62. Kapitel

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Tom hielt fassungslos den Atem an. "Von wem?"

Der Fuchs erschauderte. "Mein...mein Vater..."

"Dein Vater?", wiederholte Tom verblüfft.
Redds Vater hat ihn doch vor vielen Jahren einfach auf die Straße gesetzt...warum hat er wieder Kontakt mit ihm aufgebaut?

"Es fing Ende Sommer an", erzählte Redd weiter. "Er hat mich angerufen und direkt Geld von mir verlangt. Ich...ich hatte natürlich Angst vor ihm und hab ihm die Sternis gegeben. Das Geld beim ersten und zweiten Treffen war von mir. Als er beim dritten Mal wieder Geld verlangte...ha-habe ich es...von dir...gestohlen..."

Seine Augen wurden wässrig. "Obwohl ich es nicht wollte! Doch mein Vater sagte, wenn ich ihm die Sternis nicht geben würde...d-dann..." Er hielt inne, sein Körper zitterte kontrollierbar. "Dann würde er dir etwas antun. Und...das wollte ich natürlich verhindern! Deshalb...deshalb habe ich dich beklaut! Mir blieb keine andere Wahl!"

Tränen kullerten über seine Wangen.

Tom betrachtete ihn mitfühlend und gleichzeitig schockiert.
So ist das also...wie schrecklich...


"Ich hatte solche Angst!", schluchzte er. "Ich wusste nicht mehr, was ich tun soll! Es tut mir so Leid, Tom! So Leid!" Sein Herzschlag erhöhte sich drastisch.

 Tom umarmte den gebrechlichen Körper des Fuchses und streichelte ihm über den Rücken. "Schh, Redd. Beruhige dich", flüsterte er sanft. "Du darfst dich nicht aufregen."

Redd klammerte sich fest an Tom und weinte in seine Brust. "I-ich kann...nicht!", keuchte er.

"Langsam", hauchte der Tanuki. "Versuche ganz langsam ein- und auszuatmen." Er hielt ihn so lange in seinen Armen, bis das Piepen wieder gleichmäßiger wurde. Tom berührte Redds Wangen und sah in sein verheultes Gesicht. "Du musst nicht darüber reden, wenn es dir zuviel ist."

Der Fuchs holte zitternd Luft. "Doch. Du musst es jetzt erfahren." Er strich sich die Tränen aus dem Gesicht.

"Aber...warum hat dein Vater dir das angetan?", wagte Tom zu fragen."Wofüt brauchte er so viel Geld?"

"Für nichts", gab Redd bitter zurück. "Er wollte mich leiden sehen. Er wollte, dass ich alles verliere, dass ich nichts mehr besitze und wieder auf der Straße leben muss. Er hat mir wahrscheinlich das tolle Leben auf Te Fiti nicht gegönnt, was weiß ich..."

Tom knurrte leicht. "Und so jemand nennt sich Vater?! Wie grauenvoll!"

"Du sagst es. Und dieser Mistkerl läuft immer noch frei durch die Gegend." Er erzitterte.

 "Wieso hast du mir nichts davon erzählt?", fragte der Tanuki behutsam.

"Mein Vater hat mich davor gewarnt bloß kein Sterbenswörtchen darüber zu sagen", erklärte Redd. "Außerdem hatte ich Angst um dich. Wenn er dir was angetan hätte...hätte ich mir das nie verziehen."

Tom drückte sanft die Pfoten des Fuchses. "Ich bin froh, dass du mir die Wahrheit erzählt hast, Redd."

Redd sah ihn voller Hoffnung an. "Heißt das...du verzeihst mir?"

Tom zögerte. Redd hatte ihn nicht mit Absicht verletzt, sondern nur, weil er von seinem Vater erpresst wurde. Er konnte nichts dafür. Aber...
"Ich...ich brauche etwas Zeit, um über alles nachzudenken", sagte er leise. "Es ist gerade so viel passiert..."

Redd nickte. "Das verstehe ich. Ich brauche nicht jetzt schon eine Antwort."

