Gio Reyna & Mats Hummels (M-Preg/Alpha-Omega)

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Ich habe mal was Neues ausprobiert und bin begeistert, was daraus geworden ist. Viel Spaß beim Lesen
Alpha/Omega Geschichte ohne Formwandlung

Gio

Mats hat seine Finger fest um meinen Arm geschlungen. Energisch schiebt er mich in sein Schlafzimmer und stößt mich mit dem Gesicht nach vorne aufs Bett. Dann kniet er sich über mich, seine Hände halten mich in der hilflosen Position, ich habe keine Chance, mich zu befreien.

"Du bist Mein", knurrt er wütend.

Ich wage es nicht, auch nur ein Wort zu sagen. Mats ist ein Alpha, mein Alpha. Ich dagegen bin ein Omega. Dazu geboren, meinem Alpha zu dienen und seine Kinder auszutragen. Mit Zuneigung oder gar Liebe hat das Ganze nichts zu tun. Pflichterfüllung trifft es eher.

Warum mein Alpha so aufgebracht ist?

In unserem Team sind mehrere Alphas, die alle ein Auge auf mich geworfen haben, aber ich gehöre zu Mats. Er weiß, dass ich mich nie auf einen anderen Mann einlassen würde, aber die Eifersucht hat ihn trotzdem fest im Griff. Noch sind wir nicht aneinander gebunden. Erst wenn ich meine erste Hitze bekomme, kann er mich endgültig an sich binden.

Jetzt reißt er mir das Shirt vom Körper, zieht mir auch Hose und Pants aus. Nackt und zitternd liege ich unter ihm. Ich habe ihn noch nie so wütend erlebt und fürchte mich vor dem, was nun auf mich zukommt. Wird er mich gewaltsam nehmen und mir sein Mal aufdrücken?

Am liebsten würde ich mich ganz klein machen, aber er kniet immer noch über mir, was meine Bewegung einschränkt. Meine Finger krallen sich in das Laken, mein Atem geht hektisch. Angst kriecht in jede Zelle meines Körpers. Schwarze Punkte tanzen vor meinen Augen, die sich auch durch Blinzeln nicht vertreiben lassen.

Plötzlich ist sein Gewicht verschwunden, ich werde auf den Rücken gedreht und an seine breite Brust gezogen. Seine Finger streichen sanft durch meine Haare, was mir ein trockenes Schluchzen entlockt.

"Shhhh, beruhige dich, Gio", murmelt er. "Es tut mir leid, ich habe die Beherrschung verloren."

Tränen laufen mir übers Gesicht, ich weine hemmungslos. Mats wiegt mich liebevoll hin und her, bis ich ruhiger werde und die Tränen versiegen. Er wischt mir die salzigen Tropfen von den Wangen und küsst mich zärtlich.

"Ich gehöre zu dir", sage ich leise. "Du weißt, dass ich nie einen anderen Mann anschauen würde."

"Ich weiß, Kleiner. Aber in deiner Nähe fällt es mir einfach schwer, mich zu kontrollieren. Ich möchte dich so gerne zu meinem Gefährten machen."

"Nicht mehr lange, dann komme ich das erste Mal in die Hitze."

Er nickt und zieht die Bettdecke über uns. "Ruh dich aus", befiehlt er mir.

Gehorsam schließe ich die Augen und gleite in den Schlaf. Als ich aufwache, liege ich alleine im Bett und höre Mats leise mit Jemandem sprechen. Da ich keine zweite Stimme ausmachen kann, ist mir klar, dass er telefoniert.

"Nein Schmelle, ich kann nicht mehr so lange warten. Ich will mich endlich tief in ihm versenken, ihn kennzeichnen und schwängern. Er ist wie geschaffen dafür, meine Kinder auszutragen."

Leise stehe ich auf und schleiche in den Flur. Mit klopfendem Herzen bleibe ich dort stehen und lausche weiter Mats' Worten.

"Liebst du deinen Omega denn?", stellt er jetzt eine Frage, deren Antwort ich nur zu gerne hören würde.

Mats

Es macht mich wahnsinnig, dass ich Gio noch nicht in Besitz nehmen darf. Jeder soll wissen, dass er mir gehört. Gespannt warte ich auf Schmelles Antwort.

