kapitel 4 : eine seite gewählt

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"Bonjour, Rouge", begrüßte April das junge Mädchen mit einem strahlenden Lächeln, während sie sich mit anmutiger Leichtigkeit in den roten Sitz gegenüber von ihr sinken ließ. "Es tut mir echt leid wegen gestern Abend", begann Logan, der sich behutsam neben Rouge niederließ, die leise und zögerlich  erwiderte: "Mir auch."

"Willst du schon wieder vor etwas davonlaufen?" erkundigte sich April, ihre Stirn leicht in Falten gelegt, während sie Rouge intensiv ansah. "Der Professor soll angeblich wütend auf mich sein", erklärte Rouge, und April zog überrascht die Luft ein. "Wer hat dir das erzählt?" wollte April sofort wissen und klang dabei leicht knurrend ehe Rouge ruhig antwortete: "Ein Junge in der Schule."

Die Stimmung im Zug verdichtete sich, als April sich näher zu dem Mädchen beugte, ihre Augen fest auf deren Gesicht gerichtet. "Rouge, du darfst nicht alles glauben, was man dir erzählt", sagte April einfühlsam, während sie versuchte, die aufkeimende Unruhe zu mildern. "Der Professor ist nicht wütend auf dich. Du solltest ihm vertrauen und nicht den Gerüchten anderer."

Rouge senkte den Blick, ihre Augen verrieten Unsicherheit. "Es fällt schwer zu wissen, wem man trauen kann", flüsterte sie leise und beruhigend legte April ihre Hand auf Rouges Arm. "Manchmal müssen wir uns auf unser Gefühl verlassen und die Wahrheit selbst herausfinden."

"Ihr wollt, dass ich umkehre", warf Rouge nachdenklich ein und Logan antwortete mit ruhiger Stimme: "Folge deinem Instinkt." Die Augen von Rouge begannen zu glänzen, und sie teilte mit einem Hauch von Melancholie und Offenbarung mit: "Der erste Junge, den ich küsste, lag drei Wochen im Koma."

"Nur drei Wochen?", warf April erstaudn ein und verwirrte Blicke der anderen trafen sie, während April unbeirrt fortfuhr: "Der erste Junge, den ich küsste, lag wenige Minuten tot neben mir!" Rouge strich sich durch das Haar und sagte dann: "Ich kann ihn immer noch in meinem Kopf spüren."

"Mit dir ist es dasselbe, Logan", fügte sie hinzu, Tränen liefen ihre Wangen hinab. April konnte ihre Empathie nicht zurückhalten und wischte behutsam mit dem Daumen über Rouges Tränen. "Es gibt nicht viele, die verstehen, was du durchmachst", begann April einfühlsam und zog Rouge in ihre Arme wie eine schützende Mutter, die ihr Kind behütet.

"Aber Xavier gehört dazu", schloss sich Logan an:" Er scheint wirklich helfen zu wollen. Und so etwas ist selten. Vor allem für Leute wie uns." Im nächsten Moment setzte sich der Zug in Bewegung, und April löste sich sanft von Rouge, ihre Hand noch auf deren Wange. Sie fragte vorsichtig: "Also... Was denkst du? Gebt ihr beiden uns noch eine Chance? Komm schon, wir passen auf dich auf."

"Verpsrochen?", hauchte Rouge und keinen Moment später, hauchte April dem Mädchen einen Kuss auf die Stirn. "Versprochen." Die Worte hingen in der Luft, getränkt von einem Versprechen, das tiefer reichte als bloße Worte es vermochten.

Der Zug verlangsamte sich abrupt, ein voller Ruck durchzog ihn, die Lichter explodierten in einem funkelnden Spektakel, und das Metall des Zuges verhielt sich auf eine seltsam anmutende Weise. "Er ist hier", hauchte April mit einer Mischung aus Ehrfurcht und Erregung, während die Welt um sie herum in einem rätselhaften Stillstand verharrte.

Der Moment schien in der Zeit eingefroren, und April spürte, wie die Magie der Verheißung sich in der Luft verdichtete. Die Wirklichkeit verzerrte sich, und die Umgebung schien in einen Hauch von Geheimnis gehüllt zu sein. "Versprochen", wiederholte April, doch diesmal war es mehr als ein einfaches Versprechen – es war ein Pakt zwischen zwei Seelen, der in den Schwingungen der Stille widerhallte. Das Mädchen sah April mit großen Augen an, während die Welt um sie herum in einem faszinierenden Chaos verweilte.

