Eleven

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Seungmin pov

Es war Freitag. Der Tag, an dem ich mich zum zweiten Mal mit Jimin traf. Eigentlich hatten wir uns für Mittwoch verabredet, doch hatte er abgesagt und mich auf heute vertröstet. Richtig gewundert hatte es mich nicht, doch spürte ich trotzdem diesen Schmerz in meiner Brust. Wie letzte Woche regnete es, allerdings hatte ich dieses Mal einen Regenschirm dabei. Es fühlte sich fast so an, als wäre der Regen ein Zeichen für alles Schlechte in meinem Liebesleben.

Jeongin hatte da mit seiner Beliebtheit weniger Probleme. Er hing viel mit Changbin rum, aber ich gönnte es ihm, einen so guten Freund gefunden zu haben, selbst, wenn wir nun nicht mehr soviel Zeit miteinander verbrachten. Zwar war ich mir sicher, dass Changbin auf ihn stand, allerdings sollte er das schön selber rausfinden. Jeongin hatte so ziemlich keine Ahnung von Liebe, denn einen Crush, geschweige denn eine Freundin oder einen Freund, hatte er noch nie gehabt. Bestimmt hatte er noch keinen blassen Schimmer, wie Changbin für ihn fühlte und so wie ich ihn kannte, bemerkte er auch nicht seine eifersüchtigen Blicke.

Ich schwelgte so in Gedanken, dass ich viel zu spät die Laterne entdeckte, die sich vor mir auftat. Ehe ich mich versah, knallte ich volle Kanne gegen diese. Ich taumelte schwankend zurück und hielt mir die Stirn und Riechkolben, welche pochend schmerzten. Doch da ich von dem Metall vor meiner Nase gezwungen wurde, stehen zu bleiben, entdeckte ich zwei Personen. Zwei mir leider ziemlich bekannte. Jimin und Sakura, sich küssend unter einem Unterstand des Limbos, während der Regen auf dieses prasselte.

Tränen stiegen mir in die Augen, rannten über meine Wangen und vermischten sich mit den Regentropfen auf dem Asphalt. Warum war das Universum jedes Mal gegen mich? Warum konnte ich nicht auch mal mein eigenes Glück finden? Mein eigenes Happy End? Toll gemacht, Seungmin, du hast es geschafft schon wieder enttäuscht zu werden. Und das muss aufhören, jetzt sofort.

Schnellen Schrittes überquerte ich einen Zebrastreifen, um auf die andere Straßenseite zu gelangen und wählte die Nummer dieses Arschlochs. Zu meiner Überaschung nahm dieser wirklich ab. ,,Hey, Minnie." Der Spitzname ließ mich meine freie Faust ballen. ,,Bist du schon unterwegs?", fragte er, so als sei nichts. ,,Ja", antwortete ich emotionslos, während ich mir meinen Weg, vorbei an den wenigen Menschen, bahnte. ,,Könntest du 20 Minuten später kommen? Meine Bahn hat sich verspätet und ich will dich nicht wieder warten lass-"

,,Zu spät, Park." Ich stand vor ihm, funktelte ihn böse an und wollte gerade zum Sprechen ansetzen, da unterbrach mich Sakura aufgebracht. ,,Jiminie, du hast mir versprochen, dich nicht mehr mit diesem Loser zu treffen. Du hast mich schon wieder angelogen! Langsam reicht es mir!", rief sie und erhob sich, wollte schon gehen, aber Jimin griff nach ihrem Handgelenk.

,,Hey Baby, du weißt doch. Ich liebe dich. Er interpretiert einfach nur zu viel in unsere Treffen rein. Ich kümmere mich um ihn, ja?'' Er nahm ihr Gesicht in seine Hände und beschwichtigte sie. Sie nickte und sah mich zornig an. Wie leicht sie seine Lügen glaubte... Sie tat mir fast schon leid, aber auch nur fast, denn auch Sakura verhielt sich gerade nicht besser als Jimin.

Der Ältere ließ sie los, bewegte sich auf mich zu und ich wich ein Stück zurück. Würde er mich jetzt wie Jeongin in der Cafeteria vor ein paar Wochen schlagen? ,,Geh Seungmin",, sagte er, doch ich bewegte mich keinen Zentimeter. Ich wollte jetzt nicht nachgeben. Nicht nachdem, was er mit mir gemacht hatte. ,,Ich mein's ernst!", rief er und schubste mich von der unterdachten Veranda des Cafés. Ich stolperte ein Stück zurück. Er wollte noch weiter auf mich losgehen, da griff einer der Mitarbeiter, welcher nach draußen gestürmt kam, ein.