"Natürlich liebe ich Łukasz", sagt er mit weicher Stimme und ich weiß, dass er lächelt. "Liebst du Gio denn nicht?"

"Er ist ein Omega und dazu da, mir zu dienen. Wieso sollte ich ihn lieben? Es ist doch sowieso klar, dass er keine Wahl hat, als bei mir zu bleiben."

Ein winziges Geräusch hinter mir, bringt mich dazu, mich umzudrehen. Da steht Gio, nackt wie Gott ihn schuf und erneut in Tränen aufgelöst. Vermutlich hat er mein Gespräch belauscht und weiß nun, wie ich empfinde. Ich verbinde mich nicht aus Liebe mit ihm, sondern weil es meine Pflicht ist und von mir erwartet wird.

"Schmelle, ich melde mich wieder bei dir. Ich habe hier ein Problem."

Gio starrt mich entsetzt an. "Das bin ich also für dich? Ein Problem?", haucht er kraftlos.

Ich mache einen Schritt auf ihn zu, aber er weicht mir aus und eilt ins Schlafzimmer. Dort schlüpft er in seine Kleider und drängt sich anschließend an mir vorbei zur Tür. Nach einem letzten Blick auf mich, verschwindet er wortlos aus meinem Haus.

Die nächsten Tage geht er mir aus dem Weg und ich lasse ihn gewähren. Ich habe jederzeit ein Auge auf Gio und weiß, dass er sicher ist. Am Freitag beim Training fällt mir auf, dass er angeschlagen wirkt. Langsam nähere ich mich ihm, aber Julian kommt mir zuvor. Er umarmt den Kleinen und redet auf ihn ein.

Abends sitze ich vor dem Fernseher, aber ich kann mich nicht auf das Programm konzentrieren. Irgendetwas macht mich unruhig, allerdings kann ich es nicht benennen. Ein paar Minuten später bekomme ich einen Anruf von Jule.

"Hallo Jule, was liegt an?"

"Mats, du musst sofort herkommen", ruft er mit panischer Stimme. "Gio ist..."

"Geht es ihm gut?", unterbreche ich ihn.

"Nein, seine Hitze hat eingesetzt. Er braucht dich jetzt."

"Ich bin in ein paar Minuten da."

Kaum habe ich Julians Wohnung betreten, höre ich das leise Wimmern meines Gefährten. Ich eile zu ihm, nehme ihn in den Arm und er klammert sich an mir fest.

"Hilf mir", wimmert er und reibt sich an mir.

Ich hebe ihn auf meine Arme, trage ihn zum Auto und setze ihn auf den Beifahrersitz. Mir ist klar, was er braucht und ich werde es ihm geben. Schnell öffne ich seine Hose, was ihn erleichtert aufatmen lässt. Während ich den kurzen Weg zu meinem Haus zurücklege, muss ich mich unendlich beherrschen.

Kaum habe ich den Wagen in der Garage abgestellt, beuge ich mich über seinen Schoß, lecke zärtlich über seinen geschwollenen Schaft und sauge ihn dann in meinen Mund. Gio stöhnt hilflos, seine Finger krallen sich in meine Haare. Er stößt dreimal in meinen Mund, bevor er sich laut stöhnend ergießt. Selbst nach seinem Höhepunkt schwillt sein Penis nicht ab, er bleibt hart und sondert unaufhörlich klare Lusttropfen ab.

Gio

Selbst nachdem ich gekommen bin, flaut mein Verlangen nicht ab. Ich brauche mehr, muss Mats in mir spüren. Erst dann ist mein Körper zufrieden. Jetzt steigt er aus, kommt ums Auto herum und hebt mich vom Sitz. Vorsichtig trägt er mich ins Haus, legt mich im Schlafzimmer auf dem Bett ab und zieht mich aus.

"Mats, ich brauche dich", flehe ich.

"Ich weiß, Kleiner."

Er neigt sich zu mir, küsst mich verlangend und streift dann auch seine Kleider ab. Beim Anblick seiner Härte muss ich schwer schlucken. Ich bin noch unberührt und habe keine Ahnung, ob ich in der Lage bin, ihn aufzunehmen. Doch Mats merkt, dass ich unsicher bin und fängt an, mich zuerst mit den Fingern vorzubereiten.