April hauchte mit einer tiefen Überzeugung, die wie ein zarter, unsichtbarer Nebel die Luft erfüllte: "Er ist hier." Der Zug, auf dem sie sich befanden, schien sich förmlich zu spalten, als die Decke mit einem donnernden Geräusch auseinanderbrach und vor Aprils Augen erschien er – Magneto. Die metallenen Klauen von Logan schnellten hervor, während April verzweifelt versuchte, die ängstlichen Passagiere mit ihrer telepathischen Gabe zu beruhigen, die Wogen der Furcht zu glätten.

"Du musst Wolverine sein", sagte Magneto mit einem kühlen Blick auf Logan, bevor er seinen Blick auf April richtete und hinzufügte: "Lang ist es her, Flowers." Ein Hauch von Nostalgie und geheimnisvoller Vergangenheit lag in seinen Worten. "Kuba, richtig?" erwiderte sie mit einem knurrenden Unterton, ihre Augen funkelten vor Widerstand. Logan, von Wut getrieben, wollte Magneto angreifen, doch plötzlich erstarrte er, als unsichtbare Fesseln ihn gefangen hielten, seine Muskeln lähmten.

"Verläuft dieses Edelmetall durch deinen ganzen Körper?" fragte Magneto ruhig, während er die metallenen Klauen von Wolverine sorgfältig auseinander spreizte. Ein entsetzlicher Schmerz durchzuckte Logan, der regungslos dastand, gefangen in der eisernen Kontrolle von Magneto. "Hör auf!" brüllte April, als sie spürte, wie sich die Kette im nächsten Moment um ihren Hals zusammenschnürte, und Magneto sie durch diese Kraft zu sich zog, ihre Widerstandskraft auf die Probe stellte.

"Nach all den Jahren trägst du sie immer noch?" flüsterte Magneto, seine Worte durchdrangen die Luft wie ein leiser, aber bedrohlicher Wind. Die Vergangenheit schien lebendig zu werden, als sie sich in den Blicken der beiden vermischte und die Brücken zu längst vergangenen Zeiten neu auflebten.

"Was wollen Sie von mir?", verlangte Logan im nächsten Moment, seine Augen fest auf Magneto gerichtet. Magneto legte den Kopf schief, als würde er Logans Frage in sich aufnehmen. "Von dir? Wer sagte, dass ich etwas von dir will?" erwiderte Magneto schlicht, ein schelmisches Lächeln umspielte seine Lippen. In einem blitzschnellen Moment schaltete er erst Logan aus und dann Rouge, als wäre es ein beiläufiger Akt.

"Die Jugend von heute!" kommentierte Magneto nur, ein Hauch von Ironie in seiner Stimme, während er sich April wieder zuwandte. Die Luft vibrierte vor gespannter Energie, als die Konfrontation zwischen den unterschiedlichen Kräften ihren Höhepunkt erreichte. April, gefangen zwischen der Bedrohung und der Erinnerung an vergangene Verbindungen, kämpfte gegen die unsichtbaren Fesseln an, die Magneto um sie herum gesponnen hatte.

In einem Moment der Stille, der schwer von Bedeutung war, fuhr Magneto fort: "Flowers, du warst schon immer anders. Stärker, als du dir je erlaubt hast zu glauben." Seine Worte waren wie ein leiser Hauch, der das Geheimnis zwischen ihnen weiter enthüllte. April spürte, wie die Erinnerungen an eine Zeit, die sie längst hinter sich gelassen hatte, wieder an die Oberfläche drängten, wie Geister, die aus der Vergangenheit auferstanden waren.

Mit Tränen in den Augen schüttelte April nur den Kopf. "Meine Entscheidung bleibt dieselbe", flüsterte sie mit einer Entschlossenheit, die in ihrer Stimme vibrierte. Ihr Blick begegnete dem von Magneto, während die Erinnerungen an vergangene Zeiten in ihren Augen tanzten. Die Luft war geladen mit einer Mischung aus Trauer, Wut und dem Widerstand gegen das Unausweichliche.

Keinen Moment später durchschnitt etwas Spitzen ihr Fleisch, und ein stechender Schmerz durchzog ihre Seite. April keuchte auf, während sich ihre Hände instinktiv zu der Stelle pressten, wo der Angriff stattgefunden hatte. Magneto, ein undurchschaubares Funkeln in den Augen, hatte seine Kräfte gegen sie gewandt. "Du hast immer noch so viel zu lernen, Flowers", murmelte er, als ob der Angriff eine Lektion sein sollte.

April schwankte, ihr Blick verschwamm vor Schmerz und Tränen. Die Welt schien sich zu drehen, als sie sich mühsam auf den Beinen halten wollte. Magneto, der sie mit einem kalten Lächeln betrachtete, schien ihre Schwäche zu genießen. Inmitten des Chaos und der Gefahr flüsterte April mit letzter Kraft: "Du kannst mich nicht brechen, Erik." Ihre Worte waren ein stummer Eid, während sie sich tapfer gegen die Dunkelheit stemmte, die sich um sie zu schließen schien.

