44. Kapitel

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Redd öffnete blinzelnd die Augen. Er sah sich um und stellte irritiert fest, dass er sich nicht in Toms Zimmer befand. Er war in einem Raum, der ihm sehr bekannt vorkam. Doch irgendwas war seltsam. Alles wirkte plötzlich viel größer. Wo war er?

Redd dachte scharf nach. Es fühlte sich hier so vertraut an. Da ging ihm ein Licht auf. Er befand sich in seinem alten Kinderzimmer, als er noch bei seinen Eltern gewohnt hatte. Aber wieso?
Plötzlich hörte er schwere Schritte. Sie klangen bedrohlich.

Die Tür wurde mit einem Ruck aufgerissen und sein Vater stand mit wutverzerrtem Gesicht an der Schwelle. "Da bist du ja, du kleiner Mistkerl!", knurrte er und schritt auf ihn zu. Redd wurde starr vor Angst. Er wollte fliehen, doch sein Körper gehorchte ihm nicht.

Eine starke Pranke packte ihn grob an der Kehle und schleuderte ihn gegen die Wand. Der heftige Aufprall verschlug ihm den Atem. Sein Kopf dröhnte. "Du mieses Stück Scheiße kannst dich auf was gefasst machen!", warnte der ältere Fuchs und holte mit der Faust aus.

Der Schlag traf Redd mitten in den Magen. Ein würgendes Geräusch ertönte aus seinem Maul. Er krümmte sich vor Schmerz. "Bitte...hör auf!", röchelte er. Doch sein Vater ignorierte ihn. Er trat erbarmungslos auf seinen Sohn ein. Knochen knackten.

Redd schrie schrill auf. Seine Rippen waren gebrochen. "Das hast du verdient!", brüllte die Bestie und verpasste ihm einen Tritt ins Gesicht. Blut sickerte aus Redds Nase. "Ich bring dich um! Ich bring dich um! Ich bring dich um!"

Redd erwachte mit einem ersticktem Schrei. Schweißgebadet saß er auf dem Bett und zitterte am ganzen Leib. Es war nur ein Traum. Er hatte nur geträumt. Sein Vater war nicht hier. Ich bring dich um! Diese Worte hallten laut und deutlich in seinen Ohren.

Sogar den Schmerz in seinen Rippen konnte er fühlen. Er tastete an seinen Seiten entlang. Nichts gebrochen. Alles in Ordnung. Etwas berührte seine Schulter. Redd zuckte zusammen und blickte wild um sich. Doch es war nur Tom, der ihn mit einem schläfrigem Blick besorgt musterte.

"Redd, was ist los? Warum zitterst du denn so?" Für mehrere Sekunden starrte der Fuchs den Tanuki verwirrt an. "Ich...ich habe nur schlecht geträumt." Seine Stimme klang fremd. Als hätte er schon ewig nicht mehr gesprochen. "Es geht schon wieder." Lüge.

"Kein Grund zur Sorge."
Und ob das ein Grund zur Sorge war. Tom strich sanft Redds Wange. "Sicher? Du siehst aus, als wärst du dem Tod gegenüber gestanden."
Im Grunde bin ich das auch. Er fasste sich nochmal an die Rippen. "Alles...gut", murmelte er zögerlich.

Tom blinzelte skeptisch. Seine blauen Augen spiegelten sich im Mondlicht. "Du würdest es mir doch sagen, wenn etwas los ist, oder?" Der Tanuki machte ein ernstes Gesicht. Redds Herz verkrampfte sich. "Natürlich", log er und versuchte dabei ehrlich zu klingen.

"Ich würde dich doch niemals anlügen."
Das reicht jetzt. Hör auf zu reden. Du machst es ja nur schlimmer. Redd glaubte immer tiefer in ein Loch zu stürzen, aus dem er nie wieder herauskommen würde. Tom lächelte mild. "Das ist gut." Er gähnte.

Redd fühlte sich schlecht, dass er Tom aus seinem Schlaf gerissen hatte. "Tut mir Leid, dass ich dich geweckt habe", sagte er. "Das macht doch nichts", erwiderte sein Freund sanft und hielt seine zitternde Pfote. "Brauchst du irgendwas? Ein Glas Wasser vielleicht?"

Doch Redd schüttelte stumm den Kopf. "Ich brauche nur dich." Tom grinste und küsste ihn zärtlich. "Ich bin bei dir. Darauf kannst du dich verlassen."
Nachdem sie sich wieder hingelegt hatten, saß der Schock dennoch tief in Redds Adern.

Der Traum hatte sich so real angefühlt. Besonders der Schmerz, den er in jeder einzelnen Faser seines Körpers gespürt hatte. Am liebsten wollte er gar nicht mehr einschlafen. Tom schien Redds Angst zu spüren, denn er rückte näher an den Fuchs heran und strich ihm beruhigend durch sein Fell.

Die rhythmische Bewegung machte ihn schläfrig. Redd grub sein Gesicht in Toms Nacken. Allmählich konnte er sich entspannen und fiel in einen traumlosen Schlaf.

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