Mit den Fingerspitzen streift er einen Punkt in mir, der mir unglaubliche Gefühle bereitet. Gänsehaut breitet sich auf meinem ganzen Körper aus, mein harter Schwanz zuckt und ich stöhne laut. Es dauert nicht lange, bis ich erneut komme und meinen Samen über meinen Bauch ergieße.

"So empfindsam", flüstert Mats und lächelt mich an. "Bist du bereit?"

Ich kann nur nicken, mir fehlen nach dem Orgasmus die Worte. Mats legt sich auf mich, küsst mich und schiebt sich langsam bis zum Anschlag in mich. Ein stechender Schmerz rast durch meinen Körper, ich will ihn von mir schieben, aber er ist schwerer und stärker als ich.

"Ruhig Kleiner, es wird gleich besser."

Tränen laufen über mein Gesicht und werden von ihm weggeküsst. Obwohl ich glaube, es nicht ertragen zu können, bin ich immer noch hart. Nach einer Weile fängt er an, sich in mir zu bewegen und streift dabei erneut den sensiblen Punkt in mir.

"Oh ja", keuche ich und beginne, mich ihm entgegen zu schieben.

"Du bist so eng", stöhnt er. "Das halte ich nicht lange aus. Ich will dich schon viel zu lange."

Wir finden einen gemeinsamen Rhythmus und ich spüre, dass ich bald erneut soweit bin. Ich kralle die Finger in seinen Rücken, stöhne, wimmere und keuche. Dann legt Mats seine Finger um meine Härte und reibt mich sanft. Das treibt mich über die Klippe. Mit einem Schluchzen komme ich ein drittes Mal, mein Samen benetzt seine Hand.

Gleich darauf findet auch Mats Erfüllung und ergießt sich tief in mir. Sein lautes Stöhnen hallt im Schlafzimmer nach und beschert mir eine dicke Gänsehaut. Als er auf mir zusammenbricht, merke ich, dass mein Schwanz endlich abgeschwollen ist. Lange wird das nicht so bleiben, während man in der Hitze ist, ist man eigentlich dauernd bereit für Sex.

Fünf Tage später ist meine Hitze vorbei und nachdem sich mein Hormonhaushalt beruhigt hat, setzt Ernüchterung ein. Ich habe mich meinem Alpha an den Hals geworfen, er hat mit mir geschlafen, aber er hat sich nicht an mich gebunden. Jetzt hat er mich zwar mit seinem Samen markiert, aber wir haben trotzdem keine feste Bindung.

Abends warte ich, bis Mats eingeschlafen ist, ziehe mich an und verlasse sein Haus. Wenn es nach mir geht, werden wir uns nie wieder nahe kommen. Es gibt auch noch andere Alphas, die sich liebend gern mit mir verbinden würden. Ich werde auf keinen Fall darum betteln, an Mats gebunden zu werden.

Mats

Als ich aufwache, merke ich sofort, dass ich alleine im Bett liege. Im Haus ist es still. Zu still. Gio ist weg. Ich war während seiner Hitze für ihn da und er verschwindet, kaum das sie vorbei ist. Seufzend stehe ich auf, gehe in die Küche und mache mir einen starken Kaffee.

Meine Gedanken sind bei meinem kleinen Omega und den Stunden, die er in meinen Armen verbracht hat. Es hat sich wundervoll angefühlt ihn zu halten und mit ihm zu schlafen. Dann blitzt etwas auf, was ich bis gerade verdrängt hatte. Wir haben uns nicht verbunden, weil ich unterbewusst Abstand davon genommen habe.

Seit Marcel mir gesagt hat, dass er seinen Omega über alles liebt, lässt mich der Gedanke nicht mehr los. In meiner Erziehung wurde immer betont, dass Omegas unter uns stehen und sich jederzeit unterordnen. Deshalb ist es unnötig, ihnen Gefühle entgegen zu bringen. Aber wenn ich an Marcel und Łukasz denke, bin ich insgeheim neidisch auf ihre enge Beziehung.

