Cristiano Ronaldo & Lionel Messi

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Für painoton

Leo

'Zu viel Gefühl.'

Diese drei Worte auf einem Stück Papier ist alles, was mir von dir geblieben ist. Nach unserer wunderschönen Nacht bist du leise, still und heimlich aus meinem Haus verschwunden und hast lediglich diese Notiz hinterlassen.

Ich habe versucht, dich anzurufen, dir zu schreiben, am liebsten hätte ich sogar eine Brieftaube losgeschickt, weil die Briefe, die ich mit der Post geschickt habe, alle zurückgekommen sind.

'Unbekannt verzogen', lautet der Vermerk auf jedem einzelnen Brief.

Wohin bist du verschwunden, Cris? Menschen lösen sich doch nicht einfach in Luft auf. Ich verstehe das alles nicht. Es war doch alles gut zwischen uns. Wir haben uns geliebt. Oder zumindest habe ich angenommen, dass du mich ebenso liebst, wie ich dich.

'Zu viel Gefühl.'

Scheinbar habe ich mich in dir getäuscht. Ich habe dich mehr geliebt, als du mich. Ich liebe dich immer noch. Du bist mein Leben, Cris. Das zwischen uns war keine lockere Affäre, es war eine Beziehung. Die beste Beziehung, die ich jemals hatte. Zumindest dachte ich das bis vor zwei Wochen.

Seit Cris weg ist, verkrieche ich mich in meinem Haus, gehe nicht mehr zum Training, esse nicht und trinke zu viel Alkohol. Erst wenn ich wie betäubt bin, kann ich vergessen, was er mir angetan hat. Ich will auf keinen Fall an ihn denken, das tut viel zu weh.

Bis jetzt haben meinen Kollegen akzeptiert, dass ich niemand sehen will, aber heute klingelt es an der Tür und Antoine steht vor mir. Sein Blick gleitet über mich, dann nimmt er mich fest in den Arm. Allerdings schiebt er mich Sekunden später von sich und rümpft die Nase.

"Meine Güte, Leo. Du stinkst wie eine Schnapsbrennerei", stellt er fest und schließt die Tür hinter sich. "Und hier sieht es aus, als hätte eine Bombe eingeschlagen. Du gehst unter die Dusche, ich kümmere mich um alles andere."

"Okay", sage ich leise und wende mich, um ins Bad zu gehen.

"Rasieren könnte auch nicht schaden", vernehme ich.

"Okay", antworte ich erneut, zu mehr bin ich nicht fähig.

Ich rasiere mir das Gesprüpp im Gesicht ab, ziehe mich aus und steige in die Dusche. Automatisch verteile ich Shampoo und Duschgel auf Haaren und Körper, wasche den Schaum ab und genieße ein paar Minuten das warme Wasser. Dann trockne ich mich ab, schlüpfe in Boxershorts, Jogginghose und ein Shirt.

Im Wohnzimmer treffe ich auf Antoine, der Müll in eine blauen Sack stopft. Die Fenster sind weit geöffnet und ich atme tief die frische Luft ein. Mein guter Freund sieht mich an, dann nickt er zufrieden und schenkt mir ein Lächeln.

"Was ist passiert, Leo?"

"Cris", flüstere ich. "Er hat mich verlassen."

"Was? Warum denn das? Ihr wart doch ein Traumpaar."

"Ich weiß es nicht. Alles was er hinterlassen hat ist ein Zettel mit den Worten 'Zu viel Gefühl'."

"Ist der Kerl verrückt geworden? Zu viel Gefühl? Wenn ich ihn in die Finger bekomme, mache ich ihn fertig", braust Antoine auf.

"Du wirst ihn nicht finden. Er hat alle Brücken hinter sich abgebrochen und ist unerreichbar. Jedenfalls für mich."

Cristiano

"Bist du eigentlich von allen guten Geistern verlassen?", brüllt Sergio so laut, dass die Wände wackeln.

Erschrocken hebe ich den Kopf, um ihn ansehen zu können. Seine Augen funkeln vor Wut, ich glaube, ich habe ihn noch nie so erlebt. Nicht mal nach einem verlorenen Clásico.

"Wenn ich gewusst hätte, wie du mit Leo umgegangen bist, hätte ich dir keinen Unterschlupf gegeben. Hast du eine Ahnung, was du angerichtet hast?", verlangt Sese von mir zu wissen.

Ich zucke hilflos die Schultern, weil ich keinen blassen Schimmer habe, wovon er spricht. Er rauft sich die Haare und schnaubt wie ein wild gewordener Stier.

"Antoine hat gerade angerufen und mir gesagt, in welchem Zustand Leo ist. Verdammt Cris, du bist ein solches Arschloch."

"Was ist mit ihm?", frage ich leise.

Das Herz schlägt mir bis zum Hals und ich warte angespannt auf seine Antwort. Tränen brennen in meinen Augen, beim Gedanken, dass Leo etwas passiert sein könnte.