Der Tanuki strich ihm mit dem Daumen über seine Pfote. "Du hast mir echt 'nen Schrecken eingejagt", flüsterte er .

Der Fuchs blickte auf.

"Als ich dich am Boden liegen sah...", fuhr Tom mit bebender Stimme fort. "Und...das ganze...Blut..." Er schluckte schwer. "Ich dachte...ich dachte du wärst tot..." Nun war Tom derjenige, der den Tränen nahe war. "Ich hätte mir das nie verzeiht...!"

Redd ließ die Ohren hängen. "Du kannst nichts dafür, dass das geschehen ist"

"Du wärst nie in diesem Zustand, wenn ich dir damals einfach geglaubt und dir zugehört hätte", erwiderte der Tanuki.

"Tom..."

"Es tut mir so leid..." Tom merkte kaum, wie ihm die Tränen über das Gesicht liefen.

"Hey, hey. Nicht doch", murmelte Redd sanft. "Du brauchst dich nicht zu entschuldigen."

Tom brachte nur ein Wimmern über die Lippen, ehe er seine Arme um Redds Nacken schlang und sich eng an ihn drückte. "Ich bin so froh, dass nichts schlimmeres passiert ist", schluchzte er.

Der Fuchs strich ihm zärtlich über den Rücken. "Das verdanke ich alles dir. Wenn du nicht gewesen wärst...tja, wer weiß was dann passiert wäre."

"Sag's nicht", sagte Tom und löste sich aus der Umarmung. "Ich will mir das gar nicht vorstellen. Außerdem", fügte er hinzu, als er sich aufrichtete, "War ich nicht der Einzige, der dich gerettet hat. Isabelle und Lucifer waren auch dabei."

Redd hob seine Augenbrauen und lächelte. "Na dann, richte ihnen meinen Dank aus."

Tom nickte. "Das mach ich."

Plötzlich öffnete sich die Tür und die Krankenschwester von vorhin erschien. "Die Besuchszeit ist vorbei", verkündete sie. "Ich bitte Sie nun dem Patient etwas Ruhe zu gewähren."

Tom nickte höflich. "Natürlich." Er erhob sich und wandte sich an Redd. "Ich komme dich wieder besuchen."

"Kannst du das nächste Mal die Jungs mitbringen?", fragte der Fuchs.

Der Tanuki lächelte. "Na klar!"

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Es verging ein ganzer Monat, bis Redd das Krankenhaus wieder verlassen konnte. Es ging ihm nun sehr viel besser. Er hat zugenommen und war körperlich wieder fit.

Tom hatte Redd, für das was er getan hatte verziehen. Er hatte es schließlich nicht mit Absicht getan, sondern, weil er von seinem verrückten Vater erpresst wurde. Dieser Psychopath wurde zum Glück von der Polizei geschnappt und ins Gefängnis gebracht. Es stand sogar ein Artikel über ihn in der Zeitung.

Ganz groß stand auf der ersten Seite:

"Kriminelle Fuchs-Bande konnte nach vielen Monaten Suche endlich verhaftet werden." 


Anscheinend hatte dieser Jonathan Tsunekichi - was sein voller Name war - schon früher viele schwere Verbrechen begannen, die meistens mit Geld zu tun hatten.

Dadurch, dass John und seine Komplizen nun hinter Gittern saßen, war Redd viel ruhiger geworden und musste sich keine Sorgen mehr machen. Er hatte Tom zudem versprochen, das ganze Geld zurückzuzahlen, welches er geklaut hatte. Tom sagte zuerst, dass es nicht nötig sei. Doch Redd bestand darauf, sonst würde er sich nur schuldig fühlen.

"Ist dir kalt, Nookie?"

Tom und Redd spazierten ein wenig durch die Insel. Das Wetter war ziemlich eisig und der Himmel war grau. Der Herbst neigte sich dem Ende zu.

"Ja, sehr", gab Tom zu und kuschelte sich eng an seinen Freund. Er zitterte von den Ohren bis zu den Zehen. "Ich hasse kalte Tage."

"Wenn es dir jetzt schon zu kalt ist, frage ich mich, wie du den Winter überleben willst", neckte der Fuchs ihn.

