Antoine Griezmann & Paul Pogba

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Paul

Endlich wieder Nationalmannschaft. Darauf freue ich mich immer ganz besonders. Dort trifft man Kollegen und Freunde, die man oft lange nicht gesehen hat. Nach und nach trudeln alle im Hotel ein und es entspinnt sich eine angeregte Unterhaltung.

Mein Blick huscht immer wieder zur Tür, weil Antoine noch nicht da ist. Sonst ist er immer einer der ersten, die ankommen, heute ist er der letzte. Erst als der Coach schon anfängt, die Zimmer einzuteilen, betritt er die Hotelhalle. Er nickt grüßend in die Runde und stellt sich neben Kylian.

Als Didier ihn mit Lucas zusammen für ein Zimmer einteilt, verzieht er gequält das Gesicht, sagt aber nichts. Ich habe es mit Presnel gut erwischt und bin zufrieden damit. Wir verstehen uns gut, mit ihm kann man sich toll unterhalten und auch Späße machen.

"In Ordnung, Jungs. Ihr habt jetzt drei Stunden Zeit, euch einzurichten. Um 16 Uhr ist Training, danach Abendessen und dann habt ihr Freizeit. Bis später."

Didier gibt jedem eine Schlüsselkarte, nimmt seinen Koffer und geht zu den Aufzügen. Auch die anderen Jungs zerstreuen sich, nur Antoine steht unschlüssig herum und schaut auf den Boden.

"Grizi, was ist los?", frage ich leise und lenke seine Aufmerksamkeit auf mich.

"Alles in Ordnung. Ich hatte Stress und bin einfach müde. Wir sehen uns nachher."

Er weicht meinem Blick aus, schnappt sich seine Sachen und macht sich auf den Weg zu seinem Zimmer. Da wir auf dem selben Stockwerk sind, folge ich ihm, schweige aber, weil ich ihn nicht nerven will.

Vor der Tür zu seinem Zimmer zögert er, gibt sich dann aber doch einen Ruck und öffnet sie. Ich gehe weiter und betrete ebenfalls das Zimmer. Presko wartet schon auf mich und grinst schelmisch. Er lenkt mich von den Gedanken um Antoine ab und dafür bin ich ihm dankbar.

Beim Training ist die Stimmung ausgelassen und gelöst. Mir fällt nur auf, dass Antoine Lucas aus dem Weg geht, wann immer es ihm möglich ist. Ich mache die Übungen mit ihm zusammen, frage aber nicht nach, was zwischen den beiden los ist. Nach einer ausgiebigen Dusche, finden wir uns alle im Speisesaal ein.

Dort ist ein großes Buffet aufgebaut, an dem wir uns alle bedienen. Dabei herrscht Trubel, es ist laut und ich fühle mich wohl mit den Jungs. Mein Blick sucht immer wieder Antoine, der sich auffallend im Hintergrund hält und kaum etwas isst. Er verschwindet auch ziemlich schnell, nachdem sein Teller leer ist.

"Was ist mit Grizi los?", stellt Presnel Lucas die Frage, die mir auch unter den Nägeln brennt.

"Alles gut. Wir hatten ein bisschen Zoff."

Jeder weiß, dass die beiden sich näher stehen, als es für gute Freunde üblich ist, aber keiner verliert ein Wort darüber. Später liege ich im Bett und bin unruhig. Presko tippt eine Nachricht nach der anderen und grinst dabei.

"Schreibst du mit Jules?"

"Ich vermisse ihn", seufzt er.

"Glaube ich dir gerne. Ihr seid ein echtes Traumpaar."

Minuten später sind auf dem Flur laute Stimmen zu hören, dann klopft es an der Tür. Ich gehe hin, um zu öffnen und stehe einem weinenden Antoine gegenüber.

Antoine

Seit Lucas und ich uns getrennt haben, leide ich unglaublich unter der Situation. Ihn hier sehen und auch noch mit ihm auf ein Zimmer zu müssen, bringt mich beinahe an meine Grenzen. Abends wird er dann aufdringlich, will mich unbedingt zurückgewinnen und versucht, mich zu küssen.

"Lass mich sofort los, Lucas."

"Vergiss es, du gehörst mir."

Energisch befreie ich mich aus seinem festen Griff. Mist, das gibt bestimmt blaue Flecken. Tränen brennen in meinen Augen und ich schlucke hektisch, um sie zurückzuhalten.

"Ich will, dass du mich in Ruhe lässt", schreie ich ihn an, während ich die Tür öffne und in den Flur hinaus stürme. "Du bist so ein Arschloch, Lucas."

Meine Füße finden automatisch den Weg zu Pauls Zimmer. Dort klopfe ich an der Tür und stehe gleich darauf meinem Kollegen und guten Freund gegenüber. Jetzt laufen auch die Tränen über meine Wangen, weil ich es aufgegeben habe, dagegen zu kämpfen.

Paul zieht mich in den Raum, schließt die Tür und nimmt mich in den Arm. Meine Beine zittern und geben unter mir nach. Er hebt mich hoch und trägt mich zu seinem Bett. Dort legt er mich sanft ab und wischt mir die Tränen weg.

