Prolog

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Hexen halten die Welt im Gleichgewicht.

Um ihr Wesen zu verstehen, musst du zunächst die Natur ihrer Magie begreifen. Es ist nicht so, dass sie ihren Hexenstein auswählen können, nicht wirklich. Jeder Stein sucht sich seine Trägerin, auf die eine oder andere Weise. Jede der Steinträgerinnen besitzt die gleichen Fähigkeiten um Tränke zu brauen und Hexenbündel zu erschaffen, doch ihre Stärke variiert je nachdem, inwieweit sie dem Fokus ihres Steines entsprechen. Seit Anbeginn der Zeit suchen vier verschiedene Arten von Steinen ihr lebendes Abbild. Perlen besitzen die Gabe, das Licht zu brechen und Schatten zu lenken. Bernstein steuert das Glück oder Unglück. Jade schenkt Gesundheit, kann jedoch auch zu Krankheit und Tod führen. Obsidian schließlich erfüllt Wünsche oder verstärkt die Flüche einer Hexe.

Alles ist stets im Wandel. Wie eine Waage, die ihr Zentrum bewahrt.

Aber ich schweife ab. Diese Geschichte beginnt an einem sehr kalten Tag. Einem Frosttag an der Grenze Volkolaks, bei dem der Atem gefriert, sobald er die Nase verlässt.

Eine graue Wölfin kämpft sich durch die Eiswüste. Ihr Ziel liegt hoch im Norden und sie weiß, dass sie ihre Kräfte schonen muss. Die weiße Welt um sie herum schluckt jedes Geräusch. Als sie ein paar dunkle Punkte am Horizont erkennt, kneift sie ihre Augen zusammen. Sie zwingt ihren Körper in einen leichten Trab. Mit jedem Schritt scheint der Boden unter ihren Pfoten wärmer zu werden. Dann dringt das ferne Rauschen von Wasser an ihre Ohren. Als sie den Flußlauf erreicht folgt sie ihm hinauf. Ganz allmählich wird die Gegend steiler. Graue Felsen, die kahl zum Himmel reichen. Ihre Ohren zucken. Je höher sie kommt, desto steiniger wird das Ufer und sie muss Findlingen und Geröll ausweichen. Der Fluss führt sie zu einem See. Tief unter der klaren Oberfläche liegt heller Sand, in dem schwarze Flecken das Licht verschlucken.

Die Wölfin folgt dem Ostufer bis zu einem Wasserfall. Neben dem prasselnden Wasser liegt ein pfotengroßer Stein, umschwemmt von Schlick und Schlamm. Sanft stupst sie ihn mit der Nase an. Nebel bildet sich im Stein, ein Gesicht erscheint. Das Abbild einer Frau, alt und hager. Nur ihre Augen leuchten. *Hast du jemanden gefunden?*

Die Wölfin schüttelt ihr Haupt.

In den Augen der Frau verblasst das Licht und ihr Gesicht verschwindet langsam im wabernden Dunst. *Damit zerbricht das Gleichgewicht.*

Als der Stein nichts anderes zeigt als die Spiegelung des grauen Himmels legt die Wölfin ihren Kopf in den Nacken und stößt ein langgezogenes Heulen aus.

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