Mit Tränen verschleiertem Blick konnte April nur hilflos zusehen, wie Magneto sich Rouge schnappte und mit einer beiläufigen Leichtigkeit verschwand. Die Verzweiflung hallte in ihrem Inneren wider, während sie sich aufraffte und sich mühsam zu Logan hinüberrobbte. Die Luft war erfüllt von einem bedrückenden Schweigen, nur unterbrochen vom fernen Rauschen des Zuges.

Ihre Hände zitterten, als sie Logan erreichte und sanft versuchte, ihn zu wecken. "Logan", flüsterte sie mit einer Mischung aus Sorge und Drängen. Sein Körper regte sich langsam, als er aus der von Magneto verursachten Lähmung erwachte. Als Logan die Situation erfasste, spürte April, wie er sich aufsetzte, seine Scharfsinnigkeit kehrte zurück.

In dem Moment, als seine Augen die blutige Wunde an ihrer Seite entdeckten, erstarrte er. "April, was ist passiert?" Logan's Stimme war ein sanfter, aber bestimmter Klang, durchzogen von Besorgnis. Die Realität der Gefahr drang in ihre Worte ein, während April versuchte, den Schmerz zu unterdrücken. "Magneto... er hat Rouge genommen", brachte sie mühsam hervor, ihre Stimme brüchig vor Emotionen.

Logan, von Wut und Entschlossenheit erfüllt, richtete sich auf und stützte April, während sie versuchte, auf die Beine zu kommen. Gemeinsam sahen sie in die Richtung, in der Magneto verschwunden war, und in Logans Augen brannte der Wunsch nach Rache.

Als April versuchte aufzustehen, überwältigte sie plötzlich eine Welle der Schwäche. Alles vor ihren Augen verschwamm, die Welt um sie herum wurde zu einem verschwommenen Schatten. Ein kalter Schauer durchzog ihren Körper, und ihre Sinne schwanden. Vor ihrem inneren Auge breitete sich eine undurchdringliche Dunkelheit aus.

Inmitten der Schwärze spürte sie nur noch, wie Logan sich neben sie kniete. Seine festen Arme hoben sie vorsichtig vom Boden auf, während ihre Umgebung in Stille getaucht wurde. April konnte weder sehen noch hören, nur das Pochen ihres eigenen Pulses hallte in ihrem Bewusstsein wider.

Logan, mit der Kraft und Geschwindigkeit eines Kriegers, trug sie weg von dem Ort des Geschehens. Sie fühlte seine kraftvollen Schritte, während er durch den Zug eilte und sie nach Hause bringen würde.

~~~

Kaltes Wasser perlte in kleinen Tropfen von Logans Gesicht, als er den intensiven Blick von April im Rücken spürte. Ein kunstvoll angelegter Verband umhüllte ihren Bauch, und obwohl Magento geschickt die lebenswichtigen Organe verschont hatte, hatte sie dennoch beträchtlich Blut verloren. Logan trocknete sich bedächtig mit einem weichen Handtuch ab, bevor er sich April und Charles zuwandte. "Sie sagten, er will mich", brummte er, während er behutsam seine Jacke anzog und Charles erwiderte ruhig: "Es war ein Fehler. Sein Helm muss meine Telepathie abgeblockt haben." Ein zustimmendes Nicken von April begleitete ihre mühsamen Atemzüge, und ihre Blicke trafen sich intensiv.

"Ich erkannte erst, was er vorhatte, als es zu spät war", fuhr Charles fort, und April legte ihm sanft die Hand auf die Schulter. "Es war nicht deine Schuld, ich...", begann sie, doch ihre Worte wurden unmittelbar von Charles' Gedanken unterbrochen: "Du hättest nichts tun können..." Ihre Stirn runzelte sich, und sie fragte mit beunruhigter Neugier: "Was hast du vor?", während sie sich Logan zuwandte.

"Ich finde sie", antwortete Logan schlicht und verließ entschlossen das Zimmer. "Wie?", hakte April nach und eilte ihm nach. "Auf traditionelle Art. Ich suche sie", erklärte Logan, doch April griff nach seinem Arm, und ein scharfer Schmerz durchzog ihre Seite. "Du kannst das nicht alleine, Logan", zischte sie und blickte zu ihm auf. "Wer hilft mir? Du?", erkundigte er sich, seine Augen durchbohrend, von einem Gefühl der Schuld durchdrungen. Er konnte nicht übersehen, dass er Rouge allein hätte suchen sollen. Warum hatte er nicht den Versuch unternommen, Apirl aufzuhalten? Charles hatte doch klare Anweisungen gegeben, dass sie zu Hause bleiben sollte. Doch stattdessen hatte er sie unnötig in Gefahr gebracht. Ein schweres Gewicht der Verantwortung lastete auf seinen Schultern, als er seine Gedanken laut aussprach: "Bislang war deine Bilanz eher fragwürdig, genauso wie die deiner Freunde."

"Dann hilf uns. Kämpf mit uns", flehte April, während sie ihre Schmerzen hinter einer mühsam aufrechten Haltung zu verbergen versuchte. "Mit euch? Ich soll ein X-Man werden? Für wen hältst du dich? Du bist ein Mutant. Die Leute hassen und fürchten dich, und du versuchst, sie zu beschützen? Ich habe Besseres zu tun", konterte Logan, und April verschränkte die Arme vor der Brust. Sie neigte den Kopf leicht zur Seite, lauschte aufmerksam weiter.

"Du weißt, dass Magneto recht hat. Es wird Krieg geben. Bist du auf der richtigen Seite?", stellte Logan eine tiefgründige Frage, und April konterte bedacht: "Zumindest habe ich eine Seite gewählt." "Und zu welchem Preis? Ich habe gesehen, wie du Magneto angesehen hast", fuhr Logan fort, und April holte scharf Luft, bevor sie ihn mit einer Mischung aus Wut und Entschlossenheit ansah. "Ach ja? Wie denn? Denn das Einzige, woran ich mich erinnere, ist, dass er mich beinahe umgebracht hätte. Wenn ich ein Mensch wäre, wäre ich es vielleicht jetzt auch...", donnerte sie, aber brach ab, als Logan die Haustür öffnete, und ein Mann vor ihnen stand. "Ich möchte zu Dr. Jean Grey", sagte er und prallte im nächsten Moment gegen Logans Brust. Wenn April sich nicht irrte war das ein Politiker, jemand, der etwas gegen Mutanten hatte. Was um alles in der Welt tat er hier?