"Er hat angefangen zu trinken, bleibt nur noch Zuhause und lässt sich total hängen. Antoine sagt, er musste erstmal das Haus aufräumen, als er bei ihm nach dem Rechten geschaut hat."

"Sese, ich wusste nicht, dass es ihn so sehr treffen würde, wenn ich gehe. Es tut mir leid."

"Du hast alle Brücken hinter dir abgebrochen, weil du dich in Leo verliebt hast. Du bist so eine Dramaqueen, Cris."

"Er hat nun mal nicht die gleichen Gefühle für mich, wie ich für ihn."

"Was redest du denn da für einen Unsinn, Cris. Leo liebt dich über alles. Oder denkst du, er lässt sich wegen Nichts so hängen? Antoine hat gesagt, dass du ihm nur eine  Notiz hinterlassen hast."

Auch wenn es eigentlich um Leo und mich geht, höre ich doch, wie seine Stimme sich verändert, wenn er über Antoine spricht. Ich glaube, da ist noch jemand verliebt.

"Ich wusste nicht, dass er auch so fühlt wie ich."

"Jedem der euch zusammen gesehen hat, war sofort klar, wie sehr ihr euch liebt. Nur ihr beide habt davor scheinbar die Augen verschlossen."

"Ich habe Mist gebaut, nicht wahr?"

Sese seufzt, setzt sich neben mich und zieht mich in eine Umarmung. "Großen Mist. Was willst du jetzt machen?"

"Ich habe keine Ahnung. Hast du eine Idee?"

"Flieg nach Barcelona und rede mit ihm."

"Was soll ich ihm denn sagen?"

"Dass du ihn liebst. Und vielleicht solltest du dich zuerst entschuldigen."

"Darf ich dich was fragen?"

"Na klar. Was ist denn?"

"Was läuft zwischen dir und Antoine?"

Ein Lächeln breitet sich auf seinen Lippen aus. "Wir treffen uns ab und zu und sind uns näher gekommen."

"Das freut mich. Naja, ich...ich sollte dann mal meine Sachen packen und einen Flug buchen. Hoffentlich redet er mit mir. Ich vermisse ihn, Sese."

"Und ich hoffe, er verpasst dir erstmal eine Ohrfeige, die hättest du definitiv verdient."

"Ich weiß. Ich könnte sogar verstehen, wenn Leo mir keine zweite Chance gibt. Das war eine wirklich miese Aktion von mir."

Drei Stunden später stehe ich vor Leos Haus, zittere am ganzen Körper und traue mich nicht, zu klingeln.

Leo

Das Training war hart und ich bin bis auf die Knochen erschöpft. Nachdem ich mich geduscht habe, ziehe ich mich an und fahre nach Hause. Vor der Tür steht ein Mann, der mir sofort bekannt vorkommt. Ich stelle den Wagen ab, steige aus und gehe mit wild schlagendem Herz auf ihn zu.

"Cristiano?", frage ich ungläubig.

Er dreht sich zu mir um und unsere Blicke finden sich. Tränen schimmern in den dunklen Augen und laufen bei meinem Anblick über seine Wangen. Ganz langsam macht er einen Schritt auf mich zu, so als hätte er Angst, mich zu verscheuchen.

"Hallo Leo", flüstert er.

"Was machst du hier? Wo warst du die ganze Zeit? Du hättest mir sagen können, dass du mich nicht so liebst, wie ich dich."

"So ist das nicht, Leo."

"Zu viel Gefühl. Was ist damit? Ich weiß, dass ich mehr gefühlt habe, als du."

Cris greift nach meiner Hand, aber ich weiche ihm aus. Zuerst will ich eine gute Erklärung für seinen Abgang. Ich deute auf die Tür und er nickt. Wir gehen hinein, ich stelle meine Tasche ab und betrete die Küche. Er folgt mir und schaut mich völlig hilflos an. So scheu und zurückhaltend ist Cris eher selten.

"Willst du was trinken?", frage ich, um die Spannung zu brechen.

"Nein, ich möchte dir einfach erklären, was ich damit gemeint habe", sagt er leise.

"Gut, dann rede."

Er atmet tief durch und streicht sich durch die Haare. Das ist ein deutliches Zeichen dafür, wie aufgewühlt er ist. Erneut greift er nach meiner Hand und diesmal lasse ich ihn gewähren, weil ich spüre, dass er kurz davor ist, zu hyperventilieren.

"Leo, dieser Zettel...Verdammt, ich wusste nicht, was ich machen sollte. Die Gefühle, die ich für dich habe, haben mich überwältigt. Mein Herz war so voller Liebe für dich, es ist schier übergelaufen vor Liebe. Aber mein Kopf hat mir gesagt, dass du mich nicht so liebst wie ich dich. Dass ich zu viele Gefühle in diese Beziehung investiere, die vielleicht nicht erwidert werden."

Mit Tränen in den Augen schaut Cristiano mich an, ich spüre, dass seine Hand zittert. So eine verdrehte Logik kann sich nur Cristianos Hirn ausdenken. Ich umarme ihn und er hält sich weinend an mir fest.

"Wo warst du die ganze Zeit?"