"Ich...Kann ich hier bleiben?"

"Auf jeden Fall. Magst du einen Schluck Wasser?"

"Ja bitte."

Bevor Paul aufstehen kann, drückt Presnel mir eine kleine Flasche Wasser in die Hand. Dankbar schaue ich ihn an und er lächelt sanft.

"Soll ich euch alleine lassen?", fragt er zuvorkommend.

"Nein, ich will dich nicht aus deinem Zimmer verjagen", sage ich leise. "Vielleicht sollte ich einfach in mein eigenes Bett gehen."

"Auf keinen Fall. Du bleibst hier, Anto. Ich lasse dich in dem Zustand sicher nicht aus den Augen. Das Bett ist groß genug für uns beide."

"Danke."

Paul legt sich neben mich ins Bett und zieht die Decke über uns. Ich rutsche näher an ihn heran, weil ich seine Wärme spüren möchte. Vorsichtig legt er den Arm um mich und ich kuschle mich an seine breite Brust.

"Erzählst du mir, was passiert ist?", will Paul leise wissen.

"Lucas kapiert nicht, dass ich nichts mehr von ihm wissen will", flüstere ich. "Er hat sich verändert, wir haben uns auseinander gelebt und ich habe die Beziehung beendet."

Sanft streicht mein Freund mir über den Arm und berührt dabei die Stelle, an der Lucas mich gepackt hat. Ich zische vor Schmerz und weiche ihm aus. Alarmiert setzt er sich auf, schiebt die Decke weg und untersucht meinen Arm. Auf dem Oberarm ist deutlich ein Hämatom zu erkennen, dass sich bereits dunkel verfärbt hat.

Ich öffne, den Mund, um Paul zu sagen, dass Lucas es nicht so gemeint hat, aber ich mache es dann doch nicht. Mein Exfreund hat es nämlich genauso gemeint. Hätte ich mich nicht befreien können, wer weiß, was er mit mir gemacht hätte.

"Es tut mir leid, Antoine. Ich werde dich beschützen und nie wieder zulassen, dass er dir zu nahe kommt."

Schweigend nicke ich, verberge mein Gesicht an seiner Brust und weine so lange, bis ich irgendwann in den Schlaf gleite.

Paul

Wenn Lucas Antoine noch einmal zu nahe kommt, ramme ich ihn ungespitzt in den Boden. Wie kann er es wagen, den sensiblen Mann so hart anzupacken? Allein beim Gedanken daran, möchte ich am liebsten aufstehen und ihm auf der Stelle eine Abreibung verpassen. Einzig Antoines Hand, die sich fest in mein Shirt gekrallt hat, hält mich davon ab.

Mitten in der Nacht weckt mich lautes Wimmern auf. Vorsichtig taste ich nach Antoine, der sich von mir weggedreht hat. Er zuckt zusammen, als ich ihn berühre und rückt etwas von mir weg.

"Antoine, ich bin es, Paul", sage ich leise.

"Ich...ich dachte..."

"Er ist nicht hier und er wird dir nie wieder wehtun."

Jetzt rückt er wieder an mich heran und lässt sich von mir in den Arm nehmen. Den Rest der Nacht schläft Antoine tief und fest in meinen Armen. Ich liege lange wach und denke über die Situation nach.

Beim Frühstück gehen wir Lucas aus dem Weg und Antoine ist tatsächlich entspannt. Beim Training kommt Lucas zu uns und greift nach Antoines Hand. Sofort gehe ich dazwischen und schiebe Anto hinter mich. Wütend funkelt Lucas mich an und ballt die Hände zu Fäusten.

"Was fällt dir ein? Lass mich sofort zu meinem Freund."

"Er ist nicht mehr dein Freund. Kapier das endlich", sage ich ruhig.

Das macht ihn erst richtig wütend und er geht mit einem Schrei auf mich los. Zum Glück sind ein paar unserer Kollegen in der Nähe und können ihn festhalten. Ich spüre, dass Antoine sich an meinem Shirt festklammert, seine Hände zittern.

"Was ist hier los?", will der Trainer wissen und schaut zuerst mich, dann Lucas fragend an.

"Paul lässt mich nicht zu meinem Freund", braust Lucas auf und kommt erneut auf mich zu. "Anto und ich hatten eine kleine Meinungsverschiedenheit und ich wollte mit ihm reden."

"Ja, deshalb hat er auch blaue Flecken am Arm", sage ich ruhig, entschlossen mich nicht provozieren zu lassen.

"Stimmt das, Antoine?", will Didier wissen.

"Ja", bestätigt der Angesprochene leise und schiebt seinen Ärmel hoch, um zu beweisen, dass es die Wahrheit ist.

"Antoine gehört mir", zischt Lucas und will erneut nach ihm greifen.

Doch diesmal geht der Trainer dazwischen. "Antoine gehört niemandem. Lucas, pack deine Sachen und fahr nach Hause. Sollte ich dich noch einmal in Antoines Nähe sehen, ohne dass er damit einverstanden ist, rufe ich die Polizei."