Ich beschließe, Gio ein paar Tage Zeit zu geben und dann auf ihn zuzugehen. Er gehört an meine Seite und wenn er mich lässt, werde ich versuchen, ihn zu lieben. Ehrlich gesagt, fehlt mir seine Nähe jetzt schon. Auch wenn wir die meiste Zeit im Bett verbracht haben, haben wir auch miteinander geredet und ich vermisse es, ihn um mich zu haben.

Doch aus Tagen werden Wochen, weil Gio mir so geschickt aus dem Weg geht, dass ich ihn nie alleine erwische. Das Team muss nicht alles wissen, das geht nur meinen Kleinen und mich was an. Trotzdem bin ich entschlossen, heute nochmal zu seiner Wohnung zu fahren. Irgendwann muss er mir die Tür aufmachen. Als ich gerade das Haus verlassen will, klingelt das Telefon.

"Hallo Jule, was gibt's?"

"Du musst sofort ins Krankenhaus kommen. Gio ist zusammengebrochen und er blutet ziemlich stark", vernehme ich seine panische Stimme.

"Was ist passiert? Hat er sich verletzt?"

"Du weißt es nicht", stellt er leise fest.

"Was weiß ich nicht?"

"Gio ist schwanger."

Zäh wie Sirup sickern die Worte in mein Hirn und bringen mein Herz zum stolpern. Mein Kleiner ist mit unserem ersten Kind schwanger.

"Mats, bitte komm schnell. Er braucht dich jetzt", dringt Julians Stimme erneut aus dem Hörer.

"Ich bin  unterwegs."

Eine halbe Stunde später betrete ich das Krankenhaus und sehe Jule auf einem Stuhl sitzen. Seine Augen sind geschlossen, er sieht müde und fertig aus. Als ich ihn an der Schulter berühre, zuckt er zusammen und öffnet die Augen.

"Wo ist er?"

Jule begleitet mich zu Gios Zimmer, umarmt mich und verabschiedet sich dann. Leise öffne ich die Tür und gehe in das Zimmer. Gio liegt in dem schmalen Bett, weiß wie die Wand und mit geschlossenen Augen. Eine Infusion führt in seinen Arm, eine Maschine überwacht seinen Herzschlag. Ich nehme seine Hand und umschlinge seine kalten Finger mit meinen.

"Was machst du denn für Sachen, mein Liebling?"

Gio

Jetzt höre ich schon Stimmen. Wahrscheinlich drehe ich bald komplett durch. Seit ich mich von Mats fernhalte, geht es mir jeden Tag schlechter. Zwei Wochen nach meiner Hitze war mir klar, dass ich sein Kind unter dem Herzen trage, aber ich habe es Mats nicht gesagt. Vielleicht kann ich es ihm auch nicht mehr sagen, wenn ich das Baby verliere.

"Gio, mein Liebling. Bitte sieh mich an."

Da ist wieder diese Stimme, die mir vorgaukeln will, dass Mats da ist. Dann spüre ich sanften Druck an meinen Fingern und reiße die Augen auf. Zuerst tanzen schwarze Punkte in mejnem Sichtfeld herum, aber dann sehe ich klar und erkenne tatsächlich meinen Alpha, der mich besorgt anschaut.

"Mats", hauche ich mit schwacher Stimme.

"Shhhh, alles ist gut. Ich bin ja da. Ruh dich aus, Liebling. Ich rede mit dem Arzt und komme gleich zurück."

Automatisch gleitet meine Hand auf meinen Bauch. "Das Baby. Ich glaube, ich habe es verloren", flüstere ich und schluchze.

Sofort nimmt er mich in den Arm und hält mich zärtlich fest. Es tut mir gut, seine Stärke zu spüren. Als er sich von mir lösen will, klammere ich mich an ihm fest.

"Nicht weggehen", bitte ich weinerlich.

Mats zieht mich noch ein wenig enger an sich und wiegt mich sanft hin und her. Seine Finger malen Kreise auf meinen Rücken, langsam werde ich ruhiger. Nach einer Weile kommt ein Arzt herein, weshalb Mats mich loslässt und den Mann fragend ansieht.