"Bei Sese. Er wusste nicht, warum ich da bin, bis Antoine angerufen hat. Dann hat er mir gehörig den Kopf gewaschen und mich zu dir geschickt. Kannst du mir verzeihen, Leo?"

"Gib mir ein wenig Zeit. Ich muss das alles erstmal verarbeiten."

"Darf ich hier bleiben?"

"Ja, natürlich. Das ist auch immer noch dein Zuhause. Aber vielleicht schläfst du erstmal im Gästezimmer."

"Auf jeden Fall. Minha querida, nimm dir alle Zeit der Welt. Du sollst nur wissen, dass ich dich über alles liebe."

Cris löst sich aus meiner Umarmung und verlässt die Küche, um sein Gepäck ins Gästezimmer zu bringen. Ich nehme mein Handy, suche Sergios Nummer und tippe eine Nachricht.

'Danke, dass du Cris wieder in die richtige Spur gebracht hast. Und dass du für ihn dagewesen bist.'

'Jederzeit. Ihr gehört zusammen und ich hoffe, ihr versöhnt euch.'

'Ich halte dich auf dem laufenden.'

Cristiano

Es tut gut, wieder in Leos Nähe zu sein. Seine Umarmung hat sich einfach richtig angefühlt und ich hätte ihn am liebsten gar nicht mehr losgelassen. Trotzdem muss ich ihm die Zeit geben, um zu verarbeiten, was ich ihm angetan habe.

Abends klopft es an der Tür und Leo streckt den Kopf herein. "Hast du Hunger? Ich habe gekocht."

Mein Herz schlägt vor Freude schneller und ich muss automatisch lächeln. "Essen wir zusammen?", frage ich vorsichtig.

"Komm in die Küche, ich habe den Tisch schon gedeckt."

In den nächsten Tagen reden wir viel miteinander, aber ich habe das Gefühl, Leo distanziert sich von mir. In der Nacht liege ich lange wach und denke über unsere Beziehung nach. Ich finde keinen Schlaf, deshalb stehe ich auf und gehe in die Küche, um mir eine heiße Milch zu machen.

"Kannst du auch nicht schlafen?"

Leos leise Stimme erschreckt mich so sehr, dass ich die Tasse fallen lasse, die ich grade aus dem Schrank geholt habe. Ich wirbele zu ihm herum und sehe ihn in der Küchentür stehen.

"Oh Gott, musst du mich so erschrecken?"

Ein verschmitztes Grinsen breitet sich auf seinen Lippen aus und ich weiß, dass gleich irgendein Spruch von ihm kommt.

"Du kannst mich gerne Leo nennen", neckt er mich.

"Idiot", werfe ich ihm wenig ernst an den Kopf.

Jetzt lacht er und kommt auf mich zu. Gemeinsam beseitigen wir die Scherben, dann nimmt Leo meine Hand. Unsere Blicke versinken ineinander und mein Herz fängt noch mehr an zu rasen.

"Leo."

"Cris, ich...ich kann ohne dich nicht schlafen."

"Ich auch nicht ohne dich. Deine Wärme und deine Liebe fehlen mir."

"Komm mit ins Bett."

Hand in Hand betreten wir unser Schlafzimmer, kuscheln uns ins Bett und ich ziehe Leo in meine Arme. Wie konnte ich nur glauben, dass er mich nicht auf die gleiche Weise liebt, wie ich ihn? Ich bin manchmal wirklich ein Idiot.

"Hör auf, nachzudenken. Küss mich lieber", sagt Leo sanft und legt die Hand an meine Wange.

Den Gefallen tue ich ihm gerne. Liebevoll verbinde ich unsere Lippen zu einem zärtlichen Kuss. Ich schlinge die Arme um ihn und er kuschelt sich noch enger an mich.

"Ich liebe dich, minha querida", sage ich leise.

"Ich liebe dich auch, Cariño", erwidert er.

Diese Worte von ihm zu hören, berührt mich sehr. Leo war in den letzten Tagen so zurückhaltend, dass ich dachte, er würde sich doch von mir trennen.

"Cris, mir geht es genau wie dir. Die Gefühle, die ich für dich habe, gehen über alles hinaus, was ich jemals empfunden habe. Ich liebe dich so sehr, dass ich glaube, mein Herz explodiert. Deshalb hat es mich auch so getroffen, als du mich einfach verlassen hast."

"Wir sollten in Zukunft noch mehr miteinander sprechen, nicht wahr?"

Leo nickt und küsst mich erneut. Mit diesem süßen Kuss zeigt er mir, wie sehr er mich liebt. Manchmal sind Worte überflüssig und alles was ich brauche, sind Leos Küsse.

Meine Lieben, das ist für die nächsten Wochen wahrscheinlich der letzte One Shot von mir. Ich ziehe Ende Januar um und habe noch einiges an Arbeit vor mir. Deshalb komme ich auch wenig bis gar nicht dazu neue Shots zu schreiben.
Viel Spaß beim Lesen.

Hugs and kisses xx
Nicky

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