"Dann halte ich eben Winterschlaf", entgegnete Tom grinsend.

Redd lachte. Er schlang einen Arm um den Tanuki.

Tom war glücklich, Redd wieder bei sich zu haben. Ein Leben ohne ihn konnte er sich nicht vorstellen. Er war die Liebe seines Lebens, und das würde er immer bleiben.

Redd musterte ihn. "Warum lächelst du denn so?", fragte er amüsiert.

"Ich finde es einfach schön mit dir Zeit zu verbringen", antwortete Tom.

Der Fuchs küsste ihm liebevoll auf den Kopf. "Finde ich auch."

Der Tanuki blieb stehen, als weiße Punkte durch die Luft schwebten. Zuerst glaubte er, dass seine Augen ihm einen Streich spielten. Jedoch war dem nicht so.

"Es schneit!", sagte Redd aufgeregt.

Tom nieste, als eine dicke Schneeflocke auf seiner Nase landete. "Ist es nicht etwas zu früh für Schnee?", meinte er. "Es ist noch nicht mal Dezember."

Redd wedelte aufgeregt mit dem Schwanz. "Schnee ist doch toll!"
Tom schnaubte belustigt.

Das Pärchen betrachtete die wirbelnden Flocken für eine Weile, bis Redd in einem sanften Ton sagte: "Ich bin dir wirklich dankbar, dass du mir eine zweite Chance gegeben hast. Jetzt kann ich dir beweisen, dass du mir wirklich wichtiger bist, als alles andere."

Tom sah zu dem Fuchs auf, trotz der bitteren Kälte, wurde ihm auf einmal ganz warm. "Wir hatten eine ziemlich schwere Zeit hinter uns", fuhr Redd fort. "Aber...trotz allem...haben wir uns nicht aufgegeben."

Er zögerte und kaute nervös auf seiner Lippe. "Was ich damit sagen will ist...dass ich sowie in guten, als auch in schlechten Zeiten mit dir zusammen bleiben will."

Diese Worte berührten Tom so sehr, dass es ihm die Sprache verschlug.

Redd stand direkt vor ihm, so nahe, dass Tom seinen warmen Atem spüren konnte. Der Fuchs fasste die Pfote seines Freundes und drückte sie leicht. "Es gibt nichts auf dieser Welt, was mich glücklicher machen würde, als den Rest meines Lebens mit dem Mann zu verbringen, der mir alles bedeutet."

Bevor Tom begriff, was hier gerade geschah, ließ sich Redd vor ihm auf einem Knie nieder und zog eine kleine, dunklbaue Box aus seiner Hosentasche.

"Willst du dein Leben mit mir teilen und mich heiraten?"

Tom glaubte zu träumen. Sein Herz hämmerte wie verrückt gegen seine Brust. Er starrte den Fuchs sprachlos an, der hier vor ihm kniete. Redds Blick war voller Liebe und Hoffnung, während er ihm einen wunderschönen, glänzenden, silbernen Ring präsentierte, der mit einem kleinen Saphir geschmückt war, welcher die selbe Farbe wie Toms Augen hatte.

"Oh, Redd...", hauchte der Tanuki und legte eine Pfote vor seinen Mund. Tränen liefen ihm übers Gesicht - er konnte nicht glauben, dass das real war.

"Ja", flüsterte er. Sein Körper zitterte vor Aufregung. "Ja, ja, ja! Natürlich will ich!"

Voller Freude fiel Tom Redd um den Hals, dabei stürzten beide zu Boden.

Der Fuchs strahlte über das ganze Gesicht. "Du hast mich gerade zum glücklichsten Mann der Welt gemacht!" Er presste seine Lippen gegen Toms, dem immer noch vor Freude die Tränen über seine Wangen liefen.

Er erwiderte liebevoll den Kuss und wünschte sich, dass dieser Moment nie aufhören würde. Ab heute - und da war er sich sicher - würde alles besser werden. Tom war bereit der Zukunft gegenüberzutreten - gemeinsam mit Redd.

Er war bereit neue Horizonte mit ihm zu beschreiten.


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