"Wie geht es Ihnen?", fragt er und greift nach meinem Handgelenk, um meinen Puls zu messen.

"Was ist mit meinem Baby?"

"Nun, die Blutung war zwar stark, aber Sie sind rechtzeitig hergebracht worden. Dem Baby geht es soweit gut, aber Sie müssen sich den Rest der Schwangerschaft schonen."

"Ich habe dich nicht verloren", wispere ich und streiche sanft über meinen Bauch. "Keine Angst, ich passe gut auf dich auf."

Wieder weine ich und werde von meinem Alpha in den Arm genommen. Mats redet noch mit dem Arzt, aber ich blende das Gespräch aus. Ich bin einfach nur erleichtert, dass ich unser Kind nicht verloren habe.

"Liebling?" Sanft spricht Mats mich an.

"Ja?"

"Du musst eine Nacht zur Überwachung hierbleiben. Morgen früh hole ich dich ab und du kommst mit zu mir. Ich lasse dich für die nächsten Monate auf keinen Fall mehr aus den Augen."

"Warum tust du das?", frage ich leise. "Du willst mich doch sowieso nicht an deiner Seite haben."

"Wie kommst du denn darauf?"

"Wir sind nicht gebunden. Du hast darauf verzichtet, dich an mich zu binden."

"Ja und das tut mir leid. Gio, ich will dich aus den richtigen Gründen zu meinem Gefährten machen."

"Welche sind das?"

"Zuneigung, Nähe, Geborgenheit, Liebe. Nach dem Gespräch mit Marcel habe ich gemerkt, dass ich das auch will. Bevor ich mit dir darüber reden konnte, kam deine Hitze und dann warst du weg und bist mir aus dem Weg gegangen. Als Jule angerufen und mir gesagt hat, dass du im Krankenhaus bist, hatte ich schreckliche Angst um dich."

Mats

"Du...liebst...mich?" Gio sieht mich unsicher an, aber gleichzeitig hat er glückliches Glitzern in den dunklen Augen.

Ich umarme ihn fester und küsse ihn auf die wirren Haare, ehe ich ihm antworte. "Ich genieße jede Sekunde, die du bei mir bist. Will deine Wärme und Nähe spüren, dich beschützen und auf Händen tragen. Du machst mein Leben komplett und ich will nie wieder ohne dich sein. Ich liebe dich, Gio."

"Und das Baby? Es tut mir leid, dass ich dir die Schwangerschaft verschwiegen habe."

Sanft lege ich die Hand auf seinen leicht gewölbten Bauch. "Ich liebe euch beide. Mir tut es auch leid, Liebling. Ich war ungerecht und lieblos zu dir. Können wir nochmal neu anfangen? Ich möchte wirklich, dass das mit uns funktioniert."

"Ich liebe dich auch, Mats", sagt er und schenkt mir ein schüchternes Lächeln. Dann gähnt er, lehnt den Kopf an meine Schulter und seufzt leise.

"Schlaf ein wenig, Liebling. Du musst dich ausruhen und erholen."

"Bleibst du hier?", murmelt er müde.

"Nichts und niemand könnte mich davon abhalten."

Ich hauche ihm einen zärtlichen Kuss auf die Lippen und decke ihn liebevoll zu. Gio atmet tief durch, rollt sich ganz klein zusammen und ist gleich darauf eingeschlafen.

Bis die Besuchszeit endet, sitze ich bei meinem Kleinen, halte seine Hand und schaue ihm beim schlafen zu. Lediglich zum essen war er kurz wach, danach ist er gleich wieder eingeschlafen. Jetzt küsse ich ihn sanft und er blinzelt verschlafen.

"Was ist los?", murmelt er.

"Ich muss nach Hause, die Besuchszeit ist vorbei."

"Du kommst doch ganz früh und holst mich ab, nicht wahr?"

"Auf jeden Fall, Liebling."

Zuhause bereite ich alles dafür vor, Gio morgen zu mir zu holen. Er soll es bequem und gemütlich haben. Danach rufe ich Jule an, danke ihm dafür, dass er auf meinem Gefährten aufgepasst hat und halte ihn über den Zustand von Gio auf dem Laufenden.