,,Hey! Lassen Sie ihn los", sagte er und zog Jimin von mir weg. Ich erkannte den jungen Mann. Es war der nette Kellner von letzter Woche, der mir so nett zugeredet hatte. Und nun stand er schon wieder hier. Er half mir ein weiteres Mal, er setzte sich für mich ein. Er tat das, was ich mir eigentlich schon die ganze Zeit gewünscht hatte: dass jemand einen Aufwand für mich betrieb, weil ich ihm wichtig war.

,,Mischen Sie sich da nicht ein!", keifte Jimin ihn an und riss sich von ihm, wollte wieder auf mich losgehen. Der Kellner hielt ihn aber weiter am Kragen. ,,Wenn Sie jetzt nicht verschwinden, dann rufe ich die Polizei!" Nun sprang auch Sakura auf, nahm Jimin, welcher mich immernoch mit einem Todesblick ansah, am Handgelenk und zog ihn von der Veranda. ,,Komm jetzt, du bringst mir auch immer nur Ärger ein", schimpfte sie und stiefelte mit dem Älteren davon.

,,Ist alles gut bei dir?", fragte mich der junge Mann, als die beiden weg waren. Ich nickte betrübt, schaute auf den Holzboden unter mir. ,,Entschuligung, dass es hier wegen mir so ein Chaos gab", nuschelte ich, weshalb er mich sanft am Oberarm berührte. ,,Alles gut, du kannst doch nichts dafür, dass das Arschloch auf dich losgegangen ist", meinte er.

,,Naja, ich bin ja hier aufgekreuzt und hab ihn konfrontiert." Die vorherige Szene spielte sich nochmal in meinem Kopf ab. ,,Und es ist gut, dass du es gemacht hast. Ich bin förmlich an die Decke gegangen, als ich die beiden dort gesehen habe. Ich hätte dich so gerne angerufen. Die haben sich nämlich schon die ganze Woche hier getroffen", erzählte er und ich hörte ihm verblüfft zu. Ich konnte es nicht richtig glauben. Noch nie hatte ein Typ soetwas zu mir gesagt, vorallem nicht in dem Tonfall. Er klang so aufgebracht, fast schon als sei das seine eigene Schlammschlacht gewesen.

,,Wie heißt du eigentlich?", fragte ich ihn. ,,Ich bin Oh Seungmin", stellte er sich vor. Ich musste anfangen zu kichern, weshalb er mich mit hochgezogener Augenbraue ansah. ,,Hm? Was ist los?", fragte er. ,,Ich heiße Kim Seungmin", erklärte ich und nun stieg auch er in mein Lachen mit ein, sodass seine dunklen Haare in sein Gesicht fielen. Seine Frisur war irgendwie einzigartig. Die unteren Haare an seinem Hinterkopf bis zu seinen Ohren waren in einem sehr hellen Blond, fast schon Weiß'gefärbt, während die oberen, die etwas über die weißen fielen, an seinem Ansatz dunkelbraun waren.

,,Du kannst mich auch gerne O.de nennen. Das tut sowieso jeder und dann kommt es auch nicht zu Verwirrung." Er grinste mich an und ich lächelte zurück. Mein Bauch kribbelte, wahrscheinkich immernoch wegen des Adrenalins von gerade eben. Wir hielten weiter Augenkontakt, sagten nichts. In diesem Moment gab es nur uns beide und das Prasseln der Regentropfen auf die Markiese über uns.

,,Darauf vielleicht erstmal einen Eiskafee?", brach er die Stille, lächelte mich weiterhin so selbstbewusst an. ,,Gern", stimmte ich zu und wir betraten zusammen das Innere des Limbos.verspürte direkt das Gefühl, das ich O.de schon seit Jahren kennen würde. Unsere Gesichter kamen sich etwas näher, wir hielten weiter Augenkontakt. ,,Hey, würdest du mit mir-"

,,Auf ein Date gehen? Gerne"

Vor Schock öffnete ich meinen Mund ein Stück weit. Damit hatte ich ganz sicher nicht gerechnet. Ich hatte das Bedürfnis darauf einzugehen. Ich mochte ihn und er schien mich auch gut zu finden. Wo war das Problem? ,,Das hatte ich zwar nicht gemeint, aber ja." Ich presste meine Lippen aufeinander und schaute kurz auf meine Hände auf der Theke.

,,Würdest du mir helfen, mich an Jimin zu rächen?", fragte ich ihn. ,,Hört sich riskant an." Kurz rutschte mir mein Herz in die Hose. Würde er mich jetzt verurteilen? ,,Ich bin dabei", grinste er, legte seine Hand auf die meinen und ich atmete erleichtert aus.

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