was für eine Frage", antwortete er, ebenso lasziv und ich spürte, wie sein selbstbewusstes Vorgehen mich antörnte.

Ich beugte mich vor und mein Mund war jetzt direkt neben seinem Ohr. „Jetzt? Oder später?", flüsterte ich und hoffte insgeheim, er würde ‚Jetzt' antworten, auch wenn ich es besser wusste.

„Wie wäre es mit einer Anzahlung", hauchte er und das ließ ich mir natürlich nicht zweimal sagen. Liebevoll nahm ich sein Gesicht in meine Hände und sah ihn an. Seine strahlenden Augen sagten ‚Küss mich' und ich gehorchte.

Micha schmeckte nach Salzwasser und Kaffee und nach etwas anderem, das nur Micha hatte. Es waren seine weiche Haut, der Duft seiner Haare und sein wohliges Stöhnen, das mich fast vergessen ließ, dass wir nicht alleine waren. Ich musste mich zurückhalten, um nicht noch weiter zu gehen und ließ schließlich von ihm ab, als ich die Erregung in meiner Badehose spürte.

„Ok", sagte ich grinsend, „wir merken uns, wo wir aufgehört haben." Auch Micha versuchte seinen Neo zu richten. „Ich bleib hier noch kurz stehen", grinste er und ich musste lachen. „Ich bin wirklich froh, dass wir beide jetzt ... ein Paar sind", sagte ich vorsichtig.

„Jamie?"

„Ja, Micha."

„Ich...", fing er an, doch dann wurden wir unterbrochen. „Alle Teilnehmer zur Startlinie, bitte!", rief Sascha durch Mikrofon. „Sag's mir später", lächelte ich. Micha nickte und lief dann zu den anderen Teilnehmern ans Wasser. Derweil suchte ich mir einen guten Platz zum Zuschauen.

Vanessa und die anderen Teilnehmer aus dem Anfängerkurs starteten zuerst. Schnell ging Vanessa in Führung und kam mit über zwei Bojen-Längen als Erste im Ziel an. Stolz umarmte Sascha seine Freundin, die ihn überglücklich abknutschte. Nachdem auch der Rest der Gruppe am Strand eingetroffen war, machten Micha und seine Gruppe sich im Wasser zum Starten bereit.

Aufgeregt beobachtete ich, wie Micha sich nach dem Startschuss auf sein Brett hievte und hinter Hauke, Sascha und Steffen hinterher surfte. An der dritten Boje schaffte er es, sich an Steffen vorbeizuzwängen und war nun Hauke dicht auf den Fersen, der hinter Sascha etwas abgeschlagen war.

Nervös drückte ich Micha die Daumen, als dieser versuchte Hauke zu überholen und dabei einer Boje gefährlich nahekam. Erst beim letzten Wendemanöver schaffte er es auf die Innenseite zu wechseln und lag nun etwa drei Meter hinter Sascha, dessen Vorsprung allmählich kleiner zu werden schien.

„Du schaffst das", schrie ich plötzlich, als Micha versuchte sich zwischen Sascha und die vorletzte Boje zu drängen. Doch Sascha schnitt ihn und für einen Moment sah es so aus, als würde es Micha vom Brett werfen.

Ich rannte näher an die Ziellinie heran, um besser sehen zu können und stellte erleichtert fest, dass Micha sich gefangen hatte. Doch das Manöver hatte ihn zu viel Zeit gekostet. Als zweiter, und dicht gefolgt von Hauke und Steffen, kam er schließlich ins Ziel.

Aufgeregt watete ich ins Wasser und auf Micha zu, der etwas enttäuscht dreinblickte. „Wow, das war klasse", rief ich, kurz bevor ich ihn erreicht hatte. „Ich hätte gewinnen können, wenn ich nicht diesen blöden Fehler gemacht hätte", ärgerte er sich.

„Du warst großartig", lobte ich ihn. „Du bist Zweiter geworden. Noch vor Hauke und Steffen!", strahlte ich und Micha lächelte matt. „Ich bin stolz auf dich!", sagte ich ernst und strich Micha eine nasse Strähne aus dem Gesicht.

„Ehrlich?"

„Ganz ehrlich!"

Zufrieden grinsend kam Sascha am Strand auf uns zu und streckte Micha seine Hand entgegen. „Gut gemacht", lächelte er Micha an. „Du hast Talent, das muss man dir lassen", lobte er ihn. „Glückwunsch zum Sieg", gratulierte Micha und schüttelte anerkennend Saschas Hand.

„Ein paar von uns wollen heute Abend im Surfschuppen noch ein bisschen feiern. Ich meine ohne die anderen Gäste", grinste er. „Klar, wir sind dabei, oder", sagte ich und sah Micha fragend an. „Sicher", freute er sich.

„Und wenn ihr jetzt duschen geht, denkt daran, dass in einer halben Stunde die Siegerehrung ist", mahnte er. „Das werden wir doch nicht verpassen", versicherte ich ihm. Er nickte nur grinsend und lief dann zu Vanessa und den anderen zurück, während wir uns zu den Duschen aufmachten.

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