Schimpfend verlässt Lucas den Trainingsplatz und ich atme erleichtert durch. Endlich hat Anto seine Ruhe und kann sich entspannen. Der lehnt schwer an mir und zittert immer noch am ganzen Körper.

"Paul, bring Antoine ins Hotel. Er soll sich ausruhen. Bleib bitte bei ihm, ihr seid für heute freigestellt."

"Danke Didier. Komm Kleiner, lass uns hier verschwinden."

In meinem Zimmer angekommen, lässt er sich aufs Bett fallen und schließt die Augen. Tränen laufen über sein Gesicht, er weint lautlos. Ich lege mich zu ihm, ziehe Antoine in meine Arme und er kuschelt sich an mich. Es fühlt sich so vertraut an, ihn zu halten und ich genieße jede Sekunde davon.

Antoine

Schon wieder muss Paul mich trösten, weil ich wegen Lucas heule. Das wird langsam aber sicher peinlich. Aber irgendwie fühlt es sich auch gut an. Obwohl er ein großer, starker Kerl ist, hält er mich so sanft, als wäre ich zerbrechlich.

"Danke", sage ich, mit vom weinen rauer Stimme.

"Nicht dafür, Antoine. Ich will, dass du glücklich und sicher bist."

"Alleine hätte ich mich nie getraut, Didier alles zu erzählen. Lucas hat mir immer gesagt, dass mir niemand glauben würde."

"Mistkerl", knurrt Paul. "Hoffentlich fällt er mit der Masche mal so richtig auf die Schnauze. Aber die Hauptsache ist, dass er die Finger von dir lässt."

Seine Worte rühren mich und zaubern mir ein kleines Lächeln auf die Lippen. Aus einem Impuls heraus, küsse ich Paul auf die Wange. Ich spüre, wie mein Gesicht heiß wird und senke den Kopf. Meine Zuneigung zu Paul war auch ein Grund für die Trennung von Lucas. Dabei weiß ich nicht mal, ob er auf Männer steht oder Frauen bevorzugt.

"Wollen wir einen Film schauen? Ich könnte Pizza bestellen und wir machen es uns gemütlich", schlägt Paul vor.

"Gute Idee, aber erzähl Didier lieber nichts von der Pizza."

Er lacht und mein Herz überschlägt sich vor Freude. "Würde ich niemals machen. Ich will doch keine extra Runden laufen."

"Dann ist es ja gut. Ich nehme eine Pizza Hawaii."

Paul verzieht das Gesicht und bringt mich damit zum Lachen. Nachdem er die Pizza bestellt hat, suchen wir einen Film aus und ich hole uns was zu trinken aus dem kleinen Kühlschrank. Eine halbe Stunde später liegen wir auf dem Bett, essen Pizza und schauen 'Iron Man'.

Ich lehne dabei an Paul, genieße die Wärme, die er ausstrahlt und es wäre mir am liebsten, wenn jetzt die Zeit stehen bleiben würde. Diese Gemütlichkeit möchte ich für immer haben. Nach dem Essen nimmt er mich fest in den Arm und ich drehe den Kopf, um ihn ansehen zu können.

"Paul, ich..."

"Anto, du musst nichts sagen, nur weil du denkst, ich erwarte das von dir. Es ist in Ordnung, wenn wir einfach nur Freunde bleiben."

Mein Herz rast wie verrückt los. Er empfindet das Gleiche wie ich. Lächelnd lege ich die Hand an seine Wange und streiche sanft über die leicht stoppelige Haut.

"Paul, ich habe mich in dich verliebt. Schon vor ein paar Monaten. Deshalb habe ich mit Lucas Schluss gemacht. Naja und weil er mich schlecht behandelt hat."

"Antoine, ich...weiß nicht, was ich sagen soll."

"Dann sag nichts und küss mich stattdessen."

Paul verbindet unsere Lippen mit einer solchen Zärtlichkeit zu einem ersten Kuss, dass mir Tränen in die Augen steigen. Ich habe mir immer gewünscht, auf diese Weise geküsst zu werden und jetzt wird es endlich Wirklichkeit.

"Das war der schönste Kuss meines Lebens", flüstere ich. "Lass es uns bitte langsam angehen, ich möchte, dass das mit uns funktioniert."

"Auf jeden Fall. Ich werde alles dafür tun, um dich glücklich zu machen."

Ich umarme ihn und Paul hält mich liebevoll fest. Wir kuscheln uns zusammen und meine Augen fallen zu. Die letzte Nacht war nicht erholsam und ich lasse mich in den Schlaf gleiten. Bevor ich ganz abdrifte, höre ich Pauls leise Stimme, die mir die schönsten Worte der Welt ins Ohr flüstert.

"Je t'aime, Antoine."

Nachdem mein Umzug gut über die Bühne gegangen ist, habe ich auch wieder Lust und Zeit zum schreiben.

Viel Spaß beim Lesen

Hugs and kisses xx
Nicky






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