Am nächsten Morgen bin ich pünktlich zu Beginn der Besuchszeit im Krankenhaus und eile zu Gios Zimmer. Er sitzt angezogen auf der Bettkante und frühstückt. Als er mich entdeckt, funkeln seine Augen glücklich und ein Lächeln breitet sich auf seinen Lippen aus.

"Guten Morgen, Mats."

"Guten Morgen, Liebling. Wie fühlst du dich?"

"Ganz gut. Der Arzt war schon da und hat mich nochmal untersucht." Seine Wangen färben sich rot und er senkt den Blick.

"Hey, was ist los?"

"Diese Untersuchungen sind peinlich", nuschelt er. "Nur du solltest mich dort anfassen."

"Oh Liebling."

Ich nehme ihn in den Arm und er kuschelt sich ganz nah an mich. "Können wir nach Hause gehen?"

"Natürlich, mein Kleiner."

Ich lege den Arm um ihn, stütze ihn damit auf dem Weg zum Auto. Während der Fahrt schweigt er, gedankenverloren streicht er über seinen Bauch. Gio ist noch so jung und trägt bereits ein Kind unter seinem Herzen. Hoffentlich geht alles gut. Ich weiß von Łu, wie schlimm es ist, ein ungeborenes Kind zu verlieren.

"Ist es wirklich in Ordnung, wenn ich bei dir bleibe?", fragt Gio und unterbricht meine Überlegungen.

Gio

"Natürlich ist das in Ordnung. Liebling, du bekommst mein Baby, unser Baby. Ich will und muss mich um dich kümmern. Du und unser Kind gehört zu mir."

Bei Mats angekommen, gehen wir ins Haus und ich lege mich aufs Sofa. Ich bin erschöpft, aber gleichzeitig möchte ich mit Mats kuscheln und seine Wärme spüren. Er lächelt, deckt mich zu und küsst mich auf die Stirn.

"Ich mache Tee, dann kuscheln wir."

Der Mann kann wohl Gedanken lesen. Ich schließe die Augen, lausche den leisen Geräuschen aus der Küche und stelle mir vor, wie unsere Zukunft aussehen wird. Noch vor ein paar Wochen hätte ich mir nicht vorstellen können, so früh schon Vater zu werden, jetzt steht mein ganzes Leben Kopf.

Fünf Monate später bin ich kugelrund und kann mich kaum noch bewegen. Wie soll ich das denn noch länger aushalten? Außerdem bin ich ständig müde und muss mich viel ausruhen. Mats kümmert sich sehr liebevoll um mich und lässt sich auch von den Stimmungsschwankungen nicht abschrecken.

"Liebling, wir müssen gleich los", ruft er mir von unten zu.

"Ich bin fett", jammere ich, während ich langsam die Treppe hinunter gehe.

"Unsinn, du bist schwanger und wunderschön."

Ich schnaube nur und schlüpfe in meine Schuhe. Mein Alpha ist in der Hinsicht voreingenommen und würde alles sagen, damit ich mich besser fühle. Dabei will ich doch nur eins. Mein Baby endlich im Arm halten. In einer Stunde habe ich einen Kontrolltermin, um zu sehen, ob alles in Ordnung ist.

"Na, dann schauen wir doch mal nach dem Baby", sagt der Arzt und beginnt mit dem Ultraschall.

Er fährt ein paar Mal über meinen Bauch, hält inne und runzelt die Stirn. Mir wird auf der Stelle eiskalt. Mats greift nach meiner Hand und drückt sie sanft.

"Was ist mit meinem Kind?", flüstere ich.

Er dreht mir den Bildschirm hin und zeigt mir, was er gesehen hat. Mein Mund klappt auf, fassungslos starre ich auf das schwarz-weiße Bild. Statt einem Baby sind da plötzlich zwei zu sehen.

"Da hat sich aber jemand die ganze Zeit sehr gut versteckt. Herzlichen Glückwunsch, Sie bekommen Zwillinge."

"Kann Gio die Kinder ohne Probleme austragen? Er ist doch so zierlich."

"Wahrscheinlich werden wir die Babys etwas früher holen müssen. Das ist allerdings kein Grund zur Sorge. Sie sind beide gut entwickelt und wenn Sie sich weiterhin schonen, geht auch alles gut."