~~~

"Ist hier jemand?" hörte April den Senator fragen, und sie ließ einen Augenblick lang ihre Arbeit ruhen, um seine Worte zu verarbeiten. Langsam erhob sie sich von ihrem Stuhl, die Blicke ihrer tiefen Augen durchdrangen den Raum, bis sie auf den Senator fielen. "Ja, ich bin hier", antwortete sie mit einer Stimme, die so leicht und zart wie der Hauch eines Windes war. Ihre Schritte führten sie zu ihm, und als sie vor ihm stand, sah sie hinab auf den Mann auf der Liege.

"Senator Kelly, erlauben Sie mir, mich vorzustellen. Ich bin April", sprach die Brünette mit einer Anmut, als würden ihre Worte sanfte Melodien sein. Sie reichte ihm ihre Hand, und in diesem Moment schien die Zeit einen Atemzug lang innezuhalten.

"Bitte, verlassen Sie mich nicht, auch wenn alles nach dem Schatten des Todes an Ihnen aussieht", flehte der Senator eindringlich, sein Blick verängstigt auf ihr Gesicht gerichtet. April, nach dem intensiven Kampf mit Magneto und den anhaltenden Schmerzen in ihrer Seite, kämpfte darum, ihre "Dämonenform" zu kontrollieren. Glücklicherweise ließ sie diese nur jetzt frei, wenn niemand in der Nähe war, um vor ihr aus Angst zu fliehen, so wie es die Kinder früher getan hatten.

Die linke Hälfte von Aprils Gesicht war schrecklich entstellt und verwest. Als der Senator seine Worte aussprach, schloss April kurz die Augen, als würde sie die Schwere seiner Worte auf sich nehmen. Seine Hand ruhte weiterhin in der ihren, und als sie ihre Augen wieder öffnete, schien ihre rechte Gesichtshälfte nicht mehr so verfallen zu sein, sondern pulsierend mit einem Hauch von Leben.

"Ich will nicht allein sein", fuhr Senator Kelly schwer atmend fort, und April spürte die Furcht in seinem Blick, fühlte sie in seinem Griff, der nach Trost suchte, und hörte sie in seinen Gedanken, die nach Verbundenheit verlangten. Selbst die subtilen Nuancen des Geruchs konnte sie wahrnehmen, als hätte sie Zugang zu den verborgensten Sinnen.

"In Ordnung, ich werde bleiben", versicherte April ruhig. Die Furcht, die in seinen Augen tanzte, durchdrang den Raum und schien sich mit ihrer eigenen Empathie zu vermischen. In diesem intensiven Moment schien April nicht nur zuzuhören, sondern die Gefühle des Senators auf einer tiefen, fast telepathischen Ebene zu verstehen.

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