1. This Town

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Der Anfang der Geschichte liegt sehr weit in der Vergangenheit. So weit, dass ihr zu diesem Zeitpunkt nicht meinen Namen kanntet und manche von euch vielleicht noch nicht einmal auf der Welt waren. Ja, von einem Harry Styles, einem Liam Payne, einem Louis Tomlinson oder gar einem Zayn Malik hatte ich in dieser Zeit noch nie etwas gehört. Ebenso wenig wusste ich, dass aus diesen Geschehnissen einst ein Lied wird.

Schon als kleiner Junge habe ich sie gekannt. Damals war sie noch das Mädchen mit dem zwei Flechte Zöpfe und dem schüchternen Lächeln. Meistens haben wir uns angeschwiegen, da ich früher noch zurückhaltender war, als heute.

Ich erinnere mich an das Fest, welches in unserer Stadt gefeiert wurde. Viele aus Mullingar kamen zusammen und haben gegrillt und gelacht.
Es war ein schöner Abend gewesen. Ich und ein paar Freunde haben auf der Wiese Fußball gespielt, während der Rauch des Feuers und das Stimmengewirr zu uns herüber geweht war.
Es wurde schon langsam dunkel und da ich sonst immer schon früher ins Bett musste, habe ich es genossen, länger auf bleiben zu dürfen.
In dieser Nacht war der Himmel Sternen übersät. Die habe ich schon immer gemocht, wie man aus meinen Liedern unschwer entnehmen kann...

Und während wir Fußball gespielt haben, kam sie plötzlich zu uns. In ihren kleinen Händen hielt sie einen Becher mit Apfelschorle. Fragt mich nicht, weshalb ich dieses Detail noch weiß.
Ihr weißes Kleid sah wirklich schön aus und zur Feier des Tages hatte sie sich einen Blumenkrans aufgesetzt. Klingt vielleicht ein wenig kitschig, aber so war es nun mal.
Sie sah so unbeschreiblich aus. Und ich mit meinen wuscheligen Haaren, dem alten T-shirt und der ausgebeulten Hose, die obendrein auch noch ein Loch vom Fußball spielen hatte, sah dagegen nicht gerade vornehm aus. Doch aus irgendeinem Grund mochte sie mich schon zu diesem Zeitpunkt.

Um das ganze ab zu kürzen: Irgendwann war sie auf mich zu gekommen, hatte mich angesehen und gesagt, dass sie mir etwas zeigen müsse. Und das hat sie auch getan.
Ihre Familie, die übrigens gut mit meiner befreundet war (Greg war der beste Freund ihres großen Bruders), hatte eine Himmelslaterne besorgt. So zündeten wir sie an und sahen ihr nach. Ziemlich romantisch, denkt ihr euch wahrscheinlich. Nur hatte der neunjährigen Niall noch keine Ahnung, was Liebe bedeutete. Für mich war sie später weiterhin eine beste Freundin.  Bis ich eines Tages begriffen hatte, was ich wirklich für sie empfand.

Ich wollte ihr immer meine Liebe gestehen. Ich habe noch etliche Liebesbriefe, die ich nie abgegeben habe. Doch dann meinte das Schicksal uns trennen zu müssen. Sie blieb in Irland, fand einen Jungen, mit dem sie ganze zwei Jahre glücklich war, wurde älter, reifer und selbstbewusster und führte ein Leben ohne mich.
Ich hingegen zog um die Welt, sang in einer Band und hatte noch nie eine richtige Freundin gehabt.
Ich gebe zu, oftmals habe ich an sie gedacht. Bei den ganzen Liebesliedern, die wir gesungen haben, konnte ich nicht anders. Irgendwann wurde es besser.
Mittlerweile bin ich auch mit anderen Mädchen ausgegangen. Aber sie ist und bleibt eben die Nummer eins.

Jedes Mal, wenn ich zurück nach Irland gekommen war, habe ich vor ihrer Haustür gestanden. Aber da auch Dad und Greg den Kontakt zu ihrer Familie verloren hatten, habe ich mich nie getraut die Vergangenheit auf zu würbeln.
Ich bereue es nicht. Denn als One Direction die Pause verkündet hatte, habe ich erfahren, dass sie einen Freund hat. Da die Jungs nun ihre eigenen Wege gehen, fühlte ich mich dazu verpflichtet ebenfalls meinen einzuschlagen. Nur erschlug mich die Nachricht förmlich, dass sie nun erneut Jemanden gefunden hatte.
Ich gönnte es ihr. Wirklich. Aber vielleicht versteht ihr, dass ich Hoffnung hatte, dass wenn die Band erst mal eine Pause macht, ich wieder Zeit für sie habe.

Stattdessen lief sie mit ihm durch die Stadt. Zu dieser Zeit war ich ziemlich neben der Spur. Die Jungs fehlten mir und nun ja, was soll ich sagen, meiner großen Liebe wieder so nah zu sein, war .... hierfür sollte ein Adjektiv erfunden werden.
Und dann nahm ich Gitarre, Stift und Zettel und begann zu schreiben, als ein ehemaliges Bandmitglied und als ein trauriger und verzweifelter Mann.
Aus heutiger Sicht kann ich sagen, dass es dramatischer klingt, als es war. Aber damals hat es sich genauso angefühlt.
Und so hat das Lied This Town einen Weg in mein Album gefunden.

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