'Zwillinge.'

Das ist alles, woran ich gerade denken kann. Auch wenn ich mich darauf freue, Vater zu werden, habe ich keine Ahnung, wie ich zwei Babys gerecht werden soll. Ich bin doch selber noch ein halbes Kind. Diese Gedanken treiben mir die Tränen in die Augen.

Mats hilft mir von der Liege und nimmt mich tröstend in den Arm. Wahrscheinlich merkt er genau, was mich beschäftigt. Auf dem Heimweg schweigen wir beide und sobald wir das Haus betreten haben, verkrieche ich mich im Bett und ziehe mir die Decke über den Kopf. Ich weine mich in den Schlaf und träume wirres Zeug.

Mats

Die nächsten Tage ist Gio distanziert, redet kaum und weint viel. Ich bin ratlos und beschließe, mir Hilfe von Łukasz zu holen. Er weiß am besten, was in meinem Kleinen vorgeht. Deshalb bitte ich ihn, vorbeizukommen und mit ihm zu reden. Łu umarmt mich, nachdem ich ihm die Tür geöffnet habe und geht dann ins Wohnzimmer, wo Gio auf dem Sofa liegt.

Da ich den beiden Raum geben will, gehe ich in die Küche, mache Tee und Kaffee und richte Kekse auf einem Teller an. Dann trete ich in den Flur und höre Gios Stimme. Was er sagt, trifft mich im Herzen.

"Was, wenn er mich nicht mehr liebt? Ich bin unausstehlich, seit ich schwanger bin und er war doch am Anfang davon überzeugt, sich nie aus Liebe zu binden. Außerdem bekomme ich Zwillinge. Wie soll ich das denn alleine schaffen? Łukasz, Mats ist mein Leben, ich liebe ihn über alles."

"Gio, ich glaube, du machst dir zu viele Gedanken. Ich weiß, dass Mats dich liebt. Er macht sich Sorgen um dich, deshalb hat er mich gebeten zu kommen. Rede mit deinem Gefährten, er wird dich verstehen."

Schritte kommen näher, dann steht mein Kleiner vor mir und sieht mich unsicher an. Schweigend breite ich die Arme aus und er kuschelt sich so gut es geht an mich.

"Ich liebe dich, Liebling. Du bist nicht allein mit den Babys und ich verlasse dich auch nicht, nur weil du ab und zu zickig bist. Das sind die Hormone und ich bin für dich da", sage ich leise und küsse ihn auf die Schläfe.

"Ich liebe dich auch. Es tut mir leid, ich hätte mit dir über meine Ängste reden müssen."

"Schon gut, Liebling. Mach es dir wieder bequem, ich habe Tee und Kaffee vorbereitet."

"Haben wir noch Silberzwiebeln?", fragt er und lächelt mich schüchtern an.

"Ja, ich habe gestern zwei Gläser gekauft."

Zu dritt sitzen wir auf dem Sofa, Gio hat sich in die weiche Decke eingewickelt und unterhalten uns, während wir Kaffee und Tee trinken.

Abends liegen wir aneinander gekuschelt im Bett, ich streiche über seinen Bauch und spüre plötzlich eine Bewegung. "Hast du das auch gespürt?", frage ich gerührt.

"Schon seit ein paar Tagen. Ich bin trotzdem froh, wenn die zwei auf der Welt sind."

"Das glaube ich dir gerne."

Vier Wochen vor dem errechneten Termin fühlt sich Gio unwohl. Er hat Schmerzen, kann sich kaum bewegen und übergibt sich auch. Ich rufe seinen Arzt an und erkläre ihm, welche Symptome er hat. Er bittet mich, Gio ins Krankenhaus zu bringen. Es kann sein, dass die Babys heute auf die Welt geholt werden müssen.

Im Krankenhaus angekommen, wird Gio untersucht und gleich in den Kreißsaal gebracht. Ich lasse mich nicht abwimmeln, sondern bleibe an seiner Seite und halte seine eiskalte Hand. Ängstlich schaut er zu mir auf, Tränen glitzern in den dunklen Augen.

"Was, wenn doch etwas schief geht?", flüstert er.

"Mach dir keine Sorgen, du bist in den besten Händen und ich bleibe auf jeden Fall bei dir."

Gio

Ich klammere mich an Mats' Hand fest und versuche, die Tränen zurück zu halten. Was, wenn ich die Babys doch noch verliere? Die Angst hat mich fest im Griff. Dass Mats da ist, gibt mir Kraft. Mein Alpha war in den vergangenen Monaten geduldig und unglaublich liebevoll.

"Alles wird gut, Liebling", sagt er und drückt meine Hand.

Was sich wie Stunden anfühlt, sind am Ende vielleicht zehn Minuten. Ich spüre den Schnitt, dann ertönt der erste Schrei.

"Ein gesundes Mädchen."

Nur wenig später der zweite Schrei. "Noch ein gesundes Mädchen."

Jetzt laufen meine Augen über, ich weine hemmungslos. Die Hebamme legt mir die zwei Babys auf die Brust und ich halte sie sanft an mich gedrückt. Ich kann kaum glauben, dass ich Vater von zwei Mädchen bin. Während ich genäht werde, darf Mats die beiden baden, dann werden sie zu mir aufs Zimmer gebracht.

Mein Gefährte setzt sich zu mir aufs Bett und umarmt mich vorsichtig. Auch er hat geweint, sein Gesicht ist nass von den Tränen. Zärtlich wische ich sie weg und ziehe ihn für einen Kuss zu mir.

"Ich bin so stolz auf dich", sagt er leise. "Du warst unglaublich tapfer und hast mir zwei wunderschöne, gesunde Babys geschenkt. Ich liebe dich über alles, Gio."

"Ich liebe dich auch, Mats."

"Wir müssen noch die Namen angeben. Willst du entscheiden, wie die beiden heißen sollen?"

Ich nicke und setze mich vorsichtig auf, um die Zwillinge anschauen zu können. Sie haben beide kohlschwarze Haare, aber eines der Mädchen ist etwas kleiner. Ich streiche ihr sanft über die Wange.

"Das ist Anouk. Und das ist Nia. Bist du damit einverstanden?"

"Auf jeden Fall."

Mats holt etwas aus seiner Tasche, bittet mich die Hand auszustrecken und legt mir ein kleines Kästchen hinein. Langsam klappt er den Deckel auf und ich halte die Luft an.

"Gio, mein Liebling, mein Gefährte. Du hast mir gerade zwei wundervolle Kinder geschenkt und ich liebe dich über alles. Ich möchte mein ganzes Leben mit dir verbringen. Heirate mich, bitte."

Ich habe es tatsächlich geschafft. Mein Alpha hat sich in mich verliebt, wir sind Eltern geworden und er will mich heiraten. Also nicke ich und wische mir eine Träne von der Wange.

"Ja, natürlich heirate ich dich. Ich liebe dich auch."

Fünf Tage später darf ich das Krankenhaus verlassen. Jetzt beginnt der Alltag mit zwei Babys für uns. Ich bin unsicher, ob ich es schaffe, jederzeit für Anouk und Nia dazusein. Diese Angst verfliegt jedoch schnell. Vor allem, weil Mats mir tatkräftig zur Seite steht. Er macht Fläschchen, wechselt Windeln und badet die Zwillinge. Außerdem schlafen die Mädchen am Anfang sehr viel und ich erhole mich gut vom Kaiserschnitt.

Ein halbes Jahr nach der Geburt heiraten wir. Mit unseren Freunden und Familien feiern wir ein tolles Hochzeitsfest, welches ich nie vergessen werde. Während der Zeremonie tauschen wir auch endlich unser Blut und sind damit auch als Alpha und Omega aneinander gebunden.

Ich bin der glücklichste Mann der Welt, weil ich Mats und unsere Kinder haben. Ja, ich bin sehr jung und viele würden sagen, zu jung. Es gab am Anfang Probleme und ich wollte mich von Mats fernhalten, aber wir haben uns zusammengerauft und darüber bin ich unendlich froh. Jetzt kann unsere Zukunft beginnen und ich möchte auf jeden Fall noch mehr Kinder, weil Nia und Anouk neben Mats mein großes Glück sind.

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